DE2110844C3 - Verfahren zur Inhibierung der vorzeitigen Vulkanisation von mit Schwefel vulkanisierbaren Kautschukmassen - Google Patents
Verfahren zur Inhibierung der vorzeitigen Vulkanisation von mit Schwefel vulkanisierbaren KautschukmassenInfo
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Description
R S—N—b
eingesetzt wird, worin a und b zusammen mit dem Stickstoffatom Piperidinyl, Alkylpiperidinyl mit 1 bis 8
Kohlenstoffatomresten im Alkylrest, Phenyl- oder Naphthylpiperidinyl, 2,5-Dialkylpyrrolidinyl mit 1 bis 8
Kohlenstoffatomen im Alkylrest, Hexamethyleniminyl oder
R-S N -b
Ν—S-R
eingesetzt wird, worin a und b zusammen mit dem Stickstoffatom Piperidinyl, Alkylpiperidinyl mit 1 bis
8 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, Phenyl- oder Naphthylpiperidinyl, 2,5-Dialkylpyrrolidinyl mit 1 bis
8 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, Hexamethyleniminyl oder
(CH1)
N -S- R
worin χ = 1, 2 oder 3 und R ein C?- bis Ci2-Cycloalkylrest ist.
In der DE-PS 17 20 132 sind Siilfenamide beschrieben,
die als Inhibitoren der vorzeitigen Vulkanisation dienen,
die als charakteristisches Strukturmerkmal die Gruppe
R SN
enthalten. Die erhaltenen Ergebnisse hängen eigentümlicherweise von der Auswahl des Sulfenamidinhibitors
ab. Es ist bekannt, daß bestimmte Amidoreste geeignet sind, wobei R vorzugsweise eine Phenylgruppe, eine
Tolylgruppe, eine Benzylgruppe oder eine primäre oder sekundäre Alkylgruppe mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen
darstellt.
Aus der GB-PS 11 23 506 sind ähnliche Inhibitoren
der vorzeitigen Vulkanisation von vulkanisierbaren Kautschukmassen beschrieben. Bei diesen Inhibitoren
handelt es sich insbesondere um von Morphin abgeleitete Sulfenamidinhibitoren.
Es wurde nunmehr festgestellt, daß ähnliche Sulfenamide,
die die oben angegebene charakteristische Struktureinheit aufweisen und unterschiedliche Amidreste
besitzen, eine überraschend stärkere inhibierende Wirkung auf die vorzeitige Vulkanisation ausüben, wenn
die Gruppe R eine Cycloalkylgruppe darstellt.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Inhibierung der vorzeitigen Vulkanisation einer mit
Schwefel vulkanisierbaren Kautschukmasse, die ein Cycloalkylsulfenamid als Inhibitor und Thiazol, Dithiocarbamat,
Aldehydamin, Guanidin und/oder Thiazolsulfenamid als Vulkanisationsbeschleuniger enthält, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß als Inhibitor ein worin A = 1,2 oder 3 und R ein Cr bis Cu-Cycloalkylrest
ist.
Die Wirksamkeit der erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen bei der Inhibierung der vorzeitigen
Vulkanisation ist überraschenderweise abhängig von dem Vorhandensein des Cycloalkylrestes. Liegen
beispielsweise statt des Cycloalkylrestes Alkyl- oder Arylreste vor, so zeigen die Verbindungen nur eine
minimale Inhibitorwirksamkeit. Unerwarteterweise ist, wenn der Amidoteil des Moleküls den Pyrrolidinring
enthält, eine Alkylsubstitution erforderlich, damit eine signifikante Inhibierung der vorzeitigen Vulkanisation
erreicht wird.
