DE2106444B2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen hydraulischen Antrieb für
eine Bergbaugewinnungsmaschine sowie dieser Gewinnungsmaschine zugeordnete hydraulisch betriebene
Verbraucher wie Forderer, Ausbau und/oder dergl.
Es ist allgemein bekannt, daß zusammen mit den
Gewinnungsmaschinen — beispielsweise fur den Strekkenvortneb
oder fur das Stahlvorkohlen — weitere Einrichtungen mit Energie versorgt werden müssen.
Derartige Einrichtungen sind beispielsweise die Fördermittel, die das hereingewonnene Gut abtransportieren.
Anker-Bohrmaschinen, die der Anketung des Nebengesteins
dienen, AusbduemhtMten /ui Unterstützung des
Hangenden und dergl. VieJfach werden diese Einrichtungen
— ebenso wie die Gewinnungsmaschine — hydraulisch angetrieben. Dabei verwendet man im
Regelfall einzelne Pumpenaggregate, deren Pumpen die verschiedenen Verbraucher mit Druckflüssigkeit versorgen.
Den einzelnen Pumpenaggregaten sind dabei platzraubende Druckmittelbehälter zugeordnet, in denen
das rücklaufende Öl gekühlt und beruhigt wird. Die bekannten Vorrichtungen haben also den Nachleil, daß
bei einer großen Anzahl von Verbrauchern auch eine große Anzahl von hydraulischen Pumpenaggregaten
mit den zugeordneten Druckmittelbehältern benötigt werden. Es ist einleuchtend, daß bei den räumlich
beengten Verhaltnissen unter Tage eine platzsparende und möglichst kostensparende Losung wünschenswert
ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine hydraulische
Antriebsanordnung zu schaffen, deren Aggregate so ausgebildet und angeordnet sind, daß bei einem
Höchstmaß an erzielbarer Leistung ein möglichst geringer Platzbedarf besteht. Dies soll insbesondere
durch eine möglichst weitgehende Reduzierung der Tankinhalte der Druckmittelbehalter erreicht werden.
Dennoch soll gewahrleistet sein, daß auch bei geringen
Tankinhalten — und damit außerordentlich kurzen Abkühl- und Beruhigungszeiten, weil die ruckfließende
Hydraulikflüssigkeit nach sehr kurzer Zeit wieder in den Druckmittelkreis einbezogen wird — keine unzulässig
hohen Temperaturen an den hydraulischen Aggregaten auftreten.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe bei einem
hydraulischen Antrieb der eingangs genannten Gattung dadurch, daß die hydraulische Antriebseinrichtung zwei
untereinander hydraulisch verbundene Pumpenaggregate aufweist, deren Arbeitskreise unterschiedlichen
Verbrauchern zugeordnet sind, wobei jedem der beiden hydraulischen Pumpenaggregate ein mit einer eingebauten
zusatzlichen Kuhleinrichtung versehener Druckmittelbehälter
zugeordnet ist und die Druckmittelbehälter beider Pumpenaggregate unter Zwischenschaltung
einer Umwälzpumpe untereinander verbunden sind und wenigstens eines der beiden Pumpenaggregate ein
Zwischengetriebe aufweist, an welches mehrere mehrstufige Pumpen angeschlossen sind.
Nach der erfindungsgemäßen Lösung sind somit lediglich zwei Pumpenaggregate vorgesehen, die
insgesamt aber — wie im anschließenden Ausführungsbeispiel näher erläutert — beispielsweise insgesamt
über acht Druckkreise acht Verbraucher versorgen können. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß
das wenigstens einem Pumpenaggregat zugeordnete Zwischengetriebe über mehrere mehrstufige Pumpen
— und damit über mehrere Druckkreise — mehreren
Verbrauchern zugeordnet ist. Da die Druckmittelbehälter mit zusätzlichen Kühleinrichtungen versehen sind
und darüber hinaus erfindungsgemäß eine Umwälzpumpe die Druckflüssigkeit zwischen den beiden Kühlbehältern
ständig austauscht, kann beispielsweise bei einem Tankinhalt von 1030 1 eine Umwälzmenge von 860 1 pro
Minute erreicht werden.
