-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Kautschukzusammensetzung und
einen Luftreifen und betrifft spezieller ein Verfahren zum Erhalten
einer Kautschukzusammensetzung, die über eine gute Verarbeitbarkeit und über einen
hohen Elastizitätsmodul
verfügt,
als einen Luftreifen unter Nutzung derselben in dessen Laufflächenteil.
-
In
neuerer Zeit wird nach einer Entwicklung verbesserter Spurstabilität und Griffeigenschaft
auch bei Reifeneigenschaften von Automobilen mit zunehmender Leistung
und höherer
Fahrgeschwindigkeit verlangt.
-
In
der Kautschukindustrie hat sich in Untersuchungen Bismaleinimid
als ein praktisches Vernetzungsmittel erwiesen. Die JP-A-63-99251
veröffentlicht,
dass Hitzebeständigkeit
und hohe Manövrierbarkeit
gleichzeitig dadurch hergestellt werden, dass eine Mischung von
Bismaleinimid mit Styrol/Butadien-Copolymerkautschuk (SBR) compoundiert
wird. Außerdem
wird in der JP-A-10-139934 auch von der absenkenden Wirkung des
Wärmeaufbaus
durch Hydrazid berichtet.
-
Unter
den verschiedenen Fahrbahn-Oberflächenbeschaffenheiten ist eine
nasse Fahrbahnoberfläche an
einem regnerischen Tag schlüpfrig.
Außerdem
besteht seit kurzem ein Bemühen,
den Bremsweg zu verkürzen,
womit das Nassrutschverhalten zunehmend an Bedeutung gewinnt.
-
Eine
konventionelle Methode der Verbesserung der Rutschfestigkeit auf
nasser Straße
war die Verschiebung der Tg eines Polymers zu einer höheren Temperatur
zur Erhöhung
von tan δ (0°C), eine
Methode des Compoundierens von Siliciumdioxid zur Verbesserung der
Rutschfestigkeit auf nasser Straße usw.
-
Bei
der ersteren Methode der Erhöhung
von tan δ ist
es jedoch schwierig, gleichzeitig andere Leistungsmerkmale zu erreichen,
wie beispielsweise Trockenrutschfestigkeit, geringer Rollwiderstand
u.dgl. Auch gibt es in der letzteren Methode des Compoundierens
von Siliciumdioxid insofern Nachteile, dass ein "Blockier-μ" im nassen Zustand (Reibungskoeffizient
bei vollständig
blockiertem Reifen und 100%igem Rutschen) nicht verbessert wird
u.dgl.
-
Andererseits
hat der Anmelder der vorliegenden Patentanmeldung entdeckt, dass
das Nassrutschverhalten unter gemeinsamer Verwendung von N,N'-(1,3-Phenylen)bismaleinimid
und Siliciumdioxid verbessert werden kann. Allerdings ist bestätigt worden,
dass bei Compoundieren von N,N'(1,3-Penylen)bismaleinimid der
tan δ bei
60°C nicht
ausreichend abgesenkt wird und der Rollwiderstand geringfügig größer wird,
wenn eine Verwendung in einer Reifenlauffläche erfolgt.
-
Vor
Kurzem haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung entdeckt, dass
beim Compoundieren von Bismaleinimid mit Kautschuk, der nicht weniger
als 50 Gew.-% SBR zusammen mit Siliciumdioxid enthält, nicht nur
die Hitzebeständigkeit
verbessert wird, sondern auch der dynamische Speichermodul (E') größer wird
und die Spurstabilität
verbessert wird, wenn eine solche Kautschukzusammensetzung unter
Nutzung von Bismaleinimid in einem Reifen zur Anwendung gelangt.
-
Wenn
jedoch eine größere Menge
an Bismaleinimid mit SBR-enthaltendem Kautschuk compoundiert wird,
wie vorstehend erwähnt
wurde, wird die Reaktion der Vulkanisierung durch Bismaleinimid
behindert und dadurch eine lange Vulkanisationszeit beansprucht,
wobei auch der Blasenbildungspunkt (die Leichtigkeit der Blasenbildung
im Kautschuk) bei gleichem Vulkanisationsgrad höher wird, so dass man längere Vulkanisationszeiten
zulassen muss, um die Vulkanisation auszuführen, ohne Bläschen in
einem Gummiartikel zurückzulassen,
womit sich die Produktivität
stark verringert und dieses nicht praktizierbar wird.
-
Im
Zusammenhang mit diesem Problem kann selbstverständlich die Verwendung eines
Beschleunigers ins Auge gefasst werden, der den Start der Vulkanisation
beschleunigt, oder so genannte "Ultra-Beschleuniger", wie beispielsweise
Guanidine, Dithiocarbamate und Xanthate. Zwar können diese Verbindungen den Start
der Vulkanisation unter Verkürzung
der Anvulkanisationsdauer (Scorch-Zeit) eines ungehärteten Kautschukes
beschleunigen, versagen aber, den Blasenbildungspunkt wesentlich
zu verbessern.
-
Daher
haben die Erfinder die Ursache für
die Behinderung der Vulkanisationsreaktion durch Bismaleinimid untersucht
und festgestellt, dass eine Reaktion zwischen einem Vulkanisationsbeschleuniger
und einem Bismaleinimid noch vor der Vulkanisationsreaktion speziell
in einem SBR-Mischsystem abläuft
und die Vulkanisation damit behindert. Dieses ist noch deutlicher
ausgeprägt,
wenn Vulkanisationsbeschleuniger auf Basis von Thiazol und Thiuram
zur Anwendung gelangen. Darüber
hinaus hat sich bestätigt,
dass ein Teil des Bismaleinimids zersetzt und infolge der Reaktion
zwischen Bismaleinimid und Vulkanisationsbeschleuniger vergast wird
und damit im Kautschuk eine größere Gasmenge
als im üblichen
Fall erzeugt wird, um den Blasenbildungspunkt zu mindern.
-
Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, die vorgenannten Probleme
zu lösen
und eine Methode bereitzustellen, die zur Verbesserung des Nutzens
von Bismaleinimid für
die Erhöhung
der Elastizität
in der Lage ist und die Herabsetzung der Produktivität infolge
verzögerter
Vulkanisation vermeiden kann und eine Gummimischung bereitstellen
kann, mit der sich ein Luftreifen erhalten lässt, der eine ausgeprägte Rutschfestigkeit hat,
hervorragende Nassrutschfestigkeit und geringen Rollwiderstand auf
nasser Fahrbahnoberfläche
mit extrem geringen Reibungskoeffizienten.
-
Die
erfindungsgemäße Kautschukzusammensetzung
weist mindestens einen Kautschuk aus natürlichem Kautschuk und synthetische
Dienkautschuke als Kautschukbestandteil auf, mindestens eine Bismaleinimid-Verbindung
und mindestens ein Hydrazid.
-
Ferner
findet die vorgenannte Kautschukzusammensetzung in den erfindungsgemäßen Luftreifen
in seiner Lauffläche
Anwendung.