Vergleicht man die Tabelle I der GB-PS 11 23 506 mit
der nachstehenden Tabelle I, so ist zu erkennen, daß die verwendeten Kautschukgrundsätze im wesentlichen die
gleichen Zusammensetzungen besitzen. Dies ergibt sich aus den Mooney-Werten bei 121°C, wo als fs-Wert in
der GB-PS 11 23 506 ein Wert von 26,6 angegeben ist,
während in der nachstehenden Tabelle I ein Wsrt von
28,7 offenbar; ist. Wie nun den beiden Tabellen entnommen werden kann, erhöht der Zusatz vcn 0,5
Gew.-Teilen N-(Phenylthio)-morpholin als Inhibitor (Ansatz 3) die Verzögerung der vorzeitigen Vulkanisation
nur um 34%. Demgegenüber erreicht man bei dem erfindungsgemäßen Zusatz von ebenfalls nur 0,5
Gew.-Teilen N-Cyclohexylthiopiperidin eine Erhöhung der Verzögerung der vorzeitigen Vulkanisation um
71%. Dies bedeutet, daß das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren als Inhibitor der vorzeitigen Vulkanisation
eingesetzte N-Cyclohexylthiopiperidin etwa doppelt so wirksam ist wie der gemäß der GB-PS 11 23 506
verwendete. Damit konnte auch bei Kenntnis der GB-PS 1123 506 nicht erwartet werden, daß die
erfindungsgemäß eingesetzten Cycloalkylsulfenamide sich als besonders wirksame Inhibitoren der vorzeitigen
Vulkanisation erwiesen haben.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Inhibitoren sind für Naturkautschuk und synthetische Kautschuke und
deren Gemische geeignet. Synthetische Kautschuke, die erfindungsgemäß bezüglich der vorzeitigen Vulkanisation
verbessert werden können, sind cis-4-Polybutadien, Butylkautschuk, Äthylen-Propylen-Terpolymerisatkautschuk,
Polymerisate von 1,3-Butadien, beispielsweise von 1,3-Butadien als solchem, und von Isopren, und
Mischpolymerisate aus 1,3-Butadien und anderen Monomeren, wie Styrol, Acrylnitril, Isobutylen und
Methylmethacrylat. Die Erfindung betrifft insbesondere die Behandlung von Dienkautschuken, so daß die
Bezeichnungen Kautschuk und Dienkautschuk bei der Beschreibung der vorliegenden Erfindung die gleiche
Bedeutung besitzen.
Kautschukansätze, die Beschleuniger mit verzögerter Wirkung enthalten, können bei dem Verfahren dieser
Erfindung verwendet werden. Die Ansätze werden ohne den Inhibitor beschleunigt und können ein Amin
enthalten, um den Kautschuk vor Abbau zu schützen. Das Amin verringert gewöhnlich die Verfahrenssicherheit,
jedoch sind die neuartigen Vulkanisationssysteme zur Vermeidung der vorzeitigen Vulkanisation in dessen
Gegenwart wirksam. Beschleuniger, die mehr zur vorzeitigen Vulkanisation neigen, können ebenso mit
einem ausgezeichneten Grad der Verbesserung verwendet werden. Das Verfahren dieser Erfindung kann mit
Vorteil zur Verarbeitung von Ansätzen verwendet werden, die sowohl Lampenruß enthalten als auch von
Ansätzen, die andere Arten von Rußen und Füllstoffen, wie sie bei der Kautschukverarbeitung verwendet
werden, enthalten. Die Erfindung ist ebenso l>ei Pflanzengummiansätzen anwendbar.
Ein weiterer Vorteil dieser Erfindung besteht zusätzlich darin, daß sie eine größere Verfahrenssicherheit
bietet dadurch, daß Ansätze, die die Inhibitoren enthalten, tatsächlich schneller vulkanisieren als ohne
diese. Die erhöhte Vulkanisationsgeschwindigkeit bei Kautschuk führt zu einer erhöhten Produktionsleistung,
weil die Ansätze kürzere Zeit in den Formen verbleiben. Die nachfolgenden Zahlen erläutern, daß eine
Kombination eines Beschleunigers und eines Inhibitors der oben definierten Art ein verbessertes Kautschukadditiv
liefern, das eine bedeutend längere und sichere Verarbeitungszeit für Kautschuk ermöglicht. Weiterhin
verbessern die Beschleuniger-Inhibitorkombinationen dieser Erfindung beträchtlich den Modul eines Vulkanisats.
Die Lagerstabilität eines Kautschukgemisches, das eine Beschleuniger-Inhibitorkombination dieser Erfindung
enthält, wird im Vergleich zu einem Kautschukgemisch, das einen Beschleuniger allein enthält, verbessert.
