DE2459626A1 - Vulkanisierbare kautschukmasse - Google Patents
Vulkanisierbare kautschukmasseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine vulkanisierbare Kautschukmasse
mit verbesserten physikalischen Eigenschaften.
In neuerer Zeit sind die Anwendungsgebiete für Kautschukmassen
verbreitert worden, so daß verschiedene spezielle Eigenschaften gefordert werden. So sollten
z.B. Reifen, insbesondere Reifen, die auf rauhen Straßen verwendet werden, oder, technische Kautschukgegenstände,
z.B. Kautschukbänder, aus einer Kautschukmasse hergestellt werden, die durch Felsen oder Steine nicht
beschädigt wird,'d.h. die eine hohe Schnittbeständig-
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keit besitzt. Nach den herkömmlichen Methoden wird die Schnittbeständigkeit dadurch verbessert, daß man anorganische
Verstärkungsmittel, z.B. Ruß, Kieselsäure und dergleichen, oder organische Verstärkungsmittel, wie Phenolharze,
Kollophonium und dergleichen, einarbeitet -oder einen Kautschuk mit einer unterschiedlichen Struktur zufügt,
indem man z.B. einen ungesättigten polaren Kautschuk zu einem ungesättigten nicht-polaren Kautschuk zusetzt.
Bei Anwendung der erstgenannten Methode des Zusatzes eines anorganischen oder organischen Verstärkungsmittels
nimmt aber die Federungsfähigkeit des Kautschukgegenstandes ab und die Temperatur der erzeugten
Hitze steigt an, so daß es sehr schwierig ist, ein solches
Produkt bei dynamischen Bedingungen trotz der verbesserten Schnittbeständigkeit zu verwenden. Insbesondere
wird die Lebensdauer der Reifen verkürzt. Bei Anwendung der letzteren Methode des Zusatzes eines ungesättigten
nicht-polaren Kautschuks zu einem ungesättigten polaren Kautschuk wird eine große Menge des ungesättigten
polaren Kautschuks benötigt, um die Schnittbeständigkeit der Kautschukmasse zu verbessern. Die große Menge
des ungesättigten polaren Kautschuks führt aber zu einer Abnahme der Bruchfestigkeit des vulkanisierten
Kautschuks, obgleich eine Abnahme der Federungsfähigkeit verhindert werden kann. Wie oben bereits ausgeführt
wurde, ist es sehr schwierig, eine Kautschukmasse zu erhalten, die sowohl eine verbesserte Schnittbeständigkeit
als auch Federungsfähigkeit besitzt.
Andererseits kann man die Schnittbeständigkeit einer Kautschukmasse
verbessern, indem man die Härte verbessert. Zur Verbesserung der Härte von Kautschuk werden Versteifungsmittel
verwendet. Als Versteifungsmittel für
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Kautschuk sind bereits organische Polyamino verbindungen,
Chinonei~ Hydrazinsulfät und dergleichen bekanni>i Diese
Versteifungsmittel sind dazu venvendet worden, .um unvulkanisierten
Kautschuk' zu erhärten, die Deformierung
zu verhindern und die· Grünfestigkeit zu verbessern.-v. ■;
Bei Verwendung dieser Versteifüngsinittel zur Verbesse- ■
rung "der Härte eines vulkanisierten Kautschuks ist je- ■
doch-eine große Menge- davon erforderlich*; Da in diesem ·
Falle* die Vulkanisierung erheblich' ge fördert wird, v/o- ;
durch ein- Versengen' bewirkt wird und die Vernetzungs- dichte
erhöht wird, verschlechtern sich die· anderen
Eigenschaften bei'einer Zunahme der Härte. Die üblichen
Versteifungsmittel sind daher nicht zufriedenstellend.
