DE7342567U

DE7342567U - Bauelementensatz zum Abdichten von Wandfugen

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Publication number: DE7342567U
Application number: DE7342567U
Authority: DE
Original assignee: Riedinger Metallbau & Co KG GmbH
Current assignee: Riedinger Metallbau & Co KG GmbH
Publication date: 1974-04-25

Description

RIEDINGER-Metallbau GmbH & Co. KG, 8904- Friedberg

( G 73 17 ) Augsburg, den 7. 2. 1974

NBauelement4nsatz zum Abdichten von Wandfugen

Die vorliegende Neuerung betrifft einen Bauelementensatz zum Abdichten des Spaltes (Fuge) zwischen der Leibung einer Wandöffnung und des darin eingesetzten fiahmens (z.B. Fenster oder Türrahmen) oder eines Zwischenwand-Anschlusses an einem Pfosten oder dgl.

Beim Einbau derartiger Gebäudeteile müssen bekanntlich solche Fugen nicht nur wegen der Bemessungstoleranz, sondern auch wegen der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten verschiedener Baumaterialien vorgesehen werden. Zu ihrer Abdichtung hatte man bisher elastische Dichtungsmassen in die Fugen eingebracht, wenn deren Weite nicht zu groß war. Bei größeren Spalten war aan hingegen gezwungen, zusätzlich ein Winkelprofil vorzusehen, das erst nach der Montage des Bahmens am Bau gebohrt und angeschraubt werden konnte, wobei der verbleibende Spalt zwischen Winkelprofil und Wand entweder mit einem elastischen Dichtungsstreifen oder ebenfalls mit elastischer Dichtungsmasse abgedichtet werden mußte. Beide Verfahren befriedigen insofern nicht, als die elastische Dichtungsmasse im Laufe der Zeit hart und brüchig wird, und das Anpassen der Winkelprofilleiste auf der Baustelle recht aufwendig ist. Hinzu kommt, daß diese Dichtungen infolge elastischer, durch Druckeinwirkungen, z.B. durch Windlast, bedingter Verformungen einer erheblichen mechanischen Beanspruchung ausgesetzt sind.

Es sind nun schon flexible Dichtungsleisten mit in Längsrichtung verlaufenden Falten bekannt, die an beiden Seiten in glatte Haltestreifen übergehen, mit denen sie an die einander zugeordneten Gebäudeteile angeklebt oder mittels be-

sonderer Elemmschienen befestigt warden Jcönnen. Die beidseitige Siebung erfordert aber die Zerstörung der Verbindung bei späterer Kontrollbesichtigung, wobei auch die Dichtungsleiste selbst verletzt odaer gar unbrauchbar werden kann, und die Anordnung von Halteprofilen macht - wegen der unvermeidlichen Fassungsfehler -zusätzliche Bearbeitungen auf der Baustelle erforderlich.

Der vorliegenden Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, die aufgezeigten Mängel zu beheben und einen Bauelementensatz so auszubilden, daß er bei vollwertiger Abdichtungsfunktion in der Werkstatt vorfabriziert und montiert werden kann und am Bau nur nach^justiert zu werden braucht.

Dies gelingt mit einem Bauelementensatz gemäß vorliegender Neuerung, der gekennzeichnet ist durch eine flexible Dichtungsleiste mit in Längsrichtung verlaufenden Palten, an die sich Haltestreifen anschließen, von denen einer eine in Längsrichtung verlaufende Wulst und der andere eine ebene (glatte) Form aufweist, sowie eine am Hahmen befestigbare Halteschiene, deren eine Seitenfläche die Form eines die Wulst übergreifenden O-Profils hat, und bei der dir von den Halteschrauben durchdrungenen Löcher als quer zur LängserStreckung angeordnete Langlöcher ausgebildet sind.

Dank dieser Kombination ist es möglich, daß selbst größere Maßabweichungen ausgeglichen werden.

Im Folgende^ wird die Neuerung an einem Ausführungsbeispiel erläutert, Die zugehörige Zeichnung zeigt

einen Querschnitt durch einen BaueiemtensatzS zur Abdichtung des Spaltes zwischen einem aus Leichtmetall-Profilen bestehenden Fensterrahmen und der diesem zugeordneten Leibung der Wandöffnung.

Mit 1 ist darin der Fensterrahmen mit dei? Verglasung 2 und mit 3 die Gebäudewand bezeichnet, die zwischen sich den Spalt 4 mit der Spaltweite s bilden.

Die zur Abdichtung dieses Spaltes dienende Dichtungsleiste 5» die aus einem flexiblen, strahlungsbeständigen

Material, z.B. Neopren, besteht, ist mit in Längsrichtung verlaufenden Falten 6 versehen, an die sich an beiden Längs-

- kasten Halteetreifen 7 und 8 zur Befestigung am Rahmen 1

bzw. an der Wand 3 anschl ^:6.?sn. Der Haltestreifen 7 ist zusätzlich mit der Wulst 7a und der Dichtungslippe 7b versahen.

