DE2917601C2 - Vorrichtung zum Aufwickeln eines kontinuierlich zugeführten Fadens, insbesondere einer Glasfaser - Google Patents
Vorrichtung zum Aufwickeln eines kontinuierlich zugeführten Fadens, insbesondere einer GlasfaserInfo
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Description
Der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwikkeln
eines kontinuierlich zugeführten Fadens, insbesondere einer Glasfaser, auf Spulen, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Die Erfindung bezweckt insbesondere das kontinuierliche, möglichst abfallfreie Aufwinden relativ zerbrechlicher
Fasern, wie optischer Wellenleiter aus Glas. Die Eigenschaften solcher optischer Wellenleiter sowie Verfahren
zu ihrer Herstellung sind in »Doped-Deposited-Silica Fibres For Communications« von R. D. Maurer,
Proc. IEE, Vol.123, No. 6, Juni 1976, Seiten 581-585,
beschrieben. Danach wird zunächst eine gläserne Vorform hergestellt, die dann zu der Glasfaser ausgezogen
wird. Die Ziehgeschwindigkeit beträgt dabei etwa 2—5 m pro Sekunde, wobei von einem einzigen Rohling
bis zu 15 km Glasfaser abgezogen werden können. Da auf eine Spule nur etwa 25 Meter aufgewickelt werden
können, ist es erforderlich, eine leere Spule an ihre Stelle einzusetzen, die Glasfaser von der bisherigen Spule zu
trennen und mit der neuen Spule zu verbinden. Wenn die kontinuierliche Ziehgeschwindigkeit etwa 1 Mcicr
pro Sekunde übersteigt, ist der Spulenwechsel nach Aufwickeln der gewünschten Länge von Hand nahezu
unmöglich, insbesondere wenn möglichst kein oder fasi
kein Abfall anfallen soll.
Eine Vorrichtung zum Aufwickeln eines kontinuicrlieh
zugeführten Fadens ist bereits aus der DE-AS 24 61 223 bekannt Diese Vorrichtung weist eine Fadenführung
mit einem Hilfsfadenführer, einer Fadenfangöse und mit einer Fadenführungsnut auf den Leerhülsen
auf, die relativ kompliziert aufgebaut ist und sich für eine beschädigungsfreie Handhabung von Glasfasern
nicht eignet
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung derart weiterzubilden,
daß ein möglichst ausschußfreies Aufwikkein von Glasfasern ohne deren Beschädigung oder
Zerbrechen gewährleistet ist
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale
gelöst.
Bevorzugte Merkmale, die die Erfindung vorteilhaft weiterbilden, sind Gegenstand der nachgeordneten Ansprüche.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird eine besonders zum Aufwickeln relativ zerbrechlicher Fasern,
wie beispielsweise optischer Wellenleiter aus Glas, geeignete Vorrichtung geschaffen, die ohne Unterbrechung
des Aufwickelvorgangs volle Spulen aus der Aufwickelstation zu entfernen vermag und dabei die aufzuwickelnde
Faser an eine in Stellung gebrachte leere Spule anklemmt, ohne die Faser zu beschädigen oder
gar zu zerbrechen. Obgleich die Ziehoperation beim Betrieb der Vorrichtung nicht unterbrochen wird, ergibt
sich vorteilhaft aufgrund der relativ einfachen und funktionssicheren Wirkungsweise der Vorrichtung auch bei
höheren Ziehgeschwindigkeiten kaum Ausschuß. Außer Glasfasern können mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auch andere Fasern sowie Fäden aufgewickelt werden.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer
Vorrichtung gemäß der Erfindung;
F i g. 2 die Rückansicht des in F i g. 1 dargestellten Rcvolverkopfes;
F i g. 3 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung;
Fig.4 einen herausgebrochenen Längsschnitteil einer
Spule für die Vorrichtung;
F i g. 5 eine schematische Darstellung eines Teils der Arbeitsweise der Vorrichtung;
F i g. 6 bis 8 die Arbeitsweise der Faden- bzw. Fasererfaß- und -halteeinrichtung für die Spule;
Fig.9 einen Schnitt durch die Faserführung beim
Aufwickeln; und
Fig. 10 einen Längsschnitt durch den Pncumatik/.ylindervon
Fig.9.
Die nachstehend beschriebene Vorrichtung dient zum
Die nachstehend beschriebene Vorrichtung dient zum
Aufwickeln einer kontinuierlich zugeführten Glasfaser auf Spulen. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
können jedoch auch andere Fasern und sonstige Fäden aufgewickelt werden.
