DE2106444C3 - Hydraulischer Antrieb für eine Bergbau-Gewinnungsmaschine sowie dieser Gewinnungsmaschine zugeordnete hydraulisch betriebene Verbraucher - Google Patents
Hydraulischer Antrieb für eine Bergbau-Gewinnungsmaschine sowie dieser Gewinnungsmaschine zugeordnete hydraulisch betriebene VerbraucherInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Antrieb für eine Bergbaugewinnungsmaschine sowie dieser Gewinnungsmaschine
zugeordnete hydraulisch betriebene Verbraucher, wie Förderer, Ausbau und/oder dergieichen,
mit zwei Pumpenaggregaten, deren Arbeitskreise unterschiedlichen Verbrauchern zugeordnet sind und
die das hydraulische Druckmedium aus einem Druckmittelbehälter ansaugen.
Mit den herkömmlichen Gewinnungsmaschinen, die
Mit den herkömmlichen Gewinnungsmaschinen, die
z. B. im Streckenvortrieb oder für das Stahlvorkohlen
eingesetzt werden, müssen bekanntlich weitere Einrichtungen mit Energie versorgt werden. Derartige Einrichtungen
sind beispielsweise die Fördermittel, die das hereingewonnene Gut abtransportieren, Anker-Bohrmaschinen,
die der Ankerung des Nebengesteins dienen, Ausbaueinheiten zur Unterstützung des Hangenden
u. dgl. Vielfach werden diese Einrichtungen, ebenso wie die Gewinnungsmaschine, hydraulisch angetrieben. Dabei
verwendet man im Regelfall einzelne Pumpenaggregate, deren Pumpen die verschiedenen Verbraucher mit
Druckflüssigkeit versorgen. Den einzelnen Pumpenaggregaten sind platzraubende Druticnittelbehälter zugeordnet,
in denen das rücklaufende öl beruhigt und gekühlt wird. Die bekannten hydraulischen Antriebssysteme
haben also den Nachteil, daß bei einer großen Anzahl von Verbrauchern auch eine große Anzahl von
hydraulischen Pumpenaggregaten mit den zugeordneten Druckmittelbehältern benötigt wird. Es ist einleuchtend,
daß bei den räumlich beengten Verhältnissen unter Tage eine platzsparende und möglichst kostensparende
Lösung anzustreben ist.
Bekannt sind Schrämmaschinen, deren hydraulische Antriebssysteme ein Pumpenaggregat mit zwei Pumpen
aufweist, welche die Druckflüssigkeit einem gemeinsamen Druckmittelbehälter entnehmen und unterschiedliche
hydraulische Verbraucher speisen (US-PS 25 20 040, US-PS 22 81 503). Es ist auch bekannt, das
sich im Betrieb erwärmende hydraulische Druckmedium mittels Kühlvorrichtungen zu kühlen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen komplexen hydraulischen Antrieb der eingangs genannten Art zu
schaffen, dessen Aggregate so ausgebildet und angeordnet sind, daß bei einem Höchstmaß an erzielbarer Leistung
ein möglichst geringer Platzbedarf besteht. Dies soll insbesondere durch eine möglichst weitgehende Reduzierung
der Tankinhalte der Druckmittelbehälter erreicht werden. Zugleich soll aber gewährleistet sein, daß
auch bei geringen Tankinhalten und damit außerordentlich kurzen Abkühl-Beruhigungszeiten, weil die rückfließende
Hydraulikflüssigkeit nach sehr kurzer Zeit wieder in den Druckmittelkreis einbezogen wird, keine
unzulässig hohen Temperaturen an den hydraulischen Aggregaten auftreten.
