DE1963049B2 - Wärmefeste vulkanisierbare elastomere Polymerisatformmassen - Google Patents

Wärmefeste vulkanisierbare elastomere Polymerisatformmassen

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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/36Sulfur-, selenium-, or tellurium-containing compounds
    • C08K5/45Heterocyclic compounds having sulfur in the ring
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Description

Die Erfindung betrifft vulkanisierbare elastomere Polymerisatformmassen mit verbesserter thermischer Alterungsfestigkeit, insbesondere vulkanisierbare elastomere Formmassen mit hervorragender Wärmefestigkeit, wobei eine besondere Alterungsverhütungswirkung durch die Kombination einer Phenothiazinverbindung und eines halogenhaltigen Elastomeren erreicht wird.
Aus der US-PS 31 02 871 sowie aus »Soviet Rubber Technology«, Band 20, 1961, Heft 9, Seiten 13 bis 16 ist die Verwendung bestimmter Phenothiazinverbindungen zur Stabilisierung von Polydienkautschuk bekannt. Die dort beschriebenen Phenothiazinverbindungen besitzen jedoch noch nicht die erwünschte Wirksamkeit besonders hinsichtlich des Ausblühens und der Schnittfestigkeit. In der DT-AS 11 89 707 und der US-PS 28 68 764 ist die Stabilisierung von Polychloropren mit einem Phenothiazinphosfitgemisch beschrieben. Dabei wird besonders auf das Problem der Lagerungshärtung von Polychloropren Wert gelegt. Über die thermische Alterungsbeständigkeit der erhaltenen Polymermassen ist dabei nichst ausgesagt.
Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß bei der gemeinsamen Verwendung bestimmter Phenothiazinverbindungen und einem chlorierten, elastomeren Isopren-Isobuten-Copolymer Produkte erhalten werden können, die eine besonders gute Alterungsbeständigkeit besitzen.
Die Erfindung betrifft daher eine wärmefeste, vulkanisierbare elastomere Formmasse, bestehend aus
A) einem Äthylen-Propylen-Dien-Terpolymerisat und
B) 5 bis 100 Gew.-% elastomerem chloriertem Isopren-Isobuten-Copolymer und
C) entweder nicht mehr als 8 Gew.-%
3-tert.-Butylphenothiazin,
3,7-Di-tert.-butylphenothiazin,
3,7-Dioctyl-phenothiazin oder
3-n-Octyloxyphenothiazin oder nicht mehr
als 4 Gew.-% Phenothiazin,
jeweils bezogen auf die Gesamt-Menge an elastomeren Polymerisaten.
Im allgemeinen gibt es beim thermischen Altern von elastomeren Polymerisaten zwei Erscheinungen bei der Änderung der physikalischen Eigenschaften. Die eine Erscheinung betrifft das Härten unter Anstieg von Modul und Härte, während die andere Erscheinung ein Erweichen betrifft, das von der unterschiedlichen Molekularstruktur des elastomeren Polymerisats, der Art des verwendeten Vernetzungsmittels und den Alterungsbedingungen abhängt Man schreibt diese Erweichung der Häufigkeit des Brechens der Hauptketten im Molekül, der Umlagerung von Vernetzungsstrukturen und einer Änderung der Dichte der Vernetzungsstellen zu.
Die Alterungsverhütung durch die synergistische Wirkung der Phenothiazinverbindungen und des chlorierten Isopren-Isobuten elastomeren Polymerisats gemäß der Erfindung gegenüber der Änderung der physikalischen Eigenschaften auf Grund einer thermischen Alterung eines elastomeren Polymerisats hängt damit zusammen, daß ein Brechen der Hauptkette durch Oxidation des elastomeren Polymerisats verhütet wird und die Änderung der vernetzten Stellen unterdrückt wird, wobei das Härten oder das Erweichen einer vulkanisierten elastomeren Polymerisatmasse verhütet werden kann. Dadurch können das Auftreten von Rissen und das Wachsen von Rissen, die beim Hartwerden von vulkanisierten elastomeren Polymerisatmassen auftreten, die als wärmefeste Massen Verwendung finden, also die Brucheigenschaften, verbessert werden. Andererseits können der Abrieb und das Ausblühen dieser Massen, die durch ein Erweichen verursacht werden, verhütet werden. Außerdem zeigen
jo die elastomeren Formmassen gemäß der Erfindung eine hervorragende Festigkeit gegen Altern bei extrem hohen Temperaturen von etwa 120 bis 2000C, wobei im allgemeinen Antioxidationsmittel für Kautschuk ihre Wirkung verlieren.
