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Aufspulvorrichtun
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufspulvorrichtung zum Aufspulen
von endlosen, fadenförmigen Gebilden - d.h. Fäden - nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Derartige Aufspulvorrichtungen sind im Stand der Technik bekannt und
beispielsweise in der DE-PS 24 61 223 (Bag.926) hinsichtlich ihrer Arbeitsweise
und der Fadenführung beim Fadenwechsel von einer fertiggestellten Spule zu einer
Leerhülse beschrieben. Insbesondere ist dort auch eine Aufspulvorrichtung mit einem
Spulenrevolver (Wendespulenhalter) und automatischem Spulenwechsel für mehrere,
auf einem Spannfutter hintereinander herstellbare Spulen gezeigt.
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In der DE-PS 24 55 116 (Bag. 924) ist außerdem eine derartige Aufspulvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 angegeben, bei der mehrere Spulenhülsen für
technische Fäden (Heimtextilien, Teppichgarn, Reifenkord etc.) d.h. Fäden hohen
Gesamtiters auf ein Hülsenspannfutter koaxial aufsteckbar sind, wobei die Spulenhülsen
im Bereich ihrer Trennstellen radial gerichtete Fadentrennmesser mit axial verlaufenden
Schneidkanten und Spulenhülsen mit stirnseitigen Fadenfangkerben einerseits und
stirnseitigen Vorsprüngen zum Einhalten definierter Abstände zwischen den Spulenhülsen
andererseits aufweisen. Dadurch wird beim Fadenwechsel der an-der Leerhülse gefangene
Faden in den vorgesehenen Spalt zwischen den Spulenhülsen hineingezogen und auf
der Schneidkante des nächstliegenden Fadentrennmessers durchtrennt.
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Mit ihrer Arbeitsweise haben sich die genannten Aufspulvorrichtungen
in der Praxis vielfach bewährt. Dennoch wurde es als nachteilig empfunden, daß besonders
verschleißanfällige nur begrenzt wieder verwendbare Spulenhülsen erforderlich sind.
Denn zum einen wurde festgestellt, daß die an ihren Stirnflächen axial vorstehenden
Abstandshaltenocken sich beim Transport oder der Abarbeitung der Spulen lösten,
so daß bei der Wiederverwendung der Hülsen die gewünschte Funktion nicht gewährleistet
war. Zum anderen wurden die Fadenfangkerben in den Papphülsen so beansprucht, daß
beim mehrfachen Gebrauch der Hülse das Fangen und Festhalten des Fadens an der Fadenfangkerbe
immer betriebsunsicherer wurde.
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Schließlich gab es Vorschläge (DE-OS 29 14 923 - Bag. 1116 -oder DE-OS
27 33 120), zur Ausführung der verschiedenen Funktionen beim Fadenwechsel an den
Spulenspannfuttern der automatischen Aufspulvorrichtungen selbst konstruktive Maßnahmen
vorzusehen. Hierzu wurden in das Spannfutter Einrichtungen zum Fangen und Festhalten
des Fadens, Schneid-und Abstandshalteeinrichtungen integriert, die beim Fadenwechsel
ohne wesentliche zusätzliche Bedienungshandgriffe betätigt wurden. Solche Einrichtungen
hatten den Vorteil, daß handelsübliche Papphülsen ohne Fangkerben und Abstandsnocken
verwendet werden konnten; doch zeigte sich ebenfalls, daß ein Verfangen oder Hängenbleiben
von Fadenresten am Spannfutter nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden konnte.
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Das Bedienungspersonal mußte deshalb jedes Spannfutter nach dessen
Stillstand und nach dem Abschieben der vollen Spule (n) zumindest nach Fadenresten
untersuchen und solche von Zeit zu Zeit entfernen. Dies erschwerte den Einsatz von
automatischen Dos fern und damit die Personalverringerung,
da zumindest
die Kontrollarbeiten und die Behebung der durch Fadenreste bedingten Störungen vom
Bedienungspersonal ausgeführt werden mußten.