20
% Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
Sidaß jedem der beiden hydraulisch verbundenen Pumöipenaggregate
ein mit einer eingebauten Kühleinrich- ||tung versehener Druckmittelbehälter zugeordnet ist,
jSjund daB die Druckmittelbehälter beider Pumpenaggreflfgate
unter Zwischensrfaaltung einer Umwälzpumpe untereinander
verbunden sind; wobei wenigstens eines der Hbeiden Pumpenaggregate ein Zwischengetriebe auf-Sjweist,
an welches mehrere mehrstufige Pumpen angeifischlossen
sind. i<>
j)?; Nach der erfmdungsgemäßen Lösung sind somit Ie-Ssdiglich
zwei Pumpenaggregate vorgesehen, die insgesamt aber, wie im anschließenden Ausführungsbeispiel
j.;|näher erläutert, über mehrere Druckkreise, z. B. acht
SfiDruckkreise, eine entsprechend große Anzahl an Ver-■-brauchern
versorgen können. Dabei umfaßt mindestens deines der beiden Pumpenaggregate mehrere über ein
Zwischengetriebe angetriebene mehrstufige Pumpen und somit mehrere Druckkreise für die Versorgung der
' verschiedenen Verbraucher. Da die Druckmittelbehälter
mit Kühleinrichtungen versehen sind und darüber hinaus mittels der Umwälzpumpe die Druckflüssigkeit
,zwischen den beiden Druckmittelbehältern ständig ausgetauscht werden kann, ist bei wirksamer Kühlung der
Druckflüssigkeit eine Anpassung der DruckflOssigkeitsmengen
an den jeweiligen Leistungsbedarf der Purnpenaggregate bei verhältnismäßig kleinen Tankinhalten
der einzelnen Druckmittelbehälter erreichbar. Beispielsweise kann bei einem Tankinhalt von nur 10301
eine Umwälzmenge von 860 l/min erreicht werden. Die Zusammenführung der von den einzelnen Verbrauchern
zurückfließenden Druckflüssigkeitsmengen und ihre Durchmischung aufgrund der ständigen Umwälzung
der Druckflüssigkeit zwischen den Druckmittelbehältern steigert die Kühlwirkung, was insbesondere
dann von Vorteil ist, wenn bei dem hydraulischen System mit Rücksicht auf die verhältnismäßig kleinen
Tankinhalte der Druckmittelbehälter mit einer im Verhältnis zu dem maximalen Mangenbedarf verhältnismäßig
kleinen Gesamt-Flüssigkeitsmenge gearbeitet wird. In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung läßt sich
die Anordnung so treffen, daß jedes der beiden hydraulischen rumpeiiaggrcgaie einen eigenen, die Pumpen antreibenden
Antriebsmotor aufweist, wobei eines der beiden hydraulischen Pumpenaggregate einem Verbraucher,
z. B. dem Schneidkopfantrieb der Gewinnungsmaschine, das zweite hydraulische Pumpenaggregat
aber allen übrigen hydraulischen Verbrauchern, z. B. dem Fördererani.ieb, der Stempelhydraulik und dem
Fahrwerk für die Gewinnungsmaschine zugeordnet ist. Dabei wird man zweckmäßig so vorgehen, daß das nur
einen Verbraucher versorgende hydraulische Pumpenaggregat den Verbraucher mit dem größten Energiebedarf
versorgt, während das zweite Pumpenaggregat alle übrigen Verbraucher, unter Zwischenschaltung des
Zwischengetriebes und über mehrstufige Pumpen, bedient. Im einzelnen kann die Erfindung so verwirklicht
sein, daß der Elektromotor dieses letztgenannten Pumpenaggregates über das Zwischengetriebe drei Pumpen
antreibt, wobei zwei Pumpen mehrstufige Zahnradpumpen sind und eine Pumpe als Axialkolbenpumpe ausgebildet
ist. Dabei ist zweckmäßig die Axialkolbenpumpe der Stempelhydraulik zugeordnet, während die mehrstufigen
Zahnradpumpen an eiiiin oder mehrere Fördererantriebe,
an das Fahrwerk für die Gewinnungsmaschine, an Ankerbohrmaschinen und/oder zwecks Einspeisung
einer vorgespannten r.üssigkeilsmenge an die Pumpe des anderen Pumpenaggregates angeschlossen
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Zweckmäßig sind der Antriebsmotor des ersten Pumpenaggregates, das Zwischengetriebe, die Pumpen
für mehrere Verbraucher, der Druckmittelbehälter und der Kühler zu einer Baueinheit zusammengefaßt Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung dient das lediglich den Schneidkopfantrieb versorgende Pumpenaggregat
gleichzeitig dem Antrieb einer Umwälzpumpe, die die Flüssigkeit zwischen den beiden Druckmittelbehältern
umwälzt
In Ausgestaltung der Erfindung beaufschlagen eine oder mehrere Stufen einer über das Zwischengetriebe
des ersten Pumpenaggregates angetriebenen mehrstufigen Pumpe die Pumpe des zweiten Pumpenaggregates
mit einer vorgespannten Flüssigkeitsmenge zum Zwekke des Ausgleichs von Leckölverlusten und um eine
ausreichende Zuführung von Frischöl zu gr»vährleisten.