J5 Wenn Phenothiazin selbst verwendet wird, sollte die angewandte Menge nicht mehr als 4 Gew.-°/o, bezogen auf die rohen Elastomeren, vorzugsweise nicht mehr als 3 Gew.-%, betragen. Bei Verwendung einer Menge von über 3% erhöht sich mit zunehmender Menge auch die Wirkung. Wenn jedoch mehr als 4 Gew.-% Phenothiazin zugesetzt werden, tritt bereits ein Ausblühen auf, weshalb größere Mengen als 4% nicht so günstig sind. Bei den anderen erfindungsgemäß anwendbaren Phenothiazinverbindungen beträgt die günstige Menge bis
4r> zu 8 Gew.-%, bezogen auf die elastomeren Polymerisate. Der Alterungsverhütungseffekt steigt, wenn die zugesetzte Menge an Phenothiazinverbindung steigt. Um ein Ausblühen oder Ausbluten zu vermeiden, sollten jedoch nicht mehr als 8 Gew.-% zugesetzt werden.
Die synergistische Wirkung der Phenothiazinverbindung und des halogenhaltigen Elastomeren entwickelt sich unabhängig von der Art der weiteren Zusätze, wie z. B. der Füllstoffe, Weichmacher, Vernetzungsmittel in der elastomeren Formmasse und ihrer Zubereitung.
Wenn ein dehalogenierend wirkendes Vernetzungsmittel verwendet wird, entwickelt sich die synergistische Wirkung der Phenothiazinverbindung und des halogenhaltigen elastomeren Polymerisats noch ausgeprägter. Diese Aktivierungswirkung der synergistischen Wirkung durch Zugabe eines dehalogenierenden Vernetzungsmittels wird auch in solchen Fällen beobachtet, wenn das dehalogenierende Vernetzungsmittel zusammen mit anderen üblichen Vernetzungsmitteln verwendet wird, z. B. einem dehydrierenden Vernetzungsmittel.
Die Vernetzung bei einem halogenhaltigen elastomeren Polymerisat verläuft im allgemeinen unter Bildung von Halogenradikalen oder von Halogenwasserstoffverbindungen, die bei der Dehalogenierung auftreten.
Als dehalogenierendes Vernetzungsmittel, das nach den genannten Mechanismen eine Vernetzung des halogenhaltigen elastomeren Polymerisats verursacht, kann eines der üblichen Vernetzungsmittel verwendet werden, z. B. Polyamine, Polyamincarbamate, Dimercaptane, Thioharnstoffe, dihydroxyaromatische Verbindungen, Derivate von dihydroxyaromatischen Verbindungen, wie Di-o-tolylguanidinsalze von Dicathechol and Oxide von mehrwertigen Metallen.