Die Aufwickelvorrichtung 10 (Fig. 1) weist vier Stationen
auf, nämlich eine Aufwickelstation A, Bereitschaftsstation B, Ladestation Czum Aufgeben einer leeren
Spule und eine Entladestation D auf. Die Vorrichtung besitzt einen um eine horizontale Achse um jeweils
90" drehbaren Revolverkopf 12, an dessen Umfan£ um
jeweils 90° gegeneinander versetzt vier Dorne 14 achsparallel angeordnet sind. Längsfedern 16 an den Dornen
14 dienen zum Festhalten jeweils einer Spule 18. Zum Aufstecken einer SpuJe 18 auf einen Dorn 14 wird die
Spule in einen Ladebehälter oder Halter 20 gelegt und beispielsweise mittels eines Druckluftzyiinder 22 auf
den Dorn 14 geschoben. Die Enden der Dorne 14 sind zur Erleichterung des Aufsteckens verjüngt Die Spule
18 wird bis zum Anschlag an je eine Scheibe 24 aufgescnoben, welche nahe des Revolverkopfs 12 auf dem
Dorn J4 sitzt Beim Zurückziehen des Ladebehälters 20
halten insbesondere die Federn 16 die Spule auf dem Dorn 14 fest
Die F i g. 2 und 3 zeigen den Mechanismus zum Indexieren
bzw. Umschalten des Revolverkopfs 12 und zum Drehen der Dorne 14 und damit der Spulen 18. Der
Revolverkopf 12 sitzt auf einer Welle 28, die von einem Antrieb 30 um je 90° fortgeschaltet wird. Die Lagerung
der Welle 28 ist nicht gezeigt Antriebe dieser Art sind z. B. von Firma Ferguson Machine Company unter dem
Handelsnamen »para-Dex« erhältlich. Diese Antriebe sind so programmierbar, daß sie die Welle 28 um jeden
gewünschten Winkel schrittweise verdrehen. Im vorliegenden Fall wird die Welle um jeweils 90° verdreht
Kupplungen 32, die am Umfang der Drehscheibe 12 befestigt sind, werden von je einer Rolle 34 angetrieben.
Mittels Treibriemen 40 ist ein Motor 36 mit einer Trommel
38 verbunden. Die Trommel 38 ist koaxial zu der Welle 28 und dieser gegenüber drehbar. Die Steuerung
des Motors 36 wird nachfolgend noch beschrieben. Ein Treibriemen 42 läuft so über alle vier Rollen 34 und über
die Trommel 38, daß alle vier Rollen 34 synchron angetrieben sind. Mittels einer Spannrolle 44 wird die erforderliche
Spannung im Treibriemen 42 erzeugt. Eine Schleifringvorrichtung 46, die mit einer Regeleinrichtung
50 verbunden ist, versorgt die Kupplungen 32 mit Strom über elektrische Leitungen 48, die durch eine
öffnung in dem Revolverkopf 12 sowie durch die hohle
Welle 28 zu der ichleifringvorrichtung 46 h.ndurchgeführt sind. Die Regeleinrichtung 50 ist so programmiert,
daß die Stationen A und B (Aufwickelstation und Bereitsschaftsstation)
kontinuierlich mit der Aufwickelgesohwindigkeit in Richtung des Pfeiles gedreht werden.
Wie nachfolgend beschrieben, dreht sich die Spule in der Entladestation D nur während eines Teils jedes Zyklusscs.
Der Einfachheit halber sind die Elemente 30 und 46 in F i g. 2 nicht gezeigt, und Motor 36 ist in F i g. 3
weggelassen.
Wie des weiteren F i g. 1 zeigt, ist ein Faserführer 68
zwischen der jeweiligen Aufwickelspule und Ziehrollen 69, welche die Faser von dem Glasrohling abziehen,
vorgesehen. Die Ziehrollen 69 werden von einem Motor 7;1 angetrieben. Eine Kontrolleinheit an dem Ziehmotor
liefert ein der Geschwindigkeit dieses Motors entsprechendes Signal. Dieses Signal an dem Anschluß 73 wird
einer Regelschaltung in F i g. 2 als primärer Eingang zur Bestimmung der Geschwindigkeit des Aufwickelmotors
36 aufgegeben. Zwischen den Ziehrollen und der Aufwickelspule ist eine Spannvorrichtung 75 angeordnet in
welcher die Faser 70 über Rollen 77, 79, 81 läuft Die Rolle 77 ist schwenkbar an einem Arm 83 angebracht
welcher in Pfeilrichtung schwenkbar ist Der Arm 83 steht von einem Apparat 85 vor. bei dem eine Feder
oder andere Mittel eine konstante Kraft auf den Arm 83 ausüben, weiche die Rolle 77 von den Rollen 79, SS
wegdrückt In dem Apparat 85 ist ein linearer Verschiebungsträger (LDT) vorgesehen, der auf die jeweilige
ίο Position des Arms 83 anspricht Über einen Anschluß 87
wird das Auslaßsignal des (LDT) in die Regelschaltung 37 zur Regelung der Geschwindigkeit des Aufwickelmotors
36 derart eingegeben, daß der Arm 83 eine mittlere Position einnimmt.
