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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Befestigung einer zusätzlichen Glasscheibe in einer Fenster- oder Türöffnung eines mit einer ersten Glasscheibe versehenen Fenster- oder
Türrahmens od. dgl., mit einem Einfassungsprofil für die Aufnahme der zusätzlichen Glasscheibe.
Steigende Energiekosten ergeben einen wachsenden Bedarf an wirksamen Isolierungen von
Wohngebäuden und andern Häusern. Um eine wirksame Isolierung auch im Bereich der Fenster zu erreichen, ist es für gewöhnlich erwünscht, dass diese vom Typ mit wenigstens zwei Glas- scheiben sind. Für den Fall zu hoher Kosten bei einem eventuellen Austausch der vorhandenen
Fenster gegen Fenster mit einer höheren Anzahl von Glasscheiben gilt als Alternativlösung, bereits vorhandene Fenster mit einer zusätzlichen Glasscheibe zu versehen. Verschiedene Vorrich- tungen zur Befestigung einer zusätzlichen Glasscheibe in einer Fensteröffnung eines Fensterrah- mens od. dgl. sind bereits bekannt. Diese Vorrichtungen weisen jedoch wesentliche Nachteile auf und werden daher nicht in grösserem Umfang verwendet.
Die meisten dieser bekannten Einrich- tungen sind unhandlich und schwierig zu befestigen und weisen vor allem bei der Abdichtung des Zwischenraumes zwischen der zusätzlichen Glasscheibe und der bereits in der Fensteröffnung befestigten benachbarten Glasscheibe erhebliche Nachteile auf. Eine derart verursachte schlechte
Isolierung führt naturgemäss zur Bildung eines Feuchtigkeitsfilmes auf der Glasscheibe, wodurch ein Hindurchsehen verhindert wird.
Die US-PS Nr. 2, 863, 180 zeigt ein Fenster, welches teilweise mit Hilfe eines elastischen
Elementes in den Rahmen gedrückt werden kann, wobei sich der Befestigungsmechanismus auf eine ganz bestimmte Ausbildungsform beschränkt.
Die DE-OS 2656035 zeigt die Zusatzverglasung eines bestehenden Fensters, wobei dabei vor allem die Schaffung eines stabilen Luftzwischenraumes zwischen der ursprünglichen und der neuen Glasscheibe im Vordergrund steht. Die Lösung dieser Aufgabe erfordert einen sehr intensiven Arbeitsaufwand.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Anordnung zur Befestigung einer zusätzlichen Glasscheibe in einer Fenster- oder Türöffnung eines mit einer ersten Glasscheibe versehenen Fenster- oder Türrahmens od. dgl. zu schaffen, die sowohl eine einfache Befestigung der zusätzlichen Glasscheibe als auch eine wirksame Abdichtung des Zwischenraumes zwischen der zusätzlichen Glasscheibe und der ersten, bereits in der Fenster- oder Türöffnung vorhandenen Glasscheibe zulässt, ohne auf eine bestimmte Ausbildung des Rahmens festgelegt zu sein.
Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, dass auf der der Fensterlichte zugewendeten Fläche des Rahmens hakenförmig ausgebildete Klemmstücke angeordnet sind, deren jeweils einer Schenkel starr ist und an der Fläche des Rahmens derart befestigt ist, dass sein freies Ende an der ersten Glasscheibe anliegt und dessen jeweils anderer Schenkel elastisch ist und in die Fensterlichte weisend vom Rahmen absteht, dass das in Abstand von der der Fensterlichte zugewendeten Fläche des Rahmens angeordnete Einfassungsprofil in seinem der ersten Glasscheibe zugewendeten Abschnitt an der dem Rahmen zugewendeten Seite einen Vorsprung aufweist, und dass im eingebauten Zustand der elastische Schenkel unter den Vorsprung des Einfassungsprofils greift,
wodurch ein mit dem Einfassungsprofil an seinem äusseren Umfang verbundener Dichtungsring an der ersten Glasscheibe gleichmässig dichtend anliegt.
Die erste, in der Fenster- oder Türöffnung angeordnete Glasscheibe dient als eine Dichtungsfläche, welche vollständig glatt ist und somit auf einfache, jedoch wirksame Weise eine vollständige Abdichtung des Raumes zwischen der zusätzlichen Glasscheibe und der ersten Glasscheibe liefert. Daraus ergibt sich eine wesentliche Verbesserung der Isolierkapazität des Fensters oder der Tür, wodurch das Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz in den Raum zwischen den Glasscheiben verhindert wird. Ein derartiges Eindringen würde die Transparenz der Gläser mindern.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist es, dass die Nut an ihren seitlichen Begrenzungsflächen in Längsrichtung der Nut ausgerichtete, parallel zueinander verlaufende Rillen aufweist.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles unter Zuhilfenahme der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine Draufsicht auf einen mit der erfindungsgemässen Anordnung versehenen Fensterrahmen ; Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie 11-11 in Fig. 1 in vergrössertem Massstab und Fig. 3 ein bei der erfindungsgemässen Anordnung verwendetes Klemmstück in vergrössertem Massstab.
