DE2917601A1 - Vorrichtung zum aufwinden von optischen glasfasern o.dgl. - Google Patents
Vorrichtung zum aufwinden von optischen glasfasern o.dgl.Info
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Landscapes
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Description
-y : PATENTANWÄLTE
* H · DR. ERNST STÜRM
Anmelderin: Corning Glass Works dr. hörst Reinhard
η - Mv -.,,o-rr» TTC , DIPL.-ING. KARL-JÜRGEN KREUTZ
Corning, N.Y. 14830 USA J
8000 München 40, Leopoldstraße 20/IV Telefon: (089) 396451
Telegramm: Isarpatent Bank: Deutsche Bank AG München Konto-Nr. 21/14171 (BLZ 70070010)
Postscheck: München 97 56-809
Datum 3. April 1979
Kr/h
Vorrichtung zum Aufwinden von optischen Glasfasern
od. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum ununterbrochenen Aufwinden einer optischen Glasfaser auf jeweils eine Spule
unmittelbar im Anschluß an den Ziehvorgang. Dabei kommt es vor allem auf den Spulenwechsel an: Sobald eine Spule voll
ist, soll eine leere Spule an ihre Stelle eingesetzt werden und die Faser von der bisherigen Spule getrennt und mit
der neuen Spule verbunden werden.
Die Erfindung bezieht sich also insbesondere auf ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zum automatischen Spulenwechsel,
d. h. zum Entfernen einer vollen Spule aus der Aufwindstation,
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Abtrennen der Faser von der vollen Spule und Anbringen der Faser an einer leeren Spule, die in die Aufwindstation gebracht wurde.
Vorliegende Erfindung ist besonders geeignet zum Aufwinden relativ zerbrechlicher Fasern wie optischer ¥ellenleiter aus
Glas. Die Eigenschaften solcher optischer Wellenleiter sowie Verfahren zu ihrer Herstellung sind beschrieben in "Doped-Deposited-Silica
Fibres For Communications" von R.D. Maurer, Proc. IEE, Vol. 123, No. 6, Juni 1976, Seiten 581 - 585.
Danach wird zunächst eine gläserne Vorform hergestellt, die zu der Glasfaser ausgezogen wird. Die Ziehgeschwindigkeit beträgt
dabei bis zu 2 m pro Sekunde; in naher Zukunft soll die Ziehgeschwindigkeit auf bis zu 5 m pro Sekunde gesteigert
werden. Von einem einzigen Rohling können bis zu 15 km Glasfaser abgezogen werden, wobei aber auf eine Spule nur so wenig
wie etwa 25 m aufgewickelt werden. Wenn die Ziehgeschwindigkeit
etwa 1 m pro Sekunde übersteigt, ist der Spulenwechsel von Hand (nachdem die gewünschte Länge aufgewickelt ist) sehr
schwierig wenn nicht unmöglich. Eine automatische Vorrichtung für diesen Zweck muß eine volle Spule aus der Aufwickelstation
entfernen, die Faser an eine in Stellung gebrachte leere Spule anbringen und dabei den Aufwiekelvorgang fortsetzen,
ohne die Faser zu beschädigen oder gar zu zerbrechen; wobei die Ziehoperation nicht unterbrochen werden
soll und wobei auch möglichst kein oder fast kein Abfall anfallen soll. Ferner sollen die Enden der Glasfasern von der
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- ΈΓ -
Spule abstehen, um den Anschluß von Testapparaten zu erleichtern.
Bisher gibt es eine solche Vorrichtung nicht; der Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, eine solche Vorrichtung zu
schaffen. Zu diesem Zweck weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine drehbare bzw. revolverartig fortschaltbare
Platte oder Scheibe auf, an der wenigstens zwei Spindeln drehbar angebracht sind, von denen jeweils eine sich in der
Aufwickelstation befindet. Jede der Spindeln oder Dorne ist zum Tragen einer zylindrischen Spule eingerichtet, die längs
wenigstens einer Seite Fasergreifermittel aufweist. Ferner sind Mittel zum seitlichen Führen der Faser beim Aufwickeln
längs der Mantellinie der Spule in der Aufwickelstation vorgesehen. Dabei ist ferner dafür gesorgt, daß die Faser von
dem mittleren Bereich der Spule in der Aufwickelstation zu einem seitlich daneben angebrachten Fasergreifer bewegt wird.