Die Erfindung ist anwendbar auf Kautschukgemische, die Schwefelvulkanisierungsmittel, organische Beschleuniger
und Mittel gegen Abbau enthalten. Für die Zwecke dieser Erfindung sind unter Schwefelvuäkanisationsmitteln
elementarer Schwefel oder Schwefel enthaltende Vulkanisationsmittel, beispielsweise ein
Amindisulfid oder ein polymeres Polysulfid zu verstehen. Bei dem Verfahren der Erfindung können
Vulkanisationsbeschleuniger verschiedener Art verwendet werden. Beispielsweise können Kautschukgemische
mit einem Gehalt an aromatischen Thiazolbeschleunigern, zu denen
N-Cyclohexyl-2-benzothiazolsulfenamid,
2-Mercaptobenzothiazol,
N-tert.-Butyl-2-benzothiazolsulfenamid,
2-Benzothiazolyl-diäthyldithiocarbamat,
N,N-Diisopropyl-2-benzothiazolsulfenamidund
2-(Morpholinothio)-benzothiazol
gehören, verwendet werden. Es können ebenso andere als aromatische Thiazolbeschleuniger verwendet werden. Ansätze mit Beschleunigern, beispielsweise Dithiocarbamatbeschleuniger, d. h. solchen, die die NC(S)S-Gruppe aufweisen, beispielsweise Tetramethylthiuramdisulfid, Tetramethylthiurammonosulfid und Zinkdibutyldithiocarbamat, Aldehydaminkondensationsprodukte und Guanidinderivate, werden wesentlich bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens verbessert. Ansätze, die Gemische von Beschleunigern enthalten, werden erfindungsgemäß ebenso wesentlich verbessert. Ebenso werden Kautschukgemische, die Mittel gegen Abbau, beispielsweise
gehören, verwendet werden. Es können ebenso andere als aromatische Thiazolbeschleuniger verwendet werden. Ansätze mit Beschleunigern, beispielsweise Dithiocarbamatbeschleuniger, d. h. solchen, die die NC(S)S-Gruppe aufweisen, beispielsweise Tetramethylthiuramdisulfid, Tetramethylthiurammonosulfid und Zinkdibutyldithiocarbamat, Aldehydaminkondensationsprodukte und Guanidinderivate, werden wesentlich bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens verbessert. Ansätze, die Gemische von Beschleunigern enthalten, werden erfindungsgemäß ebenso wesentlich verbessert. Ebenso werden Kautschukgemische, die Mittel gegen Abbau, beispielsweise
N-l,3-Dimethylbutyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin, N1N'- Bis( 1,4-dimethylpentyl)-p-phenylendiamin,
N,N'-Bis(2-octyl)-p-phenylendiamin
und andere Phenylendiamine, Ketone, Äther und Hydroxy-Antiabbaumittel und Gemische derselben j enthalten, wesentlich bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens verbessert
N,N'-Bis(2-octyl)-p-phenylendiamin
und andere Phenylendiamine, Ketone, Äther und Hydroxy-Antiabbaumittel und Gemische derselben j enthalten, wesentlich bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens verbessert
Die erfindungsgemäß eingesetzten Inhibitoren können in der Weise hergestellt werden, daß man ein
Cycloalkylthiohalogenid bei niederen Temperaturen in κι einem inerten Lösungsmittel mit dem geeigneten Amin
umsetzt (Mueller u.a, Ber., 96, 3050, 1963). Sie
können ebenso dadurch hergestellt werden, daß man ein N-Cycloalkylthioimid mit dem geeigneten Amin umsetzt,
wie es in der DE-OS 17 20 132 beschrieben ist. Der
ι j größte Teil der Verbindungen umfaßt Flüssigkeiten, die
durch Destillation gereinigt werden können. Die festen Verbindungen werden durch Umkristallisation gereinigt
Die Inhibitoren sind ziemlich leicht in Kautschuk zu dispergieren und sie können den Kautschukansätzen
-'Ii mittels irgendeines der herkömmlichen Verfahren
einverleibt werden, die in der Kautschukindustrie zur Herstellung vulkanisierbarer Kautschukansätze verwendet
werden.