Durch die vorliegende'Erfindung wir'd nun eine vulkani-=
sierbare Kaütschukmasse mit verbesserten physikalischen :
Eigenschaften zur Verfügung gestellt, die dadurch gekennzeichnet
isti daß sie Kautschuk und 3,9-Bis(2-hydrazidoäthyl)-2,4,8,10-tetraoxaspiro-'/5,
SZ-undecan als- Versteif
ungsmittel enthält.: ' . ·'■"
Weiterhin wird durch die vorliegende Erfindung ein Versteifungsmittel
für Kautschukmassen mit verbesserten physikali sehen Eigenschaften zur Verfügung gestellt,
das 3,9 -Bis-(2-hydrazidoäthyl)-2,4,8,10-tetradxaspiro-/5i57-undecan
umfaßt. ' ' ■·
Weiterhin wird gemäß der Erfindung ein vulkanisierter Kautschuk zur Verfügung gestellt, der dadurch erhalten
worden ist, daß eine Kautschukmasse in Gegenwart von
3,9-Bis-(2-hydrazidoäthyl)-2J4,8,10-tetraoxaspiro-^,|^-ündecan
als Versteifungsmittel vukanisiert worden ist. '.
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B09833/0836 :
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Hierdurch werden die der Erfindung zugrundeliegenden Ziele, nämlich die Schaffung eines verbesserten Versteifungsmittels
für vulkanisierbare Kautschukmassen, die Schaffung einer vulkanisierbaren Kautschukmasse, die dieses
verbesserte Versteifungsrnittel enthält, und die Schaffung
einer vulkanisierbaren Kautschukmasse mit verbesserter Schnittbeständigkeit und Elastizität im vulkanisierten
Zustand -sowie mit verbesserter Grünfestigkeit, erreicht.
Die Figur 1 zeigt die Beziehung zwischen der Vernetzungsdichte und dem Young'sehen Modul bei drei Arten von Kautschukmassen.
Die in Klammern angegebenen Werte sind die Mengen der Versteifungsmittel (Gewichtsteile)» bezogen auf
loo Teile des Kautschuks.
Es wurde gefunden, daß die Grünfestigkeit eines unvulkanisierten Kautschuks sowie die Härte, Schnittbeständigkeit
und Federungsfähigkeit bzw. Elastizität eines vulkanisierten Kautschuks miteinander verbessert werden
können, wenn man als Versteifungsmittel 3»9-Bis(2~hydrazidoäthyl)-2,4,8,10-tetraoxaspiro-/5,57-undecan
verwendet. Bei dieser Verbindung handelt es sich um eine Dihydrazidverbindung mit einem Spiroacetalring. Bei Verwendung
dieser Verbindung v/ird weder eine Versengung bewirkt noch die Vernetzungsdichte erhöht, wie es bei
der Verwendung von Aminverbindungen oder von ^ydrazinsulfat
der Fall ist.
Gemäß der Erfindung können somit die Härte, die Schnittbeständigkeit
und die Elastizität von vulkanisierten Kautschuken sowie die Grünfestigkeit von unvulkani- !
siertem Kautschuk leicht miteinander verbessert werden, wenn man eine geringe Menge einer Hydrazidverbindung
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mit einem Spiroacetalring als Versteifungsmittel zu Naturkautschuk,
synthetischem Kautschuk oder Gemischen davon zusetzt. Es konnte hierbei nicht erwartet werden,
daß durch Zugabe von nur einem Versteifungsmittel eine Kautschukmasse hergestellt werden kann, die eine hohe
Härte, eine verbesserte Schnittbeständigkeit und eine verbesserte Elastizität ohne Verschlechterung der anderen
Eigenschaften besitzt.
Als Kautschuk kann gemäß der Erfindung Naturkautschuk, Synthesekautschuk, wie Polyisopren, Styrol/Butadien-Copolymere,
Polybutadien, Äthylen/Propylen-Copolymere, Butylkautschuk,
Nitrilkautschuk und dergleichen und Gemische davon verwendet werden.