Wenn eine Spule voll ist, so wird die Revolverplatte verdreht, so daß die volle Spule aus der Aufwickelstation heraus und
eine leere Spule in die Aufwickelstation herein bewegt werden. Ferner sind Mittel vorgesehen, um die Fasergreifmittel der
vollen Spule zu kontaktieren, nachdem die Faser zu den seitlichen Greifermitteln bewegt worden ist, wobei die Greifermittel
die Faser ergreifen. Die Kontaktmittel kontaktieren die Fasergreifermittel der leeren Spule, die in die Aufwickelstation
gebracht ist, wodurch die Greifermittel der leeren Spule die Faser ergreifen, wobei sich die Faser nun
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zwischen der vollen Spule und der leeren Spule erstreckt. Die sich zwischen der vollen Spule und der leeren Spule erstreckend«
Faserlänge wird nun abgetrennt.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird nachfolgend ein
Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung gemäß der Erfindung schematisch in Schrägansicht;
Fig. 2 die Revolverplatte von der Rückseite;
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung mit
der Revolverplatte.
Fig. 4 einen herausgebrochenen Teil eines Längsschnitts einer Spule für diese Vorrichtung;
Fig. 5 veranschaulxcht schematisch einen Teil der Arbeitsweise
dieser Vorrichtung;
Fig. 6 bis 8 zeigen die Arbeitsweise des Greifers für die Spule;
Fig. 9 zeigt im Schnitt die Faserführung beim Aufwickeln;
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Fig. 10 zeigt im Längsschnitt den Pneumatikzylinder der
Fig. 9.
Es sei erwähnt, daß die Zeichnung lediglich zur Illustration
der Erfindung dienen soll, die Erfindung ist aber nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt; auch ist die Zeichnung
nicht als maßstäblich zu verstehen. Mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung können auch andere Fasern als Glasfasern
aufgewickelt werden.
Die Aufwickelvorrichtung 10 (Fig. l) weist vier Stationen auf,
nämlich eine Aufwickelstation A, Bereitschaftsstation B, Ladestation C (zum Eingeben einer leeren Spule) und eine Entladestation
D auf. Die Vorrichtung weist eine um eine hori-
bzw. Revolverplatte zontale Achse um jeweils 90 drehbare Drehscheibe/^ auf,
an deren Umfang um jeweils 90 ° gegeneinander versetzt vier Spindeln bzw. Zapfen 14 achsparallel angeordnet sind. Längsfedern
16 an den Zapfen 14 dienen zum Festhalten jeweils einer Spule 18. Zum Aufstecken einer Spule 18 auf
einen Zapfen 14 wird die Spule in einen Ladebehälter oder Halter 20 gelegt und beispielsweise mittels Druckluftzylinder
22 auf den Zapfen 14 geschoben. Die Enden der Zapfen 14 sind verjüngt zur Erleichterung des Aufsteckens. Die Spule 18
wird bis zum Anschlag an je eine Scheibe 24 aufgeschoben, welche nahe der Drehscheibe 12 auf dem Zapfen 14 sitzt. Beim
Zurückziehen des Ladebehälters 20 halten insbesondere die Federn 16 die Spule auf dem Dorn 14 fest.
