Bei der Anschlussabdichtung von Fenstern zu
tragenden Baukörpern
ist grundsätzlich
zu unterscheiden nach vorgehängten
Fassaden, bei denen auch die Fenster durch entsprechende Konstruktionen
vor dem tragenden Baukörper
angebracht sind (vorwiegend bei größeren Objekten, Bürobauten
u. ä.),
ein- bzw. zweischaligen Fassaden sowie Wärmedämm-Verbundsystemen und sogenannten
Lochfenstern, bei denen die Fenster im Bereich der tragenden Konstruktion
mehr oder weniger innerhalb der Öffnung
montiert werden (vorwiegend Wohnungsbau, kleinere Gebäude der
Industrie oder Kommunen).
Um bei vorgehängten Fassaden den Anschluss
der Fenster zum Baukörper
wasserdicht und luft- und winddicht zu erstellen, ist es Stand der
Technik, diesen Bereich mit Folien abzudichten. Diese Folien bestehen
in der Regel aus EPDM, PIB, EVA oder Butyl, TPO oder PVC, Polyethylen,
Polyester, Polyurethan oder kaschierten Aluminiumfolien. Die Folien werden
dabei am Fassadenelement und auf dem Baukörper verklebt oder mechanisch
befestigt.
Eine weitere Möglichkeit zur Befestigung besteht
darin, die erwähnten
Folien rückseitig
mit einem selbstklebenden Compound, z. B. auf Kunststoff-Bitumenbasis, Butylbasis
o. ä.,
zu versehen und somit selbstklebend auszurüsten.
All diese Folien weisen jedoch den
Nachteil auf, dass sie nicht oder nur mit sehr großem Aufwand überklebbar
sind. Sie sind darüber
hinaus nicht mit handelsüblichen
Mörteln,
wie sie beispielsweise in der DIN 18550 beschrieben sind, überputzbar.
Eine Möglichkeit, luft- und winddicht
abzudichten und anschließend
zu überputzen,
besteht im Einsatz von selbstklebenden Butylbändern, die auf der Oberfläche mit
einem Vlies versehen sind. Derartige Butylbänder sind auf dem Baukörper selbstklebend
und können
in die Fensterkonstruktion entweder hineingeklebt oder mechanisch
befestigt werden. Diese Technik weist aber den Nachteil auf, dass
die Butylbänder
in der Regel eine Dicke von mehr als 1 mm aufweisen und bei Verklebungen über Kopf
bei Breiten über
150 mm in der Regel zusätzlich
mechanisch befestigt bzw. mit Putzträgern überspannt werden müssen.
Eine wesentliche Aufgabe der genannten Folien
besteht darin, die Wind- und Luftdichtigkeit, zum Teil auch die
Wasserdichtigkeit, der Anschlüsse sicherzustellen.
Je nach der Einbausituation der Fenster bzw. der Lage der Wärmedämmstoffe
ist eine weitere Eigenschaft der Folien von Bedeutung. Die Frage,
ob eine diffusionsoffene oder diffusionsbremsende bzw. -sperrende
Folie eingesetzt wird, war bislang üblicherweise davon abhängig, an
welcher Stelle die Folie eingebaut wurde. Wenn die Folie auf der
sogenannten warmen Seite eingebaut wurde, also an einer Stelle,
an der die Temperatur aufgrund der Isothermenberechnung die kritische
Taupunkttemperatur noch nicht unterschreitet, wurden wasserdampfdiffusionsbremsende
bzw. -sperrende Folien eingesetzt. Wenn die Folie auf der sogenannten kalten
Seite eingebaut wurde, also an einer Stelle, an der die Temperatur
jenseits der kritischen Taupunkttemperatur liegt, mussten wasserdampfdiffusionsoffene
Folien eingesetzt werden, damit die im Winter hinter der Folie kondensierende
Feuchtigkeit in der Sommerperiode wieder durch die Folie hinaus
diffundieren kann.
Beim Einsatz von wasserdampfbremsenden bzw.
wasserdampfsperrenden Folien sind die nachfolgend geschilderten
bauphysikalischen Aspekte von besonderer Bedeutung. Aufgrund der
DIN 4108 sowie der geltenden Wärmeschutz-Verordnung
und unter Berücksichtigung
der zukünftig
noch verschärften
Anforderungen aufgrund von Energie-Einsparungsgesetzen ist es erforderlich,
nicht nur die Anschlussfuge zwischen den Fenstern und tragendem Baukörper selbst
abzudichten und zu überbrücken, sondern
die Abdichtungsfolie entsprechend den bauphysikalischen Gegebenheiten
großflächiger (beispielsweise
30 bis 300 mm vorzugsweise 50 bis 150 mm) auf die sogenannte wärmeübertragende
Umfassungsfläche,
also den tragenden Baukörper,
zu ziehen.
Diese Anforderung hat die folgenden
Gründe:
Im Winter ist die absolute Luftfeuchtigkeit in der Regel raumseitig
höher als
außenseitig,
d. h. raumseitig stellt sich ein höherer Wasserdampfdruck ein als
außenseitig.
Das Dampfdruckgefälle
führt zu
einem Wasserdampfstrom von innen nach außen. Jedes Material setzt dem
Wasserdampfstrom einen gewissen Widerstand entgegen. Die Eigenschaft,
mehr oder weniger Wasserdampf durchzulassen, wird durch die Wasserdampfdiffusions-Widerstandszahl (μ-Wert) beschrieben.
Bei nebeneinander liegenden Bauteilen
mit unterschiedlichen μ-Werten
ist der Baustoff mit dem niedrigsten μ-Wert für den Diffusionsstrom maßgeblich.
Wird also nur der Anschluß zwischen
Fenster und tragendem Bauwerk, gegebenenfalls auch noch 1 bis 2
cm auf dem tragenden Baukörper
mit einem Dichtstoff oder einer Folie mit hohem Wasserdampfdiffusions-Widerstand
abgedichtet, gleichzeitig aber ein poröser Außenwandstein verwendet, wie
es heute in der Regel der Fall ist, umwandert der Diffusionsstrom
diese Abdichtung und ist damit in der Lage, in den Anschlussbereich
zwischen Baukörper
und Fenster einzudringen. Dort kann der Wasserdampf zu Wasser kondensieren.