-
Spezieller
gewährt
die vorliegende Erfindung eine Kautschukzusammensetzung, die mindestens
einen Naturkautschuk und synthetische Dienkautschuke als Kautschukbestandteil
aufweist und mindestens eine Bismaleinimid-Verbindung, die dargestellt
wird durch die folgende allgemeine Formel (7):
worin R
17 entweder
R
18 ist oder R
19-R
18-R
20, R
18 ist eine aromatische Gruppe mit einer
Kohlenstoffzahl von 6 bis 18, eine alkylaromatische Gruppe mit einer
Kohlenstoffzahl von 7 bis 24 oder eine Methylen-Gruppe und R
19 bzw. R
20 sind
eine Alkylen-Gruppe mit einer Kohlenstoffzahl von 1 bis 3 oder eine
Phenylen-Gruppe, jeweils sowie mindestens ein Hydrazid, dargestellt
durch die folgende allgemeine Formel (3) oder (4):
worin R
7 eine
nichtcyclische, aliphatische Gruppe mit einer Kohlenstoffzahl von
2 bis 18 ist, eine cyclische aliphatische Gruppe mit einer Kohlenstoffzahl
von 5 bis 20, eine aromatische Gruppe mit einer Kohlenstoffzahl von
6 bis 18 oder eine alkylaromatische Gruppe mit einer Kohlenstoffzahl
von 7 bis 24 und worin mindestens ein Heteroatom von O, N und S
einbezogen sein kann unter der Voraussetzung, dass in die nichtcyclische
aliphatische Gruppe eine aromatische Gruppe einbezogen sein kann,
R
8 ist ein Wasserstoffatom, eine Hydroxy-Gruppe,
eine Amino-Gruppe oder eine Mercapto-Gruppe, R
9 und
R
10 sind ein Wasserstoffatom, eine Alkyl-Gruppe
mit einer Kohlenstoffzahl von 1 bis 18, eine Cyclohexyl-Gruppe oder
eine aromatische Gruppe, worin mindestens ein Heteroatom von O,
N und S einbezogen sein kann und die gleich oder verschieden sind, und
s ist eine ganze Zahl von 1 bis 3;
worin R
11 eine
nichtcyclische, aliphatische Gruppe mit einer Kohlenstoffzahl von
2 bis 18 ist, eine cyclische aliphatische Gruppe mit einer Kohlenstoffzahl
von 5 bis 20, eine aromatische Gruppe mit einer Kohlenstoffzahl von
6 bis 18 oder eine alkylaromatische Gruppe mit einer Kohlenstoffzahl
von 7 bis 24 und worin mindestens ein Heteroatom von O, N und S
einbezogen sein kann unter der Voraussetzung, dass in die nichtcyclische
aliphatische Gruppe eine aromatische Gruppe einbezogen sein kann,
R
12 ist eine Hydroxy-Gruppe, eine Amino-Gruppe,
eine Hydrazid-Gruppe oder eine Mercapto-Gruppe, und s ist eine ganze
Zahl von 1 bis 3.
-
Mehr
bevorzugt wird die Bismaleinimid-Verbindung mindestens ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus N,N'-(4,4'-Diphenylmethanbismaleinimid)
und N,N'-(1,3-Phenylen)bismaleinimid.
-
Weitere
bevorzugte Merkmale der Erfindung sind die folgenden:
- – das
Hydrazid wird in eine Mischung von 5% bis 200 Gew.-% der Bismaleinimid-Verbindung
compoundiert;
- – die
Bismaleinimid-Verbindung wird in einer Menge von 0,1 bis 30 Gew.Teilen
pro 100 Gew.Teile des Kautschukbestandteils compoundiert.;
- – die
Kautschukzusammensetzung weist ferner mindestens einen Füllstoff
auf, der ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Ruß und Siliciumdioxid;
- – die
Kautschukzusammensetzung weist ferner mindestens einen Vulkanisationsbeschleuniger
auf, der ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Thiazolen, Thiuramen und Dithiocarbamaten;
- – der
Kautschukbestandteil enthält
nicht weniger als 50 Gew.-% mindestens von einem Bestandteil der Gruppe,
bestehend aus Styrol/Butadien-Copolymerkautschuk und Butadienkautschuk;
- – der
Kautschukbestandteil enthält
nicht weniger als 50 Gew.-% Styrol/Butadien-Copolymerkautschuk;
- – der
Styrol/Butadien-Copolymerkautschuk wird mehr bevorzugt mit Hilfe
der Emulsionspolymerisation erhalten;
- – die
Kautschukzusammensetzung hat einen dynamischen Speichermodul (E') von 7,0 bis 16,0
MPa und eine Zugspannung bei 300% Dehnung (M300),
von 7,0 bis 15,0 MPa.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung detaillierter beschrieben.
-
In
der Erfindung lassen sich Naturkautschuk und synthetische Dienkautschuke
verwenden. Als der synthetische Dienkautschuk lassen sich nennen:
cis-1,4-Polyisopren, Styrol/Butadien-Copolymer, Polybutatien, geringes
cis-1,4-Polybutadien, hohes cis-1,4-Polybutadien, Ethylen/Propylen/Dien-Terpolymer, Chloropren,
halogenierter Butylkautschuk, Acrylnitril/Butadien-Kautschuk usw.
Der Naturkautschuk und die synthetischen Dienkautschuke lassen sich
allein oder in einem Blend daraus verwenden.
-
Naturkautschuk
und mindestens einer von cis-1,4-Polyisopren, Styrol/Butadien-Copolymer
und Polybutadien als Dienkautschuk sind auf Grund der besonders
guten verbessernden Wirkung durch Kombination mit Bismaleinimid
und Hydrazid bevorzugt.
-
Ebenfalls
werden vorzugsweise mindestens ein Butatienkautschuk (BR) und Styrol/Butadien-Copolymerkautschuk
(SBR) in den Kautschukbestandteil in einer Menge von nicht weniger
als 50 Gew.-% einbezogen. Mehr bevorzugt beträgt die Menge nicht weniger
als 80 Gew.-%.
-
Bisher
ist eine Maleinimid-Verbindung auf einer Kautschukzusammensetzung
angewendet worden, die beispielsweise Naturkautschuk oder Isoprenkautschuk
in einer Menge von nicht weniger als 50 Gew.-% des Kautschukbestandteils
beträgt.
In diesem Fall wird allerdings die Zugspannung des vollen Bereichs
infolge des Compoundierens von Maleinimid zu hoch. Wenn Butylkautschuk
in einer Menge von nicht weniger als 50 Gew.-% einbezogen wird,
wird die Zunahme der Zugspannung in einem gewünschten Bereich selbst in dem Compoundieren
des Maleinimids gering.
-
Vergleicht
man BR und SBR miteinander, so ist SBR vom Standpunkt der Trockengriffeigenschaft
bevorzugt, wobei ferner die Verwendung vom Standpunkt der Abriebfestigkeit
SBR aus der Emulsionspolymerisation bevorzugt ist.
-
In
der Erfindung wird eine Bismalein-Verbindung verwendet, wie sie
durch Formel (7) dargestellt ist.
-
Wenn
ferner R19 oder R20 in
der allgemeinen Formel (7) der Bismaleinimid-Verbindung eine Alkylen-Gruppe
sind und wenn die Kohlenstoffzahl nicht kleiner ist als 4, wird
das Molekulargewicht der Bismaleinimid-Verbindung groß, so dass
die erhöhende
Wirkung des dynamischen Speichermoduls, auf die die vorliegende
Erfindung abzielt, beim Compoundieren dieser Menge davon nicht erhalten
wird.
-
Als
die Bismaleinimid-Verbindungen, die vorzugsweise in der Erfindung
verwendbar sind, lassen sich nennen: N,N'-(1,2-Phenylen)bismaleinimid, N,N'-(1,3-Phenylen)bismaleinimid,
N,N'-(1,4-Phenylen)bismaleinimid,
N,N'-(4,4'-Diphenylmethan)bismaleinimid,
2,2-Bis[4-(4-maleinimidophenoxy)phenyl]propan, Bis(3-ethyl-5-methyl-4-maleinimidophenyl)methan
usw. In die Kautschukzusammensetzung können ein oder mehrere davon
einbezogen werden.
-
In
der Erfindung beträgt
die Menge der Bismaleinimid-Verbindung, die compoundiert wird, vorzugsweise
0,1 bis 30 Teile pro 100 Gewichtsteile Kautschukbestandteil. Sofern
diese kleiner ist als 0,1 Gewichtsteile, kann die Wirkung durch
das Compoundieren nicht in zufrieden stellender Weise erzielt werden,
während,
wenn sie 30 Gewichtsteile überschreitet,
eine Neigung zum Abbau der Brucheigenschaften besteht. Von einem ähnlichen
Gesichtspunkt beträgt
diese Menge mehr bevorzugt 0,5 bis 10 Gewichtsteile und am Meisten
bevorzugt 0,5 bis 5,0 Gewichtsteile und spezieller 0,5 bis 3,0 Gewichtsteile.
