CH342153A

CH342153A - Hermetisch schliessende Dose

Info

Publication number: CH342153A
Authority: CH
Inventors: Bruder Karl
Original assignee: Bruder & Cie
Priority date: 1956-07-30
Filing date: 1956-07-30
Publication date: 1959-10-31

Description

Hermetisch schliessende Dose
Für sehr viele Füllgüter eignen sich ausschliesslich Dosen, die einen hermetischen Abschluss des Doseninhaltes mittels eines Deckels ermöglichen, der nach jedesmaligem Öffnen zwecks Entnahme kleinerer oder grösserer Gutsmengen wieder dichtschliessend auf die Dose aufgesetzt werden kann.

Es ist ein Dosenverschluss bekannt, bei welchem ein als Verschlussmittel dienender Deckel einen Randwulst trägt und eine konische, nach einer Seite sich erstreckende Vertiefung aufweist, die beim Aufsetzen des Deckels in die Dose einragt und zufolge der Nachgiebigkeit des Materials sich dichtschliessend an den nach einwärts gebogenen, flanschartigen Dosenrand anlegt. Dieser Dosenverschluss hat den Nachteil, dass der Deckel nur unter Zuhilfenahme eines Werkzeuges aus seiner Klemmstellung heraus entfernt werden kann.

Bei weiteren bekannten hermetisch schliessenden Dosen sind Schraubdeckel vorgesehen, die aber zur Erzielung eines hermetischen Abschlusses die Anwendung eines Gummiringes oder einer Gummischeibe benötigen.

Die Erfindung betrifft eine hermetisch schlie ssende Dose mit einem Schraubdeckel, die sich von den bekannten Ausführungsformen zwecks Vermeidung der genannten Nachteile dadurch unterscheidet, dass auf dem obern Behälterrand ein Abschlussring mit einer Austrittsöffnung für das in die Dose eingefüllte Gut angeordnet ist, der mit dem Schraubdeckel den Verschluss bildet, wobei Schraubdeckel und Abschlussring derart ausgebildet sind, dass der erstere in der Schliessstellung in Zusammenwirkung mit dem letzteren einen hermetischen Abschluss ergibt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine Dose, zum Teil im Aufriss, zum Teil im Schnitt,
Fig. 2 einen Schnitt durch das offene Ende der Dose mit Teilen der Verschlussmittel in grösserem Massstabe,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Dose bei weggenommenem Schraubdeckel und
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Dose bei aufgesetztem Schraubdeckel.

Mit 1 ist der zylinderförmige Behälter einer hermetisch schliessenden Dose bezeichnet, der durch eine Membrane 2 aus einem geeigneten Material, beispielsweise aus imprägniertem Papier, einer Kunststoffolie usw., abgedeckt ist. Diese Membrane 2 weist die Form eines Napfes auf und ragt in den Behälter 1 ein, während ihr Rand über den obern Behälterrand gelegt ist und sich an einen Teil der Aussenmantelfläche des Behälters 1 anlegt (siehe Fig. 2).

Die Membrane 2 ist durch einen Abschlussring in Stellung gehalten. Der Abschlussring besitzt einen zylindrischen Teil 3, an dem sich drei je um 120 gegeneinander versetzte, nach innen, d. h. in Richtung auf die Behälterachse gedrückte Gewindeabschnitte 4 befinden. An das obere Ende des zylindrischen Teils 3 des Abschlussringes schliesst ein winkelförmig gebogener Teil 5 an, der sich auf den Behälterrand auf- und an die anschliessende Aussenmantelfläche des Behälters 1 anlegt und dabei den von ihm überdeckten Membranteil an den Behälter 1 andrückt. Der Aussenrand des Abschlussringes ist zur Bildung eines Wulstes 6 nach innen gefalzt. Der Wulst 6 ist in eine Rille 7 in der Aussenmantelfläche des Behälters 1 eingelegt.

An das andere, im Behälter 1 befindliche Ende des zylindrischen Teils 3 des Abschlussringes schliesst ein kegelstumpfförmiger Teil 8 an, der sich nach dem Behälterrand hin verjüngt und die Austrittsöffnung 9 enthält, die sich über der Membrane 2 befindet. Der Abschlussring ist aus einem federnden Material hergestellt.