Ein weiteres Problem der bislang
zur Herstellung einer Abdichtung zwischen Fenstern und tragendem
Bauwerk eingesetzten Folien bestand darin, dass in der Regel durch
den Einsatz von nur einer Folie das Problem der Ansammlung von Feuchtigkeit insbesondere
bei Bauwerken mit vorgehängten
Fassaden nicht vollständig
ausgeschlossen werden konnte. Es war deshalb häufig baukonstruktiv notwendig,
mit zwei unterschiedlichen Folien zu arbeiten. Diese Vorgehensweise
führt jedoch
aufgrund des damit verbundenen Mehraufwands in der Praxis zu einem
höheren
Zeitaufwand und damit oft zu höheren
Kosten.
Die aus dem neueren Stand der Technik
bekannten Lösungen
zu diesen Problemen werden beispielsweise in der
DE 297 15 660 U1 und der
WO 01/34922 A1 beschrieben.
Die
DE 297 15 660 U1 beschreibt ein bandartiges
Verbindungselement zwischen einem Rahmenbauteil und einem Mauerwerk
mit einer Klebeverbindbarkeit zu dem Rahmenbauteil hin und einem sich
anschließenden
fahnenartigen Streifenelement, wobei das Verbindungselement zwei
auf Basis einer Dauerklebemasse gebildete Haftungsstreifen aufweist,
welche über
einen diffusionsoffenen Bandabschnitt verbunden sind. Problematisch
wirkt sich bei dem beschriebenen Verbindungselement aus, dass die
verwendete Folie sowohl nach innen als auch nach außen eine
identische Durchlässigkeit gegenüber Wasserdampf
aufweist.
Die WO 01/34922 betrifft eine mehrlagige Folienbahn
in diffusionsoffener bis diffusionssperrender Ausführung für den Baubereich.
Die beschriebene Folienbahn besteht aus einem wasser- und luftdichten
Kunststoff als Mittellage und überputzbaren Außenlagen
aus Vlies, Gewebe, technischem Gewirke und dergleichen und einer
randseitigen Selbstklebeschicht. Die Druckschrift beschreibt eine
kombinierte Abdichtung eines Fenstereinbaus, bei dem zur Innenseite
und zur Außenseite
jeweils eine Folie mit unterschiedlichem Diffusionsverhalten eingesetzt wird.
Eine Kombination beider Folien zu einer in einem Arbeitsgang anbringbaren
Folie lässt
sich der Druckschrift jedoch nicht entnehmen.
In der
DE 201 17 273 U1 wird ein
Dichtstreifen zum abdichtenden Überbrücken einer
Fuge zwischen einem in eine Laibung eines Gebäudes eingesetzten Rahmen und
der Laibung beschrieben. Der beschriebene Streifen wird aus einer
mehrschichtigen Verbundbahn gebildet. Die Druckschrift beschreibt
einen Dichtstreifen, der einen diffusionsoffenen und einen wasserdampfdichten
Bereich aufweist, wobei der Streifen entlang der Bereichsgrenze beispielsweise
mit Hilfe eines doppelseitigen Klebebandes am Rahmen befestigt werden
kann.
Nachteilig an den dort beschriebenen
Folien ist jedoch eine sehr geringe Wärme- und Schalldämmung. Die
verbleibenden Zwischenräume
zwischen z.B. dem Fenster oder Türelement
und dem tragenden Baukörper
müssen
daher gemäß der
DE 201 17 273 U1 nachträglich mit
Füllstoffen
bzw. Stoffen zur Wärme-
und Schalldämmung
ausgefüllt
werden.
Die Folienbahnen wie sie im Stand
der Technik beschrieben werden, verhalten sich zudem wenig widerstandsfähig und
wenig elastisch im Fall von Kompressionen der Folie, so dass eine
weitere mechanische Stabilisierung der bekannten Folien wünschenswert
ist.
Es bestand daher ein Bedürfnis nach
einer Folienbahn, die sich insbesondere zur Abdichtung von Fenstereinbauten
in Bauwerken mit vorgehängten
Fassaden oder Lochfenstern eignet, bei der die Abdichtung nach innen
und die Abdichtung nach außen
im Hinblick auf die Diffusionseigenschaften gegenüber Wasserdampf
unterschiedlich ausgebildet sind. Weiterhin bestand ein Bedürfnis nach
einer solchen Folienbahn, die in einem Arbeitsgang anbringbar ist.
Weiterhin bestand ein Bedürfnis
nach einer solchen Folienbahn, die im wesentlichen selbstklebend
an Fensterrahmen und gegebenenfalls auch am Mauerwerk des Bauwerks
anbringbar ist. Weiterhin bestand ein Bedürfnis nach einer solchen Folienbahn,
die in den am Mauerwerk anliegenden Bereichen überputzbar ist.
Darüber hinaus bestand ein Bedürfnis nach einer
Folienbahn, die gute Wärme-
und Schalldämpfungseigenschaften
aufweist. Weiterhin bestand ein Bedürfnis nach einer Folienbahn,
deren Zwischenräume
nicht nachträglich
mit Füllstoffen
oder wärme- und/oder
schalldämpfenden
Materialien ausgefüllt werden
müssen.
Darüber
hinaus bestand ein Bedürfnis
nach einer Folienbahn, die auch nach häufig wiederholten Kompressionen über eine
hohe mechanische Stabilität
verfügt.