-
Speziell
beträgt
im Fall der Verwendung von N,N'-(4,4-Diphenylmethan)bismaleinimid
die Compoundiermenge bevorzugt 0,5 bis 4 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile
des Kautschukbestandteils. Wenn diese kleiner ist als 0,5 Gewichtsteile,
ist die verbessernde Wirkung auf das Nassverhalten nicht ausreichend,
während,
wenn sie 4 Gewichtsteile überschreitet,
eine Neigung zu einem zu starken Härten des Kautschuks besteht
und die Kosten zu hoch werden.
-
Als
eine Verbindung, die durch die Formel (3) dargestellt wird, lassen
sich unter den in der Erfindung verwendeten Hydraziden nennen: 1-Hydroxy,N'-(1-methylethyliden)-2-naphthoesäurehydrazid,
1-Hydroxy,N'-(1-Methylpropyliden)-2-naphthoesäurehydrazid,
1-Hydroxy,N'-(1-methylbutyliden)-2-naphthoesäurehydrazid,
1-Hydroxy,N'-(1,3-dimethylbutyliden)-2-naphthoesäurehydrazid,
1-Hydroxy,N'-(2,6-dimethyl-4-heptyliden)-2-naphthoesäurehydrazid,
1-Hydroxy,N'-(2-furylmethylen)-2-naphthoesäurehydrazid,
3-Hydroxy,N'-(1-methylethyliden)-2-naphthoesäurehydrazid,
3-Hydroxy,N'-(1-methylpropylinden)-2-naphthoesäurehydrazid,
3-Hydroxy,N'-(1-methylbutyliden)-2-naphthoesäurehydrazid,
3-Hydroxy,N'-(1,3-methylbutyliden)-2-naphthoesäurehydrazid,
2-Hydroxy,N'-(2,6-dimethyl-4-heptyliden)-3-naphthoesäurehydrazid,
2-Hydroxy,N'-(2-furylmethylen)-3-naphthoesäurehydrazid,
Isophthalsäure-di(1-methylethyliden)hydrazid,
Isophthalsäure-di(1-methylpropyliden)hydrazid,
Isophthalsäure-di(1-methylbutyliden)hydrazid,
Isophthalsäure-di(1,3-dimethylbutyliden)hydrazid,
Isophthalsäure-di(2,6-dimethyl-4-heptyliden)hydrazid,
Isophthalsäure-di(2-furylmethylen)hydrazid,
Isonikotinsäure(1-methylethyliden)hydrazid,
Isonikotinsäure(1-methylpropyliden)hydrazid,
Isonikotinsäure(1-methylbutyliden)hydrazid,
Isonikotinsäure(2,6-dimethyl-4-heptyliden)hydrazid,
Isonikotinsäure(1,3-dimethylbutyliden)hydrazid,
Isonikotinsäure(2-furylmethylen)hydrazid,
N'(1-Methylethyliden)-salicylsäurehydrazid,
N'-(1-Methylpropyliden)-salicylsäurehydrazid,
N'-(1,3-Methylbutyliden)-salicylsäurehydrazid,
N'-(1,3-Dimethylbutyliden)-salicylsäurehydrazid,
N'-(2,6-Dimethyl-4-heptyliden)-salicylsäurehydrazid,
N'-(2-Furylmethylen)-salicylsäurehydrazid,
N'-(1-Methylethyliden)-benzoesäurehydrazid,
N'-(1-Methylpropyliden)-benzoesäurehydrazid,
N'-(1,3-Diemethylbutylinden)-benzoesäurehydrazid,
N'-(Benzyliden)-benzoesäurehydrazid,
N'-(4-Dimethylaminophenylmethylen)-benzoesäurehydrazid,
N'-(4-Methoxyphenylmethylen)-benzoesäurehydrazid,
N'-(4-Hydroxyphenylmethylen)-benzoesäurehydrazid,
N'-(1-Phenylethyliden)-benzoesäurehydrazid,
N'-(Diphenylmethylen)-benzoesäurehydrazid,
N'-[1-(2,4-Dihydroxyphenyl)benzyliden]-bezoesäurehydrazid,
N'-(-Furylmethylen)-benzoesäurehydrazid,
N'-(1-Methylethyliden)-1-naphthoesäurehydrazid,
N'-(1-Methylpropyliden)-1-naphthoesäurehydrazid,
N'-(1,3-Dimethylbutyliden)-1-naphthoesäurehydrazid,
N'-(Benzyliden)-1-naphthoesäurehydrazid,
N'-(4-Dimethylaminophenylmethylen)-1-naphthoesäurehydrazid,
N'-4-Hydroxyphenylmethylen)-1-naphthoesäurehydrazid,
N'-(4-Hydroxyphenylmethylen)-1-naphthoesäurehydrazid,
N'-(1-Phenylehtyliden)-1-naphtohoesäurehydrazid,
N'-(Diphenylmethylen)-1-naphthoesäurehydrazid,
N'-(1-(2,4- Dihydroxyphenyl)benzyliden)-1-naphthoesäurehydrazid,
N'-(2-Furylmethylen)-1-naphthoesäurehydrazid,
N'-(1-Methylethyliden)-2-naphthoesäurehydrazid,
N'-(1-Methylpropyliden)-2-naphthoesäurehydrazid,
N'-(1,3-Dimethylbutyliden)-2-naphthoesäurehydrazid,
N'-(Benzyliden)-2-naphthoesäurehydrazid,
N'-(-Dimethylaminophenylmethylen)-2-naphthoesäurehydrazid,
N'-(4-Methoxyphenylmethylen)-2-naphthoesäurehydrazid,
N'-(4-Hydroxyphenylmethylen)-2-naphthoesäurehydrazid, N'-((1-Phenylethyliden)-2-naphthoesäurehydrazid,
N'-(Diphenylmethylen)-2-naphthoesäurehydrazid, N'-[1-(2,4-Dihydroxyphenyl)benzyliden]-2-naphthoesäurehydrazid,
N'-(2-Furylmethylen)-2-naphtoesäurehydrazid,
N'-(1-Methylethyliden)-propansäurehydrazid,
N'-(1-Methylpropylinden)-propansäurehydrazid, N'-(1,3-Dimethylbutyliden)-propansäurehydrazid,
N'-(Benzyliden)-propansäurehydrazid,
N'-(4-Dimethylaminophenylmethylen)-propansäurehydrazid,
N'-(4-Methoxyphenylmethylen)-propansäurehydrazid,
N'-(4-Hydroxyphenylmethylen)-propansäurehydrazid,
N'-(1-Phenylethyliden)-propansäurehydrazid,
N'-(Diphenylmethylen)-propansäurehydrazid,
N'-[1-(2,4-Dihydroxyphenyl)benzyliden]-propansäurehydrazid,
N'-(2-Furylmethylen)-propansäurehydrazid,
N'-(1-Methylethyliden)-2-methyl-propansäurehydrazid,
N'-(1-Methylpropyliden)-2-methyl-propansäurehydrazid,
N'-(1,3-Dimethylbutyliden)-2-methyl-propansäurehydrazid,
N'-(Benzylinden)-2-methyl-propansäurehydrazid,
N'-(4-Dimethylaminophenylmethylen)-2-methyl-propansäurehydrazid, N'-(4-Methoxyphenylmethylen)-2-methyl-propansäurehydrazid,
N'-(4-Hydroxyphenylmethylen)-2-methyl-propansäurehydrazid,
N'-(1-Phenylethyliden)-2-methyl-propansäurehydrazid,
N'-(Diphenylmethylen)-2-methyl-propansäurehydrazid,
N'-[1-(2,4-Dihydroxyphenyl)benzyliden]-2-methyl-propansäurehydrazid,
N'-(2-Furylmethylen)-2-methyl-propansäurehydrazid,
N'-(1-Methylethyliden)-2,2-dimethyl-propansäurehydrazid, N'-(1-Methylpropyliden)-2,2-dimethyl-propansäurehydrazid,
N'-(1,3-Dimethylbutyliden)-2,2-dimethyl-propansäurehydrazid,
N'-(Benzyliden)-2,2-dimethyl-propansäurehydrazid,
N'-(4-Dimethylaminophenylmethylen)-2,2-dimethyl-propansäurehydrazid,
N'-(4-Methoxyphenylmethylen)-2,2-dimethyl-propansäurehydrazid, N'-(4-Hydroxyphenylmethylen)-2,2-dimethyl-propansäurehydrazid,
N'-(1-Phenylethyliden)-2,2-dimethyl-propansäurehydrazid,
N'-(Diphenylmethylen)-2,2-dimethyl-propansäurehydrazid,
N'-[1-(2,4-Dihydroxyphenyl)benzyliden]-2,2-dimethyl-propansäurehydrazid,
N'-(2-Furylmethylen)-2,2-dimethyl-propansäurehydrazid usw.
