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Die
Erfindung betrifft ein bandartiges Verbindungselement zwischen einem
Bauteil, wie einem Rahmenbauteil, beispielsweise einem Fensterrahmen,
und einem Mauerwerk, wobei das Verbindungselement an dem Rahmenbauteil
und/oder Mauerwerk anklebbar ist, wobei weiter das Verbindungselement
eine auslösbare
Verlängerungsreserve
in Querrichtung aufweist.
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Ein
bandartiges Verbindungselement der in Rede stehenden Art ist aus
der
DE 10108437 A1 bekannt.
Dieses Verbindungselement weist eine auslösbare Verlängerungsreserve auf, welche
durch Umschlagfaltung, Plissierung oder Kreppung erreicht ist. Zufolge
dieser Ausgestaltung ist ein ausdehnungsbedingtes Wandern kompensiert,
wobei die Klebeverbindungen zwischen Verbindungselement und Rahmenbauteil
und/oder Verbindungselement und Mauerwerk belastungsreduziert sind.
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Im
Hinblick auf den zuvor beschriebenen Stand der Technik wird eine
technische Problematik der Erfindung darin gesehen, ein bandartiges
Verbindungselement der in Rede stehenden Art im Hinblick auf mechanische
Beanspruchungen, wie eventuelle Ausdehnungen im Mauerwerk und/oder
Rahmenbauteil, weiter zu verbessern.
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Diese
Problematik ist zunächst
und im Wesentlichen durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst, wobei
darauf abgestellt ist, dass die Verlängerungsreserve durch eine
dehnfähige
elastische Dehnungsfolie gebildet ist und dass das Verbindungselement
im Bereich der Verlängerungsreserve
einlagig ausgebildet ist. Zufolge dieser Ausgestaltung ist ein Verbindungselement
erhöhten
Gebrauchs- und Sicherheitswerts
erzielt. Die gewünschte
Dehnbarkeit wird durch die gewählte
Elastizität
der Dehnungsfolie erreicht, welche durch die erfindungsgemäße einlagige
Ausgestaltung des Verbindungselements im Bereich der Ver längerungsreserve
diese eine Lage ausformt. Die Dehnungsfolie ist in Querrichtung
d. h. quer zur Längserstreckung
des Verbindungselements und somit in Richtung einer Breitenerstreckung
einer bspw. zwischen Rahmenbauteil und Mauerwerk zu überbrückenden
Fuge dehnbar zur Auslösung
der Verlängerungsreserve.
Zusätzlich kann
die Dehnungsfolie auch in Längserstreckung dehnbar
sein. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
ist zur Realisierung einer Verlängerungsreserve
keine weitere Bearbeitung des diese Reserve ausformenden Bereichs
wie beispielsweise Falten oder Plissieren nötig. Die Gegenstände der weiteren
Ansprüche
sind nachstehend in Bezug zu dem Gegenstand des Anspruchs 1 erläutert, können aber
auch in ihrer unabhängigen
Formulierung von Bedeutung sein. So ist weiter vorgesehen, dass
die Dehnungsfolie sich nur über
einen Teil der Breite des Verbindungselements erstreckt, weiter
bevorzugt mittig der Breitenerstreckung des Verbindungselements,
welches zur raumsparenden Aufbewahrungs- und Handhabungsweise weiter
bevorzugt über
die Länge
des Verbindungselements aufroll- bzw. abrollbar ist. Die Dehnungsfolie
kann des Weiteren so eingestellt sein, dass die integrierte Verlängerungsreserve
erst ab einer bestimmten Schwelle eintritt, die jedoch recht niedrig
angesetzt sein kann. Vor Auslösen der
Verlängerungsreserve
hat das bandartige Verbindungselement eine Grundform, die verpackungsmäßig verbindlich
ist, also der gängigen
Bandbreite entspricht. Über
die Breite des Verbindungselements ist eine zweite Folienlage vorgesehen,
die als dampfdiffusionsdichte Folienlage ausgebildet ist und mit
der Dehnungsfolie überlappend
angeordnet ist. Diese zweite Folienlage ist außerhalb des die Verlängerungsreserve
ausbildenden Bereichs angeordnet und entsprechend nicht dehnfähig eingestellt.
Weiter kann diese zweite Folienlage mit einer Putzverbundlage, so
beispielsweise einem Spinnvlies überdeckt sein,
welche weitere Lage als Träger
für eine
aufzubringende Putzschicht dient. Die zweite Folienlage und die
Dehnungsfolie können
klebeverbunden sein. Alternativ können diese auch kaschiert sein.
