DE2108268C3 - Verbundfenster oder -tür - Google Patents
Verbundfenster oder -türInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft ein Verbundfenster oder eine Verbundtür mit je einem Holzrahmen und einem
wetterseitig liegenden Metallrahmen, die über Klemmhalterungen miteinander verbunden sind, wobei
der Holzrahmen einen einstückig mit ihm ausgebildeten und eine Glasscheibe aufnehmenden Anlagefalz
und der Metallrahmen eine, einstückig mit ihm ausgebildete Längsleiste aufweist, die unter Zwischenschaltung
einer Dichtung gegen den Scheibenrand anliegt, während die im Querschnitt etwa U-förmig
ausgebildeten Klemmhalterungen im Abstand voneinander auf dem Holzrahmen bei etwa rahmenparallel
liegendem U-Steg befestigt und mit ihren U-Schenkeln zwischen Längsschenkeln des Metallrahmens
eingerastet sind.
Eine derartige Ausführungsform ist durch die schweizerische Patentschrift 361 388 bekanntgeworden.
Der Metallrahmen dient hier in erster Linie dazu, den Holzrahmen vor Witterungseinflüssen zu
schützen. Die Abdichtung der Glasscheibe erfolgt über ein übliches Kittbett, wobei die Kittmasse zwischen
die obengenannte Längsleiste des Metal'rahmcns
und die Glasscheibe eingepreßt wird. Da der Metallrahmen keine Kräfte aufzunehmen hat, sind
die Klemmhalterungen als einfache Blattfederbügel ausgebildet, die die Metallprofile am Holzrahmen
festhalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, an Stelle des bei der bekannten Ausführungsform erforderlichen
Kittbettes eine Druckverglasung vorzusehen, die eine unter allen Belastungen ausreichende
Dichtkraft aufweist. Dabei dürfen die aus den Dichtreaktionskräften resultierender. Spannungen die zulässise
Holzfestigkeit nicht überschreiten, hingegen müssen Windlasten und Dilatationsbewegungen einwandfrei
übertragen werden
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch oelöst daß zwischen Anlagefalz und Glasscheibe eine
dastische, insbesondere beidseitig klebende Dichtung
angeordnet ist, daß die zwischen der Längsleiste des Metallrahmens und der Glasscheibe angeordnete
Dichtung eine Dichtungsdruckleiste ist und daß jede der Klemmhalterungen Rasterungen aufweist, die
eine Hinterschneidung der Längsschenkel hinter-
grfDurch diese Konstruktion wird eine neue Art der
Verglasung geschaffen. Der Metallrahmen stellt nunmehr nicht nur den Teil eines üblichen Verbundrahmens
dar, sondern er bildet zugleich den wesentlichen Teil einer Druckverglasung. An dem mit dem
Holzrahmen einstückig ausgebildeten Anlagefalz wird die beidseitig klebende Dichtung angebracht, gegen
die dann die Glasscheibe von der Wetteraußenseite her angelegt wird. Anschließend wird dann der
Metallrahmen auf die Klemmhalterungen aufgepreßt. Hie.füi sind verhältnismäßig hohe Kräfte erforderlich,
da der Metallrahmen die gesamte Dicht- und Scheibeneinspannkraft aufbringen muß. Da diese sehr
hohen Einspannkräfte vollständig von den Klemmhalterungen aufgenommen werden müssen, erfolgt
die Verbindung zwischen dem Metallrahmen und den Klemmhalterungen zweckmäßig mit Hilfe einer
Presse. Die neuen Rahmen werden daher in der Regel bereits beim Hersteller verglast. Eine Verglasung
auf der Baustelle wäre zwar möglich, erforderte jedoch besondere Spanneinrichtungen.
Eine besonders gute Abdichtung läßt sich dann erzielen, wenn die Dichtungsdruckleiste im Querschnitt
angenähert V-förmig ist und zwei Dichtung-:- lippen aufweist.
In der Zeichnung ist eine als Beispiel dienende Ausführungsform der Erfindung im Querschnitt dargestellt.
Danach besteht die dargestellte Verbundkonstruktion aus einem Holzrahmen 1 mit einem einstückig
ausgebildeten Anlagefalz la zur Aufnahme einer Glasscheibe 3, die mit ihrer Unterkante über Verklotzungselemente
4 auf der Stützfläche 1 b des Holzrahmens aufliegt. Zwischen Glasscheibe und Anlagefalz
ist eine elastische, beidseitig klebende Dichtung 2 vorgesehen.