Zu Beispielen geeigneter Vorvulkanisationsinhibito- ->
> ren zur Durchführung dieser Erfindung gehören
N-Cyclopentylthiopiperidin,
N -Cyclohexylthiopiperidin,
N-Cycloociylthiopiperidin,
N-Cyc'ododecylthiopiperidin,
ίο N-Cyclopentylthiohexamethylenimin,
N-Cyclopentylthiopiperidin,
N -Cyclohexylthiopiperidin,
N-Cycloociylthiopiperidin,
N-Cyc'ododecylthiopiperidin,
ίο N-Cyclopentylthiohexamethylenimin,
N-Cyclohexylthiohexamethylenimin,
N-Cyclooctylthiohexamethylenimin,
N-Cyclododecylthiohexamethylenimin,
N-Cyclopentylthio-2,5-dimethylpyrrolidin,
i> N-Cyclohexylthio^.S-dimethylpyrrolidin,
N-Cyclooctylthiohexamethylenimin,
N-Cyclododecylthiohexamethylenimin,
N-Cyclopentylthio-2,5-dimethylpyrrolidin,
i> N-Cyclohexylthio^.S-dimethylpyrrolidin,
N-Cyclooctylthio-2,5-dimethylpyrrolidin,
alleN-Cycloalkylthiomethylpiperidine,
beispielsweise N-Cyclohexylthio-4-methylpiperidin,
κι N-Cyclooctylthio-S-methylpiperidin,
alleN-Cycloalkylthiomethylpiperidine,
beispielsweise N-Cyclohexylthio-4-methylpiperidin,
κι N-Cyclooctylthio-S-methylpiperidin,
N-Cyclododecylthio-2-methylpiperidin,
N-Cyclohexylthio-2-methyl-5-äthylpiperidin,
N-Cyclohexylthio-2,4,6-trimethylpiperidinund
N-Cyclohexylthio-2-äthylpiperidin, sowie
4) N-Cycloalkylthioarylpiperdin,
N-Cyclohexylthio-2-methyl-5-äthylpiperidin,
N-Cyclohexylthio-2,4,6-trimethylpiperidinund
N-Cyclohexylthio-2-äthylpiperidin, sowie
4) N-Cycloalkylthioarylpiperdin,
beispielsweise N-Cyclopentylthio-4-phenylpiperidin,
weiter N,N'-Di(cycloalkylthio)-4,4'-alk> lendipiperidin,
■■>(> beispielsweise N,N'-Di(cycloocrylthio)-
■■>(> beispielsweise N,N'-Di(cycloocrylthio)-
4,4'-dimethylendipiperidin.
Bei den nachfolgend geprüften und beschriebenen Kautschukansätzen, die der Erläuterung der Erfindung
dienen, wurden die Mooney-Werte bei 12I°C und ■>■) 135°C mittels eines Mooney-Plastometers bestimmt.
Die Zeit in Minuten (H), die erforderlich ist, um den
Mooney-Wert um fünf Punkte über die minimale Viskosität ansteigen zu lassen, wird bestimmt. Längere
Zeiten lassen die Wirksamkeit des Inhibitors gegen die wi vorzeitige Vulkanisation erkennen. Längere Zeiten sind
bei dem Mooney-Scorch-Test erwünscht, weil dies eine größere Verfahrenssicherheit kennzeichnet. Die prozentualen
Steigerungen der Vorvulkanisationsverzögerung wurden in der Weise errechnet, daß man den
<v> Mooney-Wert des Ansatzes, der den Inhibitor der vorzeitigen Vulkanisation enthält, durch den Mooney-Wert
des Kontrollansatzes dividiert, mit 100 multipliziert und 100 subtrahiert. Diese Steigerungen zeigen die
prozentuale Verbesserung der Vorvulkanisationsverzögerung
gegenüber dem Kontrollansatz, der keinen Inhibitor enthält. Zusätzlich wurden Vulkanisationsbewertungen nach der Zeit errechnet, die die Ansätze
bei 144° C und in manchen Fällen bei 153° C zur Vulkanisation benötigen. Alle Ansätze wurden zum
Erreichen der optimalen Härtung vulkanisiert, wobei diese nach den Rheometer-Daten bestimmt wurden. Die
Vulkanimionseigenschaften wurden mit Hilfe eines Schwingungsrheometers bestimmt, der von Decker,
Wise und Guerry in Rubber World, 1962, Seite 68, beschrieben ist Bei den Rheometerangaben stehen h für
die Zeit in Minuten, die für einen Anstieg von zwei Rheometereinneiten über die minimale Ablesung und tw
für die Zeit, die zum Erreichen eines Moduls, der 90% des Maximums entspricht, erforderlich ist.
Die Tabelle I erläutert die Verwendung von Inhibitoren der vorzeitigen Vulkanisation in Naturkautschuk.
Ein Naturkautschuk-Grundansatz wird aus den folgenden Bestandteilen hergestellt:
Naturkautschuk (smoked sheets)
Üblicher Ofenruß
Zinkoxid
Stearintaure
Kohlenwasserstoff-Weichmacher
Gcw.-Teile
100
45
3
2
3
2
insgesamt 155
Die Ansätze wurden durch Zugabe von Beschleunigern, Mitteln gegen den Abbau, Schwefel und
Vorvulkanisationsinhibitoren zu dem Grundansatz hergestellt. Die Kontrolle (Ansatz 1) enthält keinen
Inhibitor der vorzeitigen Vulkanisation. Alle Ansätze wurden bei 144° C 40 Minuten vulkanisiert. Die
Eigenschaften der so erhaltenen Ansätr.e sind in der Tabelle I angegeben.