In einer bevorzugten Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist
vorgesehen, dass beiden Längsrandbereichen
des Verbindungselements eine dampfdiffusionsgeschlossene zweite
Folienlage zugeordnet ist und diese beiden zweiten Folienlagen mittels
der Dehnungsfolie verbunden sind. Zufolge dieser Ausgestaltung sind
beide Längsrandbereiche
entsprechend dampfdiffusionsdicht eingestellt. Auch hierbei können die
zweiten Folienlagen und die in Breitenrichtung mittig angeordnete
Dehnungsfolie klebeverbunden oder auch kaschiert sein, wobei die
Dehnungsfolie bevorzugt zu beiden zweiten Folienlagen überlappend
angeordnet ist. Auch kann eine der zweiten Folienlagen eine Selbstklebebeschichtung aufweisen,
zur Festlegung des bandartigen Verbindungselements an dem Bauteil,
wie beispielsweise dem Rahmenbauteil. Des Weiteren kann eine der zweiten
Folienlagen, bevorzugt die mit Bezug auf die mittige Dehnungsfolie
der die Selbstklebebeschichtung aufweisenden Folienlage gegenüberliegende zweite
Folienlage eine Dauerklebemasse-Beschichtung aufweisen, zur Verhaftung
dieses Längsrandbereiches
des Verbindungselements an dem Mauerwerk. In einer weiteren alternativen
Ausgestaltung ist vorgesehen, dass über die Breite des Verbindungselements
zwei Abschnitte von Dehnungsfolien vorgesehen sind, die mittels
eines Anhaftbereiches zum Rahmenbauteil miteinander verbunden sind.
So besteht die Möglichkeit,
dass dieser Anhaftbereich auch durch eine weitere zweite Folienlage,
insbesondere eine dampfdiffusionsdichte Folienlage ausgebildet ist,
die mit den längsrandseitig
zugeordneten Dehnungsfolien überlappend
angeordnet und mit diesen klebeverbunden oder kaschiert ist. Weiter
kann der Anhaftbereich eine Selbstklebebeschichtung aufweisen, zur
Festlegung desselben an einem Bauteil, wie einem Rahmenbauteil.
Die Dehnungsfolie ist dampfdiffusionsoffen eingestellt, so insbesondere
zur Verwendung eines Verbindungselements im Außenbereich einer zu überbrückenden
Fuge zwischen einem Fensterrahmen und einem Mauerwerk. Alternativ
besteht auch die Möglichkeit,
die Dehnungsfolie dampfdiffusionsgeschlossen einzustellen, so insbesondere zur
Verwendung eines solchen Verbindungselements zur Überbrückung einer
zu einem Rauminneren hinweisenden Fuge. Die Dehnungsfolie kann sowohl
in der dampfdiffusionsoffenen sowie auch in der dampfdiffusionsgeschlossenen
Ausführung
auf PUR-Basis oder auf PET-Basis gebildet sein. Weiter kann ein Kombi-Verbindungselement
geschaffen sein, bei welchem über
die Breite desselben, wenn zwei Abschnitte von Dehnungsfolien vorgesehen
sind, ein erster Dehnungsfolien-Abschnitt dampfdiffusionsoffen und
ein zweiter Dehnungsfolien-Abschnitt dampfdiffusionsgeschlossen
eingestellt ist. Diese hinsichtlich der Dampfdiffusion unterschiedlich
eingestellten Dehnungsfolien sind über einen mittigen Anhaftbereich
verbunden, wobei weiter die Längsrandbereiche
des Verbindungselements durch dampfdiffusionsgeschlossene zweite
Folienlagen gebildet sind. Auch ist die Dehnungsfolie so eingestellt,
dass diese nicht am Putz oder dergleichen anhaften kann. Die Bewegungs-
bzw. Dehnungsfähigkeit
der elastischen Folie ist jederzeit gewährleistet.
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Nachstehend
ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen, welche lediglich
zwei Ausführungsbeispiele
darstellen, näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 einen
vergrößerten Querschnitt
durch ein erfindungsgemäßes bandartiges
Verbindungselement, wobei die Dicke der einzelnen Schichten aus Verständnisgründen übertrieben
dargestellt ist, eine erste Ausführungsform
mit einer dampfdiffusionsoffenen Dehnungsfolie betreffend, bei unausgelöster Verlängerungsreserve;
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2 eine
der 1 entsprechende Darstellung, jedoch eine Ausführungsform
mit einer dampfdiffusionsgeschlossenen Dehnungsfolie;
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3 das
bandartige Verbindungselement der ersten Ausführungsform gemäß der Darstellung in 1 im
Anwendungsfall bei Verbindung mit einem Rahmenbauteil und einem
Mauerwerk;
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4 einen
vergrößerten Querschnitt
durch das bandartige Verbindungselement in einer zweiten Ausführungsform
und
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5 das
bandartige Verbindungselement gemäß der Darstellung in 4 im
Anwendungsfall.