Die Menge des dehalogenierenden Vernetzungsmittels, das der elastomeren Formmasse zugesetzt wird, kann in dem üblicherweise verwendeten Bereich ausgewählt werden, der für ein Vernetzen unter Dehalogenieren bei halogenhaltigen elastomeren Polymerisaten üblich ist
Hinsichtlich der synergistischen Wirkung der Phenothiazinverbindungen und des halogenhaltigen elastomeren Polymerisats wird angenommen, daß das Halogen bei der Aktivierung der Phenothiazinverbindungen bei der Bildung von kationischen Resten eine Rolle spielt. Insbesondere, wenn ein dehydrierendes Vernetzungsmittel verwendet wird, wirken Halogenionen oder -radikale stärken Daher entwickelt sich die Aktivierungswirkung des halogenhaltigen Vernetzungsmittels gegenüber den Phenothiazinverbindungen ausgeprägter, jedoch kann über den Mechanismus gegenwärtig nicht viel ausgesagt werden.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. In den Beispielen 1 bis 3 und 6 wird die V/irkung von Phenothiazinverbindungen gezeigt, die zu einer Elastomermasse zugefügt sind, in der die gesamte rohe Elastomerkomponente Isopren-Isobuten-Copolymerisat ist. Beispiele 4 und 5 zeigen die Wirkung von Phenothiazinverbindungen, die zu Elastomermassen zugesetzt sind, bei denen die rohe Elastomerkomponente ein Gemisch aus einem Isopren-Isobuten-Copolymerisat und einem Äthylen-Propylen-Dien-Terpolymerisat ist. Die Mengen sind jeweils in Gew.-Teilen angegeben.
Beispiel 1
Dieses Beispiel zeigt die Wirkung von einem Phenothiazinzusatz zu einem chlorierten Copolymerisat aus Isopren und Isobuten (chloriertes HR). Als Vernetzungsmittel wurde eine Thiuramverbindung oder Schwefel verwendet, die übliche dehydrierende Vernetzungsmittel sind. Das Mischungsrezept, die Vulkanisations- und Prüfbedingungen und die erhaltenen Eigenschaften sind im folgenden zusammengestellt.
(1) Mischrezept
1-1
Vergleich
1-1'
1-2
Vergleich 1-2'
Chlonertes-Isopren- 100 100 100 100
Isobuten-Copoly-
merisat (»HR.«)
Ruß (HAF) 60 60 60 60
Stearinsäure 1 1 1 1
Spindelöl 8 8 8 8
Zinkweiß 8 8 5 5
Tetramethylthiuram- 3 3 1 1
disulfid
2-Mercapto-benzo- 1 1
thiazol
Schwefel 2 2
Phenothiazin 2,5 2,5
(2) Prüfprobenherstellung
Vulkanisierung bei 140°C, 60 min, Altern: JIS Nr. 1, Hantelprobe wird 48 h bei 15O0C an der Luft stehengelassen.
(3) Ergebnisse 1-1 Ver 1-2 Ver
Masse gleich gleich
1-Γ 1-2'
Physikalische
Eigenschaften:
Vor dem Altern: 53 54 56 58
Härte O (JIS*) 690 670 680 660
Bruchdehnung (%) 175 170 178 181
Zugfestigkeit
(kg/cm*) 64 67 72 79
300% Modul
(kg/cm?)
Nach dem Altern: 58 52 60 57
Härte(°) (HS) 600 520 590 520
Bruchdehnung (%) 168 85 155 80
Zugfestigkeit
(kg/cm*) 69 54 77 57
300% Modul
(kg/cm*)
*) JIS = Japanische Industrienorm.
Wie sich aus den Werten ergibt, bei denen kein Phenothiazinzusatz erfolgte, wenn die Masse an der Luft bei 1500C gealtert worden war, wird die wirksame Dichte der Vernetzungsstellen verringert, und die elastomere Masse wird weicher. Beim Phenothiazinzusatz wird andererseits die Vernetzung stabilisiert, und das Erweichen wird verhütet. Die elastomere Masse hat außerdem nach dem Altern einen höheren 300%-Modul als vor dem Altern. Die Zugfestigkeit wird in günstiger Weise beibehalten.
Beispiel 2
In diesem Beispiel wird die Wirkung von Phenothiazin gezeigt, das zu einer elastomeren Masse zugesetzt worden ist, die ein dehydrierendes Vernetzungsmittel enthält.
(1) Mischrezept
Masse
Vergleich 2'
Chloriertes-Isopren-Isobuten- 100
Copolymerisat (»IIR«)
Ruß (FEF) 50
Stearinsäure 1
Spindelöl 8
Zinkweiß 5
Magnesiumoxid 2,5
Hexamethylendiamincarbamat 2,5
Phenothiazin 2,0
100
(2) Prüfprobenherstellung
Vulkanisierung: 1400C, 60 min;
Altern: JIS Nr. 1, Hantelprobe wird 48 h bei 15O0C an der Luft stehengelassen.