In die Kautschukzusammensetzung können ein oder mehrere davon
einbezogen werden.
-
Als
ein bevorzugtes Hydrazid unter diesen sind:
1-Hydroxy-N'-(1-methylethyliden)-2-naphthoesäurehydrazid,
1-Hydroxy-N'-(1-methylpropyliden)-2-naphthoesäurehydrazid,
1-Hydroxy-N'-(1-methylbutyliden)-2-naphthoesäurehydrazid,
1-Hydroxy-N'-(1,3-dimethylbutyliden)-2-naphthoesäurehydrazid,
1-Hydroxy-N'-(2,6-dimethyl-4-heptyliden)-2-naphthoesäurehydrazid,
1-Hydroxy-N'-(2-furylmethylen)-2-naphthoesäurehydrazid,
3-Hydroxy-N'-(1-methylethyliden)-2-naphthoesäurehydrazid,
3-Hydroxy-N'-(1-methylpropyliden)-2-naphthoesäurehydrazid,
3-Hydroxy-N'-(1-methylbutyliden)-2-naphthoesäurehydrazid,
3-Hydroxy-N'-(1,3-dimethylbutyliden)-2-naphthoesäurehydrazid,
2-Hydroxy-N'-(2,6-dimethyl-4-heptyliden)-3-naphthoesäurehydrazid,
2-Hydroxy-N'-(2-furylmethylen)-3-naphthoesäurehydrazid,
Isophthalsäure-di-(1-methylethyliden)hydrazid,
Isophthalsäure-di-(1-methylpropyliden)hydrazid,
Isophthalsäure-di-(1-methylbutyliden)hydrazid,
Isophthalsäure-di-(1,3-dimethylbutyliden)hydrazid,
Isophthalsäure-di-(2,6-dimethyl-4-heptyliden)hydrazid,
Isophthalsäure-di-(2-furylmethylen)hydrazid,
Isonicotinsäure-(1-methylethyliden)hydrazid,
Isonicotinsäure-(1-methylpropyliden)hydrazid,
Isonicotinsäure-(1-methylbutyliden)hydrazid,
Isonicotinsäure-(2,6-dimethyl-4-heptyliden)hydrazid,
Isonicotinsäure-(1,3-dimethylbutyliden)hydrazid,
Isonicotinsäure-(2-furylmethylen)hydrazid,
N'-(1-Methylethyliden)-salicylsäurehydrazid,
N'-(1-Methylpropyliden)-salicylsäurehydrazid,
N'-(1-Methylbutyliden)-salicylsäurehydrazid,
N'-(1,3-Dimethylbutyliden)-salicylsäurehydrazid,
N'-(2,6-Dimethyl-4-heptyliden)-salicylsäurehydrazid,
N'-(2-Furylmethylen)-salicylsäurehydrazid,
-
Wenn
darüber
hinaus s in der Formel (3) nicht kleiner ist als 4, wird das Molekulargewicht
des Hydrazids zu groß und
es ist leider erforderlich, die Compoundiermenge stark zu erhöhen. Sofern
R7 außerhalb
des festgelegten Bereichs liegt, wird die angegebene Wirkung nicht
in einem ausreichenden Maß erhalten.
-
Als
eine Verbindung, die durch Formel (4) dargestellt wird, lassen sich
unter den in der Erfindung verwendeten Hydraziden nennen: Semicarbazid,
Carbohydrazid, Oxalsäuredihydrazid,
Malonsäuredihydrazid, Succinsäuredihydrazid,
Glutarsäuredihydrazid,
Adipinsäuredihydrazid,
Pimelinsäuredihydrazid,
Suberinsäuredihydrazid,
Azelainsäuredihydrazid,
Sebacinsäuredihydrazid,
1,12-Dodekandicarbonsäuredihydrazid, 1,16-Hexadekandicarbonsäuredihydrazid,
Terephthalsäuredihydrazid,
Isophthalsäuredihydrazid,
2,6-Naphthoesäuredihydrazid,
1,4-Naphthoesäuredihydrazid,
2,6-Pyridindihydrazid,
4,4'-Bisbenzoldihydrazid,
Salicylsäurehydrazid,
p-Hydroxybenzoesäurehydrazid,
1-Hydroxy-2-naphthoesäurehydrazid,
2-Hydroxy-3-naphthoesäurehydrazid,
Aminobenzoesäurehydrazid
usw. Unter diesen sind bevorzugt: Adipinsäuredihydrazid, Isophthalsäuredihydrazid,
Salicylsäurehydrazid
und 2-Hydroxy-3-naphthoesäurehydrazid.
In die Kautschukzusammensetzung können ein oder mehrere davon
einbezogen werden.
-
Selbst
in dem Fall, dass in der Formel (4) ähnlich wie in Formel (3) "s" nicht kleiner ist als 4, wird das Molekulargewicht
des Hydrazids so groß,
dass es leider erforderlich ist, die Compoundiermenge stark zu erhöhen, wobei,
wenn R7 außerhalb des festgelegten Bereichs
liegt, die angegebene Wirkung nicht in zufrieden stellendem Maß erhalten
wird.
-
Darüber hinaus
beträgt
die Compoundiermenge an Hydrazid vorzugsweise 5% bis 200 Gew.-%
der Compoundiermenge der Bismaleinimid-Verbindung. Wenn die Menge
kleiner ist als 5 Gew.-%, wird der synergistische Effekt durch die
Kombination mit der Bismaleinimid-Verbindung nicht erhalten, während dessen, wenn
sie 200 Gew.-% überschreitet,
die Vulkanisation beschleunigt wird und der Kautschuk zum vorzeitigen Vernetzen
neigt. Von einem ähnlichen
Gesichtspunkt beträgt
die Menge mehr bevorzugt 10% bis 100 Gew.-%.
-
Außerdem ist
der in der Erfindung verwendbare Vulkanisationsbeschleuniger nicht
speziell beschränkt,
sondern vorzugsweise ein Vulkanisationsbeschleuniger auf Basis von
Benzothiazol, wie beispielsweise MBT (2-Mercaptobenzothiazol), DM
(Dibenzothiazyldisulfid), CBS (N-Cyclohexyl-2-benzothiazylsulfenamid), TBBS (N-tert-Butyl-2-benzothiazylsulfenamid),
TBSI (N-tert-Butyl-2-benzothiazylsulfenamid)
o.dgl.; ein Vulkanisationsbeschleuniger auf Guanidin-Basis, wie
beispielsweise DPG (Diphenylguanidin) o.dgl.; ein Vulkanisationsbeschleuniger
auf Basis von Thiuram, wie beispielsweise Tetraoctylthiuramdisulfid,
Tetrabenzylthiuramdisulfid, Tetramethylthiuramdisulfid, Tetraisobutylthiuramdisulfid
o.dgl.; und ein Dithiocarbamat, wie beispielsweise Zinkdialkyldithiophosphat,
Zinkdibenzyldithiocarbamat o.dgl. Unter diesen sind DM, CBS, TBBS,
Tetraoctylthiuramdisulfid und Tetrabenzylthiuramdisulfid bevorzugt,
da sie ein stabiles Vulkanisationssystem darstellen.
-
Wenn
der Vulkanisationsbeschleuniger, wie beispielsweise ein solcher
vom Guanidin-Typ, z.B. DPG (Diphenylduanidin) oder Zinkdialkylddithiophosphat
gemeinsam mit dem vorgenannten bevorzugten Vulkanisationsbeschleuniger
verwendet wird, beträgt
die Menge von Thiazolen, Thiuramen und Dithiocarbamaten in dem Vulkanisationsbeschleuniger
bevorzugt nicht weniger als 50 Gew.-%, da die Seitenfestigkeit bei
geringer Belastung verstärkt
wird.