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In 1 ist
eine erste Ausführungsform
des erfindungsgemäßen bandartigen
Verbindungselements 1 dargestellt. Diese setzt sich in
Längserstreckung
betrachtet aus drei im Wesentlichen in Nebeneinanderanordnung positionierten
Folienabschnitten zusammen. So ist das Verbindungselement 1 im
Wesentlichen einlagig ausgebildet.
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Die
mittige, in Längserstreckung
des Verbindungselements 1 streifenförmige Lage ist aus einer dehnfähigen elastischen
Dehnungsfolie 2 gebildet, so beispielsweise auf PUR-Basis
oder PET-Basis, welche zumindest in Breitenrichtung, das heißt quer zur
Längserstreckung
der Dehnungsfolie 2, dehnbar ist. Die Dicke dieser Dehnungsfolie 2 beträgt etwa
30 bis 100 μm,
bevorzugt 70 μm.
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In
Breitenerstreckung des Verbindungselements 1 sind beidseitig
der Dehnungsfolie 2 zweite Folienlagen 3, 4 vorgesehen,
die damfpdiffusionsdicht ausgebildet sind und mit der Dehnungsfolie 2 in deren
Randbereichen überlappend
angeordnet sind. Die Verbindung der zweiten Folienlagen 3, 4 mit
der Dehnungsfolie ist durch Klebung oder Kaschierung erreicht, wobei
lediglich in diesen Überlappungsbereichen
eine Zweilagigkeit von Folien vorliegt.
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Die
zweiten Folienlagen 3 und 4 sind jeweils Träger von
Verhaftungselementen. Diese sind seitenverteilt, flachseitig zugeordnet.
So ist der einen zweiten Folienlage 3 auf der dieser zugewandten
Unterseite ein Streifen aus Dauerklebemasse 5 zugeordnet.
Bevorzugt kommt hierbei Butyl-Kautschuk zur Anwendung. Die Dicke
der Dauerklebemassenschicht liegt zwischen 2 und 5 mm, bevorzugt
1,5 mm. Die weitere zweite Folienlage 4 trägt auf ihrer der
anderen zweiten Folienlage 3 abgewandten Oberseite in einer
Projektion seitlich versetzt zur Deh nungsfolie 2 eine Selbstklebebeschichtung 6. Diese
dient der Verhaftung mit einem meist glattflächigen Rahmenbauteil 7,
welches beispielsweise in eine Öffnung
eines Mauerwerks 8 eingesetzt wird. Die Dauerklebemasse 5 dient
zur unmittelbaren Klebeverbindung des Verbindungselements 1 mit
dem Mauerwerk 8. Die die Selbstklebeschicht 6 aufweisende
zweite Folienlage 4 formt einen Anhaftbereich 12 zum
Rahmenbauteil 7 aus.
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Das
etwa handbreite Verbindungselement 1 wird im Anwendungsfall
gemäß der Darstellung
in 3 in ein verspringendes, beispielsweise doppel-S-förmiges Profil geformt und so
der Wandungsausnehmung und dem Rahmenbauteil 7 zugeordnet, dass
es sowohl mit der Innenfläche
des Mauerwerks 8 als auch mit dem Rahmenbauteil 7 anschmiegend verbunden
ist bzw. daran verklebt. Die Verklebung mit dem Rahmenbauteil 7 findet
auf der Außenseite desselben
statt.
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Um
dem Dehnungsverhalten zwischen dem Mauerwerk 8 und dem
Rahmenbauteil 7 Rechnung zu tragen, ist das bandartige
Verbindungselement 1 so gestaltet, dass Veränderungen
der Spaltweite a zwischen Mauerwerk 8 und Rahmenbauteil 7 nicht
zu einer Beschädigung
oder zu einem Abreißen
des Verbindungselements 1 führen können.
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Dies
ist dadurch erreicht, dass das Verbindungselement 1 eine
auslösbare
Verlängerungsreserve
R aufweist, die ab einem bestimmten Schwellwert wirksam wird. Dies
ist durch die Anordnung der, die Mauerwerksfuge 9 zwischen
Mauerwerk 8 und Rahmenbauteil 7 überspannenden
Dehnungsfolie 2 erreicht. Die benachbarten weiteren zweiten
Folienlagen 3 und 4 sind hingegen nicht dehnfähig eingestellt.