Der vorliegenden Erfindung lag daher
die Aufgabe zugrunde, eine Folienbahn zur Verfügung zu stellen, welche eines
oder mehrere der obengenannten Bedürfnisse erfüllt. Insbesondere lag der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde eine Folienbahn, insbesondere eine
wärme-
und schalldämpfende
Folienbahn, zur Verfügung
zu stellen, mit der direkt auf der Baustelle ohne größeren Aufwand ein
luft- und winddichter Anschluss eines Fensters an ein Mauerwerk
erzielbar ist, wobei der Anschlussbereich gegenüber Wasserdampf nach zum Gebäudeinneren
hin einen erheblich größeren Diffusionswiderstand
aufweist als nach außen.
Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegenden
Aufgaben werden durch eine Folienbahn gelöst, wie sie im Rahmen des nachfolgenden
Textes näher
beschrieben wird.
Gegenstand der Erfindung ist daher
eine Folienbahn für
den Baubereich, die teilweise diffusionsoffen und teilweise diffusionssperrend
ausgebildet ist, wobei die Folienbahn, von einer in Längsrichtung der
Bahn verlaufenden Achse aus gesehen auf einer Seite der Achse einen
diffusionsoffenen und auf der anderen Seite der Achse einen diffusionssperrenden Folienbereich
aufweist und deren Vorderseite oder Rückseite oder Vorder- und Rückseite
einen überputzbaren
Bereich umfasst und wobei die Folienbahn auf der Rückseite
mit einem expandierbaren Schaumstoffdichtband versehen ist.
Als Folien zur Gestaltung des diffusionsoffenen
und des diffusionssperrend ausgebildeten Folienbereichs werden beispielsweise
thermoplastische Kunststoffe eingesetzt, die als Folie die Eigenschaften
haben, Wasser- und luftdicht und bis zu einem bestimmten, steuerbaren
Maß gegenüber Wasserdampf
undurchlässig
(diffusionssperrend) bzw. diffusionsoffen zu sein.
Die Wasserdampfdiffusion durch eine
Folie wird mit dem sd-Wert charakterisiert, der von den eingesetzten
Folienpolymeren abhängt.
Für den
diffusionssperrenden Bereich (sd-Wert > 15 m bis etwa 100 m) werden dabei bevorzugt
Polyolefine, beispielsweise LDPE, EPDM, Butyl, TPO oder PVC eingesetzt, während für den diffusionsoffenen
Bereich (sd-Wert 15 m oder weniger) besonders Polyamide, Polyester oder
thermoplastische Polyurethane geeignet sind. Der sd-Wert gibt dabei
die Dicke einer Luftschicht an, die den gleichen Widerstand gegenüber Wasserdampfdiffusion
wie der Werkstoff aufweist.
Eine erfindungsgemäße Folienbahn
weist, von einer in Längsrichtung
der Bahn verlaufenden Achse aus gesehen, auf einer Seite der Achse
einen diffusionsoffenen und auf der anderen Seite der Achse einen
diffusionsbremsenden bzw. diffusionssperrenden Folienbereich auf.
Es ist dabei im Rahmen der vorliegenden Erfindung möglich, dass
die beiden unterschiedlichen Folientypen, welche die Folienbereiche
mit diffusionssperrenden und diffusionsoffenen Eigenschaften ausbilden,
entlang der in Längsrichtung
der Bahn verlaufenden Achse aneinander stoßen oder sogar überlappen.
Es ist jedoch erfindungsgemäß ebenfalls vorgesehen,
dass die beiden unterschiedlichen Folientypen entlang der in Längsrichtung
der Bahn verlaufenden Achse nicht überlappen oder aneinander stoßen sondern
in Distanz zueinander angeordnet sind. Eine derartige Distanz kann
beispielsweise dadurch hergestellt werden, dass die beiden unterschiedlichen
Eigenschaften aufweisenden Folienbereiche auf eine Trägerschicht
aufgebracht sind, welche einerseits eine Verbindung der beiden unterschiedlichen
Folienbereiche gewährleistet
andererseits jedoch auch eine Distanz zwischen den beiden Folienbereichen überbrückt. Eine
entsprechende Trägerschicht
kann beispielsweise mittels eines einseitig oder insgesamt doppelseitig
selbstklebenden Bandelements gewährleistet
werden, auf welchem die beiden Folienbereiche mit unterschiedlichen
Eigenschaften in entsprechender Distanz zueinander aufgeklebt werden.
Es ist jedoch im Rahmen der vorliegenden Erfindung
bevorzugt, wenn die beiden Folienbereiche entlang der Längsachse
der erfindungsgemäßen Folienbahn
nur eine geringe Distanz zueinander oder keine Distanz zueinander
aufweisen oder sogar überlappen.
Eine erfindungsgemäße Folienbahn
kann im Querschnitt eine Folienlage oder zwei oder mehr Folienlagen,
beispielsweise drei, vier oder fünf
Folienlagen aufweisen. Die Zahl der Folienlagen kann dabei für den diffusionssperrenden
Folienbereich und den diffusionsoffenen Folienbereich unterschiedlich
sein.
In einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann auf den diffusionssperrenden Folienbereich
beispielsweise zusätzlich
eine Metallfolie, insbesondere eine Aluminiumfolie kaschiert sein.
Dadurch wird eine Wasserdampfdiffusion durch das Produkt fast vollständig verhindert
und der sd-Wert
je nach Dicke der Aluminiumfolie auf deutlich mehr als 100 m erhöht. Es ist
ebenfalls möglich,
dass der diffusionssperrende Folienbereich eine zusätzliche
Metallfolie, insbesondere eine Aluminiumfolie als Zwischenschicht
zwischen zwei oder mehr Folienlagen, insbesondere jedoch zwischen
zwei Folienlagen aufweist.
Das Flächengewicht der für die Folienbereiche
mit unterschiedlichen Eigenschaften eingesetzten Folien kann dem
Anforderungsprofil entsprechend von etwa 20 g/m2 bis
etwa 1000 g/m2, beispielsweise etwa 30 bis
etwa 500 g/m2 oder etwa 40 bis etwa 250
g/m2 betragen und liegt bevorzugt bei etwa
80 g/m2 bis etwa 130 g/m2.