Als weiteres Abschlussorgan ist ein Schraubdeckel vorgesehen mit einem zylindrischen Teil 10 mit drei je um 1200 gegeneinander versetzten, nach aussen, d. h. von der Behälterachse weggedrückten Gewindeabschnitten 11. Der an das obere Ende des zylindrischen Teils 10 anschliessende Schraubdeckelteil 12 ist über den Teil 5 des Abschlussringes so weit heruntergezogen, dass der Deckel sich von Hand leicht und ohne Zuhilfenahme eines Werkzeuges drehen lässt. Ein Deckelboden 13 bildet den Abschluss des untern Endes des zylindrischen Teils 10.

Sowohl die Gewindeabschnitte 4 des Abschlussringes als auch die Gewindeabschnitte 11 des Schraubdeckels liegen je auf einer Schraubenlinie.

Die Längen dieser Gewindeabschnitte sind so bemessen, dass sich diejenigen des Deckels beim Aufsetzen auf den Abschlussring zwischen denjenigen des letzteren durchschieben können. Durch Drehung des Deckels im einen Drehsinne schieben sich alsdann die Gewindeabschnitte 11 unter die Gewindeabschnitte 4, wobei der Deckel nach abwärts bewegt wird. Wenn die Gewindeabschnitte 4 und 11 im miteinander vollen Eingriff stehen, liegt der Deckelboden 13 über der Austrittsöffnung 9 auf dem verjüngten Ende des kegelstumpfförmigen Teils 8 auf, diesen letzteren so weit nach abwärts drückend, dass sich ein hermetischer Abschluss ergibt.

Zur erstmaligen Entnahme von Teilen des Doseninhaltes wird der Schraubdeckel entfernt und die Membrane 2 im Bereiche der Austrittsöffnung 9 entfernt, wodurch letztere zur Entnahme von abgefülltem Gut freiliegt. Der Schraubdeckel lässt sich aber nach jeder Entnahme wieder auf den Abschlussring aufsetzen und mit diesem durch Drehung zwecks Erzielung eines hermetischen Abschlusses des Doseninhaltes in Wirkungsverbindung bringen, indem nach dem Anlegen des Deckelbodens 13 an den die Austrittsöffnung 9 begrenzenden Rand des Teils 8 dieser federnd nach abwärts gedrückt wird, wodurch sich ein Anpressdruck zwischen den genannten Teilen ergibt.

Die Dose lässt sich auch als Streudose verwenden, wenn die Membrane 2 an ihrem innerhalb des Behälters 1 freiliegenden Teil gelocht ist. Der konische, in Richtung auf die Behälteröffnung sich ver jüngende Teil 8 des Abschlussringes ermöglicht je weils eine vollständige Entleerung des Behälters 1.

Die Membrane 2 kann auch weggelassen sein.

Die Dose und die Verschlussteile können aus
Metall hergestellt sein. Der Behälter 1 kann aber auch aus einem Kunststoff bestehen, ebenso gegebenenfalls der Schraubdeckel, während für die An fertigung des Abschlussringes ein federndes Material vorzusehen ist, damit sich ein den hermetischen Ab schluss gewährleistender Anpressdruck zwischen dem
Deckelboden und den die Austrittsöffnung 9 um schliessenden Teilen des Abschlussringes einstellt, sobald sich der Deckel in der Schliessstellung be findet.

Claims

PATENTANSPRUCH Hermetisch schliessende Dose mit einem Schraub deckel, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem obern Behälterrand ein Abschlussring mit einer Austritts öffnung für das in die Dose eingefüllte Gut angeord net ist, der mit dem Schraubdeckel den Verschluss bildet, wobei Schraubdeckel und Abschlussring derart ausgebildet sind, dass der erstere in der Schliessstel lung in Zusammenwirkung mit dem letzteren einen hermetischen Abschluss ergibt.

UNTERANSPRÜCHE 1. Dose nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass der Abschlussring aus federndem Ma terial besteht und einen konischen, unterhalb des obern Behälterrandes liegenden und in Richtung auf die Behälteröffnung sich verjüngenden Teil mit der Austrittsöffnung aufweist, der sich vermöge seiner Federwirkung in der Schliessstellung des Deckels her metisch abdichtend an die Unterseite des Deckel bodens andrückt.

2. Dose nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschlussring auf dem obern Behälterrand aufliegt, über einen Teil des Behälteraussenmantels herunterreicht und mit einem Wulst in einer Rille der Aussenmantelfläche verankert ist.

3. Dose nach Patentanspruch und Unteransprü chen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ab schlussring als Feststellmittel für eine unterhalb der Austrittsöffnung im Abschlussring angeordnete Mem brane dient.