-
Die
zur Anmeldung gelangende Menge des Vulkanisationsbeschleunigers
beträgt
vorzugsweise 0,1 bis 5 Gewichtsteile und mehr bevorzugt 0,2 bis
3 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des Kautschukbestandteils.
-
Besonders
wirksam ist die Erfindung bei einer Kautschukzusammensetzung, die
Vulkanisationsbeschleuniger auf Basis von Thiazol und/oder einen
Vulkanisationsbeschleuniger auf Basis von Thiuram enthält, sowie
als Reifen.
-
Als
ein verstärkender
Füllstoff
können
in der Erfindung mindestens einer der folgenden verwendet werden:
Siliciumdioxid, Ruß,
Calciumcarbonat, Titanoxid u.dgl. Bevorzugt sind unter diesen Siliciumdioxid
und Ruß.
-
Die
Compoundiermenge des verstärkenden
Füllstoffes
beträgt
bevorzugt 20 bis 150 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile des Kautschukbestandteils.
Wenn die Menge kleiner ist als 20 Gewichtsteile, sind die Brucheigenschaften
und Abriebbeständigkeit
des Vulkanisats unzureichend, während
bei einem Überschreiten
von 150 Gewichtsteilen die Verarbeitungsfähigkeit beeinträchtigt ist.
Von einem ähnlichen
Standpunkt sind 25 bis 80 Gewichtsteile mehr bevorzugt.
-
Die
Erfindung ist auch wirksam, wenn Siliciumdioxid vorzugsweise in
einer Menge von 5 bis 60 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile des
Kautschukbestandteils compoundiert werden. Wenn die Compoundiermenge
an Siliciumdioxid kleiner ist als 5 Gewichtsteile, besteht die Neigung
zu einer verringerten Trockengriffeigenschaft, während bei Überschreiten von 60 Gewichtsteilen
eine Neigung zur Beeinträchtigung
der Verarbeitungsfähigkeit
besteht.
-
Was
die Verwendung von Ruß als
den verstärkenden
Füllstoff
betrifft, so sind HAF, ISAF, SAF usw. zu nennen.
-
Als
Siliciumdioxid wird bevorzugt Kieselhydrogel verwendet. Insbesondere
hat dieses eine Stickstoff-Adsorptionsoberfläche (N2SA)
von 100 bis 300 m2/g und bevorzugt 100 bis
250 m2/g.
-
Wenn
darüber
hinaus Ruß und
Siliciumdioxid gemeinsam zur Anwendung gelangen, lässt sich
das Compoundierverhältnis
willkürlich
entsprechend der Mischungsrezeptur variieren.
-
Zusätzlich zu
dem vorgenannten Kautschukbestandteil, verstärkenden Füllstoff, Bismaleinimid und Hydrazid
lässt sich
eine bevorzugte Kautschukzusammensetzung gemäß der Erfindung mit einem Silan-Kupplungsmittel,
Vulkanisationsmittel, Vulkanisationsbeschleuniger, Beschleunigungsaktivator,
Antioxidans, Ozonschutzmittel, Alterungsschutzmittel, Weichmacheröl, Zinkweiß (ZnO),
Stearinsäure
u.dgl. compoundieren, die nach Erfordernis in der Regel in der Kautschuktechnik
verwendet werden.
-
Als
das in der Erfindung verwendbare Vulkanisationsmittel sind beispielsweise
Schwefel u.dgl. zu erwähnen.
Die verwendete Menge beträgt
vorzugsweise 0,1 bis 10 Gewichtsteile und mehr bevorzugt 0,5 bis
5,0 Gewichtsteile als Schwefelgehalt pro 100 Gewichtsteile Kautschukbestandteil.
Wenn die Menge kleiner ist als 0,1 Gewichtsteile, besteht die Neigung,
dass die Brucheigenschaften und Abriebfestigkeit des vulkanisierten Gummis
beeinträchtigt
werden, während
bei einer Überschreitung
von 10 Gewichtsteilen die Kautschukelastizität verloren gehen kann.
-
Um
eine angemessene Dehnspannung zu gewährleisten, wird Schwefel vorzugsweise
in einer Menge von nicht weniger als 1,0 Gewichtsteile und mehr
bevorzugt nicht weniger als 1,2 Gewichtsteile und jedoch nicht mehr
als 3 Gewichtsteile abgemischt. Überschreitet
diese 8 Gewichtsteile, so kann es insofern zu Problemen kommen,
dass auf der Kautschukoberfläche
Schwefel ausblüht
u.dgl.
-
Darüber hinaus
beträgt
die Compoundiermenge des Vulkanisationsbeschleunigers unter Einbeziehung
von Thiazolen, Thiuram und Dithiocarbamaten vorzugsweise nicht mehr
als das Zweifache der Compoundiermasse von Schwefel bezogen auf
das Gesamtgewicht. Wenn der Vulkanisationsbeschleuniger mit mehr
als dieser Menge compoundiert wird, nimmt bei großer Verformung
die Dehnspannung zu und es wird damit keine zufrieden stellende
Verbesserung der Eigenschaften der Nassrutschfestigkeit erhalten.
-
Als
das in der Erfindung wahlweise verwendbare Weichmacheröl lassen
sich paraffinische, naphthenische und aromatische Öle nennen.
Die aromatischen Öle
werden vorzugsweise bei Anwendungen im Zusammenhang mit den Brucheigenschaften
und der Abriebfestigkeit von Bedeutung eingesetzt und die naphthenischen
oder paraffinischen Öle
vorzugsweise dort, wo es auf einen geringen Wärmeaufbau und Niedertemperatureigenschaften
ankommt. Die verwendete Menge beträgt vorzugsweise nicht mehr
als 100 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile Kautschukbestandteil.
Wenn diese 100 Gewichtsteile überschreitet, besteht eine
Neigung zum Abbau der Brucheigenschaften und der Eigenschaft eines
geringen Wärmeaufbaus
des vulkanisierten Kautschuks.
-
Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist eine Kautschukzusammensetzung, die 100 Gewichtsteile
des Kautschukbestandteils aufweist, 5 bis 60 Gewichtsteile Siliciumdioxid
und 0,5 bis 4 Gewichtsteile N,N'-(1,3-Phenylen)bismaleinimid.
-
Wenn
die Compoundiermenge von N,N'-(1,3-Phenylen)bismaleinimid
kleiner ist als 0,5 Gewichtsteile, wird das Nassverhalten nicht
in ausreichendem Maß verbessert,
während,
wenn diese 4 Gewichtsteile überschreitet,
die Neigung besteht, dass die Härtung
zu heftig wird und die Kosten unerwünscht steigen.
-
Eine
andere bevorzuge Ausführungsform
der Erfindung ist eine Kautschukzusammensetzung, indem 0,5 bis 4
Gewichtsteile N,N'-(4,4'-Diphenylmethan)bismaleinimid
und Siliciumdioxid mit 100 Gewichtsteilen Kautschukbestandteil compoundiert
werden, die nicht weniger als 50 Gewichtsprozent mindestens eines
Dien-Kautschukes aus Butadien-Kautschuk und Styrol/Butadien-Copolymerkautschuk
enthalten.
-
Wenn
die Compoundiermenge von N,N'-(4,4'-Diphenylmethan)bismaleinimid
kleiner ist als 0,5 Gewichtsteile, wird das Nassverhalten nicht
verbessert, während,
wenn diese 4 Gewichtsteile überschreitet,
das Härten
des Kautschukes heftig erfolgt und die Kosten unerwünscht steigen.
-
Der
dynamische Speichermodul (E')
der Kautschukzusammensetzung beträgt vorzugsweise 7,0 bis 16,0
MPa. Wenn dieser kleiner ist als 7,0 MPa, ist die Starrheit dem
Gefühl
nach unzureichend, während,
wenn diese 16,0 MPa überschreitet,
der Fahrkomfort beeinträchtigt
werden kann. In ähnlicher
Weise beträgt
die Dehnspannung bei 300% Dehnung (M300)
vorzugsweise 7,0 bis 15,0 MPa. Wenn diese kleiner ist als 7,0 MPa, ist
die Starrheit dem Gefühl
nach unzureichend, während,
wenn sie 15,0 MPa überschreitet,
der Fahrkomfort beeinträchtigt
werden kann.