Als Dihydrazidverbindung mit einem Spiroacetalring, die gemäß der Erfindung als Versteifungsmittel eingesetzt
wird, wird 3,9-Bis(2-hydrazidoäthyl)-2,4,8,10-tetraoxasp.iro-/5,57-undecan
verwendet. Diese Verbindung kann leicht, hergestellt werden, indem man 3,9-Bis(2-carbomethoxyäthyl)-2,4,8,10-tetraoxaspiro-^,57-undecan
mit Hydrazinhydrat nach dem unten beschriebenen Verfahren
umsetzt.
Ein Mol 3,9-Bis(2-carbomethoxyäthyl)-2,4,8,10-tetraoxaspiro-/5,57-unclecan
und 2 Mol oder mehr Hydrazinhydrat werden erhitzt und etwa 5 std in Methanol am Rückfluß
erhitzt. Sodann werden Methanol und überschüssiges Hydrazinhydrat in einem Drehverdampfer bei Unterdruck entfernt,
wodurch 3,9~Bis(2-hydrazidoäth'yl)-2,4,8,10-tetraoxaspiro-/5,57-undecan
hergestellt wird, das ein weißer Feststoff ist und eine hohe Reinheit aufweist. Diese
Verbindung kann durch Umkrlstallisation aus Methanol
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gereinigt werden. Es wird bevorzugt, diese gereinigte
Dihydrazidverbindung zu verwenden. Das auf diese Weise gereinigte 3,9-Bis(2-hydrazidoäthyl)-2,4,8,10-tetraoxaspiro-^5,57-undecan
hat einen Schmelzpunkt von 155 bis 1560C.
Die Menge des Versteifungsmittels, die gemäß der Erfindung verwendet wird, beträgt vorzugsweise 0,1 bis 5,0
Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteilen Kautschuk, mehr bevorzugt 0,5 bis 2,0 Gewichtsteile.
Weiter können übliche Kompundierungsmittel, z.B. Vulkanisierungsmittel,
Beschleunigungsmittel, Hilfsmittel, Antioxidantien, Verstärkungsmittel, wie Ruß, Kieselsäure
und dergleichen, Weichmachungsmittel, Färbemittel, Füllstoffe und dergleichen, gleichzeitig zugesetzt
werden.
Die Mischung der Kompundierungsbestandteile gemäß der Erfindung kann nach herkömmlichen Mischverfahren unter
Verwendung einer Mischwalze oder eines Banbury-Mischers
durchgeführt werden. Der kompundierte Kautschuk wird durch eine Plattenbildung bzw. durch ein Extrudieren
zu den gewünschten Gestalten verformt und durch die.üblichen Vulkanisierungsmethoden vulkanisiert, wodurch
Endprodukte erhalten werden.
Da die erfindungsgemäße Kautschukmasse im unvulkanisierten
Zustand eine verbesserte Härte und Grünfestigkeit besitzt, kann eine Deformierung bei der Bildung verschiedener
Produkte vermieden werden. Weiterhin besitzt die erfindungsgemäße Kautschukmasse eine verbesserte
Härte, Schnittbeständigkeit und Elastizität im vulkani-
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sierten Zustand. Sie kann daher mit Vorteil für Materialien
für Kautschukreifen, insbesondere für Laufflächen, Seitenwände und Karkassen von Reifen für rauhe Straßen,
wie z.B. für Lastwagen-und Busreifen sowie Personenkraftwagenreifen
für schlechte Straßen und Fahrradrei- ■ fen für schlechte Straßen und dergleichen, verwendet
werden. Die erfindungsgemäßen Kautschukmassen sind weiterhin zur Herstellung von Bändern für Minen, Straßenbauzwecke
oder Reparaturzwecke und dergleichen geeignet.