In einer bevorzugten Ausführung wird
als diffusionssperrender Folienbereich eine LDPE-Folie mit einem
Flächengewicht
von etwa 130 g/m2 eingesetzt.
Die Folienbereiche mit unterschiedlichen
Eigenschaften können
im Rahmen der vorliegenden Erfindung, bezogen auf die Folienbreite,
beispielsweise nur einen Teil der Fläche der Folie ausmachen, welche
für die
selbst tragenden Eigenschaften der Folie verantwortlich ist. So
kann eine erfindungsgemäße Folienbahn
beispielsweise, ausgehend von der obengenannten Längsachse
in Richtung Folienrand, zunächst
eine Folienbahn mit diffusionsoffenen Eigenschaften und anschließend ein
weiteres Material mit selbsttragenden Eigenschaften aufweisen, das sich
beispielsweise bis zum Folienrand erstreckt. Vorzugsweise erstreckt
sich jedoch, ausgehend von der Längsachse
der Folienbahn, der jeweilige Folienbereich mit diffusionsoffenen
bzw. diffusionssperrenden Eigenschaften bis zum Folienrand.
Die Längsachse, entlang derer die
Folienbahn in Folienbereiche mit unterschiedlichen Eigenschaften
eingeteilt ist, kann im wesentlichen in beliebigem Abstand von den
Rändern
der Folienbahn angeordnet sein. Es hat sich jedoch bewährt, wenn
die Längsachse
in einem Bereich der Folienbahn angeordnet ist, welcher sich in
einem Abstand von etwa 30 % von der Mittelachse jeweils nach rechts
oder nach links, bezogen auf die gesamte Breite der Folienbahn,
angeordnet ist.
Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Längsachse in einem Bereich der
Folienbahn angeordnet, welcher sich in einem Abstand von weniger
als 20 % von der Mittelachse, bezogen auf die gesamte Breite der Folienbahn,
vorzugsweise weniger als 15 oder weniger als 10 %, befindet.
Der Begriff "Längsachse" bezieht sich dabei auf
eine imaginäre
gerade Linie entlang der Längsrichtung
des erfindungsgemäßen Folienbands.
Die Längsachse
selbst, als räumlich-körperliche
Ausgestaltung auf dem Folienband kann jedoch vom Ideal der geraden
Linie abweichen und beispielsweise mäandernd, gezackt oder in sonstiger
Weise von der geraden Linie abweichend gestaltet sein. Im Rahmen einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt die räumlich-körperliche Ausgestaltung der
Längsachse
eines erfindungsgemäßen Folienbands
jedoch als im wesentlichen gerade Linie, vorzugsweise im wesentlichen
parallel zu den Rändern
des Folienbands, vor.
Die erfindungsgemäßen Folienbahnen weisen auf
der Vorderseite oder auf der Rückseite
oder auf der Vorder- und der Rückseite
einen Bereich mit einer Beschichtung auf, welche die Überputzbarkeit der
Folie in diesem Bereich gewährleistet.
Eine geeignete Beschichtung kann sich dabei beispielsweise über die
gesamte Vorderseite oder die gesamte Rückseite oder über die
gesamte Vorder- und Rückseite
der erfindungsgemäßen Folienbahn
erstrecken. Eine Geeignete Beschichtung kann sich jedoch auch nur
einen Randbereich der Folienbahn abdecken. Eine überputzbare Beschichtung kann
sich dabei beispielsweise nur an einem Rand der Folienbahn befinden,
beispielsweise an dem Rand der Folienbahn, welcher auf der Seite
mit dem diffusionssperrenden Folienbereich liegt. Es ist jedoch
ebenso möglich, und
im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt, wenn mindestens
beide Randbereich der Folienbahn, also sowohl der Randbereich der
auf der Seite mit dem diffusionssperrenden Folienbereich liegt als
auch der Randbereich der auf der Seite mit dem diffusionsoffenen
Folienbereich liegt, eine entsprechende Beschichtung aufweisen,
wobei eine solche Beschichtung sowohl die Vorderseite als auch die
Rückseite
oder Vorder- und Rückseite
betreffen kann.
Als überputzbare Beschichtung können im Rahmen
der vorliegenden Erfindung Vliese, Gewebe, technische Gewirke und
Stricke aus synthetischen und natürlichen Fasern und Glas sowie
verstärktes
Papier und Folien eingesetzt werden, sofern sie einen haftenden
Verbund zur Folie, beispielsweise mittels Klebstoff, eingehen können und
den Produktanforderungen im Hinblick auf die Überputzbarkeit genügen. Die
Flächengewichte
der überputzbaren
Beschichtungen können
von etwa 20 g/m2 bis etwa 1000 g/m2, beispielsweise von etwa 30 g/m2 bis etwa 500 g/m2 oder etwa 50 bis etwa
250 g/m2 oder etwa 80 g/m2 bis
etwa 100 g/m2, betragen. In einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung werden als überputzbare
Beschichtung Polyester-Nadelvliese mit einem Flächengewicht von etwa 80 g/m2 eingesetzt.
Der Begriff "Randbereich" betrifft
dabei im Rahmen des vorliegenden Texts einen Bereich der erfindungsgemäße Folie,
der sich vom Folienrand in Richtung Folienmitte erstreckt. Die überputzbare
Beschichtung nimmt dabei vorzugsweise etwa 1 bis etwa 99,9 % der
Fläche
zwischen Folienrand und Längsachse,
beispielsweise etwa 5 bis etwa 90 und oder etwa 10 bis etwa 80%
der Fläche
zwischen Folienrand und Längsachse
des erfindungsgemäßen Folienbands
ein.
