DE2106696A1 - Diketocoriolin B und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Diketocoriolin B und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
91 Π R R QR
PATENTANWÄLTE
8 MÜNCHEN 2, H ILBLESTRASS E 2O
8 MÜNCHEN 2, H ILBLESTRASS E 2O
Dr. Berg Dipl.-Ing. Stapf, 8 München 2, Hllblestraße 20
Unser Zeichen Datum
Amvaltaakte 20 628
13 e/A
13 e/A
MHh, W\
Z^idun .Io j in Biaeioutsu Kagaku Kenkyu ICai
I1Oi^iO (Japan)
"Siketocorioliii U und Verfahren zu seiner Herstellung"
Diese Erfindung betrifft ge^en Tumore \;irlcunde, als Dilcetooüriolin
±3 bezeiclinete Substanzen und das Verführen zu
ihrer HerStellung. Diketocoriolin 3 und Goriolin 3, von dem
das erijtore abctanont, -ind neuai^tiga üubstunzen, dio durch
aie 7orli:j{5orulG Erfindung zur Verfä^un;'; gestellt werdon.
Im besonderen betrifft die Erfindung ein Verfüiiren zur Her-
109838/1804
Stellung von Diketocoriolin B, wozu man Basidiomycetes
zur Bildung von Ooriolin B unter Kultur hält, das Coriolin
B gewinnt und dieses dann nach einem bekannten Verfahren zur Umwandlung der Hydroxylgruppen in Ketongruppen oxydiert,
Ss ist ein G-egenstand der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung von Diketocoriolin B zu schaffen.
Weitere Gegenstände der Erfindung sind:
- ein Verfahren zur Herstellung von Coriolin B, das zur Herstellung von Diketocoriolin B geeignet ist;
- ein Diketocoriolin B, das inhibierende Wirkung auf grampositive Bakterien, Mäuse-Leukämie L-1210 und auf den
Ehrlich-Asciten-Tumor aufweist und weiterhin die Inhibierung
des V/uchses von Yoshida-Sarkomazellen bewirkt.
Die Wirkungsweise dieser Anti-Tumorsubstanz ist einzigartig, wobei sie den Transport von Adenosintriphosphatase
von Zellmembranen inhibiert?
- Diketocoriolin B zur Verfügung zu stellen.
Die Erfindung wird weiter erläutert durch die begleitende Zeichnung, worin Fig. 1 das Infrarot-Absorptionsspektrum
von Coriolin B in Kaliumbromidtabletten und ^ig. 2 das
Infrarot-Absorptionsspektrum von Diketocoriolin B in Kaliumbromidtabletten zeigt.
109838/1804 ~3~
Dl... nach der vorliegenden Erfindung hergestellte Goriolin
jj zei.jt keine physiologische V/irksarnkeit, über das durch
o.ic Oxidation des Goriolin B erhaltene Dikotocoriolin B
ist eine Subctanz, die ,το gar bei Verwendung in geringer
Lenge inhibierende V/irlcung auf gra:.i-positive Bakterien,
i.J".u.ce-Leukiiuie 1—1210 und' Ehrlicli-Aociten-iumor hat und den
./uch.; der Yo shida-Jarkom«.; seilen inhibierte
Las iiL.ch den vorliegenden Verfuhren erhaltene Goriolin B
hut eee die nachfolgend erwähnten Eigenschaften.