In der Figur 1 wird die Beziehung zwischen der Vernetzungsdichte und dem Young'sehen Modul bei den drei folgenden
Arten von Kautschukmassen wiedergegeben. Dabei handelt es sich einmal um eine Kautschukmasse, hergestellt durch
Einarbeitung von 1,0 Gewichtsteil 3,9-Bis(2-hydrazidoäthyl)-2,4,8,10-tetraoxaspiro-/5,57~'un(ieca:n zu
Naturkautschuk (Beispiel 1). Weiterhin handelt es sich um eine
Kautschukmasse, die kein Versteifungsmittel enthält (Vergleichsbeispiel 1 und 2),sowie um eine Kautschukmasse, die unter
Einarbeitung von 1,0 Gewichtsteil Hydrazinsulfat zu
Naturkautschuk hergestellt worden ist (Vergleichsbeispiel 2 und j5)· Aus der Figur 1 wird eindeutig ersichtlich,
daß die erfindungsgemäße Kautschukmasse verbesserte
Eigenschaften besitzt.
Die Erfindung wird'in den Beispielen erläutert. Darin
sind sämtliche Teile auf das Gewicht bezogen.
Beispiele 1 und 2 und Vergleichsbeispiele 1 bis 3 .
Die Kautschukmassen wurden hergestellt, indem Naturkautschuk mit .Ruß und 3,9-Bis(2-hydrazidoäthyl)~2,4,8,10-tetraoxaspiro-/5,57-undecan
als Versteifungsmittel korn-
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■"· O "™
pundiert wurde. Sie wurden hinsichtlich der Grünfestigkeit im unvulkanisierten Zustand und hinsichtlich der
Härte, der Schnittbeständigkeit und der Elastizität im vulkanisierten Zustand untersucht.
Härte, der Schnittbeständigkeit und der Elastizität im vulkanisierten Zustand untersucht.
In Tabelle I sind die Ansätze für die einzelnen Kautschukmassen zusammengestellt. Weiterhin wurden noch außer
den in Tabelle I angegebenen Bestandteilen 2,0 Teile
Schwefel, 4,0 Teile Zinkoxid, 3,0 Teile Stearinsäure,
5,0 Teile Föhrenteer, 1,5 Teile Paraffinwachs, 1,0 Teil Nocrac 810NA (Warenzeichen für N-Isopropyl-N1-phenyl-pphenylendiamin von Ouchi Shinko Chemical Industrial Co. Ltd.), 0,4 Teil Nocceler MSA (Warenzeichen für N-Oxydiäthylen-2-benzothiazolsulfonamid von Ouchi Shinko Chemical Industrial Co. Ltd.) als Beschleuniger und 1,0 Teil Phenyl-ß-naphthylamin als Antioxidationsmittel verwendet. Diese Hilfsmittel wurden zu jeder Kautschukmasse gegeben. Die Grünfestigkeit im nicht-vulkanisierten Zustand jeder Probe wurde in der Weise bestimmt, daß die Zugfestigkeit einer Daumenglockenprobe gemäß JIS Nr. 1 gemessen wurde. Die Probe wurde hergestellt, indem aus einer unvulkanisierten Kautschukplatte mit einem Lustron-Tester nach JIS-K-63OI eine Ausstanzung vorgenommen wurde. Die Härte wurde nach der JIS-K-63OI unter Verwendung eines entsprechenden JIS-Härtetesters bestimmt.
Schwefel, 4,0 Teile Zinkoxid, 3,0 Teile Stearinsäure,
5,0 Teile Föhrenteer, 1,5 Teile Paraffinwachs, 1,0 Teil Nocrac 810NA (Warenzeichen für N-Isopropyl-N1-phenyl-pphenylendiamin von Ouchi Shinko Chemical Industrial Co. Ltd.), 0,4 Teil Nocceler MSA (Warenzeichen für N-Oxydiäthylen-2-benzothiazolsulfonamid von Ouchi Shinko Chemical Industrial Co. Ltd.) als Beschleuniger und 1,0 Teil Phenyl-ß-naphthylamin als Antioxidationsmittel verwendet. Diese Hilfsmittel wurden zu jeder Kautschukmasse gegeben. Die Grünfestigkeit im nicht-vulkanisierten Zustand jeder Probe wurde in der Weise bestimmt, daß die Zugfestigkeit einer Daumenglockenprobe gemäß JIS Nr. 1 gemessen wurde. Die Probe wurde hergestellt, indem aus einer unvulkanisierten Kautschukplatte mit einem Lustron-Tester nach JIS-K-63OI eine Ausstanzung vorgenommen wurde. Die Härte wurde nach der JIS-K-63OI unter Verwendung eines entsprechenden JIS-Härtetesters bestimmt.