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Die Aufgabe der im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 angegebenen Lösung
ist daher, die Spannfutter einer Aufspulvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 konstruktiv so umzugestalten, daß das Hängenbleiben von Fadenresten und insbesondere
die Bildung von Fadenwicklern im Bereich der Trennstelle zwischen den Spulenhülsen
vermieden wird. Erfindungsgemäß erfolgt dies durch die Anordnung von axial verschiebbaren,
als Fangringe ausgebildeten Spanneinrichtungen an den Spannfuttern im Bereich jeder
Spulenhülse.
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In einer Ausführungsform der Erfindung liegen die Fangringe und die
Trennmesser im Endbereich einer jeden auf das Spannfutter aufzuspannenden Spulenhülse.
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Die Fangringe werden innerhalb des Mantels des Spannfutters angeordnet
und durch Kraftgeber, vorzugsweise Federelemente, mit ihren Stirnflächen gegeneinandergedrückt.
Dabei können beide Fangringe oder aber nur einer der beiden Fangringe axial beweglich
auf dem Spanndorn angeordnet sein.
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Die Federn stützen sich dabei an einem axial unbeweglichen Teil des
Spannfutters, z.B. Spanndornschaft, Mantel oder an auf dem Spanndornschaft befestigten
Ringen ab. Ein beispielsweise an der Leerhülse gefangener Faden wird dann zwischen
die benachbarten Stirnflächen der Fangringe hineingezogen und festgeklemmt, bis
er an einer der Schneideinrichtungen gekappt wird. Während nun das zur Vollspule
laufende Fadenende zwischen den durch Federn gegeneinandergedrückten Fangringen
herausgezogen wird, wird
das zu der'zu bildenden Spule gehörende
Fadenende festgehalten und erst freigegeben, wenn das Spannfutter nach Fertigstellung
dieser Spule mit Druckmittel beaufschlagt und dadurch entspannt und gelöst wird.
Vorzugsweise ist hierzu bei einer Spannfutterkonstruktion nach der DE-OS 28 54 715
(Bag. 1098) der Fangring mechanisch mit einem Käfig verbunden, der durch einen axial
bewegbaren Ringkolben verschiebbar ist und den Fangring gegen die Kraft von umfangsverteilten
Federn axial bewegt und die Klemmverbindung zwischen den benachbarten Fangringen
löst. Bei der Entlastung des Ringkolbens dagegen wird die Klemmverbindung infolge
der wirksamen Federkräfte wieder hergestellt.
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Vorteilhafterweise können die Spulenhülsen in ihrer den Fangringen
benachbarten Stirnfläche eine Fadenfangkerbe aufweisen. An diese Fadenfangkerbe,
die den zulaufenden Faden im wesentlichen nur kurzzeitig umlenkt und nur noch eine
Art Kletterhilfe darstellt, werden viel geringere Ansprüche gestellt als dies bei
den Aufspulvorrichtungen der eingangs beschriebenen Ausführungsform der Fall war.
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Hierdurch wird einerseits die Herstellung der Fadenfangkerbe stark
verbilligt und andererseits werden an die Wiederverwendbarkeit der Hülse nur noch
minimale Ansprüche hinsichtlich der Beschaffenheit der Fadenfangkerbe gestellt.
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Obwohl die erfindungsgemäße Vorrichtung auch afl solchen Spulmaschinen
mit Vorteil verwendet werden kann, bei denen jede Spulstelle lediglich eine einzige
ortsfest angeordnete Spulspindel aufweist, auf der möglicherweise nur eine Spule
gewickelt werden kann, so kommt ihr Vorzug jedoch besonders bei solchen Spulmaschinen
zur Geltung, deren
Spulstellen jeweils mit einem Spulenrevolver
ausgerüstet sind, auf dem mindestens zwei Spulspindeln drehbar gelagert sind und
bei denen beim Spulenwechsel der Faden automatisch und verlustlos gewechselt wird
Dabei kann jede Spulspindel mehrere axial hintereinander angeordnete Spannfutter
aufweisen, so daß auf einer einzigen Spulspindel mehrere Spulen gleichzeitig hergestellt
werden können.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird vorteilhaft in Verbindung mit
einem Spannfutter verwendet, bei dem der Spanndorn konzentrisch von einem Mantel
umgeben ist, der radiale Ausnehmungen für die radiale Bewegung von umfangsverteilten
Spannelementen zum Spannen von vorzugsweise mehreren Spulenhülsen aufweist. Mit
dem Lösen der Spannelemente mittels des pneumatisch betätigten Ringkolbens zum Freigeben
der Spulenhülse wird infolge der bereits oben erwähnten mechanischen Verbindung
zwischen dem Fangring und dem Ringkolben synchron auch das zuvor festgeklemmte Fadenende
freigegeben. Sowohl die Spannfutter als auch die Fadenfang- und -klemmeinrichtungen
werden durch Kraftgeber - vorzugsweise durch Federkraft - in ihrer Betriebsposition
gehalten.