Coriolin 3 wird in Schuppenform erhalten und schmilzt bei
215 bis 21u°G. Es ist in !.!ethanol, Äther, iithylacetat,
Chloroform, Benzol und Aceton löslich, jedoch schwer löslich
oder unlöslich in tetrachlorkohlenstoff, η-Hexan und Vac2er. Goriolin B zeigt keine Ultr^violett-Absorption,
uuior der Sndubaorptioiio Das von Goriolin Ϊ3 erhaltene Infrarot-Äbsorptionss"pektrur:
in lialiui.ibrouidtabletten \.ird in
i'i,·«, 1 gezeigt, und die Hauptabsorptionsv/ellenlängen (cm~ )
liegen bei 3450, 3530, 2920, 1720, H70, H05, 1390, 1375,
1350, 1320, 1290, 1270, 1250, 1225, 1175, 1HO, 1105, 1090,-1070,
1050, 1005, 990, 970, 950, 940, 895, 870, 845, 815, 775, 755, 730 und 680 cm~1. Goriolin B hat ein Llolekularge-•,vicht
von. 408, gemessen mittels Ilassenspektrometrie und
zeigt bei der Elementar analyse Werte für Gs 67,36 c/o und H:
8,88 >ά und enthält keinen Stickstoff. Aus den oben erwähnten
Elerüentaranalysenv/erten und den durch Llassenspektrone-
trie gemessenen Molekulargewicht erhält man die Liolekularforinel
Gp-H^gOc (Llolekulargewicht: 4Ou)0
Als Ergebnis chemischer Untersuchungen und der Anal/13e der
spektroskopischen Spektren wurde festgestellt, dali Goriolin
B die nachfolgende Formelstruktur aufweist
OGO(CH2) 6 OH,,
und daher ein Caprylsäureester eines Sesquiteroens ist.
Coriolin B wird zusammen mit Ooriolin (Japanische Patentanmeldung
27 611/69)j das durch systematische Untersuchungen
der Anmelderin an durGh Basidiomyceten gebildeten Antibiotika
gefunden wurde, unter Verwendung der gleichen Liikroorganismen
wie im Falle von Goriolin gebildet.
Die zur Herstellung von Coriolin B geeigneten Llikroorganismen
sind Coriolus consors (Berke) Imazeki (irpex consors
Berk.), die in der Agricultural School von Hokkaido University unter der Bezugsnummer AHU 4901 und beim Institute for
Fermentation, Osaka unter der Bezugsnummer IFO 5309 gehalten
wurden. Der Stamm wurde bei der ATCC (American Type Culture Collection) unter der Bezugsnummer ATCC 20305 niedergelegt»
Der Llikr ο Organismus Coriolus Consors (Berk.)
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Imazeki ist im Bulletin of Tokyo Science Museum 6:80, 1943,
unter Bezugnahme c,uf die Originalbeschreibung von Berk, in
Journal of Linnen Society 16:51» 1878, beschrieben»
Mycel eines Coriolin B bildenden Mikroorganismus werden in
ein geeignetes Medium geimpft und aerob kultiviert, wodurch man eine ITährbouillon, die Coriolin B enthält, erhält. In
diesem Falle kann ein festes Kulturverfahren verwendet v/erden, wobei jedoch zur technischen Herstellung ein flüssiges
Kulturverfahren mehr bevorzugt v/ird. Die Kulturtemperatur
kann eine Temperatur sein, bei der die Coriolin B bildenden Mikroorganismen gezüchtet werden können, und sie liegt gewöhnlich
im Bereich von 15 bis 30 C, vorzugsweise bei 25 bis 27 C i)as iledium zur Herstellung von Coriolin B enthält
Quellen für Kohlenstoff und Stickstoff, anorganische Salze, V/uchs fördernde Materialien usw.. Bekannte Kohlenstoff
und Stickstoff liefernde Produkte, die gewöhnlich zur Kultur von Mikroorganismen verwendet werden, können für
die Kultur der Coriolin B bildenden Mikroorganismen verwendet werden. Als Kohlenstoff liefernde Produkte können im
Handel erhältliche Kohlehydrate, Öle und Fette, wie beispielsweise Glukose, Glycerin, Stärke, Dextrin, Maltose,
Lactose, Saccharose, Öle, Fette und Melassearten verwendet werden. Diese können im reinen Zustand oder in der rohen .
Form verwendet werden. Als Stickstoff liefernde Produkte können Sojabohnenpulver, Fleischextrakt, Pepton, Biertrockenhefe,
liefeextrakt, Maismaischenliquor, Kasein, Baumwoll-
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samenpulver, Fischmehl, Kitrat, Amnoniumsalz und Harnstoff
verwendet v/erden. Als anorganische Balze iioruian natriumchlorid,
Kaliumchlorid, Lagnesiumsulfat, Culciuncarboiiut
und -phosphat und geringe Lengen Salze, -..Ie solchen von.
