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Hülsenspannfutter für Wickelwellen an Fadenaufspulvorrichtungen Die
Erfindung betrifft ein Hülsenspannfutter für Wickelwellen an Fadenaufspulvorrichtungen,
insbesondere mit Antrieb durch Treibwalze und für hohe Aufwickelgeschwindigkeiten,
unter Anwendung des Freilaufprinzips.
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Es ist eine Reihe von verschiedenen Spannfutterkonstruktionen bekannt.
Sie haben als wesentliches Merkmal gemeinsam, daß sie durch die Achse der hohlen
Wickelwelle, beispielsweise durch eine in der Achse der Wickelwelle längsverschieblich
angeordnete Schubstange oder durch Zufuhr eines hydraulichen oder pneumatischen
Druckmediums durch die Wellenbohrung, betätigt werden.
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Sie sind aber allesamt mit erheblichen Nachteilen behaftet.
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So besteht bei Futterkonstruktionen mit Spannleisten bei geringem
Innendurchnesser der Hülse bzw. bei beengten PlatzverhAltnissen die Schwierigkeit,
das Spannfutter so zu gestalten, daß die Spannleisten bei Bruch einer Hülse nicht
weggeschleudert werden. Insbesondere bei sehr hohen Aufspulgeschwindigkeiten1 d.
h. hohen Drehzahlen ist dies wegen der erheblichen Unfallgefahr aber unbedingt erforderlich.
Ein anderes, das sog. Tellerfederspannsystem benötigt verhältnismäßig viel Raum.
Pneumatische oder hydraulische Spannsysteme, bei denen ein aufblasbarer Schlauch
zwischen Wlekelwelle und Hülse vorgesehen ist, zeigten den Nachteil verhältnismäßig
schlechter Zentrierung,
was ganz allgemein, insbesondere aber für
sehr hohe Aufspulc3c schwindigkeiten wegen der damit verbundenen Unwuchten sehr
ungünstig ist.
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Ein wesentlicher Nachteil einiger der üblichen Spannfutterkonstruktionen
ist die Gefahr, daß bei Bruch der aufgesteckten Hülse die beweglichen, spannenden
Teile der Spannfutterkonstruktion weggeschleudert werden, was insbesondere bei hohen
Drehzahlen untragbar ist. So entwickelt beispielsweise das Leisten spannfutter,
bei dem die Spannleisten im Stillstand mittels einer axial wirkenden Federeinrichtung
radial nach außen gedrückt werden, seine volle Spannkraft erst durch die während
des Aufwickelvorganges wirksame Zentrifugalkraft. Die Leisten sind dabei lediglich
an beiden Enden durch jeweils einen schwachen Federring radial zusammengehalten:
in entspannter Stellung der Vorrichtung während des Stillstandes haben sie außerdem
die Aufgabe, die Leisten nach innen zu drücken, damit der Wickel von der Welle abgezogen
werden kann. Bricht nun eine Hülse, was in erster Linie ln der Anfangsphase des
Aufspulens eintreten kann, wo mit besonders hoher Drehzahl gefahren wird, so werden
die Federringe infolge der hohen Zentrifugalkraft durch die Leisten zerstört und
letztere werden explosionsartig nach außen geschleudert.
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Ein anderer erheblicher Nachteil bekannter Spannfutter besteht darin,
daß die mit Garn bewickelte Hülse insbesondere beim Abbremsen der Wickelwelle von
der Welle herunterwandern kann Außerdem ist bei einer Reihe von bekannten Spannfuttern
der Spannweg so gering, daß das Ausgleichen von Hülsendurchmessertoleranzen und
das PXzishen des Wickels bei Einschnürungen der Hülse nicht immer möglich ist.