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Geeignete Spannfutterkonstruktionen, die im Rahmen dieser Erfindung
verwendbar sind, sind z.B. in den DE-OS 21 06 493 (Bag. 718), 23 02 009 (Bag. 828),
27'19 853 (Bag. 1028), 28 54 715 (Bag. 1098) gezeigt, auf welche insoweit Bezug
genommen wird. Darüberhinaus sind aber auch andere Konstruktionen verwendbar, bei
welchen eine Axialbewegung in eine radiale Klemmkraft umgesetzt wird, wie z.B. solche
Spannfutter, bei denen ein in Umfangsrichtung auf dem Spannfutter liegender flexibler
Schlauch, Ring, Muffe oder dergleichen aus z.B. Gummi durch axiale Stauchung zum
radialen Ausweichen und daher zu einer radialen Klemmbewegung gezwungen wird.
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Die Erfindung wird im folgenden anhand einiger in der beigegebenen
Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert. Dabei werden die Vorteile
der in den einzelnen Ansprüchen definierten Erfindung herausgestellt.
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Im einzelnen stellen dar: Fig. 1 den teilweisen Längsschnitt eines
Spannfutters zur Aufnahme mehrerer koaxialer Spulenhülsen gemäß der Erfindung; Fig.
2 einen Auschnitt des Spannfutters nach Fig. 1 im Bereich der Trennstelle zwischen
zwei Spulenhülsen mit entspannten Fangringen zur Freigabe des Fadenendes; Fig. 3
einen Ausschnitt des Spannfutters entsprechend Fig. 2, jedoch mit gespannten Fangringen
zum Klemmen des Fadens; Fig. 4 einen Querschnitt des Spannfutters gemäß Fig. 1 im
Bereich der Trennstelle zwischen zwei Spulenhülsen; Fig. 5 einen Ausschnitt des
Spannfutters am maschinengestellseitigen Ende der Spulspindel bzw.
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des Spanndorns; Fig. 6 die perspektivische Ansicht einer Spulstelle
bzw. einer Aufspulvorrichtung, an welcher die erfindungsgemäßen Vorrichtungen angewendet
sind.
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In Fig. 1 ist ein Spannfutter 1 für mehrere koaxial hintereinander
aufschiebbare Spulenhülsen 2, 3 im Längsschnitt dargestellt. Ein solches Spannfutter
wird beispielsweise in Aufspulmaschinen für Chemiefasern benutzt, um einen oder
mehrere Fäden auf geeignete Spulenhülsen aufzuwickeln. Fig. 6 zeigt eine Aufspulvorrichtung,
die einen Spulenrevolver: mit zwei darauf drehbar gelagerten Spulspindeln aufweist,
von denen jede mit einem Spannfutter
oder Spulenspanndorn gemäß
Fig. 1 zur Aufnahme einer Spulenhülse ausgestattet ist. Eine derartige Aufspulvorrichtung
und auch solche Aufspulvorrichtungen, deren Spulspindeln mehrere Spannfutter zum
Aufnehmen mehrerer Spulenhülsen auf einer Spulspindel aufweisen, sind z.B.
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in den eingangs erwähnten DE-PSen 24 55 116 und 24 61 223 detailliert
beschrieben und sollen durch eine Bezugnahme auf diese Patentschriften - soweit
erforderlich, d.h.
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insbesondere hinsichtlich des Fadenlaufs und des Fadenwechsels - in
die vorliegende Beschreibung der Erfindung einbezogen werden.