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Fig. 2 zeigt den Mechanismus zum Indexieren bzw. Umschalten der Revolverplatte 12 und zum Drehen der Dorne 14 und damit
der Spulen 18. Die Revolvernlatte 12 sitzt auf einer Welle 28,
die von einem Antrieb 30 um je 90 ° fortgeschaltet wird. (Die Lagerung der Welle 28 ist nicht gezeigt.) Antriebe dieser Art
sind z. B. von Firma Ferguson Machine Company unter dem Handelsnamen "Para-Dex" erhältlich4 diese Antriebe sind so programmierbar,
daß sie die Welle 28 um jeden gewünschten Winkel schrittweise verdrehen. Im vorliegenden Fall wird die Welle um
jeweils 90 ° verdreht. Kupplungen 32, die am Umfang der Drehscheibe
12 befestigt sind, sind von je einer Rolle 34 angetrieben. Mittels Treibriemen 40 ist ein Motor 36 mit einer
Trommel 38 verbunden. Die Trommel 38 ist koaxial zu der Welle 28 und dieser gegenüber drehbar. Die Steuerung des Motors
36 wird nachfolgend noch beschrieben werden. Ein Treibriemen 42 läuft über alle vier Rollen 34 und über die Trommel 38,
so daß also alle vier Rollen 34 synchron angetrieben sind. Mittels Spannrolle 44 wird die erforderliche Spannung im
Treibriemen 42 erzeugt. Eine Schleifringvorrichtung 46, die mit einer Steuerung 50 verbunden ist, versorgt die Kupplungen
32 mit Antriebskraft mittels elektrischen Leitungen 48, die durch eine Öffnung in der Drehscheibe 12 hindurchgeführt
sind sowie durch die hohle Welle 28 zu dem Schleifring 46.
Die Steuerung 50 ist so programmiert, daß die Stationen A und B (Aufwickelstation und Bereitschaftsstation) kontinuierlich
mit der Aufwiekelgeschwindigkeit in Richtung des Pfeiles gedreht
werden. Wie nachfolgend beschrieben, dreht sich die
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Spule in der Entladestation D nur während eines Teils jedes Zyklusses. Der Einfachheit halber sind die Elemente 30 und
46 in Fig. 2 nicht gezeigt und Motor 36 ist in Fig. 3 nicht gezeigt.
Wie des weiteren Fig. 1 zeigt, ist ein Fadenführer 68 vorgesehen zwischen der jeweiligen Aufwickelspule und Ziehrollen 69,
welche den Faden von dem Glasrohling abziehen. Die Ziehrollen 69 sind von Motor 71 angetrieben. Eine Kontrolleinheit an dem
Ziehmotor liefert ein der Geschwindigkeit dieses Motors entsprechendes Signal. Dieses Signal an dem Anschluß 73 wird
dem Kontrollkreis der Fig. 2 aufgegeben als primärer Eingang zur Bestimmung der Geschwindigkeit des Aufwickelmotors 36.
Zwischen den Ziehrollen und der Aufwickelspule ist eine Spannun vorrichtung 75 angeordnet, in welcher der Faden 70 über Rollen
77, 79, 81 läuft. Die Rolle 77 ist schwenkbar an einem Arm 83 angebracht, welcher in Pfeilrichtung schwenkbar ist. Der
Arm 83 steht von einem Apparat 85 hervor, wo eine Feder oder andere Mittel eine konstante Kraft auf den Arm 83 ausüben,
welche die Rolle 77 von den Rollen 79, 81 zu entfernen sucht. In dem Apparat 85 ist ein linearer Verschiebungsträger (LDT)
vorgesehen, der auf die jeweilige Position des Arms 83 anspricht. Über Anschluß 87 wird das Auslaßsignal des (LDT)
in den Kontrollkreis 37 eingegeben zur Regelung der Geschwindigkeit des Aufwickelmotors 36, derart, daß der Arm 83 eine
mittlere Position einnimmt.
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Die Konstruktion der Spulen 18 ist im Teilschnitt in Fig. 4 gezeigt. Ein Plastikrohr 54 ist in eine axiale Öffnung eines
Schaumstoffkörpers 56 eingesetzt, an den Enden des Rohres 54 sitzen Scheiben 58. Der Körper 56 ist von einer Schaumgummilage
60 umgeben zur Polsterung der Glasfaser, worüber eine dünne Decklage 66 aus passendem Kunststoff vorgesehen ist.
Zwischen der Schaumgummiauflage 50 und je einer Scheibe 58 ist je ein Wulstring 62 vorgesehen. Der Wulstring 62 weist
im Abstand voneinander zwei umlaufende, vorzugsweise hohle Wülste auf, zwischen denen ein Gummi-O-üing eingesetzt ist.
Die Kontaktlinie zwischen einem der Wülste und einem O-Ring
64 wird "Klemmlinie" genannt. Im einzelnen sind diese Spulen 18 in der am 4. Mai 1978 eingereichten US-Patentanmeldung des
Herrn R.T. Bonzo beschrieben.