Ansatz | - | Nr. | - | 3 | - | 0,5 | - | 4 | - | 0,5 | - | 5 | - | 0,5 | |
1 | - | 2 | - | 155,0 | - | 155,0 | - | 155,0 | - | ||||||
Grundansatz | 155,0 | - | 155,0 | - | 2,0 | 2,0 | 2,0 | - | |||||||
N-l^-Dimethylbutyl-N'-phenyl-p-phenylen- | 2,0 | - | 2,0 | ||||||||||||
diamin | 0,5 | 0,5 | 0,5 | ||||||||||||
N-tert.-Butyl-2-benzothiazolsulfenamid | 0,5 | 0,5 | 2,2 | 2,2 | 2,2 | ||||||||||
Schwefel | 2,2 | 2,2 | |||||||||||||
N-Cyclohexylthiopiperidin | 0,5 | ||||||||||||||
N-Cyclohexylthio^-methy !piperidin | |||||||||||||||
N-Cyclohexylthio^methylpiperidin | |||||||||||||||
N-CycIohexylthio-S-methylpiperidin |
Mooney-Werte bei 12TC
/5, Minuten
% Steigerung der Verzögerung der
vorzeitigen Vulkanisation
Rheometer-Werte bei 144"C
'2
/90-'2
300% Modul, kg/cm2
Endzugfestigkeit kg/cm2
28,7 | 49,2 | 51,5 | 48,9 | 49,6 |
71 | 79 | 70 | 73 | |
10,2 | 15,5 | 15,5 | 15,6 | 15,6 |
15,3 | 12,5 | 13,0 | 12,4 | 12,8 |
105 | 129 | 130 | 126 | 119 |
270 | 302 | 295 | 294 | 295 |
Ergebnisse, die denen der vorausgehenden Tabelle vergleichbar sind, werden erhalten, wenn man als
Beschleuniger 2-(Morpholinothio)-benzothiazol verwendet. Bedeutende Erhöhungen hinsichtlich der
Verzögerung der vorzeitigen Vulkanisation und der Härtungsgeschwindigkeit wurden bei ähnlichen Untersuchungen
beobachtet, wenn man N-Cyclohexylthiohexamethylenimin und N-Cyclohexylthio-2,5-dimethylpyrrolidin
verwendet.
Die Tabelle II erläutert die Wirksamkeit von weiteren erfindungsgemäß eingesetzten Inhibitoren. Die Ansätze
wurden aus dem vorausgehend beschriebenen Grundansatz aus Naturkautschuk hergestellt und bei 144°C
vulkanisiert, bis eine optimale Härtung erreicht wurde. Bei jedem den Inhibitor enthaltenden Ansatz wurde ein
identii "her Kontrollansatz, der keinen Inhibitor enthielt,
gleichzeitig durchgeführt und aus den Mooney-Werten wurde die prozentuale Steigerung der Verzögerung der
"orzeitigen Vulkanisation in der oben beschriebenen Weise errechnet. Die prozentuale Erhöhung des Moduls
und der Festigkeit wurde dadurch errechnet, daß man die optimalen Härtungen und die prozentuale Abnahme
bei /90— /2 aus den Rlicometcrdalen in Vergleich stellte.
Ansatz Nr. 6
Grundansatz
N-l,3-Dimethylbutyl-N'-phenyl-p-phcn>lendiamin N-tert.-Butyl-2-benzothiazolsulfenamid
Schwefel
N-Cyclooctylthiopiperidin N-Cyclododecylthiopiperidin
N.N'-DKcyclohexylthioM^'-trimethylendipiperidin
Mooney-Werte bei 121C
% Steigerung der Verzögerung der vorzeitigen Vulkanisation
Rheometer-Werte bei 144'C
fi)(j-i2, % Abnahme
300% Modul, kg/cm2 % Erhöhung
Endzugfestigkeit, kg/cm2 % Erhöhung 155,0
2,0
0,5
2,2
0,5
2,0
0,5
2,2
0,5
57
16
24
155,0
2,0
0,5
2,2
2,0
0,5
2,2
0,5
68
18
15
13
15
13
155,0
0,5 2,2
0,5
Ein ähnlicher Versuch, der mit N-Cyclohexylthio(4-phenyl)-piperidin
durchgeführt wurde, lieferte eine 42%ige Steigerung der Verzögerung der vorzeitigen
Vulkanisation.
