DE2112087C3 - Vorrichtung zum Gären einer Gemüsemasse - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Gären einer Gemüsemasse, wie Kohl, der im Patentanspruch beschriebenen, aus der CH-PS 3 16 394 bekannten Art.

Bei der bekannten Gärvorrichtung erstreckt sich der Rand der flexiblen Membran über den oberen Teil der Behälter-Außenwandung. Er ist mittels einer Zugschnur 3 daran festgelegt.

Zum Beschweren des Gärgutes und zur Verdrängung der Luft aus dem Behälter wird in die nach innen gerichtete Einbuchtung der Membran Wasser oder ein anderer Beschwerstoff sie Sand eingebracht.

Bei der bekannten Vorrichtung ist es nicht möglich, das Gärgut unter tatsächlichem Luftabschluß zu vergären. Voraussetzung für die Funktion der bekannten Vorrichtung ist vielmehr, daß die bei der Gärung entstehenden Gase zwischen Behälterwandung und Membran entweichen können. Infolgedessen kann selbstverständlich auch Luft von außen in die Gärmasse eintreten, ganz abgesehen davon, daß die Gärung, weil die Luft bei Beginn des Garens nicht vollständig entfernt werden kann, in jedem Fall unter Anwesenheit von Luft beginnen muß.

Der Erfingung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Gären einer Gemüsemasse zu schaffen, bei der die Gärung während des gesamten Gärprozesses unter Luftabschluß erfolgen kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die vom Patentanspruch erfaßten Maßnahmen gelöst.

Das Merkmal »eine Einrichtung (7) zum Absaugen der Luft aus dem verschlossenen Behälter« wurde gemäß BPatGerE, 12, S. 109 bis 112 in das Kennzeichen des Patentanspruchs aufgenommen.

Es ist aus der DT-AS 10 49 683 an sich bekannt. Weiter ist es aus einem Prospekt über einen Grünfuttersiloverschluß der Firma Rentsch-Seeger, 1959, bekannt, zum luftdichten Abschließen eines Grünfuttersilos einen mittels eines Ventils aufblasbaren Schlauch zu verwenden.

Bei dem erfingungsgemäßen Aufbau der Gärvorrichtung kann die Luft vor Beginn der Gärung aus dem Behälter abgepumpt werden, so daß die Gärung praktisch unter Luftabschluß beginnen kann. Durch die aus Kautschuk gebildete und den mittels des Ventils aufblasbaren Dichtungsstreifen wird sichergestellt, daß während des gesamten Gärvorgangs keine Luft in den Behälter eindringen kann.

Anhand des in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine Garvorrichtung im Schnitt.

Der in der Figur gezeigte Behalter 1 aus geschichtetem Polyester enthält Versteifungsrippen 2 sowie FuOe 3, mittels denen er auf den Boden gesetzt werden kann, und die nur einen Teil der Grundfläche einnehmen, so daß Paletten zwischen ihnen hindurchgeführt werden können. Der Behälter I ist mil einer weichen Membran 4 aus Kautschuk abgedeckt, die mit Lebensmitteln

,ο verträglich ist. Ein mit der Membran 4 verbundsner aufblasbarer Dichtungsstreifen 5 dichtet den Behälter 1 ab. Der Dichtungsstreifen ist mittels eines Ventils 6 aufblasbar. Der Behälter 1 kann mittels eines Ventils 7 durch Verbindung mit einer nicht gezeigten Vakuum-

ij pumpe unter Unterdruck gesetzt werden, wobei gleichzeitig der Dichtungsstreifen 5 aufgeblasen und somit der Behälter 1 abgedichtet wird. Der aufblasbare Dichtungsstreifen 5 kann jedoch durch eine andere geeignete Einrichtung ersetzt werden, mit der eine Abdichtung in Höhe der weichen Membran 4 möglich ist.

Der zu vergärende Kohl oder ein anderes Gemüse wird in den Behälter 1 eingebracht, der darauf mit einer Abdeckung versehen wird, die aus der weichen Membran 4 besteht. Der Dichtungsstreifen 5 wird aufgeblasen und gleichzeitig wird über das an eine nicht gezeigte Vakuumpumpe angeschlossene Ventil 7 im Behälter 1 ein Vakuum erzeugt, indem die enthaltene Luft abgesaugt wird.

Darauf wird der mittels Paletten zuführbare Behälter

in einen Raum mit der zur Gärung notwendigen

Temperatur gebracht. Die Behälter können ggf. in dem Raum gestapelt werden. Nach Beendigung der Gärung, die sich unter

vollständigem Luftabschluß vollzieht, wird in die

Behälter wieder atmosphärische Luft eingelassen, die Membran 4 wird abgenommen und die Behälter werden

entleert.

Bei dieser Arbeitsweise erzielt man eine wesentlich

bessere Sauberkeit des Arbeitsraums und vermeidet Materialverluste während der Herstellung.

Die Erfindung ist keineswegs auf die beschriebene und gezeigte Ausführungsform beschränkt, vielmehr sind vielerlei andere Ausführungsformen möglich, insbesondere hinsichtlich der Anwendungsgebiete, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

So ist es nicht notwendig, den mit Gemüse gefüllten Behälter nur unter Vakuum zu setzen, das dazu dient, auf die Membran 4 durch die Umgebungsluft einen Druck auszuüben, wenn im Behälter 1 ein Vakuum hergestellt wird. Vielmehr kann auch innerhalb des Behälters eine unabhängige aufblasbare Einrichtung vorgesehen werden, die auf die im Behälter enthaltene Masse einen Druck ausübt Diese Einrichtung ist gleichzeitig aufblasbar, wenn im Behälter ein Unterdruck erzeugt wird. Diese aufblasbare Einrichtung besteht aus einem mit Lebensmitteln verträglichen Material. Mit einem »mit Lebensmittel verträglichen« Material ist ein Material gemeint, daß die Normen erfüllt, die bei mit Lebensmitteln in Berührung kommenden Materialien erforderlich sind. Unter Gemüse ist nicht nur Kohl zu verstehen, sondern auch sämtliches andere Gemüse wie Cornichons usw. und insbesondere gemischtes Gemüse.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Gären einer Gemüsemasse unter Luftabschluß, mit einem Behälter, dessen offenes oberes Ende mittels einer weichen Membran verschließbar ist, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (7) zum Absaugen der Luft aus dem verschlossenen Behälter, sowie dadurch, daß die Membran 14) aus Kautschuk gebildet und mit einem mittels eines Ventils (6) aufblasbaren Dichtungsstreifen (5) verbunden ist.