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Anhand der Fig. 6 sollen zur besseren Ubersicht die wesentlichen Teile
einer Spulstelle aufgezeigt werden, an welcher beispielhaft die erfindungsgemäße
Vorrichtung angewendet werden kann. Die Spulvorrichtung nach Fig. 6 besteht aus
einem mit dem Maschinenrahmen verbundenen Maschinengehäuse 45 und dem Schlitten
46, der in Führungen 47 in vertikaler Richtung bewegbar ist. Der Schlitten 46 trägt
einen Changierfadenführer 48 sowie eine Reibwalze 49, die von einem nicht dargestellten
Synchronmotor angetrieben ist. Der Changierfadenführer 48 wird in einer Geradführung
50 hin- und hergeführt und durch eine nicht dargestellte Kehrgewindewalze angetrieben,
die achsparallel zur Reibwalze 49 gelagert ist.
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Die Reibwalze 49 ist mit einer endlosen Fadenführungsnut 51 versehen,
durch die der Faden 44 auch während der Beschleunigung der Leerhülse 52.2 auf die
erforderliche Umfangsgeschwindigkeit der Reibwalze 49 und während des Fadenumlegevorganges
changiert werden kann, und durch die ein Festklemmen oder Einquetschen des Fadens
zwischen der Reibwalze 49 und der leeren Spulenhülse 52.2 vermieden
wird.
Die Fadenführungsnut 51 der Reibwalze 49 wirkt dabei als umlaufender Fadenführer
mit dem hin- und hergehenden Changierfadenführer 48 derart zusammen, daß der Faden
sicher in der Fadenführungsnut geleitet wird und daß der gewünschte Verlegungswinkel
der Kreuzspule erreicht wird.
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Zur Lagerung von Spulenhülsen 52 dienen bekannte Hülsenspannfutter,
die auf Spulspindeln bzw. Spanndornschäften 4 auskragend angeordnet sind. Spulspindeln
mit Hülsenspannfuttern können drehbar in einem Spulenrevolver 53 gelagert sein.
Die Spannfutter können während des ganzen Wickelvorganges über die Spulspindel von
einem Motor oder nur während der Beschleunigungsphase von einem Hilfsmotor angetrieben
werden. Im zweiten Fall erfolgt der Hauptantrieb über den Umfangskontakt der Spule
mit einer Treibwalze. Es können aber auch Tragdorne nichtdrehbar und auskragend
am Spulenrevolver befestigt sein, wobei dann die Hülsenspannfutter über die Spulen
umfangs angetrieben frei drehbar auf den Tragdornen gelagert sind.
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Die Leerhülse 52 weist eine Fadenfangkerbe 38 auf.
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In der in Fig. 6 dargestellten Betriebsstellung des Spulenrevolvers
53 steht die Treibwalze 49 noch in Oberflächenberührung mit einer fast fertigen
Spule 55, von welcher der vom ortsfesten Fadenführer 56 zulaufende Faden 44 an die
bereitgestellte leere Spulenhülse 52.2 verlustlos übergeben werden soll. Die Leerhülse
52.2 wird in dieser Betriebsphase des Spulenrevolvers ebenfalls an ihrer Oberfläche
angetrieben und hierdurch auf die Umfangsgeschwindigkeit der Reibwalze 49 beschleunigt.
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Das Anlegen des Fadens 44 erfolgt mittels der Fadenwechseleinrichtung
57, die aus der Zylinder-Kolben-Einheit 58, dem Hilfsfadenführer 59 und dem Dorn
60 besteht. Da die
Funktion dieser Einzelteile und ihr Zusammenwirken
für das Verständnis der erfindungsgemäßen Vorrichtung nicht relevant ist, wird auf
deren spezifische Beschreibung verzichtet. Der Fadenanlegevorgang ist in der DE-PS
24 61 223 eingehend beschrieben.
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Das in Fig. 1 dargestellte Spannfutter 1 kann mit seinem Spanndornschaft
4 z.B. auf einer Spulspindel gelagert sein, die ein Teil der in Fig. 6 dargestellten
Spulstelle bzw.
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Aufspulvorrichtung ist.