Schwermetallen wie Kupfer, Langan, Eisen und Zink verwendet
werden.
Aus seiner Struktur ist zu erkennen, daß Goriolin B aus w Mevalonsäure und diese aus Essigsäure biologisch synthetisiert
wird» Bs ist aus Untersuchungen der Biosynthese der Materialien, die durch ein Zwischenprodukt der LIevalonsäure
erhalten werden, bekannt, daß im allgemeinen die Zugabe von Essig- oder Mevalonsäure, besonders, nenn, sie getrennt erfolgt,
die Bildung von Coriolin B erhöht. Die Zugabe einer höheren Fettsäure oder eines Fettes erhöht ebenso die ausbeute
an Goriolin B.
Ein Medium, das beispielsweise 5 i° Glukose, 0,2 <fo Pepton,
0,5 °/o Biertrockenhefe, 0,2 °/o Kaliumdihydrogenphosphat, 0,1 y
Magnesiumsulfat und 1,6 °/o Calciumcarbonat enthält und das
auf einen pH-Wert von 6,2 eingestellt ist, ist ein LIedium,
das zur Herstellung von Coriolin B besonders geeignet ist.
In einem Kulturliquor ist Coriolin hauptsächlich in dem
flüssigen Teil, während Coriolin B hauptsächlich in dem Mycelteil vorhanden ist. Der Mycelteil der Xulturbrühe, der
Coriolin B enthält, wird nach einem bekannten Verfahren,
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wie durch Filtrieren oder Zentrifugieren, abgetrennt, und
das erhaltene üycel wird axt einem organischen Lösungsmittel,
v.'ie !,ethanol, Butanol, Butylacetat oder Aceton, extrahiert,
wobei due Goriolin B in dea organischen Lösungsmittel
extrahiert /.ird« Die organische Lötsuiigsinittelschicht,
die üas extrahierte Goriolin 3 ^irthält, wird von dem Llycelteil
abgetrennt, und darm \;ird das Lösungsmittel unter Bildung
von - Roli-Üoriolin B entfernt. Sofern erforderlich, wird
ein .jegenstrom-/erteilungsverfahren oder ein chromatographis-ches-Verfahren
zur Entfernung von Verunreinigungen verwendet. Das erhaltene Pulver, das dae gereinigte Coriolin B
enthält, wird in einer geringen !!enge eines organischen Lösungsmittels,
das zur Lösung von Goriolin 3 geeignet ist, •.vie !!ethanol, Äther oder Äthylacetat, gelöst, und dann wird
ein Lösungsmittel, das nur geringen Lösung von Goriolin
J geeignet ist, wie n-Itexan, \7asser oder xetrachlorkohlen-Gtoff,
der erhaltenen Lösung zugegeben, wodurch das Goriolin 3 -Is !Tadeln oder Schuppen auskristallisiert werden kann.
Coriolin ß zeigt keine anti-bakterielle Aktivität, noch Wirksamkeit gegen Tumor.
Dilcetoeorioliii 3 wird dadurch erhalten, daß man Goriolin B
nach an eich bekannten Verfahren zur Oxydierung von sekundären Hydroxylgruppen zu Ketonen oxydiert. Zu in diesem
Pail geeigneten Oxydierungsmitteln gehören Chromsäureanhydrid
in Essigsäure und Dimethylsulfoxid-Dicyelohexyl-Carbodiimid.
Diketocoriolin B wird beispielsweise in der folgenden Weise erhalten:
109838/1804 .__. ~8"
-B-
Kristalle von Goriolin B werden in Essigsäure gelöst, und
der erhaltenen Lösung v.'ii'd Chronisäureanhydrid angegeben und
das Gemisch bei 20 bis 30 C 16 bis 30 stunden erhitzte. Der:
Eeaktionssystei/i wird ,/asser zubegeben, und das erhaltene
Diketocoriolin 13 wird nit A'tlr/lucetat extrahiert. Mo A'thylacetatschicht
v/ird mit 1IT-KatriumhydiO::idlösung und dann nit
',/asser gewaschene Die gewaschene Athylacetatschicht v.-ird nit
wasserfreiem natriumsulfat dehydratisiert und dann unter re- - duziertem Druck unter Bildung eines Pulvers von rohem Lilcetocoriolin
B konzentriert» Das rohe Diketocoriolin B wird
in einer geringen üthermenge gelöst und dann aus n-Hezan
umkristallisiert, wodurch man Diketocoriolin 3 in Forn von
farblosen Iladeln, Schmelzpunkt 147 bis 1480O, erhält.