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Die der Erfindung zugrunde liegende technische Aufgabe besteht danach.
darin, insbesondere für hohe Aufwickelgeschwindigkeiten
und vor
allem für Hülsen mit geringem Innendurchmesser ein Spannfutter zu finden, das leichtes
Aufstecken der leeren und einfache Abnahme der bewickelten Hülse gewährleistet und
dabei hinreichend gegen das Abschleudern der Spannteile bei Hülsenbruch gesichert
ist, eine genaue Zentrierung der Spulenhtlse gewährleistet, Sicherheit gegen Abwandern
der Hülse in Richtung der W.ckelwellenachse bietet und einen ausreichend großen
Spannweg aufweist, um die üblichen EIülsendurchmessertoleranzen auszugleichen bzw.
auch bei gelegentlich auftretenden Einschnürungen der Hülse den Wickel doch noch
abziehen zu können.
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Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von dem bekannten Arbeitsprinzip
des sog. Freilaufs aus. Dies besteht im wesentlichen darin, daß zwischen einem zentralen
und einem diesen konzentrisch umgebenden Teil, wobei eines der Teile angetrieben
ist, das andere treibt, über den Umfang verteilt eine Anzahl sich achsparallel erstreckender
Rollenkörper vorgesehen sind, die durch den treibenden Teil in dessen Umfangsrichtung
mitgenommen, dabei in einem zwischen treibendem und getriebenem Teil in Laufrichtung
des ersteren enger werdenden Spalt eingekeilt werden und so kraftschlüssige Verbindung
zwischen treibendem und getriebenem Teil herstellen. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung
des Freilaufprinzips dient dabei die Wickelwelle als treibendes, die Spulenhülse
als angetriebenes Teil.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Hülsenspannfutter für
Wickelwellen an Fadenaufspulvorrichtungen, insbesondere mit Antrieb durch Treibwalze
und für hohe Aufwickelgeschwindigkeiten, unter Anwendung des Freilaufprinzips gelöst,
die gekennzelchneç ist durch eine als die Spannflächen tragendes Teil ausyebildete
Wickelwelle, welche von einem die Spannelemente fülirenden und sichernden, zur Wickelwelle
konzentrischen, Aussparungen für die Spannelemente aufweisenden Korb umgeben ist,
welcher
den Durchtritt der Spannelemente durch die Aussparungen
nach außen verhindernde Sicherungsvorkehrungen aufweist, wobei vorzugsweise zwischen
Wickelwelle und Rolienkorb eine Spannfeder, den Rollenkorb gegen die Wickelwelle
in das Verspannen bewirkender Drehrichtung belastend, angeordnet ist.
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Die Spannelemente können als zylindrische Rollen oder als Kugeln ausgebildet
sein, wobei Kugeln die genaue achsparallele Ausrichtung der Rollenkörper unnötig
machen, wohingegen die Rollen den Vorteil bieten, daß bei gleicher Spannkraft die
örtlichen Beanspruchungen der Hülse geringer gehalten werden können. Insbesondere
bei längeren Spannfuttern ist es zweckmäßig, die einzelnen Rollen nicht über die
gesamte Einspannlänge reichen zu lassen, sondern sie höchstens gleich und vorugsweise
kürzer als die halbe Hülsenlänge zu machen und die zueinander gehörigen Rollen in
Umfangsrichtung in Schraubenform, d. h. etwas versetzt anzuordnen, wobei jedoch
jede für sich mit ihrer Achse parallel zur Wickeiwellenachse angeordnet ist.
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Der mit Aussparungen versehene Korb zum Fixieren und Sichern der Spannelemente
gegen das Herauswandern nach außen ist vorteilhaft so gestaltet, daß er sich zwar
relativ zur Wickelwelle drehen kann, zu dieser jedoch derartig fixiert ist, daß
die Längsachsen des Korbes und der Wickelwelle zusammenfallen. AuBerdem soll eine
Relativbewegung in Achsrichtung zwischen Korb und Wickelwelle nicht oder nur in
sehr geringem Umfang möglich sein. Dies kann in der üblichen Weise, beispielsweise
durch Abstützung des Korbes an den Spannelementen einerseits und dieser an entsprechenden
Vorkehrungen der Wickelwelle andererseits, durch Lagerung des Korbes auf der Wickelwelle
mittels entsprechende Eigenschaften aufweisender Lager, usw. geschehen.