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Bei dem Spannfutter 1, bezüglich dessen allgemeinem Konstruktionsprinzip
insbesondere auf die DE-OS 28 54 715 (Bag. 1098) verwiesen wird, ist in den zwischen
dem Spanndornschaft 4 und dem darauf befestigten, konzentrischen Mantel 5 gebildeten
Zwischenraum ein Spannelement 6 zur Bildung einer Klemmstelle 7 eingelegt. Zwischen
dem Spanndornschaft 4 und dem Mantel 5 ist ein als Käfig 8 ausgebildeter Ringkolben
9 angeordnet, der mit Dichtringen 10, 11 innen und außen gegenüber dem Spanndornschaft
4 und dem Mantel 5 radial abgedichtet ist, so daß der Spanndornschaft 4, der Mantel
5 und der Ringkolben 9 eine Zylinder-Kolben-Einheit bilden. Diese kann über einen
im Spanndornschaft 4 verlaufenden, nicht dargestellten axialen Kanal, radiale Bohrungen
12, Ringnuten 13 und axiale Verteilerkanäle 14 mit einem Druckfluid, insbesondere
Druckluft aus einem betrieblichen Druckluftnetz, beaufschlagt werden. Dabei werden
die symmetrisch zur Ringnut 13 und zum Verteilerkanal 14 angeordneten Kolben 9 gegen
die Wirkung umfangsverteilter Kraftgeber (Federn 15) axial bewegt, um die Spannelemente
6, wie in Fig. 1 dargestellt, zu lösen. Beim Abschalten des Druckfluids und einer
Entspannung bzw. Entlüftung der Zylinder 16 werden
die Ringkolben
9 durch die Vorspannung der Kraftgeber 15 in die Ausgangsposition zurückgedrängt,
wobei die Spannelemente 6 radial nach außen bewegt werden und die Spulenhülsen 2,
3 festklemmen. Hierbei werden die konvex gekrümmten Gleitflächen 17 der Spannelemente
6 an den entsprechenden Gleitkanten 18 der Ausnehmungen im Mantel 5 geführt.
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Bei der Bewegung der Spannelemente 6 zwischen dem Spanndornschaft
4 und dem Mantel 5 wirken die axialen Begrenzungsflächen 19, 20 des Käfigs 8 als
Schubelemente, die zum Spannen der Spulenhülsen 2, 3 an den Schubenden 21 bzw.
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beim Entspannen der Spulenhülsen an den Nasen 22 der Spannelemente
6 angreifen.
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Durch die beschriebene Konstruktion ist gewährleistet, daß bei einem
Ausfall des Druckluftgenerators bzw. bei einem Stromausfall die Spulenhülsen 2,
3 fest auf dem Spanndornschaft 4 gespannt bleiben und sich nicht in unerwünschter
Weise selbständig lösen können.
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Zwischen zwei durch Gewindestifte 23 gegenüber dem Spanndornschaft
4 gesicherten Abschnitten des Mantels 5 sind die als Fangringe 24, 25 ausgebildeten
Spanneinrichtungen angeordnet. In dem in Fig. 1 oberhalb der Drehachse des Spannfutters
1 dargestellten, entspannten Zustand liegt zwischen den Stirnflächen der Fangringe
24, 25 ein definierter Ringspalt 26 vor. Da es sich bei dem in Fig. 1 gezeigten
Längsschnitt um den Schnitt I-I nach Fig. 4 handelt, ist in der unterhalb der Drehachse
des Spannfutters 1 dargestellten Situation im Bereich der Trennstelle zwischen den
beiden Spulenhülsen 2, 3 eines der umfangsverteilten, radial angeordneten Trennmesser
27 zu sehen. Dieses weist eine axial ausgerichtete Schneide 27.1 auf, die hinter
den
Außenumfang des Mantels 5 des Spannfutters 1 zurücktritt.
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Wie aus Fig. 4 sichtbar ist, liegen die Messer 27 auf Sekanten S hinsichtlich
der Fangringe 24, 25, welche den Spanndornschaft 4 höchstens annähernd tangieren
dürfen.
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Die Einzelheit der Trennstelle zwischen den Spulenhülsen 2, 3 mit
den Fangringen 24, 25 zeigen die Fig. 2 und 3 in vergrößertem Maßstab. Hierbei zeigt
Fig. 2 die Fangringe im entspannten und Fig. 3 im gespannten Zustand.
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Die Fangringe 24 bzw. 25 schließen mit ihrem Außendurchmesser mit
dem Mantel 5 des Spannfutters 1 ab und haben einen solchen Innendurchmesser, daß
sie auf dem Spanndornschaft 4 leicht verschieblich sind. In axialer Richtung sind
sie zweiteilig ausgebildet und jeweils mit einer umlaufenden Trennfuge 28 versehen.