Bei dieser vorgespannter. Menge kare? es sich
beispielsweise etwa um 561 bei 20 atü handeln.
Die vom Zwischengetriebe angetriebenen Pumpen sind erfindungsgemäß derart angeordnet, daß die
Druckflüssigkeit aus dem zugeordneten Druckmittelbehälter angesaugt wird.
Schließlich weist nach einem besonderen Merkmal der Erfindung wenigstens einer der unter Zwischenschaltung
einer Umwälzpumpe miteinander verbundenen Druckmittelbehälter eine Vorrichtung zur Abscheidung:
der Luft aus dem rücklaufenden ölstrom auf.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert
Die Abbildung zeigt in einem Wirkplan, bei der die hydraulischen Verbraucher in einer Ansicht von oben,
die hydraulischen Antriebe in einer Ansicht von der Seite dargestellt sind, eine hydraulische Antriebsvorrichtung
für insgesamt acht Verbraucher, wobei jfdoch nur fünf Verbraucher dargestellt sind.
Das Pumpenaggregat 1 besteht im wesentlichen aus dem Antriebsmotor 15, dem Zwischengetriebe 6, den je
dreistufigen hydraulischen Zahnradpumpen 7 und 9, der Axialkolbenpumpe 8, dem Druckmittelbehälter 1? und
dem Kühler 3.
Das Pumpenaggregat 2 besteht im wesentlichen aus. dem Antriebsmotor 17, der Axialkolbenpumpe 16, der
hydraulischen Zahnradpumpe 5, dem Druckmittelbehälter 20 und dem Kühler 4.
Das Pumpenaggregat 2 treibt mit der großen Axialkolbenpumpe 16 über die Druckleitung 23 uircd die
Rücklaufleitung 24 den Schneidkopfantrieb 10, während das Pumpenaggregat 1 eine Vielzahl von Verbrauchern
versorgt. In dem aufgezeigten Ausführungsbeispiel ist nur eine Stufe der hydraulischen Zahnradpumpe 9
ausgenutzt und treibt über die Druckleitung 29 und die Rücklaufleitung 30 das Fahrwerk 13 der Gewinnungsmaschine
14. Eine weitere Stufe der Pumpe 9 könnte beispielsweise die nicht dargestellten Ankerbohrmaschirien
mit Druckflüssigkeit versorgen.
Über die Druckleitung 27 und die Rücklaufleitung 28 versorgt die Axialkolbenpumpe 8 die StempelhydrauÜk
12, die im Beispiel als Ausbaugestell dargestellt wurde, mit Hydraulikflüssigkeit. Die zweite Zahnradpumpe 7
treibt über eine Stufe (Druckleitung 25 und Rücklaufleitung 26) den Fördererantrbb U des Förderers, während
eine weitere Stufe über die Leitung 33 zum Zwecke der Zuführung von Frischöl und zur Vermeidung
von Leckölverlusten eine vorgespannte Druckflüssigkeitsmenge an den Hydraulikmotor 16 abgibt. Die
dritte Stufe der hydraulischen Zahnradpumpe 7 bleibt in dem aufgeführten Ausführungsbeispiel ebenfalls unge-
nutzt.
Schließlich ist an dem Pumpenaggregat 2 eine
Umwälzpumpe 5 vorgesehen, die über die Leitung 34
aus dem Behälter 20 Druckflüssigkeit ansaugt und über
die Leitung 31 an den Behälter 19 abgibi. Der Rücklauf 5 der Umlaufleitung 31 ist mit 32 bezeichnet.
Umwälzpumpe 5 vorgesehen, die über die Leitung 34
aus dem Behälter 20 Druckflüssigkeit ansaugt und über
die Leitung 31 an den Behälter 19 abgibi. Der Rücklauf 5 der Umlaufleitung 31 ist mit 32 bezeichnet.