In der Aufwickelstation A sind oberhalb der "Klemmlinien", also oberhalb des Wulstringes 62 je eine Klemmrolle 72 angeordnet
(vgl. Fig. l und 5). Die Klemmrollen 72 befinden sich nicht in der gleichen vertikalen Ebene mit der Achse der Aufwickelspule
18", sondern sind etwa in Richtung zur Entladestation D verschoben. In Drehrichtung hinter den Klemmrollen
72, zwischen/oberhalb Aufwickelstation A und Entladestation D ist eine Trennvorrichtung 78 mit einem Messer 76 (bzw. zwei
zueinander parallelen Messern) vorgesehen. Jedem Wulstring ist eine V-förmige Einkerbung 76a zugeordnet, deren Flanken
als Schneiden ausgebildet sind. Das Messer bzw. die V-förmigen Schneidkerben 76a sind so ausgebildet, daß sie den Faden nicht
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gleich beim ersten Kontakt durchschneiden, sondern zunächst niederdrücken. Wenn dann das Messer 76 die gestrichelte
Position 76' erreicht, wird ein Paar hinter ihm angebrachter (im wesentlichen vertikaler) Messerklingen 78 (Fig. l) horizontal
bewegt und schneidet den jetzt im Scheitel einer Kerbe 76a befindlichen Faden durch. In der Stellung 76' betätigt das
Messer auch einen Grenzschalter (nicht gezeigt), der mit der Steuerung 50 verbunden ist.
Nachdem der zwischen den Stationen A und D befindliche Faden abgetrennt ist, wird die Station D ausgekuppelt und die Station
kommt zum Stillstand. Beispielsweise mittels eines Luftzylinders 80 wird dann die Spule in der Station D abgezogen auf zwei
Tragstäbe 82, von denen die volle Spule dann abgenommen werden kann. Es kann nun die nächste Spule in die Station D gelangen.
Fig. 5 zeigt ferner eine Schaltungsanordnung, mittels welcher dem Steuergerät 50 Informationen über die jeweilige Position
der Spindeln 14 eingegeben werden. Zusammen mit der Welle 28 rotiert ein Metallstreifen (flag) 91 (in Fig. 3 weggelassen).
Vier Abstandsfühler 93 sind um jeweils 90° winkelversetzt fest angeordnet. Die vier Verbindungsleitungen 95 verbinden
die Fühler 93 mit dem Steuergerät 50. Der Metallstreifen 91 bewegt sich also gegenüber den Fühlern 91, womit seine jeweilige
Winkelstellung und damit jeweilige Lage der Spulen erfaßt wird.
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Fig. 6 und 8 zeigen, vie jeweils ein Faden ergriffen und
mittels der Wulste 62 und O-Ring 64 an der Spule festgemacht
wird. Wie Fig. G zeigt, wird der Faden 70 geführt von der
Plastiklage 66 zu der Klemmlinie zwischen einem Wulst 62 und
O-Ring 64. Der Zug an dem Faden ist aber zu schwach, als daß
der Faden zwischen Wulst 62 und O-Ring 64 eindringen und sich
festklemmen könnte. Bei drehender Spule wird die Rolle 72 in die Stellung nach Fig. 7 bewegt und schiebt also den einen
Wulst zur Seite und derFaden 70 gelangt nun nach unten in den Zwischenraum zwischen Wulst und O-Ring. Die Rolle 72 ist
zweckmäßig schräggestellt (Fig. 6 und 7). Da sich die Spule dreht, wird der Spalt sogleich hinter der Rolle 72 geschlossen
und damit der Faden sogleich festgeklemmt. Nach Entfernen der
Rolle 72 bleibt der Spalt geschlossen. Die Rollen 72 bestehen wenigstens an ihrem Umfang aus weichem Material wie
Gummi, so daß sie den Faden nicht beschädigen.