Erfindungsgemäß ist die Anordnung nun so getroffen, daß jedes der beiden hydraulischen Pumpenaggregate
einen eigenen, die Pumpen antreibenden Antriebsmotor aufweist, wobei eines der beiden hydraulischen Pumpenaggregate
einem Verbraucher — z. B. dem Schneidkopfantrieb der Gewinnungsmaschine —, das zweite
hydraulische Pumpenaggregat aber allen übrigen Verbrauchern — z. B. Fördererantrieb, Stempelhydraulik
und Fahrwerk für die Gewinnungsmaschine — zugeordnet ist. Dabei wird man zweckmäßig so
vorgehen, daß das nur einen Verbraucher versorgende hydraulische Pumpenaggregat den Verbraucher mit
dem größten Energiebedarf versorgt, während das zweite Pumpenaggregat alle übrigen Verbraucher —
unter Zwischenschaltung des Zwischengetriebes und über mehrstufige Pumpen — bedient. Im einzelnen kann
die Erfindung nun so verwirklicht sein, daß der Elektromotor über das Getriebe drei Pumpen antreibt,
wobei zwei Pumpen mehrstufige Zahnradpumpen sind und eine Pumpe eine Axialkolbenpumpe ist. Erfindungsgemaß
wird hierbei vorgeschlagen, daß die Axialkolbenpumpe der Stempelhydraulik zugeordnet ist, während
die mehrstufigen Zahnradpumpen an einen oder mehrere Fördererantriebe von Förderern, an das
Fahrwerk für die Gewinnungsmaschine, an Ankerbohrmaschinen und/oder zwecks Einspeisung einer vorgespannten
Flüssigkeitsmenge an die Pumpe des zweiten Pumpenaggregates angeschlossen sind.
Zweckmäßig sind der Antriebsmotor des ersten Pumpenaggregates, das Zwischengetriebe, die Pumpen
für mehrere Verbraucher, der Druckmittelbehälter und der Kühler zu einer Baueinheit zusammengefaßt. Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung dient das lediglich den Schneidkopfantrieb versorgende Pumpenaggregat
gleichzeitig dem Antrieb einer Umwälzpumpe, die die Flüssigkeit zwischen den beiden Druckmittelbehältern
umwälzt.
In Ausgestaltung der Erfindung beaufschlagen eine oder mehrere Stufen einer über das Zwischengetriebe
des ersten Pumpenaggregates angetriebenen mehrstufigen Pumpe die Pumpe des zweiten Pumpenaggregates
mit einer vorgespannten Flüssigkeitsmenge zum Zwekke des Ausgleichs von Leckölverlusten und um eine
ausreichende Zuführung von Frischöl zu gewährleisten.
Bei dieser vorgespannten Menge kann es sich beispielsweise etwa um 56 1 bei 20 atü handeln.
Die vom Zwischengetriebe angetriebenen Pumpen sind erfindungsgemäß derart angeordnet, daß die
Druckflüssigkeit aus dem zugeordneten Druckmittelbehälter angesaugt wird.
Schließlich weist nach einem besonderen Merkmal der Erfindung wenigstens einer der unter Zwischenschaltung
einer Umwälzpumpe miteinander verbundenen Druckmittelbehälter eine Vorrichtung zur Abscheidung
der Luft aus dem rücklaufenden Ölstrom auf.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die Abbildung zeigt in einem Wirkplan, bei der die hydraulischen Verbraucher in einer Ansicht von oben,
die hydraulischen Antriebe in einer Ansicht von der Seite dargestellt sind, eine hydraulische Antriebsvorrichtung
für insgesamt acht Verbraucher, wobei jedoch nur fünf Verbraucher dargestellt sind.
Das Pumpenaggregat 1 besteht im wesentlichen aus dem Antriebsmotor 15, dem Zwischengetriebe 6, den je
dreistufigen hydraulischen Zahnradpumpen 7 und 9, der Axialkolbenpumpe 8, dem Druckmittelbehälter 19 und
dem Kühler 3.
Das Pumpenaggregat 2 besteht im wesentlichen aus dem Antriebsmotor 17, der Axialkolbenpumpe 16, der
hydraulischen Zahnradpumpe 5, dem Druckmittelbehälter 20 und dem Kühler 4.
Das Pumpenaggregat 2 treibt mit der großen Axialkolbenpumpe 16 über die Druckleitung 23 und die
Rücklaufleitung 24 den Schneidkopfantrieb 10, während das Pumpenaggregat 1 eine Vielzahl von Verbrauchern
versorgt. In dem aufgezeigten Ausführungsbeispiel ist nur eine Stufe der hydraulischen Zahnradpumpe 9
ausgenutzt und treibt über die Druckleitung 29 und die Rücklaufleitung 30 das Fahrwerk 13 der Gewinnungsmaschine
14. Eine weitere Stufe der Pumpe 9 könnte beispielsweise die nicht dargestellten Ankerbohrmaschinen
mit Druckflüssigkeit versorgen.
Über die Druckleitung 27 und die Rücklaufleitung 28 versorgt die Axialkolbenpumpe 8 die Stempelhydraulik
12, die im Beispiel als Ausbaugestell dargestellt wurde, mit Hydraulikflüssigkeit. Die zweite Zahnradpumpe 7
treibt über eine Stufe (Druckleitung 25 und Rücklaufleitung 26) den Fördererantrieb 11 des Förderers 22,
während eine weitere Stufe über die Leitung 33 zum Zwecke der Zuführung von Frischöl und zur Vermeidung
von Leckölverlusten eine vorgespannte Druckflüssigkeitsmenge an den Hydraulikmotor 16 abgibt. Die
dritte Stufe der hydraulischen Zahnradpumpe 7 bleibt in dem aufgeführten Ausführungsbeispiel ebenfalls ungenutzt.