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Voraussetzung für das störungsfreie Arbeiten des erfindungsgemaßen
Spannfutters ist, daß die relative Kraftwirkrichtung
zwischen Hülse
und Wickelwelle bei allen Betriebszuständen, also Anfahren, Aufwickeln, Abbremsen,
beibehalten wird. Eine Umkehrung der Kraftwirkrichtung würde mindestens vorübergehend
zur Lockerung der Hülse führen, was für sicheren Betrieb nicht möglich ist. Bei
Verwendung des erfindungsgemäßen Spannfuttern bei Fxemd- gzw. Treibwalzenantrieb
ist diese Bedingung durch Abbremsen über die Wickelwelle einfach zu erfüllen.
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Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Spannfutters an angetriebenen
Wickelwellen, beispielsweise zur Erzeugung von sog.
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Präzisionswicklungen, wird zweckmäßigerweise so vorgegangen, daB der
die Spannelemente aufnehmende Korb nach einer Seite, vorzugsweise nach der Maschinenseite,
aus dem Bereich der auf zuspannenden Hülse heraus derart verlängert wird, daß er
mittels einer entsprechenden Bremse für sich unabhängig von der Wickelwelle abgebremst
werden kann. Auf diese Weise kann die Voraussetzung für das einwandfreie Funktionieren
der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung, bei der die innerhalb des Futters wirkende
Kraftrichtung beim Anfahren und beim Abbremsen des Wickels nicht umgekehrt werden
darf, auch hier eingehalten werden.
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Die erfindungsgemäßen Vorkehrungen zur Sicherung der Spannelemente
gegen das Herausschleudern nach außen können verschiedener Art sein. So können beispielsweise
die Aussparungen für die Spannelemente derart bemessen sein, daß diese in radialer
Richtung zwar den zur Erfüllung ihrer Funktion notwendigen Spielraum haben, nach-außen
jedoch durch die Aussparungen nicht hindurchtreten können. Dies kann beispielsweise
bei Verwendung von Kugeln als Spannelemente dadurch erreicht werden, daß die Aussparungen
im Korb vorzugsweise im Bereich seines Außenmantels einen Durchmesser haben, der
um ein Geringes kleiner ist als der Kugeldurchmesser. Erreicht werden kann dies
beispielsweise durch eine außen auf den Korb aufgeschobene und mit diesem fest
verbundene
Hülse, deron denjenigen im Korb an Zahl und Lage entsprechende Aussparungen kleineren
Durchmesser bzw. kleinere Querabmessungen zeigen als dem Durchmesser der Spannelemente
entspricht, während die Aussparungen im Korb selbst groß genug sind, um den Durchtritt
der Spannelemente zu gestatten. Es kann aber auch so vorgegangen werden, daß die
Aussparungen im Norb als Negativform der Oberfläche der Spannelemente und so ausgebildet
sind, daß diese sich bei max. vorgesehenem Spannweg in diese einlegen, ohne durchtreten
zu können. Bei einer einfacheren Form dieser Lösung verengen sich die in einer Ebene
senkrecht zur Wickelwellenachse liegenden Querschnitte durch die Aussparungen nach
außen. In ähnlicher Weise kann bei Verwendung zylindrischer Rollen als Spannelement
vorgegangen werden. Es können aber auch die Rollen oder Kugeln Achsen oder Zapfen
erhalten, die in entsprechenden radial gesicherten Langlochführungen in dem die
Spannelemente aufnehmenden Korb gelagert sind oder es kann der Korb Zapfen aufweisen,
die in Bohrungen in den Spannelementen eingreifen, deren Durchmesser entsprechend
dem gewünschten axialen Spiel größer ist als der der Zapfen.