Es ist dabei möglich, dass die von der überputzbaren
Beschichtung bedeckte Fläche
auf beiden Seiten der Längsachse
im wesentlichen identisch ist. Es ist jedoch ebenso vorgesehen,
dass die von der überputzbaren
Beschichtung bedeckte Fläche
auf beiden Seiten der Längsachse,
also auf Folienbereichen mit unterschiedlichen Eigenschaften im
Hinblick auf ihren Widerstand gegenüber der Diffusion von Wasserdampf
durch die Folie, unterschiedlich sind. So ist es beispielsweise
bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Folienbahnen zur Abdichtung
von Fenstereinbauten an Gebäuden
mit vorgehängten Fassaden
häufig
sinnvoll, den sich in Richtung der vorgehängten Fassade erstreckenden
Folienbereich im Hinblick auf seine Abmessungen und beispielsweise
auch im Hinblick auf eine Beschichtung mit überputzbarem Material anders
zu gestalten als den Folienbereich, der sich in Richtung des tragenden Mauerwerks
und in Richtung des Gebäudeinneren erstreckt.
Als weiteres funktionelles Element
weist ein erfindungsgemäßes Folienband
auf der Rückseite noch
mindestens ein expandierbares Schaumstoffdichtband auf. Besonders
geeignet sind dabei Schaumstoffdichtbänder, die im komprimierten
Zustand weniger als 50%, vorzugsweise weniger als 30% ihres Volumens
im expandierten Zustand einnehmen.
Das expandierbare Schaumstoffdichtband oder
die zwei oder mehr expandierbaren Schaumstoffdichtbänder können grundsätzlich an
einer beliebigen Stelle bzw. an beliebigen Stellen auf der Rückseite
des erfindungsgemäßen Folienbands
angebracht sein, insbesondere jedoch an solchen Stellen, an denen
eine Abdichtung zwischen Folienband und dem Baukörper erfolgen soll. Im Rahmen
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Rückseite des erfindungsgemäßen Folienbands
mindestens an der Stelle oder an den Stellen mit einem expandierbaren
Schaumstoffdichtband oder mit zwei oder mehr expandierbaren Schaumstoffdichtbändern versehen,
die sich gegenüber
der Stelle oder den Stellen befindet, an der die Vorderseite des
Folienbands mit einem Fensterprofil verbunden werden soll, vorzugsweise
demnach also auf der Rückseite
entlang der oben beschriebenen Längsachse
des Folienbands. Diese Anordnung weist den Vorteil auf, dass der
Bereich zwischen Fensterprofil und Baukörper eine weitere Abdichtung
und mechanische Stabilisierung erfährt.
Im Rahmen einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Rückseite des erfindungsgemäßen Folienbands
beispielsweise an der Stelle mit einem expandierbaren Schaumstoffdichtband
versehen, die mit dem nach außen
gerichteten Ende eines Fensterprofils abschließt. In diesem Fall ist es beispielsweise
möglich, dass
die Folie zusammen mit dem Schaumstoffdichtband an der nach außen gerichteten
Seite endet.
Geeignete expandierbare Schaumstoffdichtbänder sind
bekannt. Grundsätzlich
erfüllen
alle derartigen Schaumstoffdichtbänder die erfindungsgemäß gewünschte Funktion.
In der Regel bestehen derartige Schaumstoffdichtbänder aus
einem offenzelligen Schaumstoffmaterial, das bei Kompression und
Entlastung wieder in seine ursprüngliche,
vor der Kompression bestehende Form zurückkehrt. Derartige Schaumstoffmaterialien
sind üblicherweise
mit Verbindungen imprägniert,
welche die Rückstellung nach
einer Kompression stark verzögern
und damit eine angemessene Verarbeitungszeit ermöglichen.
Besonders geeignet sind im Rahmen
der vorliegenden Erfindung beispielsweise die unter dem Namen Sista
von der Firma Henkel oder die unter dem Namen blocoband® oder
SIP-bloco® vertriebenen
Produkte der Firma ISO-Chemie.
Geeignete Schaumstoffbänder können grundsätzlich eine
Breite aufweisen die in einen Bereich von etwa 0,1 bis etwa 20%,
insbesondere etwa 0,5 bis etwa 10% der gesamten Breite des erfindungsgemäßen Folienbands
liegt.
Dabei hat es sich dabei herausgestellt,
dass ein entsprechendes expandierbares Schaumstoffband in vielen
Fällen
dazu in der Lage ist, den üblicherweise
nach dem Einpassen eines Rahmenelements in die Laibung erforderlichen
Schritt des Ausschäumens
des Zwischenraums zwischen Rahmenelement und Laibung zu ersetzen
und damit das gesamte Verfahren des Einpassens eines Rahmenelements
zu vereinfachen und sicherer zu gestalten.
Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist ein geeignetes Schaumstoffdichtband
beispielsweise eine Breite von etwa 1 bis etwa 50 cm, beispielsweise
etwa 2,5 bis etwa 40 cm oder etwa 3 bis etwa 30 cm, insbesondere
etwa 2 bis etwa 10 cm oder etwa 4 bis etwa 8 cm, auf.
Ein geeignetes Schaumstoffdichtband
kann auf der der Folie abgewandten Seite ebenfalls eine Klebeschicht
aufweisen. Es ist jedoch ebenso möglich, dass das Schaumstoffdichtband
auf der der Folie abgewandten Seite keine Klebeschicht aufweist.
Um eine einfache Befestigungsmöglichkeit der
erfindungsgemäßen Folienbahn
an einem Fensterprofil zu schaffen, ist eine erfindungsgemäße Folienbahn
im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung entlang der die Folienbahn in einen diffusionsoffenen
und einen diffusionssperrenden Bereich teilenden Längsachse
auf der Vorderseite mit einem Verbindungselement versehen, das eine
einfache Befestigung der Folie beispielsweise an einem Fensterprofil
ermöglicht. Grundsätzlich eignen
sich dabei alle Verbindungselemente, die eine belastbare Verbindung
zwischen Fensterprofil und Folie ermöglichen. Geeignet sind beispielsweise
Klebeelemente oder mechanische Verbindungselemente.
Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist eine erfindungsgemäße Folienbahn daher auf ihrer
Vorderseite mit einer beidseitig klebenden Klebstofffläche A versehen. Grundsätzlich eignet
sich als Klebstofffläche
beispielsweise ein beliebiges, beidseitig klebendes Klebeband, das
vorzugsweise auf der die beiden unterschiedlichen Folienbereiche
trennenden Längsachse auf
der Vorderseite der Folie aufgebracht ist. Als beidseitig klebende
Klebebänder
eignen sich grundsätzlich
alle haftklebrigen Klebebänder,
beispielsweise solche mit oder ohne Gewebeverstärkung. Vorzugsweise wird im
Rahmen der vorliegenden Erfindung als Klebstofffläche A ein
gewebeverstärktes Klebeband
eingesetzt.
Es ist jedoch erfindungsgemäß ebenso
möglich,
als Klebstofffläche
A einen Schmelzklebstoff oder einen Schmelzhaftklebstoff aufzutragen.
Dabei wird gleichzeitig ein Trennpapier zulaufen gelassen um den
Klebstoff bis zur Verarbeitung zu schützen. Ebenso kann eine Gewebeverstärkung eingebracht werden.
Die Klebstofffläche A kann beispielsweise im Rahmen
der erfindungsgemäßen Folie
ausschließlich
zum Herstellen einer Verbindung zwischen Folie und Fensterprofil
dienen. Es ist jedoch ebenfalls möglich, dass der Klebstofffläche A eine
funktionelle Aufgabe innerhalb der erfindungsgemäßen Folie zukommt, insbesondere
eine Funktion im Hinblick auf den Zusammenhalt der unterschiedlichen
Folienbereiche entlang der oben beschriebenen Längsachse.
Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist die Klebstofffläche A eine Breite von 10 bis
50 mm, insbesondere von 20 bis 30 mm, auf.
Wenn eine erfindungsgemäße Folienbahn als
Verbindungselement im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Klebstofffläche A aufweist,
so wird die Breite einer derartigen Klebstofffläche mindestens so gewählt, dass
die Klebstofffläche
A als Verbindungselement dies ermöglicht, die erfindungsgemäße Folienbahn
derart mit dem Rahmenelement zu verbinden, dass mindestens ein Abschluss
der Folienbahn mit der Rückseite
des Rahmenelements vorliegt. Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist die Klebstofffläche A daher eine Breite von
mindestens etwa 20 bis mindestens etwa 300 mm, insbesondere von
mindestens etwa 25 bis mindestens etwa 200 mm oder mindestens etwa
30 bis mindestens etwa 150 mm oder mindestens etwa 35 bis mindestens
etwa 80 mm, auf. Es ist in diesem Zusammenhang beispielsweise möglich, entsprechende
erfindungsgemäße Folienbahnen
mit Klebstoffflächen
A unterschiedlicher Breite herzustellen, wobei die Folienbahnen
mit einem Hinweis auf der Verpackung versehen werden für welche
Rahmentiefe sie geeignet sind.
Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung erfüllt
die Klebefläche
A daher zusätzlich
zu Ihrer Funktion, für
eine Befestigung der Folie an einem Fensterprofil geeignet zu sein,
den Zweck, zumindest teilweise für
den Zusammenhalt der unterschiedlichen Folienbereiche der erfindungsgemäßen Folienbahn
entlang der Längsachse
zu sorgen.
Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung kann eine erfindungsgemäße Folienbahn entlang der Klebstofffläche A ganz oder teilweise
mit mechanischen Befestigungselementen ausgestattet sein, beispielsweise
mit sogenannten Kedern, die sich in das Fensterprofil einklemmen
lassen. Die Keder können
beispielsweise auf der Klebstofffläche befestigt sein oder mechanisch,
beispielsweise durch Einklemmen, mit der erfindungsgemäßen Folienbahn
verbunden sein.
Eine erfindungsgemäße Folienbahn
weist demnach auf ihrer Vorderseite mindestens ein Verbindungselement
und auf der Vorderseite oder auf der Rückseite oder auf der Vorder-
und der Rückseite eine überputzbare
Beschichtung auf, wobei die überputzbare
Beschichtung die Vorderseite oder die Rückseite oder die Vorder- und
die Rückseite
vollflächig
oder in einem Randbereich oder in beiden Randbereichen bedeckt.
Die Rückseite einer erfindungsgemäßen Folienbands
kann darüber
hinaus weiterhin funktionell ausgestaltet sein um die Anwendung
der erfindungsgemäßen Folienbahn
weiter zu vereinfachen.
So ist es beispielsweise möglich, die
Rückseite
der erfindungsgemäßen Folienbahn
in einem Randbereich oder in beiden Randbereichen mit einer Klebeschicht
zu versehen. Hierzu eignen sich grundsätzlich alle Klebstoffe, mit
denen sich die Rückseite einer
erfindungsgemäßen Folienbahn
beschichten lässt
und die dazu geeignet sind, die Folienbahn mit einem entsprechenden
Untergrund zu verbinden. Geeignet sind beispielsweise Klebstoffe,
die in einer Schichtdicke aufgetragen werden können welche bei mindestens
etwa 0,01 mm, vorzugsweise jedoch darüber, beispielsweise bei mindestens
etwa 0,2, 0,3, 0,4 oder mindestens etwa 1,0 mm oder darüber, beispielsweise
bei mindestens etwa 2, 3, 4 oder 5 mm liegt.
Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung im
Zusammenhang mit einer erfindungsgemäßen Folienbahn beschriebenen
Klebeschichten weisen vorzugsweise auf ihrer der Folie abgewandten
Seite eine Abdeckung auf. Geeignete Materialien für eine derartige
Abdeckung sind dem Fachmann bekannt. Beispielsweise geeignet sind
Trennpapiere mit einer Silikonbeschichtung.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Folienbahnen
kann im wesentlichen auf jede beliebige, dem Fachmann bekannte Weise
erfolgen. So ist es zwar aufwändig,
jedoch möglich,
in einem ersten Schritt eines entsprechenden Herstellungsverfahrens
jeweils einer extrudierte Folie mit diffusionssperrenden Eigenschaften
und eine extrudierte Folie mit diffusionsoffenen Eigenschaften durch
geeignete Maßnahmen
noch im plastischen Zustand überlappend
entlang ihrer Längsachse
an den Rändern
zu verbinden. Ebenso ist es möglich,
zwei Folien mit entsprechenden Eigenschaften überlappend thermisch zu verschweißen, sofern
die Materialien dies zulassen. Eine weitere Möglichkeit zur Verbindung zweier
Folien mit entsprechenden Eigenschaften besteht beispielsweise in
der überlappenden
Verklebung mit einem geeigneten Klebstoff.