(3) Ergebnisse
Masse
Physikalische Eigenschaften:
Vor dem Altern:
Härte (°) (JIS) 56 57
Bruchdehnung (%) 460 470
Zugfestigkeit (kg/cm2) 175 169
300% Modul (kg/cm2) 117 112
Nach dem Altern:
Härte (°) (JIS) 63 70
Bruchdehnung (%) 420 330
Zugfestigkeit (kg/cm2) 149 128
300% Modul (kg/cm2) 119 125
Schnittfestigkeits-Index bei 1000C 1230 100
Wie sich aus der Tabelle ergibt, wird der Abfall der Zugfestigkeit durch das Altern bei der elastomeren Masse merklich unterdrückt Die Härteänderung und die Änderung des Elastizitätsmoduls beim Altern ist sehr gering. Daher wird die Schnittfestigkeit der elastomeren Masse erheblich verbessert.
Wenn eine elastomere Masse, die mit einem Diamin vernetzt ist, gealtert wird, werden sekundäre Verzweigungsstellen leichter gebildet, als dies bei elastomeren Massen der Fall ist, die durch die Thiuramverbindung oder durch Schwefel wie in Beispiel 1 vernetzt und gehärtet worden sind. Wenn jedoch elastomere Massen mit einem Phenothiazinzusatz gealtert werden, kann das sekundäre Vernetzen durch das Altern verhütet werden. Das Phenothiazin kann somit die Vernetzungsstellen in elastomeren Massen stabilisieren, die mit einem Diamin oder mit einer Thiuramverbindung oder mit Schwefel vulkanisiert worden sind.
Beispiel 3
Dieses Beispiel zeigt die Wirkung von Phenothiazin oder einer Phenothiazinverbindung.
(1) Mischrezept
3-1
3-2
Vergleich
Chloriertes-Isopren-Isobuten-Copolymerisat (»IIR«)
Ruß (GPF)
100 1Ü0 100 Masse
3-1
3-2
Vergleich 2' Tricresylphosphat
Magnesiumoxid
2-Mercaptoimidazolin
Zinkweiß
Dioctylphenothiazin
Phenothiazin
(2) Prüfprobenherstellung
Vulkanisierung: 1550C, 40 min
(3) Ergebnisse
10 1 1 5 2,1
10 1 1 5
Masse
3-1
3-2
Vergleich 3'
Vergleich 3'
50
50
50 Physikalische Eigenschaften:
Vor dem Altern:
Härte (°) (JIS) 44 45 48
Bruchdehnung (%) 480 430 385
Zugfestigkeit (kg/cm2) 125 120 115
300% Modul (kg/cm2) 86 94 97
Nach dem Altern:
Härte (°) (JIS) 47 49 48
Bruchdehnung (%) 520 450 440
Zugfestigkeit (kg/cm2) 82 86 86
300% Modul (kg/cm2) 54 65 69
Schnittfestigkeitsindex 250 150 100 bei 1000C
Wie aus den Ergebnissen hervorgeht, wird die Schnittfestigkeit von chloriertem »IIR« durch Zugabe von Phenothiazin oder einer Phenothiazinverbindung verbessert.
Beispiel 4
Dieses Beispiel zeigt die Wirkung von Phenothiazin als Zusatz zu einem elastomeren Terpolymerisat aus Äthylen-Propylen-Dien im folgenden als »EPT-Gummi« abgekürzt, das mit chloriertem Isopren-Isobuten-Copolymerisat (IIR) vermischt war. Die Ergebnisse zeigen die Wirkung eines Dehalogenierungsmittels auf das Gemisch.
Zu Vergleichszwecken wurden Proben hergestellt, die keinen Zusatz von chloriertem IIR enthielten.