Die Konstruktion der Spulen 18 ist im Teilschnitt in F i g. 4 gezeigt Ein Plastikrohr 54 ist in eine axiale öffnung
eines Schaumstoffkörpers 56 eingesetzt An den Enden des Rohres 54 sitzen Scheiben 58. Der Körper 56
ist von einer Schaumgummilage 60 zur Polsterung der Glasfaser umgeben, worüber eine dünne Decklage 66
aus passendem Kunststoff vorgesehen ist. Zwischen der Schaumgummiauflage 60 und je einer Scheibe 58 ist je
ein elastisches ringförmiges Element bzw. ein Wulstririg 62 vorgesehen. Der Wulstring 62 weist im Abstind voneinander
zwei umlaufende, vorzugsweise hohle Wülste auf, zwischen denen ein Gummi-O-Ring eingesetzt ist
Die Kontaktlinie zwischen einem der Wülste und einem ringförmigen Element bzw. einem O-Ring 64 wird als
»Klemmlinie« bezeichnet. Im einzelnen sind diese Spulen 18 in der am 4. Mai 1978 eingereichten US-Patentanmeldung
des Herrn R. T. Bonzo beschrieben.
In der Aufwickelstation A sind oberhalb der »Klemmlinien«,
also oberhalb des Wulstringes 62, je eine Klemmrolle 72 angeordnet (vgl. F i g. 1 und 5). Die
Klemmrollen 72 befinden sich nicht in der gleichen vertikalen Ebene mit der Achse der Aufwickelspule 18",
sondern sind etwa in Richtung zur Entladestation D verschoben. In Drehrichtung hinter den Klemmrollen
72, zwischen/oberhalb Aufwickelstation A und En'ladestation
D ist eine Schneideinrichtung 78 mit einem Messer 76 bzw. zwei zueinander parallelen Messern vorgesehen.
Jedem Wulstring 62 ist eine V-förmige Einkerbung 76a zugeordnet, deren Flanken als Schneiden ausgebildet
sind. Das Messer bzw. die V-förmigen Schneidkerben 76a sind so ausgebildet, daß sie die Faser nicht
gleich beim ersten Kontakt durchschneiden, sondern zunächst niederdrücken. Wenn dann das Messer 76 die
gestrichelte Position 76' erreicht, wird ein Paar hinter ihm angebrachter, im wesentlichen vertikaler Messerklingen
78 (F i g. 1) horizontal bewegt und schneidet die jetzt im Scheitel einer Kerbe 76a befindliche Faser
durch. In der Stellung 76' betätigt das M esser auch einen Grenzschalter (nicht gezeigt), der mit der Regeleinrichtung
50 verbunden ist.
Nachdem die zwischen den Stationen A und D befindliche
Faser abgetrennt ist, wird die Station D ausgekuppelt und kommt zum Stillstand. Beispielsweise mittels
eines Luftzylinders 80 wird dann die Spule in der Station D auf zwei Tragstäbe 82 abgeschoben, von denen die
volle Spule dann abgenommen werden kann. Es kann nun die nächste Spule in die Station D gelangen.
F i g. 5 zeigt ferner eine Schaltungsanordnung, mittels welcher die Regeleinrichtung 50 Informationen über die
jeweilige Position der Dorne 14 eingegeben werden.
Zusammen mit der Welle 28 rotiert ein Metallstreifen 91 (in F i g. 3 weggelassen). Vier Abstandsfühler 93 sind um
jeweils 90° winkelversetzt fest angeordnet. Die vier Verbindungsleitungen 95 verbinden die Fühler 93 mit
der Regeleinrichtung 50. Der Metallstreifen 91 bewegt sich also gegenüber den Fühlern 91, womit seine jeweilige
Winkelstellung und damit jeweilige Lage der Spulen erfaßt wird.