Die Elastizität wurde nach der britischen Norm 903 un-. ter Verwendung eines Dunlop-Trimeters bestimmt. Der höhere
Wert des Musters zeigt die höhere Elastizitätseigenschaft der Kautschukmasse.
Die Schnittbeständigkeit wurde in der Weise bestimmt, daß die Schnittgegend gemessen wurde, die bei der Be-
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Stimmung der Schlagfestigkeit erhalten wurde. Die Schlagfestigkeit
wurde mittels eines Schlagschnittesters mit einem Schlaggewicht von 100 kg und einer Armlänge von
100 cm bestimmt. Kleinere Werte des Musters zeigen die bessere Schnittbeständigkeit der Kautschukmasse.
Die Werte der physikalischen Eigenschaften, die in Tabelle
I angegeben sind, beziehen sich als Indexzahlen, bezogen auf die Werte der physikalischen Eigenschaften
einer Versteifungsmittelfreien Masse, die als 100 gesetzt wurden.
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co oo co
Vergleichs beispiel 1 |
Tabelle | I | Vergleichs beispiel 2 |
Vergleichs beispiel 3 |
-P- | |
Kompundierungsbestand- teile, Gewichtsteile |
100 | Beispiel | 1 Beispiel 2 | 100 | 100 | cn CD CJ) |
Naturkauts chuk | 45 | 100 | 100 | 45 | 45 | |
Ruß | 45 | 45 | ||||
Versteifungsmittel A* | 0,5 | 1,0 | 0,5 | 1,0 | ||
Versteifungsmittel B** | ||||||
Physikalische Eigen schaften: |
100 | 106 | 113 | |||
Grünfestigkeit (Index) | 100 | 116 | 128 | 100 | 102 | |
Härte (Index) | 100 | 103 | 105 | 91 | 86 | |
Schnittbeständigkeit (Index) |
100 | 92 | 79 | 104 | 105 | |
Elastizität (Index) | 105 | 107 | ||||
Fußnote: * 3,9-Bis (2-hydrazidoäthyl) -2,4,8,10-tetraoxaspiro-/5,5_7-undecan
** Hydrazinsulfat
Die Tabelle I zeigt, daß die Kautschukmassen (Beispiele 1 und 2) gemäß der Erfindung gegenüber einer Kautschukmasse
(Vergleichsbeispiel 1), die kein ■Versteifungsmittel enthält, und gegenüber Kautschukmassen (Vergleichsbeispiele 2 und 3), die Hydrazinsulfat - als übliches
Versteifungsmittel - enthalten, sowohl hinsichtlich der Grünfestigkeit im !anvulkanisierten Zustand als auch der
Härte, der Schnittfestigkeit und der Elastizität im vulkanisierten Zustand überlegen sind.
Die Beziehung zwischen,dem Young'sehen Modul und der Vernetzungsdichte,
bestimmt bei jedem Kautschukvulkanisat, ist in Tabelle I zusammengestellt.
Die erhaltenen Ergebnisse sind auch in Figur 1 dargestellt. Die Figur 1 zeigt, daß das erfindungsgemäß erhaltene
Kautschukvulkanisat bei dem gleichen Wert der Vernetzungsdichte wie bei einem Kautschukvulkanisat unter
Zusatz des üblichen Versteifungsmittels einen ausgeprägt höheren Young'sehen Modul besitzt.