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Ein in den Fig. 1 und 2 gezeigter Rahmen --2-- begrenzt eine Öffnung an seiner Innenflä- che --4--. Eine erste Glasscheibe --6-- ist in dem Rahmen --2-- auf herkömmliche Weise - befestigt. Der Rahmen --2-- kann beispielsweise der Innenrahmen von zwei miteinander verbun- denen Fensterrahmen sein und ein herkömmliches Doppelrahmenfenster bilden. Ein Fenster dieser
Art besitzt zwei in einem Innen- oder Aussenrahmen des Fensters befestigte Glasscheiben. Um die Isolierkapazität eines solchen Doppelrahmenfensters zu verbessern, wird der genannte Innen- rahmen --2-- mit einer zusätzlichen Glasscheibe --8-- versehen.
Die Anordnung zur Befestigung einer zusätzlichen Glasscheibe --8-- in einem Rahmen --2-- umfasst ein Einfassungsprofil --10-- und eine Anzahl von Klemmstücken --12--. Das Einfassungsprofil --10-- besteht aus elastischem
Material und umfasst einen Hauptabschnitt --14-- mit einer Nut --16-- zur Aufnahme des Randes der zusätzlichen Glasscheibe --8-- und einen Dichtungsring --18--. Der Dichtungsring --18-- ist mit dem Hauptabschnitt --14-- mittels eines Abschnittes --20-- verbunden, der einen pfeil- förmigen Querschnitt aufweist und in eine Nut --22-- eingreift. Vorzugsweise besteht der Haupt- abschnitt --14-- des Einfassungsprofils --10-- aus relativ hartem Kunststoffmaterial, um dem Einfassungsprofil --10-- genügend Stabilität zu verleihen.
Ein geeignetes Material ist Polyvinyl- chlorid, welches vorzugsweise UV-stabilisiert sein sollte. Der Dichtungsring --18-- besteht geeigneterweise aus weichem, elastischem Material mit guter Widerstandsfähigkeit gegen Altern, beispielsweise Siliconkautschuk. Die Nut --16-- zur Aufnahme des Randes der zusätzlichen Glas- scheibe --8-- ist mit Rillen --24-- versehen, deren Aufgabe es ist, die Haftung an einem Kle- ber, beispielsweise einem Siliconkleber, zu verbessern, um eine dichte Verbindung des Randes der zusätzlichen Glasscheibe --8-- mit dem Einfassungsprofil --10-- zu erhalten.
Der Zwischen- raum --26-- zwischen der ersten Glasscheibe --6-- und der zusätzlichen Glasscheibe --8-- im Rahmen --2-- wird mittels Eingreifens des Randes der zusätzlichen Glasscheibe --8-- in der Nut des Hauptabschnittes --14--, wie oben beschrieben, erhalten ; und zusätzlich dadurch, dass der Dichtungsring --18-- des Einfassungsprofils --10-- in Eingriff mit der ersten Glasscheibe - steht.
Das Einfassungsprofil --10-- und die darin befestigte zusätzliche Glasscheibe - sind in ihrer Stellung fixiert, in welcher der Dichtungsring --18-- dichtend an der ersten Glasscheibe --6-- mit Hilfe der Klemmstücke --12-- anliegt. Vorzugsweise bestehen die Klemmstücke --12-- aus Metall, doch können sie ohne weiteres auch aus Kunststoffmaterial von hoher Festigkeit bestehen. Jedes Klemmstück --12-- besitzt einen Schenkel --28-- und einen andern Schenkel --30--, der mit ersterem elastisch verbunden ist.
Die Klemmstücke --12-- sind mit dem Rahmen derart verbunden, dass der eine Schenkel --28-- in Berührung mit der Fläche --4-- des Rahmens --2-- in einer Stellung steht, in der das freie Endendes einen Schenkels --28-- die erste Glasscheibe --6-- berührt.
Vorzugsweise ist der eine Schenkel --28-- an der Fläche --4-- mittels Nägeln angebracht, wobei sich die Nägel durch Öffnungen --34-- in dem einen Schenkel --28-- erstrecken. In dem in Fig. 1 gezeigten Rahmen werden acht Klemmstücke --12-- verwendet, um das Einfassungsprofil --10-- und die zusätzliche Glasscheibe --8-- zu fixieren. Im wesentlichen hängt die Anzahl der Klemmstücke --12-- von der Grösse des Rahmens --2-- ab.