Der Mechanismus zur Betätigung des Fadenführers 68 (Fig. l)
ist in Fig. 9 und 10 gezeigt. Der Fadenführer 68 ist auf den Stangen 84, 86 verschieblich. Die Enden der Stange 84 sind
fest in dem Gestell angeordnet. Das eine Ende der Stange 86 ist mit einem Ziehglied 88 und das andere Ende mit einem
Stützglied 90 verbunden,die beide auf der Stange 84 verschieblich sind. Eine vom Motor 94 angetriebene Gewindespindel
92 ist gegenüber einem Muttergewinde in dem Ziehglied 88 verschraubbar. Über eine Leitung 95 ist der Motor 94
mit dem Steuerteil 37 verbunden, welches die Geschwindigkeit
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und Drehrichtung kontrolliert. Das Steuerteil 15 gibt dem Kontrollkreis 37 Informationen über die Richtung und Geschwindigkeit
des Motors 94. Die Geschwindigkeit des Motors 94 ist bestimmt durch die des Motors 36 während der Zeit
des Aufwickeins. Das System weist auch (nicht gezeigte) Rüclcführungskreise
auf von jedem der Motoren 36, 94 zum Steuerkreis 37. Die Enden des Verschiebungsweges sind durch Grenzschalter
96 festgelegt. Die Signale von den Grenzschaltern gelangen zum Steuergerät 50, welches den Motor 94 ausschaltet
und "Drei-Positionen-Luftzylinder 98" einschaltet. Der auf dem Tragglied 90 angebrachte Zylinder 98 halt den Fadenführer
68 auf der Mitte der Stange 86 während des Aufwindens des Fadens auf die Spule. Wenn jedoch ein Grenzschalter 96 betätigt
wird, fährt die Kolbenstange 100 schnell in die A<ichtung,
in der sich der Fadenführer 68 bewegt, damit der Faden in die Klemmstellung am Ende der Spule "springt". Die Operation
des Zylinders 98 ist in Fig. 10 gezeigt. Der Zylinder 98 hat zwei Kammern 102, 104 mit je einem Kolben 106, 108, eine
Kolbenstange 110 ist mit dem Kolben 106 verbunden und erstreckt sich in die Kammer 104. Die Stange 100 ist mit dem
Kolben 108 verbunden. Um den Zylinder 98 in der Aufwickelposition gemäß Fig. 10 zu halten, öffnet man die Einlaß-
zur
kanäle 112 /Kammer 102 und 116 zur Kammer 104, wobei der Druck im Einlaß 112 etwas größer als bei 116 ist. Der Kolben 106 bewegt sich also nach rechts, die Kolbenstange 110 stößt gegen den Kolben 108 und schiebt diesen nach rechts. Der geringere Druck beim Einlaß 116 hält den Kolben 108 in Anlage
kanäle 112 /Kammer 102 und 116 zur Kammer 104, wobei der Druck im Einlaß 112 etwas größer als bei 116 ist. Der Kolben 106 bewegt sich also nach rechts, die Kolbenstange 110 stößt gegen den Kolben 108 und schiebt diesen nach rechts. Der geringere Druck beim Einlaß 116 hält den Kolben 108 in Anlage
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gegen die Kolbenstange 110, wodurch der Kolben lOS in der
Kammer 104 "zentriert" wird. Wenn der Druck am Einlaß 112 nachläßt bei gleichbleibendem Druck am Einlaß 116, bewegt
sich der Kolben 108 nach links und schiebt den Kolben 106
nach links zum Ende der Kammer 102. Der Kolben 108 wird zum rechten Ende der Kammer 104 bewegt durch Druckbeaufschlagung
nur am Einlaß 114, bei drucklosen Einlassen 112, 116.