Auf die Stützfläche 1 b des Holzrahmens 1 sind im Abstand voneinander im Querschnitt etwa U-förmig
ausgebildete Klemmhalterungen 5 aufgeschraubt, deren U Steg 5 α etwa rahmenparallel liegt und sich
gegen die Wetterseite des Holzrahmens über eine Leisie5b abstützt. Die U-Schenkel5c der Klemmhalterungen
weisen Rasterungen 5 d auf, die eine Hinterschneidung 6 α zweier Längsschenkel 6 b und
6 c eines Metallrahmens 6 hintergreifen. Der Metallrahmen 6 weist eine weitere Längsleiste 6 d auf,
deren freie, gegen die Glasscheibe 3 gerichtete Längskante eine Dichtungsdruekleiste 7 trägt. Letztere besteht
aus elastischem Material und ist im Querschnitt angenähert V-förmig ausgebildet. Die dadurch gebildeten
Dichtungslippen 7 α liegen an der Glasscheibe unter Druck an.
In dem Längsschenkel 6 b des Metallrahmens sind
nicht dargestellte Schlitze vorgesehen, die zweckmäßig zwischen den Klemmhaiterungen 5 angeordnet
sind und die Einführung eines Werkzeuges zum Aufspreizen der Längsschenkel 6 b und 6 c ermöglichen.
Dadurch kann eine Demontage der Glasscheibe in einfacher Weise durchgeführt werden. Die Schlitze
dienen gleichzeitig zur Belüftung.
Die Besonderheit der neuen Konstruktion liegt in erster Linie darin, daß der Metallrahmen 6 sowohl
die Dichtkraft als auch die Scheibeneinspannkraft aufbringt. Durch das Aufciipsen des Aluminiumrahmens
auf die Klemmhalterungen des Holzrahmens wird über die Längsleiste 6 d und die von dieser
getragenen Dichtungsdruckleiste 7 eine Vorspannkraft aufgebracht, die einmal eine Abdichtung zwischen
Metallrahmen und Glasscheibe auf der Wetterseite sicherstellt und zum anderen die Glasscheibe
fest gegen die Dichtung 2 und damit gegen den An-[agefalz
I α des Holzrahmens preßt. Der Anlagefalz hat somit in Verbindung mit der Dichtung 2 die
Funktion eines Hartanschlages. Verschiebungen der Glasscheibe unter Druck-Sog-Windlastbeanspruchung
sind somit ausgeschlossen. Dadurch ergibt sich der große Vorteil, daß die durch die Dichtungsdruckleiste
7 gebildete äußere Dichtung nicht entlastet wird und die eingestellte Dichtkraft immer voll wirksam
ist. Durch die Klebeeigenschaften der Dichtung 2 wird außerdem der Innenraum des Fensters
vom Außenraum getrennt. Durch die elastischen Eigenschaften der Dichtung 2 können Dilatationsbewegungen
zwischen Holz und Glas ohne weiteres aufgenommen werden.
Da die Rasterungen 5 d mehrere Einschnitte für die Hinterschneidung 6u des Metallrahmens aufweisen
können, läßt sich auch bei unterschiedlichen Wandstärken der Glasscheibe und trotz anderer Fertigungstoleranzen
immer in einfacher Weise die optimale Dicht- und Anpreßkraft einstellen. Dabei wird
die Dichtungsreaktionskraft durch die Verschraubung der Klemmhaltcrungen 5 aufgenommen.
Hierzu 1 Blatt Zeichni'ücen
Claims (2)
1. Verbundfenster oder -tür mit je einem Holzrahmen und einem wetterseitig liegenden Metallrahmen,
die über Klemmhalterungen miteinander verbunden sind, wobei der Holzrahmen einen einstückig mit ihm ausgebildeten und eine
Glasscheibe aufnehmenden Anlagefalz und der Metallrahmen eine einstückig mit ihm ausgebildete jo
Längsleiste aufweist, die unter Zwischenschaltung einer Dichtung gegen den Scheibenrand
anliegt, während die im Querschnitt etwa U-förmig ausgebildeten Klemmhalterungen im Abstand
voneinander auf dem Holzrahmen bei etwa rahmenparallel liegendem U-Steg befestigt und mit
ihren U-Schenkeln zwischen Längsschenkeln des Metallrahmens eingerastet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Anlagefalz (1 a) und Glasscheibe (3) eine elastische, insbesondere
beidseitig klebende Dichtung (2) angeordnet ist, daß die zwischen der Längsleiste (6 d)
des Metallrahmens (6) und der Glasscheibe (3) angeordnete Dichtung eine Dichtungsdruckleiste
(7) ist und daß jede der Klemmhalterungen (5) Rasterungen (5 d) aufweist, die eine Hinterschneidung
(6 a) der Längsschenkel (6 b, 6 c) hiptergreifen.
2. Verbundfenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsdruckleiste (7)
im Querschnitt angenähert V-formig ist und zwei Dichtungslippen (7 a) aufweist.
Priority Applications (13)
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