Beide Teile weisen regelmäßig am Umfang verteilte und miteinander fluchtende Sacklochbohrungen
29, 30 auf, in welche Schraubenfedern 31 eingesetzt sind. Diese werden bei der Entspannung
der aus dem Spanndornschaft 4, dem Mantel 5 und dem Ringkolben 9 gebildeten Zylinder-Kolben-Einheit
(vgl. Fig. 1) im Klemmsinne der Fangringe 24, 25 wirksam und pressen die sich gegenüberliegenden
Stirnflächen 32, 33 der beweglichen Teile 24.1 und 25.1 der Fangringe unter einer
durch die Summe der durch die Schraubenfedern 31 aufgebrachten Kräfte gegeneinander.
Die stationären Teile 24.2 und 25.2 der Fangringe bilden gleichzeitig ein Widerlager,
da sie durch eine Schulter 34 im Mantel 5 gegen eine Axialverschiebung konstruktiv
festgelegt sind.
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Die äußeren Teile 24.1 und 25.1 der Fangringe weisen an ihren äußeren
Umlaufkanten 35, 36 bevorzugt eine Fase von 300 bis 600 auf, so daß die gegeneinandergepreßten
Fangringe
24, 25 am Umfang miteinander eine V-förmige Fadenfangnut 37 bilden, auf deren geneigten
Seitenflächen der an der Fadenfangkerbe 38 der Spulenhülse 2, 3 gefangene Faden
entlangrutscht und in den Klemmspalt 26 gezogen wird.
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Die Hinterkante der beweglichen Teile 24.1, 25.1 der Fadenfangringe
stützt sich an den Stirnflächen des Mantels 5 und gegebenenfalls an den Stirnflächen
der ortsfesten Teile 24.2, 25.2 der Fangringe ab.
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Die vorderen Stirnflächen 32, 33 der beweglichen Fangringe 24.1, 25.1
weisen umfangsverteilte Nasen 39 und im Wechsel hierzu umfangsverteilte axiale Führungsnuten
40 auf, die in gleichen Teilungsabständen auch an den ortsfesten Teilen 24.2, 25.2
der Fangringe vorgesehen sind. Durch die beschriebenen Führungsnuten 40 erstrecken
sich axiale Vorsprünge 41, die an den Käfigen 8 der Zylinder-Kolben-Einheiten (Ringkolben
9) in entsprechender Umfangsverteilung befestigt sind. Hierdurch wird einerseits
eine Relativdrehung zwischen den Käfigen 8 und den beiden Teilen der Fangringe 24.1
und 24.2 bzw. 25.1 und 25.2 und damit eine Scherbeanspruchung der Schraubenfedern
31 vermieden. Andererseits werden durch Druck auf die gegenüberliegenden Nasen 39
beim Beaufschlagen der Zylinder-Kolben-Einheiten bzw. bei der Axialbewegung der
Ringkolben 9 die beweglichen Teile 24.1 und 25.1 der Fangringe die Schraubenfedern
31 zurückgedrängt bzw. vorgespannt und der Klemmspalt 26 zur Freigabe des Fadenendes
beim Lösen und Abschieben der Spulenhülsen 2, 3 automatisch geöffnet, so daß keine
Fadenreste am Spannfutter 1 hängenbleiben können.
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Es sei noch erwähnt, daß die Schraubenfedern 15, die die Ringkolben
9 nach der Entlüftung der Zylinder 16 in ihre alte Position zurückdrängen und die
Spannelemente 6 für
die Spulenhülsen 2, 3 im Spannsinne betätigen,
an einem durch einen Sprengring 42 gesicherten Widerlagerring 43 abgestützt sind.
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Fig. 3 zeigt die in Fig. 2 dargestellte Situation der Fangringe 24,
25 des Spannfutters 1! jedoch im betriebsbereiten Zustand, in dem die Stirnflächen
der Fangringe 24, 25 durch Federkraft gegeneinandergepreßt sind und die Ringkolben
9 durch die Kraft der Schraubenfedern 15 in die drucklose Ausgangsposition zurückgedrängt
sind.