Diketocoriolin B ist in lie t ha no 1, Äther, iitlrylacetat, Aceton,
Chloroform und Benzol löslich, jedoch schwer löslich oder unlöslich in Tetrachlorkohlenstoff, n-liexan und V/asser.
Diketocoriolin B zeigt keine ultraviolette Absorption, außer W einer Endabsorption. Das Infrarot-Absorptionsspektrum von
Diketocoriolin B, das in KaliuxiDroLiidtabletten aufgenommen
ist, wird in Pig. 2 aufgezeigt, und die Ilauptabcorptioiiswellenlängen
(cn"1) sind 2940, 2915, 2840, 1760, 1720, 1465, 1390, 1370, 1355, 1300, 1230, 1220, 1190, 1165, 1140, 1100,
. 1010, 930, 905, 870, 830, 770, 740 und 720. Diketocoriolin
B hat ein llolekulargewicht von 404, gemessen mittels Lassenspektrometrie
und Elementaranalysenwerte von C: 69,02 c/o und
H: 8,08 fa und enthält keinen Stickstoff» Aus den oben er-
-9-109838/1804
v/Qinten Bleiiientarönalysenwerten und den mittels IJassenopülctrometrie
gemessenen Liolekulargev/iclit ergibt sich die
Lolekulurformel Go7.Hv„ü- (Llolekulargev/icht ί 404)»
AIa Ergebnis cliemisclier Untersuchungen und bei der Analyse
der cpektroslto pi sehen Spektren wurde festgestellt, dai3
Diketocoriolin B der folgenden Strukturformel entspricht:
OCO(0H2)gCH,
Die Wirksamkeit gegen Liikroben von Diketocoriolin B, nach
den Ägar-'Verdünnungsverfahren gemessen, v/urde wie folgt
festgestellt:
Anti-LikiOben-Spektrum:
üta^liyococcus aureas 209-P
" l'erajima
11 Smith
öarcina lutea 1001
Lxicrococcus flavus
Bacillus anthracis Jaciilus Liubtilis iiHlLL 55ü
J^oiiorichia coli IiXIIJ
Sulraoiiella tyi
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Minimale inhibierende Konzentration (mcg/ml)
12,5 25,0 12,5 12,5 12,5 12,5 25,0 50,0 >100,0
-10-
Fortsetzung Anti-L-ikroben-Spektruiu:
i..ininale iniiioicro^d
'Je^t-Likroorganismus Konzentration (■'.ιΟ.'/η
Shigella flexneri 1 a (Lv/ 8) ρ» 100,0
Proteus vulgaris ÜX 19 ^100,0
Pseudomonas aeruginosa A-? 100,0
ICLebsiella pneumoniae PCI 602 >100,0
Die Wirksamkeit des Diketoooriolin 3 gegen Lläuse-Ehrlich
Asciten-Tumor und Läuse-Leukämie L-1210 wird nachfolgend
beschrieben.
Therapeutische Untersuchungen hinsichtlich Läuse-Ehrlich-As
ei ten-[Tumor v/urden 10 Tage durchgeführt, v;obei nan Lik&tocoriolin
B in Dosen von 6,25 bis 50 mcg/Liauo/Tag verv/endete.
Im Ergebnis verendeten alle Kontrollmäuse in de::, Zeitraum
von 26 Tagen nach Einimpfen der Tumorzellen, v/ährend 50, 25,
25 und 25 fo der Läuse, denen intraperitonal Diketocoriolin
B in Dosen von 50 meg bzw. 25 meg, 12,5 meg und 6,25 meg
verabfolgt v/urde, mehr als 50 Tage ihrer Lebensdauer verlängert wurde, wobei bei keinem der Tiere irgendeine Akkumulation
von Asciten festgestellt v/erden konnte.