F i g. 6 und 8 zeigen wie jeweils eine Faser erfaßt und mittels der Wulstringe 62 und O-Ring 64 an der Spule
gehalten wird. Wie F i g. 6 zeigt, wird die Faser 70 von der Plastiklage 66 zu der Klemmlinie zwischen dem
Wulstring 62 und dem O-Ring 64 geführt. Der Zug an der Faser ist aber zu schwach, als daß die Faser zwischen
Wulstring 62 und O-Ring 64 eindringen und sich festklemmen könnte. Bei drehender Spule wird die
Klermrirolle 72 in die Stellung gemäß F i g. 7 bewegt und
schiebt somit den einen Wulst zur Seite. Die Faser 70 gelangt nun nach unten in den Zwischenraum zwischen
Wülstring und O-Ring. Die Rolle 72 ist zweckmäßig schräggestellt (F i g. 6 und 7). Da sich die Spule dreht,
wird der Spalt sogleich hinter der Rolle 72 geschlossen und damit die Faser sofort festgeklemmt. Nach Entfernen
der Rolle 72 bleibt der Spalt geschlossen. Die Rollen 72 bestehen wenigstens an ihrem Umfang aus weichem
Material wie Gummi, so daß sie die Faser nicht beschädigen.
Der Mechanismus zur Betätigung des Faserführers 68 (F i g. 1) ist in F i g. 9 und 10 gezeigt. Der Faserführer 68
ist auf den Stangen 84,86 verschieblich. Die Enden der Stange 84 sir»d fest in dem Gestell angeordnet. Das eine
Ende der Stange 86 ist mit einem Ziehglied 88 und das andere Ende irit einem Stützglied 90 verbunden, die
beide auf der iitange 84 verschieblich sind. Eine vom Motor 94 angetriebene Gewindespindel 92 ist gegenüber
einem Muttergewinde in dem Ziehglied 88 verschraubbar. Obei eine Leitung 95 ist der Motor 94 mit
einer Regeleinrichtung verbunden, welche die Geschwindigkeit und Drehrichtung kontrolliert Diese Regeleinrichtung
gibt der Regeleinrichtung 37 Informationen über die Richtung und Geschwindigkeit des Motors
94. Die Geschwindigkeit des Motors 94 ist während der Zeit des Aufwickeins durch die des Motors 36 bestimmt
Das System besitzt auch (nicht gezeigte) Rückführungskreise von jedem der Motoren 36, 94 zur Regeleinrichtung
37. Die Enden des Verschiebungsweges sind durch Grenzschalter 96 festgelegt Die Signale von
den Grenzschaltern gelangen zur Regeleinrichtung 50, welche den Motor 94 ausschaltet und einen Drei-Positionen-Luftzylinder
98 einschaltet Der auf dem Stützglied 90 angebrachte Zylinder 98 hält den Faserführer
68 während des Aufwindens der Faser auf die Spule auf der Mitte der Stange 86. Wenn jedoch ein Grenzschalter
96 betätigt wird, fährt eine Kolbenstange 100 schnell
in die Richtung, in der sich der Faserführer 68 bewegt, damit die Faser in die Klemir.steüung am Ende der Spu
Ie »springt«. Die Wirkungsweise des Zylinders 98 ist in Fig. 10 gezeigt Der Zylinder 98 hat zwei Kammern
102,104 mit je einem Kolben 106,108. Eine Kolbenstange
110 ist mit dem Kolben 106 verbunden und erstreckt sich in die Kammer 104. Die Stange 100 ist mit dem
Kolben 108 verbunden. Um den Zylinder 98 in der Aufwickelposition gemäß F i g. 10 zu halten, öffnet man die
Einlaßkanäle 112 zur Kammer 102 und 116 zur Kammer 104, wobei der Druck im Einlaß 112 etwas größer als bei
116 ist Der Kolben 106 bewegt sich also nach rechts, die
Kolbenstange 110 stößt gegen den Kolben 108 und schiebt diesen nach rechts. Der geringere Druck beim
Einlaß 116 hält den Kolben 108 in Anlage gegen die Kolbenstange 110, wodurch der Kolben 108 in der Kammer
104 »zentriert« wird. Wenn der Druck am Einlaß 112 bei gleichbleibendem Druck am Einlaß 116 nachläßt,
bewegt sich der Kolben 108 nach links und schiebt den Kolben 106 nach links zum Ende der Kammer 102.