-
Wenn
die erfindungsgemäße Kautschukzusammensetzung,
die über
die vorgenannten hervorragenden Eigenschaften verfügt, für eine Lauffläche angewendet
wird, trägt
sie wesentlich zur Verbesserung der Nassrutschfestigkeit bei, da
die Druckverteilung des Bodenkontaktes eines Reifens gleichförmiger gemacht werden
kann.
-
In
dem erfindungsgemäßen Luftreifen
wird die vorgenannte Kautschukzusammensetzung auf dem Laufflächengummi
angewendet. Die Struktur der Lauffläche ist nicht speziell beschränkt, und
die Kautschukzusammensetzung kann auf eine einlagige Struktur angewendet
werden, die nur eine Lage Laufflächengummi aufweist,
kann auf eine zweilagige Struktur angewendet werden, die eine CAP-Gummilage/Base-Gummilage aufweist,
und kann ferner auf eine mehrlagige Struktur angewendet werden.
In jedem Fall ist sie wirksam, die erfindungsgemäße Kautschukzusammensetzung
an der Bodenkontaktseite anzuordnen.
-
Die
Kautschukzusammensetzung gemäß der Erfindung
wird erhalten, indem der Kautschukbestandteil, die Bismaleinimid-Verbindung,
die Hydrazid-Verbindung, der verstärkende Füllstoff u.dgl., wie sie vorstehend
beschrieben wurden, unter Anwendung einer Knetmaschine, wie beispielsweise
Walzen, Innenmischer o.dgl. geknetet und nach der Formung vulkanisiert
wird. Die erfindungsgemäße Kautschukzusammensetzung lässt sich
geeigneter Weise in Einsätzen
für einen
Reifen als Gummi- Bestandteil
verwenden, wie beispielsweise Reifenlauffläche, Unterlauffläche, Karkasse,
Seitenwand, Wulstabschnitt o.dgl., sowie bei Anwendungen, wie beispielsweise
als Schwingungsdämpfer
aus Gummi, Gürtel,
Schlauch sowie für
andere technische Artikel.
-
Wenn
die erfindungsgemäße Kautschukzusammensetzung,
die über
die vorgenannten hervorragenden Eigenschaften verfügt, auf
einen Saugflächen-Gummi
eines Luftreifens angewendet wird, so werden die Nassrutscheigenschaften
zusätzlich
zu den vorgenannten Wirkungen wesentlich verbessert, da die Druckverteilung
des Bodenkontaktes des Reifens gleichförmiger gemacht werden kann.
-
Die
Erfindung wird in Verbindung mit den folgenden veranschaulichenden
Beispielen eingehender beschrieben. Es ist zu beachten, dass lediglich
Beispiele 18 bis 26 in Tabelle 5, Beispiele 27 bis 29 in Tabelle
6, Beispiele 31 bis 33 in Tabelle 7, Beispiele 34 bis 42 in Tabelle
9 und Beispiele 43 bis 45 in Tabelle 10 innerhalb des jetzt festgelegten
Schutzumfanges der Erfindung liegen.
-
PHYSIKALISCHE
EIGENSCHAFTEN DER KAUTSCHUKZUSAMMENSETZUNG
-
Verschiedene
Mischungsbestandteile, wie sie in den Tabellen 1 bis 10 gezeigt
sind, wurden mit einer Labormühle "Plastomill" von 500 ml und 3-Inch-Walzen
geknetet bzw. compoundiert, um ungehärtete Kautschukzusammensetzungen
zu erhalten. Im Bezug auf die Kautschukzusammensetzung wurden ein "Curelasto"-Test und ein Blasenbildungstest
mit Hilfe der folgenden Methoden (1) und (2) ausgeführt.
-
Außerdem wurden
ein Test auf Zugfestigkeit, dynamische Viskoelastizität und eine
Härtemessung nach
der Vulkanisation jeder Kautschukzusammensetzung mit Hilfe der folgenden
Methoden (3) und (4) ausgeführt.
-
(1) CURELASTO-TEST
-
Die
Messung wurde bei 145°C
unter Anwendung von MDR2000, hergestellt von Flexis Inc. USA, ausgeführt.
-
MH und ML sind Werte
für das
Maximum bzw. Minimum des Drehmomentes und T10,
T90 sind Zeiten, in denen der Anstieg des
Momentes durch Vulkanisationsreaktion 10% bzw. 90% der Gesamtcharge
erreicht. Die verschiedenen Daten sind mit Hilfe einer Kennzahl
dargestellt auf der Grundlage, dass Vergleichsbeispiel 1, das mit
Ruß als
Füllstoff
compoundierte System betrifft, Vergleichsbeispiel 3, das mit Ruß und Siliciumdioxid als
Hilfsstoff compoundierte System betrifft bzw. Vergleichsbeispiel
6, das mit einer großen
Menge Siliciumdioxid als Füllstoff
compoundierte System betrifft, eingestellt sind auf 100. Was den
T10 und T90 betrifft;
so ist die Verarbeitungsfähigkeit
umso besser; je näher
diese an 100 kommen.
-
(2) BLASENBILDUNGSTEST
-
Die
verschiedenen Daten, die bei 170°C
unter einer Aktivierungsenergie von 20 kcal und Anwendung eines
Messapparates für
den Blasenbildungspunkt gemessen wurden, der von Toyo Seiki Co.,
Ltd., hergestellt wird, sind mit Hilfe einer Kennzahl auf der Basis
dargestellt, dass Vergleichsbeispiel 1, das mit Ruß als Füllstoff compoundierte
System betrifft, Vergleichsbeispiel 3, das mit Ruß und Siliciumdioxid
als Füllstoff
compoundierte System betrifft bzw. Vergleichsbeispiel 6, das mit
einer großen
Menge Siliciumdioxid als Füllstoff
compoundierte System betrifft, eingestellt sind auf 100. Je größer der
Wert für
die Kennzahl ist, umso größer ist
der Wert für
den Blasenbildungspunkt und um so länger ist die erforderliche
Vulkanisationszeit und damit die beeinträchtigte Produktivität.
-
(3) ZUGVERSUCH
-
Nach
einer Vulkanisation bei 145°C
für eine
Zeitdauer entsprechend dem 1,5-fachen Wert der T90,
der in dem Test (1) erhalten wird, wurde nach dem Standard JIS K
6301-1975 der Zugversuch (unter Verwendung von Prüfkörper Nr.
3) ausgeführt,
um die Reißdehnung
(EB), die Reißfestigkeit (TB)
und die Zugfestigkeit bei 300%-Dehnung (M300)
zu messen. Die verschiedenen Daten werden mit einer Kennziffer dargestellt
auf der Grundlage, dass Vergleichsbeispiel 1, das mit Ruß als Füllstoff
compoundierte System betrifft, Beispiel 3, das mit Ruß und Siliciumdioxid
als Füllstoff
compoundierte System betrifft bzw. Vergleichsbeispiel 6, das mit
einer großen
Menge Siliciumdioxid als Füllstoff
compoundierte System betrifft, eingestellt sind auf 100. Je größer der Wert
der Kennziffer ist, umso besser sind die Brucheigenschaften der
Kautschukzusammensetzung.
-
(4) TEST DER DYNAMISCHEN
VISKOELASTIZITÄT
-
Es
werden E' (dynamischer
Speichermodul), E'' (dynamischer Verlustmodul
und tan δ (Verlustfaktor) bei
einer Frequenz von 52 Hz, einer Messtemperatur von 30°C und einer
Dehnung von 1% unter Verwendung eines Spektrometers (Messapparat
für die
dynamische Viskoelastizität),
hergestellt von Toyo Seiki Co., Ltd., zu messen. Die verschiedenen
Daten werden durch eine Kennziffer auf der Basis dargestellt, dass
Vergleichsbeispiel 1, das mit Ruß als Füllstoff compoundierte System
betrifft, Beispiel 3, das mit Ruß und Siliciumdioxid als Füllstoff
compoundierte System betrifft bzw. Vergleichsbeispiel 6, das mit
einer großen
Menge Siliciumdioxid als Füllstoff
compoundierte System betrifft, eingestellt sind auf 100, jeweils.