Weiterhin zeigten bei therapeutischen Untersuchungen von
Lläuse-Leukämie L-1210 Mäuse, denen Diketocoriolin B in Dosen
von 200 bis 125 meg unter den gleichen Bedingungen v/ie oben
verabfolgt wurde, einen Überlebensindex (Anzahl der uberlebens-Tage)
von 178 bis 157 pro 100 Kontrollmäuse, und sie
-11-
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- AA -
•wurden in ihrer Lebensdauer im wesentlicnen im gleichen Ausliiuß
verlängert, wie Läuse, denen man 500 ncg Gyclophosphal-id
-«.inter den gleichen oben angegebenen Bedingungen verabfol_t
Iiutte „ Es zeigte daher Diketocorioliii B Anti-Tumor-■■irkaumkuit
bei Läusetumoren„ "Jeiterhin konnte bei Gewebekultur
en von Yo .ohi da-Sarkoma ζ eil en 41 »!3 /β der Vermehrung
unter Verwendung von Diketocorioliii B in Dosen von 0,63 mc^/nl iniiibiert werden«
Diketocoriolin B hat eine so geringe Toxizität, daß im Falle
de ι· intraperitonaleii Verabfolgung bei Läusen die LDr0
37)5 mg/kg betrug, und wenn es kontinuierlich Läusen 10 Tage lang verabfolgt wurde, konnten 50 $ der Läuse die Verabfolgung
um mehr als einen Llonat überleben, selbst v/enn
die- Gesamtdosis 75 mg/kg betrug.
Zu oesquiterpenen i.:it phyLiologischen -Eigenschaften, wie sie
durch die Basidiomyceten gebildet werden, gehören Coriolin
und Illudin S und LI und als eine hinsichtlich der Struktur ähnliche Substanz Hirtusinsäure C. Diece sind jedoch hinsichtlich
ihrer physikalisch-chenicciien Eigenschaften, ihrer
Lolekularformel und Strukturformel von Diketocoriolin B verschieden
und sind daher andere Produkte.
Die vorliegende Erfindung wird weiter durch die nachfolgenden BeifcT^itle erläutert, wobei es jedoch klar ist, daß weitere
Lodifikationen, die nicht in den Beispielen aufgezeigt
-12-
10 9838/ 18 04 ,. ,..-,
sind, im Rahmen der vorliegenden Erfindung unter Verwendung
der vorausgehenden Informationen über Coriolis 3 und Lilcctocoriolin
B durcn uen IPuciinann vorgonoML'ion w-erdei; ironnon. JOa
sei düker darauf hingewiesen, da ^ axe vorliegende Lrxinuung
die zur Herstellung von Coriolin ~ß unu jjiketoocriolin _;3
insgesamt erforderlichen Fermentations- und c/i&nri'jclicjn Verfahren
umfaßt, die durch die vorliegende Jirfindung offenbart
wurden und da 13 die Heretellungaverffahren Extraktion:;-,
Ileinigungs- und O;:ydatioiiüverirren iu.ifa^sen.