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Erfindungsgemäß ist die Wickelwelle so gestaltet, daß sie bei Relátivdrehung
zwischen Korb und Wickelwelle die Spannelemente entweder (1. Drehrichtung) nach
außen schiebt oder sie (2.
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Drehrichtung) wieder freigibt, d. h. die Lösung der Einspannung zuläßt.
In ihrer einfachsten Ausbildungsform weist die Wickelwelle mindestens in den mit
den Spannelementen zusanmenwirkenden axialen Abschnitten einen gleichseitig-polygonalen
Querschnitt auf, der in der einfachsten Form ein gleichseitiges Dreieck, ein Quadrat,
ein gleichseitiges Fünfeck, usw. sein kann. Dabei liegt der Mittelpunkt des eingeschriebenen
bzw.
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des umschreibendes Kreises in der Wickelwellenachse. Die entstehenden
Kanten sind vorzugsweise abgerundet, so daß der wnschreibende Kreis entsprechend
etwas größer sein kann als der
Innendurchitiesser des die Spannelemente
aufnehmenden Korbes Bei einer derartigen Form der Wickelvelle ist das erfindungsgemäße
Hülsenspannfutter gelöst, wenn eine Senkrechte auf die Wickelachse durch den Mittelpunkt
bzw die Achse eines Spannelements auch auf der diesem zugekehrten Fläche der Wickelwelle
senkrecht steht, während eine Relativdrehung nach rechts oder links bewirkt, daß
die Spannkörper nach außen geschoben worden.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist der Querschnitt der Wickelwelle
im Bereich der auf die Spannelemente einwirkenden Welenteile in eine der Anzahl
der am Unfang in gleichmäßigem Abstand voneinander verteilten Spannelemente entsprechende
Anzahl gleicher Ausschnitte aufgeteilt, in denen der Abstand der Wellenoberfläche
von der Wellenachse entgegen der Richtung der für den Spannvorgang relativen Drehung
zwischen Korb und Wickelwelle stetiy zuninunt, wobei der Verlauf der Zunahme von
der gewünschten Spanncharakteristik der Vorrichtung abhängt.
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Um sicherzustellen, daß eine aufgeschobene Spulenhülse hoch vor Anlaufen
der Aufwickelvorrichtung auf dem Spannfutter bereits festsitzt, ist bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung zwischen Wickelwelle und Korb für die Spannelemente
eine Feder derart angeordnet, daß der Korb gegenüber der Wickelwelle in die Richtung
verdreht wird, die zum Verspannen der Vorrichtung führt. Um das Aufschieben der
Spulenhülse zu erleichtern, sind bei Verwendung zylindrischer Rollen als Spannelemente
diese mit einer genügend breiten Phase versehen, &0 daß unter leichter Drehung
entgegen der Spannrichtung die Spulenhülse aufgeschoben werden kann Die Spannfeder
kann erfindungsgemäß je nach Größe des Spannweges und des Verdrehungswinkels zwischen
Korb und Wickelwelle eine Spiralfeder, eine Blattfeder oder eine Schraubenfeder
sein.
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Zwar kann an sich auch so vorgegangen werden, daß die Oberflchengestaltung
der Wickelwelle zu Selbsthemmung bewirkenden Klemmspalten führt oder daß am Ende
des Weges der Spannelemente flache Vertiefungen vorgesehen sind, in welchen diese
einrasten, diese Lösungen zeigen jedoch gewisse Nachteile. So würde Selbsthemmung
zu Schwierigkeiten und unzulässiger Beanspruchung des Wickels beim Lösen des Futters
führen, während eine einrastende Vorrichtung außer diesem noch den Nachteil hätte,
daß der Innendurchmesser der verwendeten Hülsen in engen Toleranzgrenzen liegen
müßte.