-
(5) HÄRTE
-
Die
Messung wird nach dem Härtetest
(Typ A) des Standards JIS K6301-1975 ausgeführt.
-
FAHRVERHALTEN
EINES LUFTREIFENS
-
Es
wurden Luftreifen der Ausführungsformen
1 bis 3 mit einer Reifengröße 185/70R14
und einer Lauffläche
aus einer einlagigen Struktur in konventioneller Weise unter Verwendung
einer der Kautschukzusammensetzungen der Beispiele 2, 5, 7, 11,
12, 13, 14, 15, 19, 20, 21, 27, 28, 30, 31, 32, 33, 35, 37, 43 und
44 und Vergleichsbeispiele 1, 3, 4 und 6 als Laufflächengummi
hergestellt. Das Spurverhalten (Manövrierbarkeit) auf einer nassen
Fahrbahnoberfläche
in Bezug auf diese Reifen wurde mit Hilfe eines realen Fahrversuches bewertet.
-
(1) MANÖVRIERBARKEIT
AUF NASSER FAHRBAHNOBERFLÄCHE
-
Auf
einem Testkurs, der durch Besprühen
mit Wasser nass gemacht worden war, ließ man unter Realbedingungen
ein Fahrzeug einer 4-türigen
FF-Limousine laufen, die mit dem jeweiligen neuen Reifen ausgestattet
war, während
dessen von einem Testfahrer das Fahrverhalten, die Bremsleistung,
das Lenkungsansprechen und die Beherrschbarkeit des Lenkens insgesamt
bewertet wurden und der Reifen von Vergleichsbeispiel 1 oder 6 als
Vergleichsreifen verwendet wurde.
- +1: Ein Fall,
in welchem der professionelle Testfahrer im Vergleich zu dem Vergleichsreifen
ein gutes Gefühl bis
zu dem Maß einer
fraglichen Anerkennung hat;
- +2: ein Fall, bei welchem der professionelle Testfahrer im Bezug
auf den Vergleichsreifen ein gutes Gefühl bis zu dem Maß einer
endgültigen
Anerkennung hat;
- +3: ein Fall, bei welchem ein erfahrener Fahrer unter normalen
Fahrern im Vergleich zu dem Vergleichsreifen ein gutes Gefühl bis zu
dem Maß einer
Anerkennung hat;
- +4: ein Fall, bei welchem ein normaler Fahrer im Vergleich zu
dem Vergleichsreifen ein gutes Gefühl bis zu dem Maß einer
Anerkennung hat.
-
Darüber hinaus
wurde ein ähnlicher
Reifen, wie vorstehend ausgeführt
wurde, hergestellt unter Verwendung einer der Kautschukzusammensetzungen
der Beispiele 15, 19, 20, 21, 28 und 32 und Vergleichsbeispiele
3, 4 und 6 als Laufflächengummi
und das Verhalten dieser Reifen nach der folgenden Methode auf einem
Trommelprüfstand
bewertet.
-
(2) ROLLWIDERSTAND
-
Nachdem
jeder Reifen bis zu einem Innendruck von 1,7 kg/cm2 aufgepumpt
wurde, ließ man
ihn auf einer großen
Prüftrommel
mit einer Geschwindigkeit von 80 km/h für eine vorgegebene Zeitdauer
unter einer Last von 395 kg laufen und anschließend durch Abschalten der Antriebskraft
der Trommel durch Trägheit
weiterlaufen, während
dessen aus der Bremsbeschleunigung des Reifens der Rollwiderstand
gemessen wurde und mit einer Kennziffer auf der Basis angegeben
wurde, dass der in dem Reifen von Vergleichsbeispiel 1 oder 6 als
Vergleichsreifen ermittelte Wert auf 100 gesetzt wurde. Je größer der
Wert der Kennziffer ist, umso geringer ist der Rollwiderstand und
umso besser das Ergebnis.
-
AUSFÜHRUNGSFORM 1
-
In
dieser Ausführungsform
wurde der Einfluss des Compoundierens einer Bismaleinimid-Verbindung und der
Einfluss eines zusätzlichen
Compoundierens eines Polyanilins in Bezug auf Kautschukzusammensetzungen
untersucht, die die in Tabelle 1 angegebene Grundrezeptur hatten
und entsprechend Tabelle 2 oder Tabelle 3 hergestellt wurden. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 und Tabelle 3 gezeigt. TABELLE
1
- *1: SBR1500 (Warenzeichen: hergestellt
von der JSR Corporation)
- *2: Seast 3H (Warenzeichen: ISAF hergestellt von Tokai Carbon
Co., Ltd.)
- *3: Nipsil AQ (Warenzeichen: hergestellt von Nippon Silica Kogyo
Co., Ltd.)
- *4: Si 69 (Warenzeichen: hergestellt von Degussa AG, Deutschland)
- *5: Noclac 6C (Warenzeichen: hergestellt von Ohuchi Shinko Kagaku
Kogyo Co., Ltd.)
- *6: Nocceler D (Warenzeichen: hergestellt von Ohuchi Shinko
Kagaku Kogyo Co., Ltd.)
- *7: Nocceler NS (Warenzeichen: hergestellt von Ohuchi Shinko
Kagaku Kogyo Co., Ltd.)
- *8: N,N'-(4,4'-Diphenylmethan)bismaleinimid
- *9A: ANILIX (Warenzeichen: hergestellt bei Mitsui Chemicals
Fine, Inc.)
- *9B: 4,4'-(m-Phenylendiisopropyliden)dianilin
- *9C: Bis-3-aminophenylsulfon
-
-
TABELLE
3 (COMPOUNDIEREINHEIT:
GEWICHTSTEILE)
-
Wie
sich aus den vorgenannten Ergebnissen entnehmen lässt, ist
Vergleichsbeispiel 2 unter Verwendung des Polyanilins A allein deshalb
unvorteilhaft, weil der Blasenbildungspunkt ähnlich demjenigen des Vergleichsbeispiels
ist, obgleich T90 verkürzt ist und obgleich E' leicht zunimmt,
wird tan δ wesentlich
größer.
-
Im
Gegensatz dazu nimmt E' um
nicht weniger als 20% in den Beispielen 1 bis 3 bei einmaliger Verwendung
von Bismaleinimid zu. Darüber
hinaus wird in den Beispielen 4 bis 10 unter gemeinsamer Verwendung
von Bismaleinimid und Polyanilin die Verzögerung der Vulkanisation verbessert
und der Blasenbildungspunkt im Großen und Ganzen verbessert.
Außerdem
nimmt E' stark zu
und tan δ zeigt
eine Neigung zur Verringerung im Vergleich zu dem Fall der alleinigen
Verwendung von Bismaleinimid.
-
Darüber hinaus
zeigt sich ein ähnlicher
Synergieeffekt unter gemeinsamer Verwendung von Bismaleinimid und
Polyanilin selbst in dem System, bei dem gemeinsam Ruß und Siliciumdioxid
entsprechend der Darstellung in Vergleichsbeispiel 3 und den Beispielen
11 bis 14 verwendet wird.
-
Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann eine Kautschukzusammensetzung bereitgestellt werden,
die für
einen Laufflächengummi
o.dgl. mit hoher Verarbeitbarkeit, guter Produktivität und hohem Elastizitätsmodul geeignet
ist. Außerdem
verfügt
ein Luftreichen unter Verwendung einer solchen Kautschukzusammensetzung in
einer Lauffläche über eine
hervorragende Manövrierbarkeit.
-
AUSFÜHRUNGSFORM 2
-
In
dieser Ausführungsform
werden der Einfluss des Compoundierens einer Bismaleinimid-Verbindung und des
Einflusses eines weiteren Compoundierens eines Hydrazids in Bezug
auf Gummizusammensetzungen untersucht, die eine Grundzusammensetzung
nach Tabelle 4 haben und nach Tabelle 5 bis Tabelle 7 hergestellt
sind. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 bis Tabelle 7 gezeigt. TABELLE
4
- *1: SBR1500 (Warenzeichen: hergestellt
von der JSR Corporation)
- *2: Seast 3H (Warenzeichen: ISAF hergestellt von Tokai Carbon
Co., Ltd.)