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Fig. 4 schließlich zeigt im Querschnitt die Verteilung der Fadentrennmesser
27 am Spannfutterumfang mit den im Wechsel angeordneten Vorsprüngen 41 des Ringkolbens
9 zur Verschiebung des beweglichen Teils 24.1 des Fangrings bzw. die umfangsverteilten
Nasen 39 an dem gegenüberliegenden, beweglichen Teil 25.1 des Fangrings.
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Wenn nun bei der Fadenübergabe ein Faden 44 (Fig. 4) an der Fadenfangkerbe
38 der Spulenhülse 2 oder 3 erfaßt wird, so wird er an deren Innenkante - entsprechend
der Drehrichtung des Spannfutters 1 umgelenkt und infolge der Zugkraft am Faden
44 in den Klemmspalt 26 hineingezogen, wo er auf die Schneide 27.1 eines Trennmessers
27 trifft und gekappt wird.
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Das zur Vollspule laufende Fadentrum wird aus dem Klemmspalt 26 herausgezogen
und läuft über die Fadenfangcse des nicht dargestellten Hilfsfadenführers (vgl.
DE-PS 24 61 223, Fig. 2 bis 4) zur Vollspule und wird dort aufgewickelt. Das andere
Fadentrum bleibt im Klemmspalt 26 eingeklemmt und steigt über die Fadenfangkerbe
38 auf den Umfang der leeren Spulenhülse, wo zunächst ein Anbindewulst (Fadenreserve)
gewickelt wird und der Faden 44 dann vom Changierfadenführer erfaßt und in der vorgesehenen
Wickellänge aufgespult wird. Nach Fertig-
stellung der Spule und
vor dem erneuten Spulenwechsel wird das Spannfutter 1 abgebremst und mit Druckluft
beaufschlagt, um die Klemmung der Spulenhülsen 2, 3 zu lösen. Gleichzeitig wird
hierbei - wie oben beschrieben - durch das Ausfahren der Ringkolben 9 der Klemmspalt
26 geöffnet, und der bisher geklemmte Fadenanfang kann mit der vollen Spule auf
einen bereitstehenden Dorn eines Doffers oder dergleichen abgeschoben werden.
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Es sei noch erwähnt, daß beim Betrieb der Aufspulvorrichtung mit mehreren
hintereinander aufgesteckten Spulenhülsen der Abstand zwischen diesen auf verschiedene
Weise eingehalten werden kann, sei es durch die eingangs erwähnten Nocken oder durch
entsprechende Einrichtungen am Spannfutter. Mit den vorliegenden Fangringen läßt
man jedoch vorzugsweise eine maschinenfeste Handhabe zusammenwirken, die mehrere
fingerähnliche Greifer aufweist und die beim Aufstecken der Leerhülsen auf das Spannfutter
um eine zum Spannfutter achsparallele Schwenkachse zum Spannfutter hin geschwenkt
wird und bei entsprechender Anlage die erforderlichen Abstände zwischen den Spulenhülsen
definiert. Vorzugsweise kann beim Zurückschwenken der Handhabe automatisch durch
einen Endschalter ein Ventil betätigt werden, daß die Druckluftzufuhr absperrt und
die Spulenhülsen spannt. Hierdurch wird für das Bedienungspersonal ein sehr einfacher
Spulenwechsel ermöglicht, ohne daß das Spannfutter selbst kompliziert und unübersichtlich
zu bedienen ist.
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In den Fig. 1, 2 und 3 sind beide Fangringe 24 und 25 geteilt und
die Teile 24.1 und 25.1 dieser Fangringe axial beweglich ausgebildet. Genauso funktionsfähig
ist jedoch auch eine Fang- und Klemmeinrichtung, bei der nur einer der Fangringe
ein axial bewegliches Teil z.B. 24.1
aufweist und bei der die Ringe
25.1 und 25.2 einen einstückigen Fangring bilden, der starr mit dem Mantel 5 verbunden
ist, in dem selbstverständlich keine Bohrungen 29 und 30 und auch keine Federn 31
vorhanden sind. In diesem Fall weist nur der in der Zeichnung rechte Käfig 8 axiale
Vorsprünge auf, die durch Führungsnuten 40 im Fangring 25 hindurch zur Freigabe
des Fadens den beweglichen Teil 24.1 gegen die Kraft der Feder 31 gegen den axial
feststehenden Teil 24.2 pressen.