An der Öffnungsleibung der Wand 3 ist die Dichtungsleiste 5 mit dem ebenen Haltestreifen 8 mittels Kleber verbunden. Seine Breite b ist co bemessen, daß sie eine für eine Klebeverbindung ausreichende Fläche bildet.

Zur Befestigung am Eahmen 1 dient die Halteschiene 9, die etwa U-förmig profiliert und mit den Schrauben 10 am Eahmen angeschraubt ist. Der Steg 9a dxeser Schiene ist ^-förmig profiliert und greift über die Wulst 7a des Haltestreifens 7 der Dichtungsleiste 5, wobei diese Teile so bemessen sind, daß die Dichtungslippe ?b dicht an den Bahmen 1 gepreßt wird. Die Maßabweichungen in der Wandöffnung sind mit 3^ und X₂ angedeutet. TIm diese bei der Montage des Fensters zu kompensieren, sind die im Quersteg der· Halteschiene 9 angeordneten, von den Schrauben 10 durchdrungenen Löcher als quer zur Längserstreckung liegende Langlöcher 11 ausgebildet, so daß die Schiene 9 etwa um die Beträge x^,

JC2 nach links bzw. nach rechts verschoben werden kann.

Mit dem dargestellten Bauelemtensatz nach der Neuerung sind somit auf der Baustelle keine weiteren Bearbeitungen notwendig, da hierbei Maßabweichungen sowohl in der Längsrichtung als auch in der Querrichtung der Wandöffnung ausgeglichen werden. Die Dichtung bietet höchstmögliche Gewähr gegen das Eindringen voa Feuchtigkeit und Dampf. Die durch unvermeidliche Belastungen des Fensters, z.B. durch Winddruck, auftretenden Verformungen werden elastisch abgefangen, so daß größtmögliche Haltbarkeit sowohl der Dichtungsleiste selbst als auch der Klebeverbindung an der Wandleibung gewährleistet ist. Andererseits bietet die formschlüssige Ver bindung zwischen Wulst 7a und dem G-Profil 9a jederzeit die Mljlichkeit zur Lösung dieser Verbindung, um beispielsweise Kontrollbesichtigungen vornehmen zu können.

Der Bauelementensatz wird mit bereite im Werk am Rahmen 1 montierter Halteschiene 9 an die Baustelle geliefert und mit diesem eingebaut. Hier braucht man nur noch die Schiene 9 auf die Maßabweichung x^ bzw. x₂ einzujustieren. Hierfür ist es zweckmäßig, die Auflagefläche des Kopfes der Befestigungsschrauben 10 bündig mit der freien Kante des C-Profils 9a anzuordnen, um einen guten Zugang für den Schraubenschlüssel zu erhalten.

Liste der Bezugszeichen

1 Fensterrahmen

2 Verglasung

3 Gebäudewand

4- Spalt ( Fuge)

5 Dichtungsleiste

6 Falten von 5

7 Haltestreifen von 5
7a Wulst von 7

8 Haltestreifen von 5
7b Dichtungslippe von 7

9 Halteschiene
9a C-Profil bei 9

10 Befestigungsschraube

11 Langlöcher

Claims

Schutzansprüche

1. Bauelementensatz zum Abdichten des Spaltes (Fuge) zwischen der Leibung einer Wandöffnung und eines darin eingesetzten Bahmens (z,B_s Fenster- oder Türrahmen) oder eines Zwischenwandanschlusses an einem Pfosten o. dgl., gekennzeichnet darc'i eine flexible Dichtungsleiste (5) mit in Längsrichtung verlaufenden Falten (6), an die sich Haltestreifen (7 »8) anschließen., von denen einer (7) eine in Längsrichtung verlaufende Wulst (7 a) und der andere -(S) eine abene (glatte) Form aufweist, sowie eine am ßahmen (1) befestigbare Halteschiene (9)» deren eine Seitenfläche die Form eines die Wulst (7a) übergreifenden C-Profils (9a) hat, und bei der die von den Halteschrauben (10) durchdrungenen Löcher als quer zur Längserstreckung angeordnete Langlöcher (11) ausgebildet sind. /

2. Bauelementensatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der an dem Rahmen (1) anschließbare Haltestreifen (7) mit einer Dichtungelippe (7b) versehen ist.

i/

3>. Bauelementensatz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der ebene Haltestreifen (8) eine für eine Klebeverbindung ausreichende Breite (b) hat.;

-. Bauelementen sat ζ nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste aus einer, strahlungsbeständigen Kunststoff, s. B. Neopren, besteht.

5. Bauelementensatz nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche der Köpfe der Schrauben (10) für die Befestigung der Halteschiene (9) bündig sind mit der freien Kante d es C-Profils (9a).