- *3: Nipsil AQ (Warenzeichen: hergestellt von Nippon Silica Kogyo
Co., Ltd.)
- *4: Si 69 (Warenzeichen: hergestellt von Degussa AG, Deutschland)
- *5: Noclac 6C (Warenzeichen: hergestellt von Ohuchi Shinko Kagaku
Kogyo Co., Ltd.)
- *6: Nocceler D (Warenzeichen: hergestellt von Ohuchi Shinko
Kagaku Kogyo Co., Ltd.)
- *7: Nocceler NS (Warenzeichen: hergestellt von Ohuchi Shinko
Kagaku Kogyo Co., Ltd.)
- *8: N,N'-(4,4'-Diphenylmethan)bismaleinimid
- *9A: 3-Hydroxy,N'-(1,3-dimethylbutyliden)-2-naphthoesäurehydrazid
- *9B: N'-(1,3-Dimethylbutyliden)-salicylsäurehydrazid
- *9C: Isophthalsäure-di(1,3-dimethylbutyliden)hydrazid
- *9D: Isonikotinsäure(1,3-dimethylbutyliden)hydrazid
-
-
TABELLE
6 (COMPOUNDIEREINHEIT:
GEWICHTSTEILE)
-
TABELLE
7 (COMPOUNDIEREINHEIT:
GEWICHTSTEILE)
-
Wie
aus den vorgenannten Ergebnissen zu entnehmen ist, ist in Vergleichsbeispiel
5 unter alleiniger Verwendung von Hydrazid A, obgleich T90 im Vergleich zum Vergleichsbeispiel 1
etwas kürzer
ist, der Blasenbildungspunkt gleich dem der Kontrolle (Vergleich)
und E' nicht wesentlich
erhöht.
-
Im
Gegensatz dazu ist den Beispielen 15 bis 17 unter alleiniger Verwendung
von Bismaleinimid E' um nicht
weniger als 20% erhöht
und die Verzögerung
der Vulkanisation in den Beispielen 18 bis 26 bei gemeinsamer Verwendung
von Bismaleinimid und Hydrazid verbessert und der Blasenbildungspunkt
erheblich verbessert.
-
Darüber hinaus
kann entnommen werden, dass E' durch
Compoundieren eines Hydrazids im Vergleich zu dem Fall unter alleiniger
Verwendung von Bismaleinimid erheblich erhöht ist und dass es einen Synergieeffekt
durch eine Kombination dieser zwei Verbindungen gibt.
-
Darüber hinaus
kann entnommen werden, dass bei Verwendung der Kautschukzusammensetzungen der
Beispiele 19, 20, 21 in einer Lauffläche die Nass-Manövrierbarkeit
verbessert ist und der Wert für
den Rollwiderstand im Vergleich zu Vergleichsbeispiel 4 abnimmt,
wodurch eine höhere
Manövrierbarkeit
und ein geringerer Kraftstoffverbrauch gleichzeitig erreicht werden
können.
-
Darüber hinaus
ist zu entnehmen, dass sich ein ähnlicher
Synergieeffekt unter gemeinsamer Verwendung eines Bismaleinimids
und eines Hydrazids selbst in dem System zeigt, bei dem Ruß und Siliciumdioxid gemeinsam
verwendet werden, was sich in Vergleichsbeispiel 3, Beispiel 11
und in den Beispielen 27 bis 29 zeigt und dem System unter Verwendung
einer großen
Menge von Siliciumdioxid, was sich in Vergleichsbeispiel 6 und den
Beispielen 30 bis 33 zeigt.
-
Gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
kann eine Kautschukzusammensetzung bereitgestellt werden, die als
ein Laufflächengummi
o.dgl. mit hohem Verarbeitungsvermögen, einer guten Produktivität, einer hohen
Elastizität
und geringem Wärmeaufbau
geeignet ist. Darüber
hinaus hat ein Luftreifen unter Verwendung eines solchen Kautschukes
in einer Lauffläche
eine hohe Manövrierbarkeit
und geringen Kraftstoffverbrauch.
-
AUSFÜHRUNGSFORM 3
-
In
der vorliegenden Ausführungsform
werden der Einfluss des Compoundierens einer Bismaleinimid-Verbindung
und der Einfluss des weiteren Compoundierens eines Hydrazids eines
von dem der Ausführungsform
2 verschiedenen Typs in Bezug auf Kautschukzusammensetzungen untersucht,
die eine Basisrezeptur nach Tabelle 8 haben und nach Tabelle 9 oder
Tabelle 10 hergestellt sind. Die Ergebnisse sind in Tabelle 9 und
Tabelle 10 gezeigt. TABELLE
8
- *1: SBR1500 (Warenzeichen: hergestellt
von der JSR Corporation)
- *2: Seast 3H (Warenzeichen: ISAF hergestellt von Tokai Carbon
Co., Ltd.)
- *3: Nipsil AQ (Warenzeichen: hergestellt von Nippon Silica Kogyo
Co., Ltd.)
- *4: Si 69 (Warenzeichen: hergestellt von Degussa AG, Deutschland)
- *5: Noclac 6C (Warenzeichen: hergestellt von Ohuchi Shinko Kagaku
Kogyo Co., Ltd.)
- *6: Nocceler D (Warenzeichen: hergestellt von Ohuchi Shinko
Kagaku Kogyo Co., Ltd.)
- *7: Nocceler NS (Warenzeichen: hergestellt von Ohuchi Shinko
Kagaku Kogyo Co., Ltd.)
- *8: N,N'-(4,4'-Diphenylmethan)bismaleinimid
- *9E: Adipinsäurehydrazid
- *9F: Salicylsäurehydrazid
- *9G: Isophthalsäurehydrazid
- *9H: 2-Hydroxy-3-naphthoesäurehydrazid
-
-
TABELLE
10 (COMPOUNDIEREINHEIT:
GEWICHTSTEILE)
-
Wie
aus den vorgenannten Ergebnissen entnommen werden kann, ist Vergleichsbeispiel
7 ein Beispiel für
die Verwendung von Hydrazid E allein, worin der Blasenbildungspunkt,
obgleich T90 verkürzt ist, näherungsweise gleich demjenigen
der Kontrolle ist und E' kaum
zunimmt.
-
Im
Gegensatz dazu ist die Verzögerung
der Vulkanisation in den Beispielen 34 ibs 40 unter gemeinsamer
Verwendung von Bismaleinimid und dem Hydrazid E verbessert und auch
der Blasenbildungspunkt ist erheblich verbessert und E' nimmt zu und tan δ nimmt im
Vergleich zu den Beispielen 1 bis 3 unter alleiniger Verwendung
von Bismaleinimid ab.
-
Außerdem zeigt
sich auch, dass ein ähnlicher
Synergieeffekt durch gleichzeitige Übernahme eines Bismaleinimids
und eines Hydrazids auch in dem Mischsystem erhalten wird, bei dem
gleichzeitig Ruß/Siliciumdioxid
genommen wird, was in Vergleichsbeispiel 3, Beispiel 11 und den
Beispielen 43 bis 45 gezeigt wird.
-
Gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
kann eine Kautschukzusammensetzung bereitgestellt werden, die zur
Verbesserung der Verarbeitungsfähigkeit
bei guter Produktivität
in der Lage ist und einen höheren Elastizitätsmodul
hat und für
einen Laufflächengummi
geeignet ist. Darüber
hinaus hat ein Luftreifen mit einer Lauffläche, bei der ein solcher Kautschuk
eingesetzt wird, eine überlegene
Manövrierbarkeit.
-
Wie
vorstehend ausgeführt,
kann gemäß der Erfindung
eine Kautschukzusammensetzung bereitstellt werden, bei der eine
verbesserte Manövrierbarkeit
auf schlüpfriger,
nasser Fahrbahnoberfläche
mit extrem geringen Reibungskoeffizienten möglich ist und die einen geringen
Rollwiderstand hat, ohne auf die Produktivität eines Reifens und andere
Leistungsmerkmale zu wirken.