Als Steuerteil 50 ist zweckmäßig eine programmierbare Steuerung
mit Typenbezeichnung TI 1023 der Firma Texas Instruments vorgesehen, nebst Zubehör. Dieses Gerat erhält Signale vom
Schneidmesserbegrenzungssehalter, von den Begrenzungsschaltern 96 und den Positionsfühlern 93. Wenn der Schwenkarm 83 seine
tiefste Lage erreicht, gelangt mittels eines (nicht gezeigten) Begrenzungsschalters ein Signal an die Steuerung 50, womit
angezeigt ist, daß an der Spannrolle 77 kein Faden unter
(Fig. l) Spannung anliegt. Vom Zylinder 22 und Zylinder 80/aktivierte
Begrenzungsschalter (nicht gezeigt) geben Signale an die Steuerung 50, so daß ein Verschwenken der Drehscheibe 12
verhindert ist, solange die Kolbenstangen dieser Zylinder ausgefahren sind. Ferner werden durch die Steuerung 15 gesteuert:
Der Antrieb 30 zum Verschwenken der Drehscheibe 12, die Ventile für die verschiedenen Zylinder, die Geschwindigkeit
und Richtung des Motors 94 (Fig. 9) - über Kontrollkreis
76, 37, die Kupplungen -32, die Trennmesser/78, die Rollen 72.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist wie folgt: Wenn der
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Fadenführer 68 richtig ausgerichtet ist gegenüber dem einen
oder dem anderen Ende einer Spule in der Aufwickelstation A, wird der Faden über die entsprechende Klemmstellung (Pinchline)
gezogen. Die Rollei bzw. eine Rolle 72 wird betätigt, so daß
ein Spalt zwischen den Teilen 62, 64 geöffnet wird, in den der Faden fällt, so daß er festgeklemmt wird (Fig. 7, 8). Indem
sich der Spalt schließt, ist der Faden festgeklemmt zwischen den Glieder 62 und 64. Der Fadenführer 68 führt dann
den Faden in den Aufwickelbereich der Spule und der Faden wird aufgewickelt. Wenn die Spule voll ist bzw. die gewünschte
Fadenlänge aufgewickelt ist, so führt Fadenführer 68 den Faden in die Klemmstellung (Pinchline) am entgegengesetzten
Spulenende. Nun wird die Drehscheibe 12 um 90 ° fortgeschaltet, so daß die volle Spule in die Entnahmestation B gelangt.
Hierbei nimmt die Drehgeschwindigkeit der vollen Spule ab dank des Signals vom Apparat 85, so daß die Fadenspannung
gleich bleibt. Auf ihrem Weg in die Entnahmestation gelangt
die volle Spule in Kontakt mit den Rollen 72. Hierdurch wird momentan ein Spalt geöffnet zwischen Wulst 62 und 0-ßing 64,
in welchem der Faden gefangen wird. Wahlweise kann die Rolle 72 auch oberhalb der Bewegungsbahn der vollen Spule angeordnet
sein und in Kontakt mit der Spule abgesenkt werden, während die Spule noch in Station A ist.
Während die volle Spule die Aufwickelstation verläßt, gelangt gleichzeitig eine leere Spule in die Aufwickelstation, wobei
der Faden automatisch oberhalb der Klemmstellung entlangge-
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zogen wird, bis eine Rolle 72 den erwähnten Spalt öffnet. Da
die Spule schon in Station B mit der normalen Aufwickelgeschwindigkeit
rotiert, ist keine Verzögerung gegeben, die Spule braucht also nicht erst in der Aufwickelstation A auf
Aufwickelgeschwindigkeit gebracht zu werden. In Fig. 4 ist die volle Spule mit 18' und die neue, leere mit 18" bezeichnet.
Anschließend an die Umschaltbe\iregung der Drehscheibe 12
wird die Rolle 72 abgesenkt und öffnet den erwähnten Spalt an der Anfangsseite der leeren Spule 18", so daß nun der
Faden an dem einen Ende der neuen Spule festgeklemmt wird. Bis der sich zwischen den Spulen 18', 18" erstreckende Faden
durchtrennt wird, wird er beständig durch die Greifermittel (62, 64) der leeren Spule 18' durchgezogen (also unter Überwindung
von deren Reibungskraft) und längs der Greifermittel
der vollen Spule 18' aufgewickelt. Das Trennmesser 76 biegt dann den Faden nach unten zwischen die Spulen 18f, 18". Auf
die Weise wird die Länge des Fadens in Kontakt bzw. der Umschlingungswinkel
innerhalb der Greifermittel der neuen Spule 18" größer, so daß der Übergang zu der neuen Spule zuverlässiger
wird. Nach dem Durchtrennen bleibt der Faden eingespannt zwischen 0-Ring 64 und Wulst 62 der neuen Spule 18".