Schließlich ist an dem Pumpenaggregat 2 eine Umwälzpumpe 5 vorgesehen, die über die Leitung 34
aus dem Behälter 20 Druckflüssigkeit ansaugt und über die Leitung 31 an den Behälter 19 abgibt. Der Rücklauf
der Umlauf leitung 31 ist mit 32 bezeichnet.
Mit 21 ist eine Vorrichtung im Druckmittelbehälter 19 bezeichnet, die der Abscheidung der Luft aus dem aus
der Leitung 31 — und damit auch aus den übrigen Rücklaufleitungen — rücklaufenden ölstrom dient.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Hydraulischer Antrieb fur eine Bergbaugewinnungsmaschine
sowie dieser Gewinnungsmaschine zugeordnete hydraulisch betriebene Verbraucher wie Forderer, Ausbau und/oder dergl., dadurch
gekennzeichnet, daß die hydraulische An tnebseinrichtung zwei untereinander hydraulisch
verbundene Pumpenaggregate (1, 2) aufweist, deren Arbeitskreise unterschiedlichen Verbrauchern (10
bzw. il, 12, 13) zugeordnet sind, wobei jedem der beiden hydraulischen Pumpenaggregate ein mit
einer eingebauten zusätzlichen Kühleinrichtung (3, 4) versehener Druckmittelbehalter (19, 20) zugeord
net ist, und die Druckmittelbehälter beider Pumpenaggregate
unter Zwischenschaltung einer Umwälzpumpe (5) untereinander verbunden sind und
wenigstens eines der beiden Pumpenaggregate ein Zwischengetriebe (6) aufweist, an welches mehrere
mehrstufige Pumpen (7,8,9) angeschlossen sind.
2 Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der beiden
hydraulischen Pumpenaggregate (1, 2) einen eigenen, die Pumpen (7, 8, 9 bzw. 16) antreibenden
Antriebsmotor (15 bzw. 17) aufweist, wobei eines (2) der beiden hydraulischen Pumpenaggregate einem
Verbraucher — z. B. dem Schneidkopfantneb (10)
der Gewinnungsmaschine (14) —, und das zweite hydraulische Pumpenaggregat (1) alien übrigen
Verbrauchern — z. B. Fördererantrieb (11), Stempelhydraulik
(12) und Fahrwerk (13) für die Gewinnungsmaschine(14)
— zugeordnet ist.
3. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (15)
über das Getriebe (6) drei Pumpen (7,8.9) antreibt.
4. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Pumpen (7, 9)
mehrstufige Zahnradpumpen sind und eine Pumpe (8) eine Axialkolbenpumpe ist.
5. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Axialkolbenpumpe
(8) der Stempelhydraulik (12) zugeordnet ist, während die mehrstufigen Zahnradpumpen (7, 9) an
einen oder mehrere Fordererantriebe (11) von Förderern (22), an das Fahrwerk (13) für die
Gewinnungsmaschine (14), an Ankerbohrmaschinen (nicht dargestellt) und/oder zwecks Einspeisung
einer vorgespannten Flussigkeitsmenge an die Pumpe (16} des zweiten Pumpenaggregates (2)
angeschlossen sind.
6. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch I und/ oder einem der mehreren der vorhergehenden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (15), das Zwischengetriebe (6), die Pumpen (7, 8, 9)
fur mehrere Verbraucher, der Druckmittelbehalter (19) und der Kuhler (3) zu einer Baueinheit
(Pumpenaggregat 1) zusammengefaßt sind.
7. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1 und/ oder einem oder mehreren der vorhergehenden,
dadurch gekennzeichnet, daß das lediglich den Schneidkopfantrieb (10) versorgende Pumpenaggregat
(2) gleichzeitig dem Antrieb einer Umwälzpumpe (5) dient, die die Flüssigkeit zwischen den
Druckmittelbehältern (19,20) umwälzt.
8. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1 und/ oder einem oder mehreren der vorhergehenden,
dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Stufen einer über das Zwischengetriebe (6) des
ersten Pumpenaggregates (1) angetriebenen mehrstufigen Pumpe (z. B. 7) mit der Pumpe (16) des
zweiten Pumpenaggregates (2) verbunden sind.
9. Hydraulischer Antrieb nach Anspruch 1 und/ oder einem oder mehreren der vorhergehenden,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einer der unter Zwischenschaltung einer Umwälzpumpe (5)
miteinander verbundenen Druckmittelbehalter (19, 20) eine Vorrichtung (21) zur Abscheidung der Luft
aus dem rucklaufenden Ölstrom aufweist.
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