Mit 21 ist eine Vorrichtung im Druckmittelbehälter 19
bezeichnet, die der Abscheidung der Luft aus dem aus
der Leitung 31 — und damit auch aus den übrigen
Rücklaufleitungen — rücklaufenden ölstrom dient. 10
bezeichnet, die der Abscheidung der Luft aus dem aus
der Leitung 31 — und damit auch aus den übrigen
Rücklaufleitungen — rücklaufenden ölstrom dient. 10
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Claims (9)
1. Hydraulischer Antrieb für eine Bergbaugewinnungsmaschine
sowie dieser Gewinnungsmaschine zugeordnete hydraulisch betriebene Verbraucher, wie Förderer, Ausbau und/oder dergleichen, mit
zwei Pumpenaggregaten, deren Arbeitskreise unterschiedlichen Verbrauchern zugeordnet sind und die
das hydraulische Druckmedium aus einem Druckmittelbehälter ansaugen, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem der beiden hydraulisch verbundenen Pumpenaggregate ein mit einer eingebauten
Kühleinrichtung (3, 4) versehener Druckmittelbehälter (19,20) zugeordnet ist, und daß die Druckmittelbehälter
(19, 20) beider Pumpenaggregate (1, 2) unter Zwischenschaltung einer Umwälzpumpe (5)
untereinander verbunden sind, wobei wenigstens eines der beiden Pumpenaggregate ein Zwischengetriebe
(6) aufweist, an welches mehrere mehrstufige Pumpen (7,8,9) angeschlossen sind.
2. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der beiden
hydraulischen Pumpenaggrfgate (1, 2) einen eigenen, die Pumpen (7, 8, 9 bzw. 16) antreibenden
Antriebsmotor (15 bzw. 17) aufweist, wobei eines (2) der beiden hydraulischen Pumpenaggregate einem
Verbraucher — z. B. dem Schneidkopf an trieb (10) der Gewinnungsmaschine (14) —, und das zweite
hydraulische Pumpenaggregat (1) allen übrigen Verbrauchern — z. B. Fördererantrieb (11), Stempelhydraulik
(12) und Fahrwerf (13) für die Gewinnungsmaschine (14) — zugeordnet ist
3. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (15)
über das Getriebe (6) drei Pumpen (7,8,9) antreibt.
4. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Pumpen (7, 9)
mehrstufige Zahnradpumpen sind und eine Pumpe (8) eine Axialkolbenpumpe ist.
5. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Axialkolbenpumpe
(8) der Stempelhydraulik (12) zugeordnet ist, während die mehrstufigen Zahnradpumpen (7,9) an
einen oder mehrere Fördererantriebe (11) von Förderern (22), an das Fahrwerk (13) für die
Gewinnungsmaschine (14), an Ankerbohrmaschinen (nicht dargestellt) und/oder zwecks Einspeisung
einer vorgespannten Flüssigkeitsmenge an die Pumpe (16) des zweiten Pumpenaggregates (2)
angeschlossen sind.
6. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1 und/ oder einem der mehreren der vorhergehenden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (15), das Zwischengetriebe (6), die Pumpen (7, 8, 9)
für mehrere Verbraucher, der Druckmittelbehälter (19) und der Kühler (3) zu einer Baueinheit
(Pumpenaggregat 1) zusammengefaßt sind.
7. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1 und/ oder einem oder mehreren der vorhergehenden,
dadurch gekennzeichnet, daß das lediglich den Schneidkopfantrieb (10) versorgende Pumpenaggregat
(2) gleichzeitig dem Antrieb einer Umwälzpumpe (5) dient, die die Flüssigkeit zwischen den
Druckmittelbehältern (19,20) umwälzt.
8. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1 und/ oder einem oder mehreren der vorhergehenden,
dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere
Stufen einer über das Zwischengetriebe (6) des ersten Pumpenaggregates (1) angetriebenen mehrstufigen
Pumpe (z.B. 7) mit der Pumpe (16) des zweiten Pumpenaggregates (2) verbunden sind.
9. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1 und/ oder einem oder mehreren der vorhergehenden,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der unter Zwischenschaltung einer Umwälzpumpe (5)
miteinander verbundenen Druckmittelbehälter (19, 20) eine Vorrichtung (21) zur Abscheidung der Luft
aus dem rücklauf enden ölstrom aufweist
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