Der Kolben 108 wird durch Druckbeaufschlagung am Einlaß 114, bei drucklosen Einlassen 112,116 zum rechten
Ende der Kammer 104 bewegt
Als Regeleinrichtung 50 ist zweckmäßig eine programmierbare
Regeleinrichtung mit Typenbezeichnung TI 1023 der Firma Texas Instruments nebst Zubehör
vorgesehen. Dieses Gerät erhält Signale vom Schncidmesserbegrenzungsschalter, von den Bcgrcn/.ungsschaltern
96 und den Positionsfühlern 93. Wenn der Schwenkarm 83 seine tiefste Lage erreicht, gelangt mittels
eines (nicht gezeigten) Begrenzungsschalters ein Signal an die Regeleinrichtung 50, womit angezeigt ist,
daß an der Spannrolle 77 kein Faden unter Spannung anliegt. Vom Zylinder 22 und Zylinder 80 (F i g. 1) aktivierte
Begrenzungsschalter (nicht gezeigt) geben Signale an die Regeleinrichtung 50, so daß ein Verschwenken
des Revolverkopfes 12 verhindert ist, solange die KoI-benstangen dieser Zylinder ausgefahren sind. Ferner
werden durch die Regeleinrichtung 50 gesteuert: Der Antrieb 30 zum Verschwenken des Revolverkopfcs 12,
die Ventile für die verschiedenen Zylinder, die Geschwindigkeit und Richtung des Motors 94 (F i g. 9), und
über die Regelschaltung 37 die Kupplungen 32, die Trennmesser 76,78 und die Rollen 72.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist wie folgt: Wenn
der Faserführer 68 richtig gegenüber dem einen oder dem anderen Ende einer Spule in der Aufwickelstation
A ausgerichtet ist. wird die Faser über die entsprechende Klemmstellung gezogen. Die Rollen bzw. eine Rolle
72 wird betätigt so daß ein Spalt zwischen den Teilen 62,64 geöffnet wird, in den die Faser fällt und festgehalten
wird (F i g. 7,8). Indem sich der Spalt schließt, ist die
Faser zwischen den Gliedern 62 und 64 festgeklemmt Der Faserführer 68 führt dann die Faser in den Aufwikkelbereich
der Spule, und die Faser wird aufgewickelt Wenn die Spule voll ist bzw. die gewünschte Faserlänge
aufgewickelt ist, führt der Faserführer 68 die Faser in die Klemmstellung am entgegengesetzten Spulenende.
Nun wird der Revolverkopf 12 um 90° fortgeschaltet, so daß die voile Spule in die Entnahmesialion D gelangt
Hierbei nimmt die Drehgeschwindigkeit der vollen Spule dank des Signals vom Apparat 85 so ab, daß die
Faserspannung gleich bleibt Auf ihrem Weg in die Entnahmestation D gelangt die volle Spule in Kontakt mit
den Rollen 72. Hierdurch wird momentan ein Spalt geöffnet zwischen Wulstring 62 und O-Ring 64, in welchem
die Faser gefangen wird. Wahlweise kann die RoI-Ie 72 auch oberhalb der Bewegungsbahn der vollen Spule
angeordnet sein und in Kontakt mit der Spule abgesenkt werden, während die Spule noch in der Station Λ
ist
Während die volle Spule die Aufwickelstation A vcrläßt, gelangt gleichzeitig eine leere Spule in die Aufwikkelstation, wobei die Faser automatisch oberhalb der Klemmstellung entlanggezogen wird, bis eine Rolle 72 den erwähnten Spalt öffnet Da die Spule schon in Station B mit der normalen Aufwickelgeschwindigkeit rotiert, ist keine Verzögerung gegeben. Die Spule braucht also nicht erst in der Aufwickelstation A auf Aufwickclgeschwindigkeit gebracht zu werden. In F i g. 5 ist die volle Spule mit 18' und die neue, leere mit 18" bezeichnet Anschließend an die Umschaltbewegung des Revolverkopfes 12 wird die Rolle 72 abgesenkt und öffnet den erwähnten Spalt an der Anfangsseite der leeren Spule 18", so daß nun die Faser an dem einen Ende der neuen Spule festgeklemmt wird.