Die Zahlen der Tabelle III erläutern die Verwendung von Inhibitoren der vorzeitigen Vulkanisation in
synthetischen Kautschukansätzen. In den Ansätzen wurde ein Grundansatz geprüft, der aus einem
ölgestreckten Styrol-Butadienkautschuk in der folgenden Weise hergestellt wurde:
3d Üblicher ölgestreckter Styrol-
Butadien-Kautschuk
Üblicher Ofenruß
Zinkoxid
Stearinsäure
j-, Kohlenwasserstoff-Weichmacher
j-, Kohlenwasserstoff-Weichmacher
insgesamt
Gew.-Teile
137,5
65,0 3,0 1,0 1,5
208,0
Grundansatz
Benzothiazyldisulfid
Schwefel
N-Cyclohexylthiopiperidin
Benzothiazyldisulfid
Schwefel
N-Cyclohexylthiopiperidin
Mooney-Werte bei 135 C r5, Minuten
% Steigerung der Verzögerung der vorzeitigen Vulkanisation
Rheometer-Werte bei 153 C /2, Minuten
Härtungszeit, Minuten
300% Modul, kg/cm2
Endzugfestigkeit kg/cm2
300% Modul, kg/cm2
Endzugfestigkeit kg/cm2
Ansatz Nr. | 10 | Il |
9 | 208,0 | 208,0 |
208,0 | 1,2 | ■ ,2 |
1,2 | 2,2 | 2,2 |
2.2 | 0,4 | 0,8 |
12,6 | 14,4 | |
10,7 | 17,8 | 34,5 |
5,6 | 6,1 | |
5,0 | 14,4 | 9,4 |
28,5 | 30 | 30 |
60 | 91 | 98 |
88 | 250 | 251 |
258 | ||
Aus den Zahlen ist zu entnehmen, daß neben der erhöhten Verfahrenssicherheit die Inhibitoren der
vorzeitigen Vulkanisation ebenso ausgezeichnete Härtungsaktivatoren sind. Gemische der Inhibitoren mit
Thiazolsulfenamidbeschleunigern haben eine synergistische
Wirkung auf die Härtungsgeschwindigkeit. Die
Vulkanisationsgeschwindigkeit des Gemisches ist größer, als wenn man gleiche Mengen von jedem der
Bestandteile allein verwendet.
Die Beschlcuniger-InhiL^oi kombinationen dieser Erfindung
bilden nicht nur wertvolle Zubereitungen zur Kontrolle der Vulkanisationsbeschleunigung, sondern
ebenso Zubereitungen mit verbesserter Lagerstabilität. Beispielsweise verlieren die Thiazolsulfenamidbeschleuniger
einen Teil ihrer Beschleunigungsfähigkeit bei der Lagerung. Jedoch gewinnen die Beschleuniger zusammen
mit 0,05 bis 50% Stabilisatoren oder Inhibitoren dieser Erfindung einen höheren Anteil ihrer Vulkanisa-
tionswirksamkeit nach der Lagerung zurück. Üblicherweise enthalten die Zubereitungen, die als Inhibitoren
der vorzeitigen Vulkanisation vorgesehen sind, den Inhibitor in Mengen von 5 bis 95%, bezogen auf das
Gewicht der Zubereitung, und ein organisches Vulkanisations-Beschleunigungsmittel
in Mengen von 95 bis 5%, bezogen auf das Gewicht der Zubereitung. Im allgemeinen wird der Inhibitor der vorzeitigen Vulkanisation
0,025 bis 5% des Kautschuks, sei es, daß er allein oder als Teil eines Gemisches zugegeben wird,
ausmachen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Inhibierung der vorzeitigen Vulkanisation einer mit Schwefel vulkanisierbaren Kautschukmasse, die tin Cycloalkylsulfenamid als Inhibitor und Thiazol, Dithiocarbamat, Aldehydamin, Guanidin und/oder Thiazolsulfenamid als Vulkanisationsbeschleuniger enthält, dadurch gekennzeichnet, daß als Inhibitor ein Cycloalkylsulfenamid der allgemeinen FormelCycloalky'sulfenamid der allgemeinen Formel
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