Die Rollen 72 können gleichzeitig mit dem Durchtrennen oder
kurz danach abgehoben \rerden. Das Steuergerät 50 (Fig. 3)
schaltet die Kupplung an der Entnahme-station D ungefähr eine
Sekunde nach dem Trennschnitt aus, die volle Spule kann nun entnommen werden. Das Messer 76 geht wieder hoch. Der Fadenführer 68 führt den Faden nun wieder in die Aufwickelposition
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für die neue Spule, auf die der Faden weiter aufgewickelt wird.
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Claims (7)
1. Vorrichtung zum Aufwickeln eines kontinuierlich angelieferten Fadens, insbesondere eines Glasfadens bzw. einer
Glasfaser auf Spulen,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß gleichmäßig über den Umfang einer indexierbaren Drehscheibe
verteilt
(12)/wenigstens zwei Steckzapfen (14) zum Aufstecken je einer Spule (18) vorgesehen und mittels der Drehscheibe (12) nacheinander in eine (bzw. aus einer) Aufwickelstation (A) beweglich sind, wobei jede Spule Mittel zum Ergreifen und Festhalten des Fadens hat (Vulstring 62 mit O-Ring 64), daß ein Fadenführer (68) zum Führen des Fadens (70) längs einer Mantellinie der Spule vorgesehen ist, welcher den Faden von Greifermitteln (62, 64) an dem einen Ende der Spule, über den Aufwickelbereich der Spule, zu Greifermitteln (62, 64) am anderen Ende der Spule führt,
(12)/wenigstens zwei Steckzapfen (14) zum Aufstecken je einer Spule (18) vorgesehen und mittels der Drehscheibe (12) nacheinander in eine (bzw. aus einer) Aufwickelstation (A) beweglich sind, wobei jede Spule Mittel zum Ergreifen und Festhalten des Fadens hat (Vulstring 62 mit O-Ring 64), daß ein Fadenführer (68) zum Führen des Fadens (70) längs einer Mantellinie der Spule vorgesehen ist, welcher den Faden von Greifermitteln (62, 64) an dem einen Ende der Spule, über den Aufwickelbereich der Spule, zu Greifermitteln (62, 64) am anderen Ende der Spule führt,
8098Ä5/0
und daß Mittel (76, 78) zum Durchtrennen des Fadens zwischen Aufwickelstation (A) und Entnahmestation (D) vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel zum Niederdrücken des Fadens (70) zwischen Aufwickelstation
(A) und Entnahmestation (D) vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zum Niederdrücken und Durchtrennen des Fadens ein mit zwei Kerben (76a) versehenes Messer (76) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Drehantrieb zum Drehen der vollen Spule in der Entnahmestation
(D) bis zum Durchtrennen des Fadens zwischen Aufwickelstation und Entnahmestation vorgesehen ist, und daß der
Entnahmestation (D) Mittel zum Entfernen (Luftzylinder 80, Stangen 82) aus der Entladestation zugeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Ansprüchen Ibis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehscheibe (12) wenigstens drei Aufsteckzapfen (14) aufweist (Bereitschaftsstation B, Aufwickelstation A, Entnahmestation
D) und daß der Bereitschaftsstation (B) ein Drehantrieb zum Drehen der bereitgestellten Spule zugeordnet
ist.
909845/0999
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebsmechanismus für den Fadenführer (68) eine motorisch angetriebene Schraubspindel (92) aufweist, längs
welcher ein Folgeglied (88) verschraubbar ist, welches mit
dem Fadenführer (68) in Verbindung steht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Antriebsmechanismus eine Kolben-Zylinder-Anordnung (98) mit zwei hintereinander angeordneten Zylinderräumen
(102, 104) aufweist, in denen je ein Kolben (106, 108) mit je einer Kolbenstange (110, lOO) vorgesehen ist, wobei die
Kolbenstange (110) durch die Trennwand zwischen beiden Zylinderräumen
(102, 104) hindurch in den anderen Zylinderraum (104) ragt und am freien Ende der anderen Kolbenstange (lOO) der
Fadenführer (68) sitzt.
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