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Es kann erfindungsgemäß in einer besonderen Ausführungsform auch der
die Spannelemente aufnehmende Korb in zwei oder mehr Teile unterteilt sein, wobei
jeder Korb für sich zusammen mit den Spannelementen eine eigene erfindungsgemäße
Spannvorrichtung darstellt, alle zusammen jedoch die Wickelwelle gemeinsam haben.
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Durch die Aufteilung in Abschnitte kann erreicht werden, daß geringe
Durchmessertoleranzen der Hülse durch verschieden starke Verdrehung der beiden Vorrichtungsteile
ausgeglichen werden.
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in einem solchen Fall ist es jedoch vorteilhaft, wenn jeder der Vorrichtungsteile
eine eigene federnde Verbindung zwischen Korb und Wickelwelle zeigt. Bei einer solchen
Ausgestaltungsform ist es ebenso wie bei der schraubenlinienförmigen Anordnung selbstverständlich,
daß entsprechend der im jeweiligen Längsabschnitt des Spannfutters vorgesehenen
Lage der Spannelemente auch das Profil der Wickelwelle angeordnet, bei schraubenlinienförmiger
Anordnung der Spannelemente also in den aufeinanderfolgenden Abschnitten entsprechend
verdreht ist.
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Anhand der beigegebenen Zeichnung wird die Erfindung näher erlautet.
Es zeigen: Fig. 1 bis verschiedene Querschnittsformen der Wickelwelle zu-Fig. 7
sammen mit den zugehörigen Spannkraftcharakteristiken Fig. 8 bis verschiedene Ausführungsformen
zur Sicherung der Fig. lla Spannelemente gegen das Wegsohleudern nach außen Fig.
12 die perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Spannfutters mit schraubenlinienförmig
angeordneten Spannelementen Fg. 13 ein erfindungsgemäßes Spannfutter für angetriebene
Wickeiwellen Fig. 14 bis weitere Ausführungsformen zur Sicherung der Spann-Fig.
16 elemente gegen das Abschleudern nach außen Fig. 17 Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes
Hülsenspannfutter Fig. 18 Querschnitt zu dem Hülsenspannfutter nach Fig. 17 Fig.
19 Schema eines erfindungsgemäßen Hülsenspannfutters bei Fadenaufspulvorrichtungen
mit Treibwalzenantrieb und Fig. 20 erfindungsgemäßes Hülsenspannfutter bei Fadenaufspulvorrichtungen
mit angetriebener Wickelwelle.
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Fig. 1 und Fig. 2 zeigen einfache Ausbildungsformen des Wickelwellenquerschnittes,
und zwar Fig. 1 quadratischen (1), Fig. 2 sechseckigen Querschnitt (10). Die Wirkung
ist bei allen Wickelwellen, deren Querschnitt die Form eines gleichseitigen Polygons
aufweist, im Prinzip die gleiche. Der maximale Spannweg wird jedoch um so kleiner,
je größer die Seitenzahl des polygonalen Querschnittes bei gleichem Durchmesser
des Hüllkreises wird. Es hat sich dabei als vorteilhaft erwiesen, die Ecken 9 des
Polygons abzurunden, so daß der umschreibende Kreis etwas größer sein kann als der
Innendurchmesser des die Spannelemente aufnehmenden Korbs.
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Das Hülsenspannfutter ist bei der gleichseitig-polygonalen Ausbildung
des Wickelwellenguerschnittes gelöst, wenn eine Senkrechte auf die Wickelachse durch
den Mittelpunkt bzw die Achse eines Spannelementes 2 auch auf der diesem zugekehrten
Fläche 5 bzw. 11 der Wickelwelle -l bzw. 10 steht, während eine Relativdrehung nach
rechts oder links bewirkt, daß die Spannkörper 2 nach außen geschoben werden.