Die gleichen Versuche wie in den Beispielen 1 und 2 wurden
wiederholt, mit der Ausnahme, daß Natsyn IR 2200 (Warenzeichen für cis-1,4-Polyisopren von Japan Synthetic
Rubber Co.) anstelle von Naturkautschuk verwendet
wurde.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
. -12-
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σι ο cc co
Tabelle II | 100 | Beispiel | 4 Vergleichs beispiel 5 |
■undecan | Vergleichs beispiel 6 |
|
Kompundierungsbestand teile, Gewachtsteile |
Vergleichs- Beispiel 3 beispiel 4 |
45 | 100 | 100 | 100 | |
Polyisopren | 100 | 0,5 | 45 | 45 ' | 45 | |
Ruß | 45 | 1,0 | ||||
Versteifungsmittel A* | 0,5 | ' 1,0 | ||||
Versteifungsmittel B** | 115 | |||||
Physikalische Eigenschaften: | 103 | 120 | 109 | 112 | ||
Grünfestigkeit (Index) | 100 | 82 | 105 | 102 | 103 | |
Härte (Index) | 100 | 101 | 66 | 88 | 80 | |
Schnittbeständigkeit (Index) | 100 | 104 | 103 | 105 *, | ||
Elastizität (Index) | 100 | ,4,8,10-tetraoxaspiro-/5,57- | cn CO |
|||
Fußnote: * 3,9-Bis(2-hydrazid.oäthyl)-2, | CD ΓΟ CD |
|||||
** Hydrazinsulfat | ||||||
Die Tabelle II zeigt, daß die Kautschukmassen (Beispiele
und 4) gemäß der Erfindung sich gegenüber einer Kautschukmasse (Vergleichsbeispiel 4), die kein Versteifungsmittel
enthält, und gegenüber Kautschukmassen (Vergleichsbeispiele 5 und 6), die das üblicherweise verwendete
Hydrazinsulfat-Verstärkungsmittel enthalten, überlegen sind.
Weiterhin kann geschlossen werden, daß der erfindungsgemäß
erzielte Effekt des Versteifungsmittels bei Synthesekautschuk gleich oder größer ist wie bei Naturkautschuk,
wogegen die üblichen Versteifungsmittel lediglich bei Naturkautschuk wirksam sind.
Es wurden Kautschukmassen hergestellt, indem SBR 1500 (Warenzeichen für ein Styrol/Butadien-Copolymeres mit
23,5 Gew.-% Styrol, hergestellt von Japan Synthetic Rubber Co.), Ruß und 3,9-Bis(2-hydrazidoäthyl)-2,4,8,10-tetraoxaspirc-/5,57~und.6can
als Versteifungsmittel kompundiert wurden. Die Massen wurden hinsichtlich der Grünfestigkeit
im unvulkanisierten Zustand und hinsichtlich der Härte, der Schnittbeständigkeit und der Elastizität
im vulkanisierten Zustand wie in den.Beispielen 1 und 2
untersucht.
In Tabelle III sind die einzelnen Kompundierungsansätze ■ für jede Kautschukmasse zusammengestellt. Darüber hinaus
wurden außer den in Tabelle III gezeigten Kompundierungsmittel 1,6 Teile Schwefel, 3,0 Teile Zinkoxid, 9,0
Teile aromatisches Öl, 3,0 Teile Stearinsäure, 1,5 Teile
-14-
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Paraffinwachs, 1,0 Teil Nocrac 810 NA (.Warenzeichen für
N-Isopropyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin-von Ouchi Shinko
Chemical Industrial Co. Ltd.), 0,3 Gewichtsteile Nocceler
D (Warenzeichen für Diphenylguanidin von Ouchi Shinko Chemical Industrial Co. Ltd.) als Beschleunigungsmittel
und 1,0 Teil Phenyl-ß-naphthylamin als Antioxidans zu
jeder Masse zugesetzt. Die erhaltenen Ergebnisse sind :pi Tabelle III zusammengestellt.
