DE2111553C3 - Verstellvorrichtung für die Festigkeit des Gestricks an Strickmaschinen - Google Patents

Description

35

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verstellung der Festigkeit des Gestricks durch Änderung der Stellung der Nadelsenker an Strickmaschinen, insbesondere Flachstriokmaschinen, mittels eines über eine aus einem elektrischen Weggeber in einer Brückenhälfte und einer einstellbaren elektrischen Einstelleinrichtung in der anderen Brückenhälfte bestehenden elektrischen Brückenschaltung gesteuerten Elektromotors.

Eine Vorrichtung dieser Art ist durch die CH-PS 3 69 538 bekanntgeworden. Bei dieser ist die Verstellvorrichtung fest im Schloßschlitten gelagert. Die Festigkeitsverstellung muß deshalb im Bereich außer- 5< > halb der Strickbreite erfolgen. Da eine exakte gesteuerte Einstellung von Maschinenteilen mittels einer Brückenschaltung und eines Elektromotors immer verhältnismäßig viel Zeit erfordert, muß bei der bekannten Vorrichtung mit dem jeweils nächsten Schlittenhub gewartet werden, bis die Festigkeitsverstellung erfolgt ist. Da ferner beim Stricken der vorlaufende Nadelsenker immer so hochgependelt werden muß, daß er die Nadeln nicht unter Kammgleiche abzieht, muß der Nadelsenker an jedem Schlittenumkehrpunkt einen großen Weg zurücklegen und zwischen den Schlittenhüben muß auch dann eine zeitaufwendige Nadelsenkerneueinstellung erfolgen, wenn das Gestrick keine Veränderung der Nadelsenkereinstellung erfordert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Verstellung der Nadelsenkerstellung zu schaffen, welche eine leichte und genaue Einstellung einer vorgewählten Lage der Nadelsenker ohne Beeinträchtigung der Arbeitsgeschwindigkeit der Strickmaschine ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der elektrische Weggeber in der einen Brückenhälfte fest mit dem Nadelsenker verbunden ist, und daß der Nadelsenker mit seiner gesamten Verstellvorrichtung in senkrechter Richtung von den Nadelfüßen hochschaltbar federnd im Schloß gelagert und im hochgeschalteten Zustand der Verstellvorrichtung verstellbar ist.

Mit dieser Vorrichtung ist es nicht nur möglich, eine direkte Messung der Nadelsenkerstellung durchzuführen, sondern die naturgemäß langsame Verstellung der elektrischen Einstelleinrichtung mit Elektromotor kann zu beliebiger Zeit, also auch beim Schlittendurchlauf, erfolgen, während die eigentliche Inbetriebnahme des Nadelsenkers bei der Schlittenumkehr bzw. zwischen zwei aufeinanderfolgenden Nadelbetten durchgeführt wird. Ein Hochpendeln des jeweils vorlaufenden Nadelsenkers mit Hilfe der Verstelleinrichtung ist nicht erforderlich.

Zweckmäßige Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 ein Schaltbild einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

F i g. 2 eine Draufsicht auf einen Nadelsenker mit Steuer- und Meßeinheit für die Stellung des Nadelsenkers,

F i g. 3 eine Draufsicht auf einen Einstellknopf für die elektrische Einstelleinrichtung mit Noniusskala, und

F i g. 4 eine Ansicht teilweise im Schnitt einer erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung im hochgeschalteten Zustand.

In F i g. 1 ist der Schaltplan einer Brückenschaltung 9 für die Einspeisung eines Elektromotors 12 zum Verstellen der Nadelsenker 11 (Fig.2) dargestellt. Die eine Hälfie der Brückenschaltung 9 besteht aus vier von Hand einstellbaren Potentiometern 1, 2, 3 und 4, welche am Grundkörper der Strickmaschine leicht zugänglich angebracht sind, jedes der Potentiometer 1, 2, 3 oder 4 kann von einem ihm zugeordneten Schalter 5, 6, 7 oder 8 wahlweise der Brückenschaltung 9 zugeschaltet werden. Die Schalter 5,6, 7 und 8 befinden sich im Steuergerät der Strickmaschine und werden nach Bedarf automatisch ausgewählt. Die zweite Hälfte der Brückenschaltung 9 besteht aus einem Weggeber 10, welcher ebenfalls ein Potentiometer ist und mit dem jeweils ausgewählten Potentiometer 1, 2, 3 oder 4 zur Brücke zusammengeschaltet ist. Die Brückenschaltung 9 wird von einer Spannungsqueile 9a eingespeist.