Sägemehl (Schrotaligenehl) von i.agnolia i-yiioleuo='. 'irde in
Vasser eingetaucht, gekocht, dünn von .r.xazer bofr.-it and
zur Irockns erhitst. Li einen 100 nl Schüttelkol >en "/urden
3 g des vorL,u3 erv/Vl]int3n οίΐ^ο.ιο-ιΐο ·χα_. 15 .al £.ilöurli-'/uor
eingefüllt, v;obei diener 2 r/o G-lulcoce und 0,5 fo ϊι·οο1:&ηοίerliefe
("Ebios", hergestellt von der Ebios Pharmaceutical
Co.) enthielt. Der Kolben wurde nit Watte verstopft und daG
ZuIturmedium 20 LIinuten bei 1200O cteriliciert, In dieses
Kulturmedium wurde ein Goriolin 3 bildender iiikroorganiainuo,
den man in Schräglage kultiviert hatte, eingeimpft und dieser wurde dann 10 inage bei 27°0 einer stationären Kultur
unterworfen. Lern Schüttelkolben wurden 50 ml des oben erwähnten
Kulturliouors zugegeben, v.obei dann ausreichend geschüttelt
wurde, um ein Einimpfprodukt herzustellen. Danach
wurde das Eininpfprodukt in ein Gorioliri-Herstellungsuiediun
eingeimpft, das 5 cß>
Glukose, 0,2 >j Pepton, 0,2 cß>
Kaliun-
-13-109 838/18 04
-M-
dilL/drogenphosphat, 0,1 )Ό Liagnesiurasulfat, 1,6 σ/Ό Oalcium-GL.rboiiut
mid 0,5 /j ϋΐ)ί ο ö antliiolt, ν/ο "box das Lediui.i vorausgehend
10 Liin. bei 1200O sterilisiert wurde β Die Lenge des
zu.li 'i3ini"Lipf on voices -dienen Produkts betrug 10 ml pro 125 Hl
iierstellungsmediumo Die Kultivierung wurde in der V/eise bewirkt,
daß Huü 125 ml des oben angegebenen Herstellungsmediums
getrennt in jeden 50ü ml Schüttelkolben einbrachte, und da ο üinimpfprodukt wurde in das Ilediuin geimpft, und dann"
\/urde die Kultur 7 'fage bei 27°0 geschüttelto Danach wurden
3 1 des in dieser Weise kultivierten Kulturliquors filtriert,
.ν ο durch man 100 g feste Substanz, die den Lye el enthielt,
erhielt. Diese Substanz wurde mit 300 ml Aceton beschickt und der Extraktion unter Rühren unterworfen, wodurch
öoriolin 3 aus der;: k'ycel extrahiert wurde. Das Llycel
.:urde filtriert und das FiItrat unter reduaiertem Druck zur
Entfernung des Acetons konzentriert. Danach wurde der Rückjband
zwei mal mit 100 ml Äthylacetat extrahiert und dann
unter reduziertem Druck zur Bildung von 4 g einer braunen 'Juoj'tanz getrocknet. Diese Rollsubstanz wurde in einer geringen
Lenge Aceton gelöst, und in die erhaltene Lösung wurde ii-.i/jxari zugegeben, bis die Lösung leicht trüb wurde. Dann
wir de .;ie abkühlen lassen, v/o durch sich Kristalle von Coriolin
J3 ablagerten., Die Kristalle wurden durch Filtrieren
ontfernt und dann unter Bildung von 1,5 g Kristallen aus
roincm Coriolin JJ getrocknete
109838/1804
1,5 g der nacii Beispiel 1 erhaltenen iCristalle von Coriolin
B wurden in 65 ml üssigsäure gelost, Zu dor ej-hul tenon Lösung
wurden 650 mg Chromsäureaniiydrid zugegeben, und man ließ das Gemisch 24 otd. bei 25 G reagieren. ITacli der Heu Iction
wurden 600 ml 'Wasser de:;. Re^ictiorii;ger.:iücla 2u;ej ebon,
das dann drei mal r.it 300 ml Äthylacetat extrahiert .vurdo.
Die ilthylacetat schicht v.urde mit 300 ml 0,1 H-L'atriumhy-P
droxidlösung und dann mit 300 ml Wasser gewaschen, nit natriumsulfat
dehydratiüiert und von dem iithylacetat mittels Destillation unter reduziertem Druck befreit, v.odurch ein
weißes Pulver erhalten wurde. Dieses Pulver .vurde in einer
geringen αthermenge gelöst, und. die erhaltene Lösung wurde
mit η-Hexan beschickt, bis die Lösung leicht trüb wurde, und dann ließ man sie abkühlen, v/odurch man 700 mg Dikotocoriolin
B in ?orm von weißen nadelähnlichen Kristallen erhielt.