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In Fig. 3, in welcher der Verdrehungswinkel mit 8 und die Spannkraft
mit 7 angegeben ist, ist mit 16 der Spannkraftverlauf dargestellt. Wie die Kurve
erkennen läßt und wie auch leicht einzusehen ist, verläuft sie bei gleichseitig-polygonaler
Ausbildung des Wickelwellenquerschnittes. nach beiden Drehrichtungen gleich.
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In Fig. 4 und Fig. 5 sind kompliziertere Wickelwellenquerschnitte
dargestellt. In beiden Fällen ist der Wickelwellenquerschnitt der Anzahl der Spannelemente
2 entsprechend in vier gleiche Ausschnitte aufgeteilt, in denen der Abstand der
Wellenoberfläche 13 bzw. 15 von der Wellenachse entgegen der Richtung der für den
Spannvorgang erforderlichen relativen Drehrichtung
stetig zunimmt.
Dabei ist die Zunahme in Fig. 4 linear, was sich in der in Fig. 6 gezeigten Kurve
17 für den Spannkraftverlauf äußert, während bei dem in Fig. 5 dargestellten Querschnitt
die Zunahme des Radius entgegen der zum Verspannen führenden relativen Drehrichtung
stetig geringer wird, so daß die Spannkraft mit zunehmender relativer Verdrehung
zunehmend ansteigt.
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Die Figuren 8 bis lla und 14 bis 16a zeigen nun verschiedene MOglichkeiten
zur Sicherung der Spannelemente 2 bzw. 24 oder 45 gegen das Abschleudern nach außen.
Dabei ist in den jeweils nebeneinander gestellten Darstellungen einmal der entspannte
und einmal der gespannte Zustand des Spannfutters dargestellt.
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Fig. 8 bzw. 8a zeigt eine einfache rrlöglichkeit der Sicherung, die
4n einer fest mit dem Korb 3 verbundenen Hülse 19 besteht, deren denjenigen im Korb
3 an Zahl und Lage entsprechende Aussparungen 6 kleinere Querabmessungen zeigen
als dem Durchmesser der Spannelemente 2 entspricht, während die Aussparungen im
Korb 3 selbst groß genug sind, um den Durchtritt der Spannelemente 2 zu gestatten.
Bei der Lösung nach Fig. 9 bzw. 9a verengen sich die in einer Ebene senkrecht zur
Wickelwellenachse liegenden Querschnitte durch die Aussparungen 23 nach außen so
weit, daß der Durchtritt der Spaiinkörper 2 durch die Aussparungen nach außen nicht
möglich ist.
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Bei der in Fig. 10 bzw. lOa gezeigten Ausführungsform ist konzentrisch
zum Korb 27 eine Hülse 30 angeordnet, deren Aussparungen an sich den Abmessungen
der Spannelemente 24 entsprechen. Die Spannelemente sind jedoch mit Zapfen 25 ausgestattet,
die in entsprechende Nuten im Korb 27 eingreifen, so daß die Spannkörper 24 nur
so weit nach außen wandern können, bis die Zapfen 25 sich gegen die Innenwand der
Hülse 30 anlegen. Dieser Zustand ist in Fig. lOa dargestellt.
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Binde ähnliche Lösung zeigen Fig. 11 und Figur lla, jedoch sind hier
die Zapfen im Korb 33 eingesetzt und greifen in die Bohrungen 36 der aus Rohrabschnitten
gebildeten Spannkörper 31 ein.
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Eine weitere mögliche Ausbildungsform der Sicherung gcgen das Abschleudern
nach außen ist in Fig. 14 bzw. 14a dargestellt.
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Im Prinzip entspricht diese Lösung der in lig. 8 dargestellten mit
der fest mit dem Korb 3 verbundenen Hülse 19, der korb besteht jedoch aus einem
Stück und die Nasen 44 sind bei der itlerstellung der Druchbrüche @ntsprechend herausgearbeitet.
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Die Figuren 15 bis 16a zeigen schließlich den oben beschriebenen ähnliche
Lösungtorrnen bei der Verwendung von Kugeln als Spannelement.