Der Weggeber 10, der, wie in F i g. 2 gezeigt, fest mit dem Nadelsenker 11 verbunden ist, wird durch die Drehbewegung des Motors 12, welcher über einen Verstärker 13 entsprechend der Verstimmung der Brückenschaltung 9 gesteuert wird, verstellt. Der Motor 12 läuft so lange in einer bestimmten Richtung, bis der Spannungsausgleich in der Brückenschaltung 9 entsprechend der Einstellung des jeweils zugeschalteten Potentiometers 1,2,3 oder 4 erreicht ist.

Wie in F i g. 2 zu erkennen, ist der Nadelsenker 11 in einer Schloßplatte 14 geführt und wird von einer Zugfeder 15 mit einem Anschlag 16 fest an eine Transportmutter 17 gezogen. Die Transportmutter 17 läuft auf einer Verstellspindel 18, welche in Lagern 19 und 20 gelagert ist. Von einem Kegelrad 21, welches auf der

Welle des Motors 12 sitzt, wird ein fest mit der Verr.ellspindel 18 verbundenes Kegelrad 22 angetrieben, so daß je nach Drehrichtung des Motors 12 die Tratisportmutter 17 und damit der Nadelsenker ti auf- oder abbewegt wird. Der Weggeber 10 ist .'est mit dem Nadelsenker 11 verbunden, so daß er dessen genaue Stellung anzeigt.

Die Einstellung der Potentiometer 1, 2, 3 und 4 erfolgt über je einen Drehknopf 24 mit einer Noniusskala 23, wie er in F i g. 3 dargestellt ist. Die Drehknöpfe 24 zum Einstellen sind an dem Grundkörper der Strickmaschine an leicht zugänglicher Stelle angebracht.

Die gesamte Verstellvorrichtung 25 ist an zwei Führungsbolzen 27 und 28 befestigt (F i g. 4), welche im Schlitten 26 geführt sind, und wird von einer Feder 29 immer in Richtung des in F i g. 4 eingezeichneten Pfeiles gezogen. Sie bleibi in dieser Stellung, wenn der Nadelsenker 11 nachlaufend ist, d.h. wenn er die Nadeln zum Stricken abzieht. An der Schlittenumkehrstelle wird die Verstellvorrichtung 25 durch eine Schräge entgegen dem in Fig.4 eingezeichneten Pfeil gedrückt, und ein Elektromagnet 30 schiebt einen Rastbolzen 31 in eine Rastnut 32 des Führungsbolzens 28. Die gesamte Verstellvorrichtung 25 wird so gehalten, daß der Nadelsenker 11 einen Nadelfuß 33 nicht mehr erreichen kann. Durch dieses Anheben ist es möglich, eine Verstellung des Nadelsenkers 11 zur entsprechenden Verstellung der Festigkeit des Gestricks während des Schlittenhubs vorzunehmen, in welchem der Nadelsenker 11 vorlaufend ist.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Verstellung der Festigkeit des Gestricks durch Änderung der Stellung der Nadelsenker an Strickmaschinen, insbesondere Flachstrickmaschinen, mittels eines über eine aus einem elektrischen Weggeber in einer Brückenhälfte und einer einstellbaren elektrischen Einstelleinrichtung in der anderen Brückenhälfte bestehenden elektrisehen Brückenschaltung gesteuerten Elektromotors, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische Weggeber (10) in der einen Brückenhälfte fest mit dem Nadelsenker (11) verbunden ist. und daß der Nadelsenker (111) mit seiner gesamten Verstellvorrichtung (23) in senkrechter Richtung von den Nadelfüßen (33) hochschaltbar federnd im Schloß gelagert und im hochgeschalteten Zustand verstellbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ao zeichnet, daß die einstellbare elektrische Einstelleinrichtung in der anderen Brückenhälfte aus einzelnen einstellbaren elektrischen Einstellelementen besteht, von denen jeweils eines wahlweise in die andere Brückenhälfte schaltbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Einstellelemente Potentiometer (1,2,3,4) sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Einstellelemente automatisch wahlwe-se ansteuerbar mit dem Steuergerät der Strickmaschine verbunden sind.