Darüber hinaus ist es möglich, zwei
Folien mit entsprechenden Eigenschaften unter Verwendung einer geeigneten
Klebstofffläche,
beispielsweise unter Verwendung eines doppelseitig klebenden Klebebandes,
miteinander entlang der Folienränder zu
verbinden. Die Verbindung kann dabei beispielsweise so ausgeführt werden,
dass beiden Folien im wesentlichen randschlüssig miteinander verbunden werden.
Es ist jedoch ebenso möglich,
zwischen den Folienrändern
der zu verbindenden Folien einen Abstand zu belassen. Eine Entsprechende
Klebefläche kann
dabei sowohl auf der Vorderseite der Folienbahn als auch auf der
Rückseite
der Folienbahn aufgebracht sein.
Ebenso ist es möglich, zwei Folien mit entsprechenden
Eigenschaften unter Verwendung eines Schmelzklebstoffs miteinander
entlang der Folienränder
zu verbinden. Die Verbindung kann dabei beispielsweise so ausgeführt werden, dass
beiden Folien im wesentlichen randschlüssig miteinander verbunden
werden. Es ist jedoch ebenso möglich,
zwischen den Folienrändern
der zu verbindenden Folien einen Abstand zu belassen. Die Verbindung
zwischen den beiden Folienbereichen kann dabei beispielsweise durch
Einsatz eines Gewebebandes in der Klebstofffläche verstärkt werden.
Die funktionelle Ausstattung der
Folienbereiche, insbesondere die Ausstattung mit überputzbaren
Beschichtungen oder mit einem expandierbaren Schaumstoffband, kann
vor oder nach dem Zusammenfügen
der diffusionsoffenen und der diffusionssperrenden Folienteile erfolgen.
So ist es beispielsweise möglich,
zunächst
die jeweiligen diffusionsoffenen und diffusionssperrenden Folienteile
herzustellen, diese zu der erfindungsgemäßen Folienbahn zusammenzufügen und
anschließend
mit einer überputzbaren
Beschichtung oder einem expandierbaren Schaumstoffband oder beidem
zu versehen. Es ist jedoch ebenso möglich und im Rahmen der vorliegenden
Erfindung bevorzugt, dass zunächst
die einzelnen bereits mit einer überputzbaren
Beschichtung oder einem expandierbaren Schaumstoffband oder beidem
versehenen Folienteile hergestellt werden und diese anschließend zur
erfindungsgemäßen Folienbahn
zusammengefügt
werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist daher ein Verfahren zur Herstellung einer Folienbahn, bei dem
- a. eine diffusionsoffene und eine diffusionssperrende
Folie, die auf der Vorderseite oder auf der Rückseite oder auf der Vorder-
und der Rückseite einen überputzbaren
Bereich aufweist entlang einer Längsachse
verbunden und mit einem expandierbaren Schaumstoffband ausgestattet
werden oder
- b. eine diffusionsoffene und eine diffusionssperrende Folie
entlang einer Längsachse
verbunden werden und diese anschließend auf der Vorderseite oder
auf der Rückseite
oder auf der Vorder- und der Rückseite
mit einer überputzbaren Schicht
versehen werden sowie auf der Rückseite mit
einem expandierbares Schaumstoffdichtband versehen werden.
In der Praxis hat es sich beispielsweise
bewährt,
eine erfindungsgemäße Folienbahn
dadurch herzustellen, dass eine Folie mit den gewünschten diffusionsoffenen
oder diffusionssperrenden Eigenschaften durch Extrusion hergestellt
wird. Oberhalb und unterhalb des Extrusionsspalts werden der noch weichen,
extrudierten Folie Vliesstoffe zugeführt, die mittels Walzen derart
mit der extrudierten Folie verpresst werden, dass die Vliesstoffe
auf der noch weichen Folie haften und anschließend beim Abkühlen der
Folie mit dieser verbunden bleiben. Die Folie übernimmt dabei die Aufgabe
eines Klebstoffs, der für
den Zusammenhalt zwischen Folie und Vliesstoff sorgt.
Diesem Herstellungsprinzip ist zu
entnehmen, dass es sich bei einer „Folie" im erfindungsgemäßen Sinne
nicht unbedingt um ein Gebilde mit einer im wesentlichen glatten
Oberfläche
handeln muss. Durch das hier beschriebene Herstellungsverfahren
bedingt kann eine Folie im erfindungsgemäßen Sinne auch eine entsprechend
raue Oberfläche aufweisen.
Entscheidend ist das Grundprinzip das die Durchlässigkeit der Folie für Wasserdampf
und Wasser in den einzelnen Bereichen einer erfindungsgemäßen Folienbahn
betrifft.
Ein entsprechender Effekt ist demnach
nicht nur durch das oben beschriebene Verfahren zu erzielen. Grundsätzlich eignet
sich jedes Herstellungsverfahren im Rahmen der vorliegenden Erfindung,
bei dem eine Folie mit entsprechenden Eigenschaften auf beliebige
Weise, beispielsweise durch Verkleben oder durch das oben beschriebene
Extrusionsverfahren mit anschließender Kalandrierung, mit einer überputzbaren
Beschichtung versehen werden kann.
Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das expandierbare Schaumstoffdichtband
erst an die Folienbahn angebracht, wenn die diffusionsoffene und
eine diffusionssperrende Folie bereits entlang ihrer Längsachse
verbunden worden sind.