Die Klemmstücke --12-- halten das Einfassungsprofil --10-- mit der zusätzlichen Glasscheibe --8-- in jener Stellung, in welcher der Dichtungsring --18-- unter geeigneter Kompression gegen die erste Glasscheibe - dadurch anliegt, dass das freie Ende des elastischen Schenkels --30-- unter einen Vor- sprung --36-- des Einfassungsprofils --10-- greift. Da das Einfassungsprofil --10-- eine vorbestimmte Stellung bezüglich der Klemmstücke --12-- in ihrer befestigten Position einnimmt und sich die Klemmstücke --12-- sowie der Dichtungsring --18-- des Einfassungsprofils --10-in Anlage an der gleichen Fläche befinden, d.
h. an einer Seite der ersten Glasscheibe --6--, erhält man auf äusserst einfache Weise eine optimale Kompression des Dichtungsringes --18--, woraus sich eine sehr dichte Anlage des Dichtungsringes --18-- an der ersten Glasscheibe --6-ergibt. Eine extrem gute Dichtung des Raumes --26-- zwischen den beiden Glasscheiben--6 und 8-- bekommt man vor allem auch dadurch, dass der Dichtungsring --18-- an einer vollständig glatten Oberfläche anliegt.
Durch Annageln der Klemmstücke --12-- an der Fläche --4-- des Rahmens --2-- in der in Fig. 2 gezeigten Stellung, in welcher sich das freie Ende --32-- des einen Schenkels --28--
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in Anlage an der ersten Glasscheibe --6-- befindet, erhält man die richtige Stellung der Klemm- stücke --12--, ohne irgendwelche spezielle Messoperationen vornehmen zu müssen. Das Einfassungsprofil --10-- wird am Rand der zusätzlichen Glasscheibe --8-- befestigt, indem man den Rand in der Nut --16-- des Hauptabschnittes --14-- des Einfassungsprofils --10-- in Position bringt. Damit ist es möglich, den Rand der zusätzlichen Glasscheibe --8-- mit den Flächen des Einfassungsprofils, welche die Nut --16-- definieren, unter Zuhilfenahme von beispielsweise Siliconkleber zu verbinden.
Schliesslich wird die zusätzliche Glasscheibe --8-- in dem Rahmen --2-- in ihre Stellung gebracht, indem sie in dessen Öffnung gestossen wird, wobei jeweils die andern Schenkel --30-- der Klemmstücke-12-- elastisch niedergedrückt werden, bis eine Stellung gemäss Fig. 2 erreicht ist, in welcher der Dichtungsring --18-- gegen die erste Glasscheibe --6-- gedrückt wurde und die andern Schenkel --30-- der Klemmstücke --12-- eine Stellung erreicht haben, in der die andern Schenkel --30-- in Eingriff mit dem Vorsprung --36-- stehen.
Es ist auch durchaus möglich, falls gewünscht, die zusätzliche Glasscheibe --8-- durch Bewegung der andern Schenkel --30-- der Klemmstücke --12-- mit Hilfe irgendeines einfachen Werkzeuges, beispielsweise eines Schraubenziehers, aus dem Eingriff mit dem Vorsprung --36-- zu entfernen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Anordnung zur Befestigung einer zusätzlichen Glasscheibe in einer Fenster- oder Tür- öffnung eines mit einer ersten Glasscheibe versehenen Fenster- oder Türrahmens od. dgl., mit einem Einfassungsprofil für die Aufnahme der zusätzlichen Glasscheibe, dadurch gekennzeichnet, dass auf der der Fensterlichte zugewendeten Innenfläche (4) des Rahmens (2) hakenförmig ausgebildete Klemmstücke (12) angeordnet sind, deren jeweils einer Schenkel (28) starr ist und an der Fläche (4) des Rahmens (2) derart befestigt ist, dass sein freies Ende (32) an der ersten Glasscheibe (6) anliegt und dessen jeweils anderer Schenkel (30) elastisch ist und in die Fensterlichte weisend vom Rahmen (2) absteht, dass das in Abstand von der der Fensterlichte zugewendeten Fläche (4) des Rahmens angeordnete Einfassungsprofil (10)
in seinem der ersten Glasscheibe (6) abgewendeten Abschnitt den Rand der zusätzlichen Glasscheibe (8) in einer Nut (16) dichtend aufnimmt und in seinem der ersten Glasscheibe zugewendeten Abschnitt an der dem Rahmen (2) zugewendeten Seite einen Vorsprung (36) aufweist, und dass im eingebauten Zustand der elastische Schenkel (30) unter den Vorsprung (36) des Einfassungsprofils (10) greift, wodurch ein mit dem Einfassungsprofil (10) an seinem äusseren Umfang verbundener Dichtungsring (18) an der ersten Glasscheibe (6) gleichmässig dichtend anliegt.