(1) Mischrezept
4-1 4-2 Vergleich 4-2' 4-3'
4-1' 100 100
90 90 90
10 10 10 50 50
50 50 50 1 1
1 1 1 5 5
5 5 5 5 5
5 5 5 3,5 3,5
3,5 3,5 3,5 2,0
2,0 2,0
0.5
Äthylen-Propylen-Terpolymerisat (EPT) Chloriertes Isopren-Isobutan-Copolymerisat (IIR) Ruß (HAF)
Stearinsäure
Zinkweiß
Alkylphenolformaldehydharz
Tetramethylthiuramdisulfid
Phenothiazin
Hexamethylendiamincarbamat
(2) Prüfprobenherstellung
Vulkanisierung: 140°C, 60 min unter Druck; Altern: 48 h bei 1500C an der Luft stehengelassen
(3) Ergebnisse
Masse
4-1 4-2
Vergleich
4-1'
4-2'
4-3'
Physikalische Eigenschaften:
Vor dem Altern:
Härte (°) (JIS)
Bruchdehnung (%)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
300% Modul (kg/cm2)
Nach dem Altern:
Härte (°) (JIS)
Bruchdehnung (%)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
300% Modul (kg/cm2)
Wie sich aus der Tabelle ergibt, zeigen die »EPT«-Massen ein Altern unter Erhärten, während die Härte und der Modul erheblich ansteigen und die Bruchdehnung durch thermisches Altern gesenkt wird. Selbst wenn eine »EPT«-Masse mit einer kleinen Menge chloriertem »IIR« vermischt wird, bleiben diese Eigenschaften unverändert. Wenn jedoch Phenothiazin zu den »EPT«-Massen zugefügt wird, die mit chloriertem »IIR« vermischt sind, wird das Härten durch Erhitzen der Masse erheblich unterdrückt. Bei der Probe, bei der ein Diamincarbamatzusatz beim chlorierten »IIR« erfolgte, der dechlorierend wirkt, wird die Wirkung des Phenothiazins nach dem Vulkanisieren des Gemisches verbessert
Wie sich aus den Vergleichsbeispielen ergibt, wirkt ein Phenothiazinzusatz bei EPT-Elastomermassen nicht, die nicht mit chloriertem IIR vermischt sind.
Beispiel 5
Dieses Beispiel zeigt die Wirkung verschiedener Phenothiazinderivate, die zu »EPT«-Massen zugesetzt
(3) Ergebnisse
60 59 60 64 62
610 600 595 630 615
166 169 164 185 180
64 69 60 70 70
67 67 73 75 74
450 495 340 310 320
180 180 175 200 197
120 98 170 190 187
worden sind. Diese elastomeren Massen wurden mit chloriertem »IIR« vermischt
35
(1) Mischrezept
Äthylen-Propylen-Dien-
Terpolymerisat (»EPT«)
Chloriertes Isopren-Isobu-
tan-Copolymerisat (»IIR«)
Ruß (HAF)
Stearinsäure
Zinkweiß
Alkylphenol-formaldehyd-
Harz
Tetramethylthiuramidisulfid
Hexamethylendiamincarbamat
Phenothiazin-Derivat
90 Gew.-Teile
10 Gew.-Teile
50 Gew.-Teile
1 Gew.-Teil
5 Gew.-Teile
5 Gew.-Teile 3,5 Gew.-Teile 0,5 Gew.-Teile veränderlich
(2) Prüfprobenherstellung
Vulkanisierung: 1400C, 60 min durch Druck; Alterung: 24 h bei 1500C an Heißluft
Masse
5-1 5-2
5-3
5-4
5-5
5-6
Phenothiazine
3-t-Butylphenothiazin
3,7-Di-t-butylphenothiazin
3,7-Di-octylphenothiazin
Phenothiazin
Physikalische Eigenschaften:
Vor dem Altern:
Härte (°) (JIS)
Bruchdehnung (%)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
300% Modul (kg/cm2)
Ausblühen
Nach dem Altern:
Härte (°) (JIS)