Während die volle Spule die Aufwickelstation A vcrläßt, gelangt gleichzeitig eine leere Spule in die Aufwikkelstation, wobei die Faser automatisch oberhalb der Klemmstellung entlanggezogen wird, bis eine Rolle 72 den erwähnten Spalt öffnet Da die Spule schon in Station B mit der normalen Aufwickelgeschwindigkeit rotiert, ist keine Verzögerung gegeben. Die Spule braucht also nicht erst in der Aufwickelstation A auf Aufwickclgeschwindigkeit gebracht zu werden. In F i g. 5 ist die volle Spule mit 18' und die neue, leere mit 18" bezeichnet Anschließend an die Umschaltbewegung des Revolverkopfes 12 wird die Rolle 72 abgesenkt und öffnet den erwähnten Spalt an der Anfangsseite der leeren Spule 18", so daß nun die Faser an dem einen Ende der neuen Spule festgeklemmt wird.
29 Yl
7
Bis die sich zwischen den Spulen 18', 18" erstreckende Faser durchtrennt v/ird, wird sie beständig durch die
Fasererfaß- und -halteeinrichtung 62,64 der leeren Spule 18' durchgezogen (also unter Überwindung von deren
Reibungskraft) und längs der Einrichtung 62, 64 der vollen Spule 18' aufgewickelt. Das Trennmesser 76 biegt \
dann die Faser nach unten zwischen die Spulen 18', 18". S
Auf die Weise wird die Länge der Faser in Kontakt bzw. der Umschlingungswinkel innerhalb der Einrichtung 62,
64 der neuen Spule 18" größer, so daß der Übergang zu der neuen Spule zuverlässiger wird. Nach dem Durchircnnen
bleibt die Faser zwischen O-Ring 64 und Wulstring 62 der neuen Spule 18" eingespannt.
Die Rollen 72 können gleichzeitig mit dem Durchtrcnncn
oder kurz danach abgehoben werden. Die Regclcinrichtung 50 (F i g, 3) schaltet die Kupplung an der
Enlnahmestation D ungefähr eine Sekunde nach dem
Trennschnitt aus. Die volle Spule kann nun entnommen werden. Das Messer 76 geht wieder hoch. Der Faserführer
68 führt die Faser nun wieder in die Aufwickelposition für die neue Spule, auf die die Faser weiter aufgewickelt
wird.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
25
30
35
40
45
50
$5
CO
65
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Aufwickeln eines kontinuierlich zugeführten Fadens, insbesondere einer Glasfaser,
auf Spulen, mit
wenigstens zwei Dornen zur Aufnahme jeweils einer Spule, die an dem Umfang eines schaltbaren Revolverkopfes
gleichförmig beabstandet sind, wobei die Spulen durch den Revolverkopf nacheinander in eine
Aufwickelstation und aus dieser herausbewegbar sind, und wobei jede Spule eine Fadenerfaß- und
-halteeinrichtung aufweist,
einer Fadenführungseinrichtung, die den Faden zu der Erfaß- und -halteeinrichtung an einem Ende der
Spule sowie über den Aufwickelbereich der Spule führt, und mit
einer Fadenschneideinrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fadenerfaß- und -halteeinrichtung (62, 64) der Spule (18) ein erstes ringförmiges Element (64)
mit einem daran angrenzenden elastischen ringförmigen Element (62) aufweist, wobei der Bereich zwischen
dem ersten Element (64) und dem elastischen Element (62) einen Fadenaufnahmebereich bildet,
daß eine Einheit (72) für den Angriff an die Fadenerfaß- und -halteeinrichtung (62, 64) der leeren Spule (18) bewegbar ist, und
daß eine Einheit (72) für den Angriff an die Fadenerfaß- und -halteeinrichtung (62, 64) der leeren Spule (18) bewegbar ist, und
daß die Schneideinrichtung (76, 78) zwischen einer Entladestation (D) und der Einheit (72) vorgesehen
ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit (72) in der Bewegungsbahn
der Spule von der Aufwickebtation (A) zur Entladestation (D) zur Betätigung der Fadenerfaß- und
-haltteeinrichtung (62, 64) der vollen Spule (18) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneideinrichtung ein
Messer (76) mit wenigstens einer V-förmigen Einkerbung (76a,) und eine relativ dazu bewegbare Abtrennklinge
(78) besitzt, wobei der abzutrennende Faden (70) in der V-förmigen Einkerbung (76a) bis
zu einer Abtrennstellung zwischen der Aufwickelstation (A) und der Entladestation (D) niederdrückbar
ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneideinrichtung für das Abtrennen
des Fadens zu der in die Entladestation (D) bewegten vollen Spule (18) vorgesehen ist, wobei die
Entladestation (D) bis zum Abtrennen des Fadens antreibbar ist.
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