Das expandierbare Schaumstoffdichtband kann
grundsätzlich
auf beliebige Weise auf der Rückseite
der Folienbahn befestigt werden. Das expandierbare Schaumstoffdichtband
kann beispielsweise auf der Folienbahnrückseite aufgeklebt, aufgeschweißt oder
mechanisch, beispielsweise durch Nähte oder Nieten, mit der Folienbahn
verbunden werden. Vorzugsweise wird das expandierbare Schaumstoffdichtband
entlang Längsachse
und mittig zur Querachse auf die Folienbahnrückseite aufgebracht. Es ist
jedoch auch möglich
dass mehr als ein expandierbares Schaumstoffdichtband, beispielsweise
zwei, drei, vier, fünf
oder sechs oder mehr expandierbare Schaumstoffdichtbänder in
mehr als einem Längsstreifen,
beispielsweise in zwei, drei, vier, fünf oder sechs oder mehr Längsstreifen,
entlang der Längsachse
der Folienbahnrückseite
verlaufen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann zuerst die Vorderseite oder die Rückseite oder die Vorder- und
Rückseite
mit einer überputzbaren Schicht
versehen werden und dann das expandierbare Schaumstoffdichtband
auf die Rückseite
der Folienbahn aufgebracht werden. Es ist jedoch ebenso möglich, dass
zuerst das expandierbare Schaumstoffdichtband oder die zwei oder
mehr expandierbaren Schaumstoffdichtbänder auf die Rückseite
der Folienbahn aufgebracht werden und anschließend die Vorderseite oder die
Rückseite
oder die Vorder- und Rückseite
mit einer überputzbaren
Schicht versehen wird.
Das erfindungsgemäße Folienband kann am Fenster
mechanisch, z. B. durch Einklemmen, eine Kederverbindung oder mittels
eines Selbstklebestreifens befestigt werden, der, wie oben beschrieben,
bereits auf der Vorderseite der Folienbahn aufgebracht sein kann,
oder durch Einsatz eines Klebstoffs verklebt werden. Auf dem Baukörper dagegen
kann die Folienbahn mit einer Klebemasse, die in handelsüblichen
Kartuschen oder Folienbeuteln geliefert werden kann, verklebt werden.
Dies hat den Vorteil, dass durch Aufbringen einer entsprechenden
Menge der Klebemasse die baustellenüblichen Unebenheiten der Baukörperoberfläche rationell
und sicher ausgeglichen werden können.
Die Folienbahn ist nach Trocknung des Klebstoffes mit allen bautechnisch üblichen
Putzen überputzbar.
Sie kann überstrichen oder,
was wichtig bei Wärmedämm-Verbundsystemen ist,
durch Einsatz aller handelsüblichen
Klebstoffe mit Dämmstoffen überklebt
werden.
Wenn eine erfindungsgemäße Folienbahn auf
der Rückseite
im Randbereich mit einer oder mehreren Klebeschichten ausgerüstet ist,
so kann bei der Anbringung der erfindungsgemäßen Folienbahn am Baukörper auch
auf eine weitere Klebemasse verzichtet werden.
Aufgrund der geringen Dicke der verwendeten
Materialien kann die erfindungsgemäße Folienbahn schnell und korrekt
auch in Ecken eingepasst werden. Die Summe der Eigenschaften der
Folie in Zusammenhang mit der rationellen Verarbeitung gewährleistet
unter baustellenüblichen
Bedingungen sowohl die Wasserdichtigkeit als auch die Luft- und Winddichtigkeit,
wobei die erfindungsgemäße Folienbahn
je nach Ausstattung und entsprechender Folienbreite zum Gebäudeinneren
hin die Wasserdampfdiffusion bremst bzw. fast vollständig verhindert
während
sie auf der sogenannten kalten Seite wasserdampfdiffusionsoffen
ist.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, dass
die Dicke einer erfindungsgemäßen Folienbahn an
ihrer dünnsten
Stelle etwa 0,1 bis 1 mm, insbesondere etwa 0,4 bis etwa 0,7 mm
beträgt.
Insgesamt weist eine erfindungsgemäße Folienbahn
vorzugsweise mindestens eines oder mehrere der folgenden Merkmale
aufweist:
- – die
Breite der Folienbahn beträgt
5 bis 80 cm
- – die
Dicke der Folienbahn beträgt
an ihrer dünnsten
Stelle 0,1 bis 1 mm, insbesondere 0,4 bis 0,7 mm
- – die
Dicke der Folienbahn und die Art des Klebstoffs der Klebstofffläche A, sofern
eine Klebstofffläche
A vorliegt, sowie die Breite der Klebstofffläche A sind derart aufeinander
abgestimmt, dass die Folienbahn alleine durch Kleben und ohne mechanische
Befestigung dauerhaft an Fensterprofilen befestigbar ist.
Die erfindungsgemäßen Folienbahnen können gerollt
oder beispielsweise gefaltet, insbesondere in zick-zack Form, dem
Anwender zur Verfügung gestellt
werden. Es ist jedoch ebenso möglich
und im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass Fenster
bzw. Fensterprofile bereits mit einer erfindungsgemäßen Folienbahn
ausgerüstet
werden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung
ist daher auch ein Fensterrahmen mit einer angeklebten oder eingeklemmten
oder in sonstiger Weise verbundenen diffusionssperrenden und diffusionsoffenen Folienbahn
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
Fensterrahmen können dabei bereits werksseitig
mit der Folienbahn ausgerüstet
werden, so dass sie auf der Baustelle nur eingesetzt und die Folienbahn
angeklebt sowie verputzt werden muss.
Besonders vorteilhaft kann die erfindungsgemäße Folienbahn
zum Abdichten der Anschlüsse von
Fensterrahmen an tragende Baukörper
bei Lochfenstern oder vorgehängten
Fassaden sowie bei ein- oder mehrschichtigen Fassaden und mit Wärmedämm-Verbundsystemen
zu beschichtenden Fassaden eingesetzt werden.