Bruchdehnung (%)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
300% Modul (kg/cm2)
Schnittfestigkeitsindex bei 100"C
1,5 3,0
4,5
1,5
3,0
60 60 58 59 58 59
535 540 5S5 555 565 555
100 95 105 95 105 110
61 56 56 55 61 59
nein nein nein nein nein etwas
67 66 64 67 65 64
360 475 480 400 465 510
105 90 75 105 90 75
97 64 53 92 68 53
360 515 420 360 515 375
(3) Ergebnisse (Fortsetzung)
Masse
5-7 5-8
5-9
5-10
1,5
Phenothiazine
3-t-Butylphenothiazin
3,7-Di-t-butylphenothiazin
3,7-Di-octylphenothiazin
Phenothiazin
Physikalische Eigenschaften:
Vor dem Altern:
Härte (°) (JIS)
Bruchdehnung (%)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
3000/0 Modul (kg/cm2)
Ausblühen
Nach dem Altern:
Härte (°) (JIS)
Bruchdehnung (%)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
300% Modul (kg/cm2)
Schnittfestigkeitsindex bei 1000C
Wie sich aus der Tabelle ergibt, härten »Massen« aus einem Gemisch eines »EPT«-Polymerisats mit einer kleinen Menge chloriertem »HR« durch thermisches Altern und verursachen eine Senkung der Schnittfestigkeit Es ergibt sich, daß bei einer Erhöhung der Phenothiazinderivatmenge das Härten der »elastomeren Masse« durch Wärme unterdrückt wird. 1 Gew.-% Phenothiazin verursacht Ausblühen, insbesondere 1,5 Gew.-%, wobei also die Phenothiazinwirkung nicht anhält Andererseits tritt das Ausblühen nicht auf, selbst wenn eine alkylsubstituierte Phenothiazinverbindung in einer Menge bis zu 4,5 Gew.-% zugesetzt wird. Unter diesen Bedingungen wird auch das Härten der Elastomermasse erheblich unterdrückt.
3,0
4,5
1,0
Masse
J5
40
•Γ)
Beispiel 6
5-11
1,5
58 58 58 60 60
540 550 560 465 495
95 100 105 95 100
55 59 55 66 68
nein nein nein ja erheblich
66 62 60 68 69
385 420 470 380 360
105 95 80 105 100
94 79 59 100 95
290 455 420 145 285
ssen« aus (3) Ergebnisse
Vergleich 5'
510
nein
68 320 110
100
Physikalische Eigenschaften:
Vor dem Altern:
Härte (°) (JIS) 48 50
Bruchdehnung (%) 525 395
Zugfestigkeit (kg/cm2) 125 120
300% Modul (kg/cm2) 72 100
Nach dem Altern:
Härte (°) (JIS) 48 51
Bruchdehnung (%) 525 375
Zugfestigkeit (kg/cm2) 75 85
300% Modul (kg/cm2) 46 71
Schnittfestigkeitsindex 300 100 bei 1000C
(1) Mischrezept
50
Masse
Chloriertes Isopren-Isobuten- 100 Copolymerisat (»IIR«)
Ruß (GPFi 50
Tricresylphosphat 10
Magnesiumoxid 1
2-Mercaptoimidazolin 1
Zinkweiß 5
Dioctylphenothiazin 3
(2) Prüfprobenherstellung
Vulkanisierung: 155° C, 40 min;
Altern: 24 h an der Luft bei 150°C stehenlassen.
700
W)
b5
Wie sich aus der Tabelle ergibt, ist die Wirkung der Phenothiazinverbindung, die zu einem halogenhaltigen Elastomer zugesetzt wird, erheblich.
Zu Vergleichszwecken werden in den folgenden Vergleichsbeispielen die Wirkungen von Antioxidationsmitteln, die keine Phenothiazine sind, und die Wirkung von Phinothiazinen bei vulkanisierbaren elastomeren Polymerisatmassen, die kein aktives Halogen enthalten, untersucht.