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Fig. 12 zeigt eine vorzugsweise Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Spannfutters, bei welchem die Spannelemente 2 bzw. 24 erheblich kürzer als die Hülsenlänge
und in Schraubenlinienform - in der dargestellten Form in einer zwe.igängigen Schraube
-am Umfang des Spannfutters angeordnet sind. Der Korb 3 (bzw. 22 oder 27) ist gegen
die Wickelwelle 37 nach beiden Seiten durch den Bund 39 bzw. den Ring 38 festgelegt.
Dies geschieht in an sich allgemein bekannter Weise (siehe auch Figuren 17 und 18>.
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Die in Fig. 13 dargestellte Lösungsform des erfindungsgemäßen Spannfutters
eignet sich für Fadenaufspulvorrichtungen mit angetriebener Wickelwelle. Zu diesem
Zwecke ist der Korb 3 (bzw.
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22 oder 27) an seinem hinteren Ende im über den Wickelbereich bzw
den Bereich der aufgeschobenen Spulenhülse hinausragenden Teil mit einem Bremsring
40 versehen, auf den eine gegen das Maschinengestell 41 abgestützte Bremse 43 einwirkt.
Auf diese Weise wird erreicht, daß auch bei angetriebener Wickelwelle
beim
Abbremsen durch entsprechende Wahl der Bremskraft der Bremse 43 die Kraftrichtung
innerhalb des nach dem Freilaufprinzip arbeitenden Spannfutters nicht umgekehrt
wird und die Hülse sich erst nach Stillsetzen der Wickelwelle löst bzw.
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lösen läßt.
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An einer beispielsweisen Ausführungsform nach den Figuren 17 und 18
wird deutlich, wie die gleichzeitige Zentrierung des Korbes 27 in Bezug auf die
Wickelwelle 51 und seine Arretierung in axialer Richtung erfolgen kann. Der Korb
zeigt hier im Bereich der Aussparungen für die Spannkörper 24 Übergeschobene Abdeckhülsen
58, gegen die sich die Zapfen 25 der Spannkörper 24 anlegen. Der Korb 27 selbst
ist mit Gleitsitz so auf die Wickelwelle 51 aufgeschoben, daß er sich gegenÜber
der Wickelwelle 51 leicht verdrehen läßt. In der Wickelwelle 51 sind zwei radiale
Bohrungen 59 vorgesehen, in welche zwei gegenläufig gewickelte Schraubenfedern 52
und 53 mit einem Ende eingreifen, während sie mit dem jeweils anderen Ende 62 in
entsprechende Aussparungen im Korb 27 eingreifen. Sie sind derart vorgespannt, daß
der Korb gegenüber der Wickelwelle in Spannrichtung, d. h.
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im vorliegenden Fall im Uhrzeigersinn,- verdreht wird. Die Sicherung
des Korbes 27 gegen axiale Verschiebung erfolgt durch einen Deckel 60, der mit Hilfe
von Schrauben 61 auf dem freien Ende der Wickelwelle 51 betestigt ist.
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Schließlich ist in den Figuren 19 und 20 noch einmal der prinzipielle
Aufbau der Spannfutteranordnung für die Benutzung bei Treibwalzenantrieb (Figur
19) und bei Antrieb der Wickelwelle (Figur 20) dargestellt. Der einzige prinzipielle
Unterschied besteht dabei darin, daß im einen Fall die Wickelwelle durch die Bremse
43 über die Bremsscheibe 57 (Treibwalzenantrieb) und im anderen Fall der Korb durch
die Bremse 43 über den mit
dem Korb verbundenen Bremsring 40 (Wickelwellenantrieb)
abgebremst wird. Es wird auf diese Weise sichergestellt, daß eine Umkehrung der
Kraftrichtung innerhalb des nach dem Freilaufprinzip arbeitenden Spannfutters beim
Übergang vom Antrieb zur Abbremsung oder umgekehrt nicht erfolgt.