3 1 des in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 hergestellten Impfprodukts wurden in 40 1 Medium geimpft, das 5 °p
Grlukose, 0,2 ?ü Pepton, 0,2
>& Kaliumdihydrogenphosphat, 0,1 fo
Magnesiumsulfat, 1 fo Calciumcarbonat und 0,01 fo Silikonöl,
das bei 1200G 10 Minuten in einem 70 1 ICulturtank aus rostfreiem
Stahl sterilisiert wurde, enthielt und dann bei 27°G 10 Tage unter Einführung von 20 1 Luft pro Minute und unter
Rühren mit 200 U/ßJin. kultiviert. Danach wurde der Kultur-
-15-109838/1804
bad ORIGINAL
liquor filtriert, wodurch man 1,2 Itg feste Laterialien arlii--lt,
die das Lye el enthielten«. Diese llyceliaasse wurde
der -loiciieii Extractions- und Reini^unjübehandlung für
Ooriolin B wie in Beiapiel 1 unterworfen, v/odurch. man 51 g Eolit.uo^tan:; erhielt, auo der dann 1ό g krictallines Goriolin 3 ^ewoiinen wurden. Das ao erhaltene Ooriolin B v.'urde
der laichen O^ydationcsTouhandlung wie in Beispiel 2 unterworfen, wodurch man 7»9 g kristallines Diketocoriolin B
erhielte
der -loiciieii Extractions- und Reini^unjübehandlung für
Ooriolin B wie in Beiapiel 1 unterworfen, v/odurch. man 51 g Eolit.uo^tan:; erhielt, auo der dann 1ό g krictallines Goriolin 3 ^ewoiinen wurden. Das ao erhaltene Ooriolin B v.'urde
der laichen O^ydationcsTouhandlung wie in Beispiel 2 unterworfen, wodurch man 7»9 g kristallines Diketocoriolin B
erhielte
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Claims (1)
- Z10R696Patentansprüche :1, Verfahren zur herGtellung von Goriolln H dad .'.re I: coken zeichnei;, dai man aerob in einem xil'liri.iedium eiiijn Goi'iolin B bildenden Lxikroor-'aiiirjiiiui;, der den Cienus iiasidior.rycetoo angehört, unter Bildung von Coriolin "Λ kultiviert und dann daa Coriolin B aus dem ^.edium abtrennt.ψ 2 ο Verfahren geuäij Ansprucn 1 dadurch jeicennzeichiiot, da.,die Kultur bei 1 ii bio 30 G bev/irlct \/ird.3 ο Verfahren gemäß Ancpruch 1 dadurch ^eliennubichnot, da.ü die Abtrennung von Coriolin J unter Vc-rv/enöun^· eines organischen Iiösun^bi.;ittels bev/irkt ",;ird, in de..i dac Goi'iolin B gelöst v-iräoL ο Verfahren ^emüß Anspruch 1 da durch ^olzcrmji-jicl-jirit, da.'., man als Gorioiin B ";ilr"on'J.ei; liil:roor^nir,r:us Gorioluu ψ concors verwendet.5o Verfahren -emäii «ncpruc-i 1 dad-irch ce--°^nz jiolmet, daL man als Goriclin. 3 oili 3ηάοη LJilcroor janio...ua Gorioluc censors A'2C3 20305 verv.'ondetoδ. Verfahren zur ^sratellunj von Bihetoooriolin _·3 dadurch gekennzeichnet, daii man aerob in einer.. ...caiuu ci::on Joriolin 3 bildenden Likroorganicmuc, d^r dom Genuü liasidiomy-10983 8/1804BADORiGiNAtCGtOS angehört, unter Bildung von Goriolin 3 kultiviert, dao Ooriolin B auü der Kulturbouillon abtrennt und dann das abgetrennte Ooriolin 3 Mitteln cinoa ü::ydierun£smittel, das zur Oxydiürun^ der sekundären Hydroxylgruppen zu Ketoi'i an g e ο i ^jne t i c t, ο zzy di er t..To Verfoliren ^euäß Anspruch 6 dadurcli geliennseiclmet, daß das Oxydiürun^sraittel Cihromsäureanliydrid ist./6. iDikotoGoriolin 3 der formel00O(CH2)gOH,9. Goriolin 3 der Formel000(CH2)6CH,.10. Arzneimittel, insbesondere Gytostatikum und mit Wirkung gegen gram-positive Bakterien, dadurch gekennzeichnet, daß es Diketocoriolin B bzw. eine Verbindung der allgemei-109838/18 0 4 _
Äv-::?: -ο ν γ: β/© OR*Q»NALnen FormelOCO(CHenthält·109838/1804
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