Vergleichsbeispiel 1
Dieses Beispiel zeigt die Wirkung von Phenothiazin und üblichen typischen Antioxidationsmitteln, die keine Phenothiazine sind, beim Zusatz zu chlorierten Butylkautschukmassen gemäß Beispiel 2. Als phenolisches Antioxidationsmittel wurde 2,2'-Methylen-bis(4-methylt-butylphenol) (Antioxidationsmittel A) verwendet. Als Amin-Antioxidationsmittel wurde 2,2,4-Trimethyl-l,2-
dihydrochinolin-polymer verwendet (Antioxidationsmittel B) und schließlich wurde Phenyl-/?-naphthylamin (Antioxidationsmittel C) verwendet Die zugesetzte Antioxidationsmittelmenge betrug 2 Gew.-%, bezogen auf rohes elastomeres Polymerisat in der Masse.
Die Bedingungen der Vulkanisierung des Alterns entsprachen denjenigen gemäß Beispiel 1.
In der folgenden Tabelle sind die erhaltenen Ergebnisse aufgeführt.
Wie sich aus der Tabelle ergibt, sind diese Antioxidationsmittel den Phenothiazinen erheblich unterlegen. Insbesondere wird bei den Antioxidationsmitteln der Aminreihe kein brauchbarer Effekt beobachtet.
Masse
2-1
Vergleich
2-1'
7-1 7-2 7-3
Antioxi Antioxi Antioxi
dans A dans B dans C
Physikalische Eigenschaften:
Vor dem Altern:
Härte Π (JIS)
Bruchdehnung (%)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
300% Modul (kg/cm2)
Nach dem Altern:
Härte (°) (JIS)
Bruchdehnung (%)
Zugfestigkeit (kg/cm2)
300% Modul (kg/cm2)
Schnittfestigkeitsindex bei 100°
Vergleichsbeispiel 2
Dieses Beispiel zeigt die Wirkung von Phenothiazin als Zusatz zu einem elastomeren Copolymerisat von Styrol und Butadien, das kein Halogen im Molekül enthält
(1) Mischrezept
56 57 55 Ergebnisse 59 60
460 470 460 450 470
175 169 172 169 170
117 112 120 117 115
63 70 69 76 72
420 330 330 230 230
149 128 130 129 111
119 125 142
1230 100 200 100 125
30 (3)
Masse
Vergleich
8-1
8-2
35
Physikalische Eigenschaften:
Vergleich ß-2 Vor dem Altern:
Masse 8-1 Härte (°) (JIS)
100 40 Bruchdehnung (%)
100 55 Zugfestigkeit (kg/cm2)
Styrol-Butadien-Kautschuk 55 1 300% Modul (kg/cm2)
Ruß (HAF) 1 5
Stearinsäure 5 5 Nach dem Altern:
Spindelöl 5 1,3 45 Härte (°) (JIS)
Zinkweiß 1,3 2,0 Bruchdehnung (%)
Dibenzothiazyldisulfid 2,0 2 Zugfestigkeit (kg/cm2)
Schwefel 300% Modul (kg/cm2)
Phenothiazin
54 56
605 585
261 258
94 104
67 68
315 280
215 194
(2) Prüfprobenherstellung
Vulkanisierung: 140°C, 45 min;
Altern: JIS Nr. 1, Hantdprobe wird 48 h bei 150°C an der Luft stehengelassen.
Wie sich aus der Tabelle ergibt, wird keine Wirkung von Phenothiazin bei elastomeren Massen beobachtet, die kein Halogen enthalten.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Wärmefeste vulkanisierbare elastomere Formmasse, bestehend aus
    A) einem üblichen Äthylen-Propylen-Dienterpolymerisat und
    B) 5 bis 100 Gew.-% eines elastomeren chlorierten Isopren-Isobuten-Copolymerisatsund
    C) entweder nicht mehr als 8 Gew.-%
    3-tert-Butylphenothiazin,
    3,7-Di-tert-Butylphenothiazin,
    3,7-DioctyIphenothiazin oder
    3-n-Octyloxyphenothiazin oder nicht mehr
    als4Gew.-% Phenothiazin,
    jeweils bezogen auf die Gesamt-Menge an elastomeren Polymerisaten.
DE1963049A 1968-12-17 1969-12-16 Wärmefeste vulkanisierbare elastomere Polymerisatformmassen Expired DE1963049C3 (de)

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