Tabelle III | Beispiel 5 | Vergleichs beispiel 8 |
|
Kompundierungsb e s tand teile, Gewichtsteile |
Vergleichs beispiel 7 |
100 47 0,75 |
100 47 |
Styrol/Butadien-Copoly- meres Ruß Versteifungsmittel A* |
100 47 |
||
100 | 106 | 97 |
100 | 108 | 100 |
100 | 67 | 96 |
100 | 104 | 101 |
Versteifungsmittel B** 0,75
Physikalische Eigenschaften:
Grünfestigkeit (Index) Härte (Index) Schnittbeständigkeit (Index) Elastizität (Index)
Fußnote: * 3,9-Bis(2-hydrazidoäthyl)-2,4,8,10-tetraoxa-
spiro-/5,57-undecan
** Hydrazinsulfat
** Hydrazinsulfat
Die Tabelle III zeigt, daß die erfindungsgemäße Kautschukmasse (Beispiel 5) hinsichtlich der Grünfestigkeit im .
unvulkanisierten Zustand und der Härte, der Schnittfe-
-15-
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stigkeit und der Elastizität im vulkanisierten Zustand
sowohl im Vergleich zu einer Versteifungsmittelfreien .KautftOhukmasse (Vergleichsbeispiel 7) als auch im Vergleich zu einer Kautschukmasse (Vergleichsbeispiel 8),
die das übliche Versteifüngsmittel Hydraζinsulfat enthält,
erheblich verbessert ist.
Im oben beschriebenen Fall war Hydrazinsulfat kaum wirk
sam, wogegen das erfindungsgemäß verwendete Versteifungsmittel ausgeprägt wirksam war.
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Claims (8)
1. Vulkanisierbare Kautschukmasse, dadurch gekennzeichnet , daß sie Kaut schult und 3,9-Bi
s(2-hydrazidoäthyl)~2,4,8,10-tetraoxaspiro-/5,57-undecan
als Versteifungsmittel enthält.
2. Vulkanisierbare Kautschukmasse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet daß sie 100 . Gev/lchtsteile Kautschuk und 0,1 Ms 5»0 Gewichtsteile
3,9-Bis(2-hydrazidoäthyl)-2,4,8,10-tetraoxaspiro-/5,57-undecan
enthält.
3. Vulkanisierbare Kautschukmasse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß sie 100 Gewichtsteile Kautschuk und 0,5 Ms 2,0 Gewichtsteile
3,9-Bi s(2-hydrazidoäthyl)-2,4,8,10-tetraoxaspiro-/5,57-undecan
enthält.
4« Vulkanisierbare Kautschukmasse nach Anspruch 1,
dadurch gekennz eichnet , daß sie als Kautschuk mindestens einen Stoff aus der Gruppe Naturkautschuk,
Polyisopren, Styrol/Butadien-Copolymere, Polybutadien, Äthylen/Propylen-Copolymere, Butylkautschuk,
Nitrilkautschuk und Gemische davon enthält.
5. Vulkanisierbare Kautschukmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kautschuk
mindestens ein Kautschuk, ausgewählt aus der Gruppe Naturkautschuk, Polyisopren, Styrol/Butadien-Copolymere
und Gemische davon, ist.
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6. Versteifungsmittel für Kautschukmassen, dadurch gekennzeichnet, daß es 3,9-(2-Hydrazidoäthyl)-2,4,8,IO-tetraoxaspiro-^5,57-undecan
ist.
7. ■ Vulkanisierbare Kautschukmasse, dadurch gekennzeichnet , daß sie 100 Gewichtsteile
von mindestens einem Stoff aus der Gruppe Naturkautschuk, Polyisopren, Styrol/Butadien-Copolymere und Gemische
davon und 0,5 bis 2,0 Gewichtsteile 3,9-(2-Hydrazidoäthyl)-2,4,8,lO-tetraoxaspiro-Z^jSZ-undecan
als Versteifungsmittel enthält»
8. Vulkanisierter Kautschuk, dadurch g e k e η η ζ ei c h η e t , daß er in der Weise erhalten worden
ist, daß eine Kautschukmas-se in Gegenwart von 3,9·-
(2-Hydrazidoäthyl)-2,4,8,1O-tetraoxaspiro-^5,57-undecan
als Versteifungsmittel vulkanisiert worden.ist.
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Also Published As
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