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Zur
besseren Anhaftung einer aufgetragenen Putzschicht 10 ist
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
auf der der Dauerklebemasse 5 abgewandten Seite der im
Einbauzustand gemäß 3 äußeren zweiten
Folienlage 3 eine Putzverbundlage 11 in Form eines
Vlieses, vorzugsweise eines PP-Vliesgewebes vorgesehen.
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An
dem zwischen den zweiten Folienlagen 3 und 4 freiliegenden
Abschnitt der Dehnungsfolie 2 kann kein im Zuge des Einbaus
aufgebrachter Putz oder dergleichen anhaften, zufolge dessen die
freie Bewegungsmöglichkeit
bzw. Dehnfähigkeit
des die Verlängerungsreserve
R ausbildenden Dehnungsfolienabschnitts garantiert ist.
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Zur Überbrückung des
Fugenspalts zwischen Rahmenbauteil 7 und Mauerwerk 8 im
nach außen
gewandten Bereich, ist ein Verbindungselement 1 gemäß der Darstellung
in 1 vorgesehen, dessen Dehnungsfolie 2 dampfdiffusionsoffen
eingestellt ist (vgl. hierzu die Pfeile d). Zur Verwendung eines
solchen Verbindungselements 1 zur Überbrückung eines Fugenspalts zum
Rauminneren hin ist eine wie in 2 dargestellte
Version vorgesehen, welche eine dampfdiffusionsgeschlossene Dichtungsfolie 2 aufweist.
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In 4 ist
ein Kombi-Verbindungselement dargestellt, welches zur Spaltüberbrückung sowohl zur
Außen-
als auch zur Innenraumseite hin dient. Hierbei sind zwei in Breitenrichtung
zueinander beabstandete Dehnungsfolien 2 vorgesehen, von
welcher die dem Rauminneren zugewandte Dehnungsfolie 2 dampfdiffusionsgeschlossen
und die zum Gebäudeäußeren hin
weisende Dehnungsfolie 2 dampfdiffusionsoffen eingestellt
ist. Diese beiden Dehnungsfolien 2 sind mittels einer zweiten
Folienlage 4, welche den Anhaftbereich 12 darstellt,
verbunden, dies weiter, wie bereits beschrieben, durch überlappende
Anordnung. Diese, den Anhaftbereich 12 ausformende zweite
Folienlage 4 trägt
die Selbstklebeschicht 6 zur Festlegung an dem Rahmenbauteil 7.
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Die
in Breitenrichtung des Verbindungselements 1 betrachteten äußeren Längsrandbereiche der
Dehnungsfolien 2 sind mit weiteren zweiten Folienlagen 3 beispielsweise
klebeverbunden, dies gleich dem ersten Ausführungsbeispiel bei Überlappung
der zugeordneten Randbereiche. Diese in Breitenrichtung äußeren zweiten
Folienlagen 3 tragen auf der der Selbstklebeschicht 6 abgewandten
Seite die Dauerklebemasse 5 zur Festlegung des Verbindungselements 1 am
Mauerwerk 8, wobei weiter auf der der Dauerklebemasse 5 abgewandten
Seite jede weitere äußere zweite
Folienlage 3 mit einer Putzverbundlage 11 versehen
ist.
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In 5 ist
die Einbausituation des kombinierten Verbindungselements 1 dargestellt.
Der dampfdiffusionsoffene Abschnitt des Verbindungselements 1 ist,
die Mauerwerksfuge 9 querend, nach außen geführt und mittels der unterseitig
angeordneten Dauerklebemasse 9 am Mauerwerk 8 befestigt. Der
dampfdiffusionsdichte Abschnitt des Verbindungselements 1 hingegen
ist, gleichfalls die Mauerwerksfuge 9 querend, zum Rauminneren
hin gezogen, dies gleichfalls unter Befestigung des Endabschnitts
mittels der Dauerklebemasse 5 mit dem Mauerwerk 8.
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Das
Verbindungselement gemäß der Darstellung
in 4 und 5 weist zufolge der beschriebenen
Ausgestaltung zwei Verlängerungsreserven
R auf, so dass in vorteilhafter Weise unterschiedlichste Bauwerk-/Bauwerkteilbewegungen ohne
Abriss der Klebe-Verbindungsstellen aufgefangen werden können.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für
sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird
hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in