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Diese nicht dargestellte nur beschriebene Anordnung ähnelt der in
Fig. 5 dargestellten Konstruktion, die eine Fadenfang- und -klemmeinrichtung an
einem Ende eines Spulenspanndorns - also nicht an der Trennstelle zwischen zwei
Spulenhülsen - zeigt. An dem in Fig. 5 linken Ende des Spulenspanndorns 4 befindet
sich ein Bund 61, über den ein axial beweglicher Fangring 62 greift. Mehrere umfangsverteilte
Sackbohrungen 63 und 64 im Bund 61 und in dem Fangring 62 nehmen Druckfedern 65
auf. Am Mantel 5 ist mittels eines Gewindestiftes 66 ein einstückiger Fangring 25
befestigt. Durch mehrere auf dem Umfang verteilte axial ausgerichtete Nuten 40 im
Fangring 25 greifen Vorsprünge 41, die am Käfig 3 bzw. Ringkolben 9 befestigt sind.
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Die Druckfedern 65 pressen den axial beweglichen Fangring 62 gegen
den axial unbeweglichen Fangring 25. Die Fangringe 25 und 62 bilden so zwischen
sich einen Klemmspalt 26.
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Wie bereits im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 3 beschrieben, wird
zur Freigabe des zwischen den Fangringen 25 und 62 gefangenen Fadenendes der Ringkolben
9 mit Druckluft beauf schlagt, wodurch der Käfig mit seinen Vorsprüngen 41 - gemäß
der Darstellung in Fig. 5 - den Fangring 62 gegen die Kraft der Federn 65 nach links
verschiebt. Dabei wird gleichzeitig auch das zugehörige Spannfutter 1 entspannt.
Die
so ausgebildete Fadenfang- und -klemmeinrichtung kann sowohl am maschinenseitigen
Ende als auch am freien Ende des Spulenspanndorns angeordnet sein.
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BEZUGSZEICHENAUFSTELLUNG 1 Spannfutter, Spulenspannfutter 2 Spulenhülse,
Hülse 3 Spulenhülse, Hülse 4 Spanndornschaft, Spanndorn, Spulenspanndorn 5 Mantel
6 Spannelemente für Spulenhülse, 2, 3 7 Klemmstelle 8 Käfig 9 Ringkolben 10 Dichtring
11 Dichtring 12 radiale Bohrung 13 Ringnut 14 Verteilerkanal 15 Kraftgeber, Schraubenfeder,
Feder 16 Zylinder 17 Gleitfläche des Spannelementes 6 18 Gleitkante in Ausnehmung
des Mantels 5 19 axiale Begrenzungsfläche des Käfigs 8 20 axiale Begrenzungsfläche
des Käfigs 8 21 Schubende des Spannelementes 6 22 Nase des Spannelementes 6 23 Gewindestift
24 Fangring 24.1 beweglicher Teil des Fangrings 24 24.2 zugehöriger ortsfester Teil
des Fangrings 24 25 Fangring 25.1 beweglicher Teil des Fangrings 25 25.2 zugehöriger
ortsfester Teil des Fangrings 25 26 Klemmspalt 27 Trennmesser 27.1 Schneide
28
Trennfuge 29 Sacklochbohrung 30 Sacklochbohrung 31 Schraubenfeder 32 Stirnfläche
) der gegenüberliegenden, beweglichen 33 Stirnfläche ) Teile der Fangringe 24.1,
25.1 34 Schulter 35 Umlaufkante 36 Umlaufkante 37 Fadenfangnut 38 Fadenfangkerbe
39 Nase 40 Führungsnut 41 axialer Vorsprung des Ringkolbens 9 42 Sprengring 43 Widerlagerring
44 Faden 45 Maschinengehäuse 46 Schlitten 47 Führungen 48 Changierfadenführer 49
Reibwalze 50 Geradführung 51 Fadenführungsnut 52 Spulenhülse 52.1 Spulenhülse 52.2
Spulenhülse 53 Spulenrevolver 55 (fast) fertige Spule 56 ortsfester Fadenführer
57 Fadenwechseleinrichtung
58 Zylinder-Kolben-Einheit 59 Hilfsfadenführer
60 Dorn 61 Bund 62 Fangring 63 64 ) Sacklochbohrungen 65 Druckfedern 66 Gewindestift
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