DE2103051B2 - Verfahren zur Reinigung von aus Keten und Crotonaldehyd hergestellter Sorbinsäure - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von aus Keten und Crotonaldehyd hergestellter Sorbinsäure

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DE2103051B2 DE19712103051 DE2103051A DE2103051B2 DE 2103051 B2 DE2103051 B2 DE 2103051B2 DE 19712103051 DE19712103051 DE 19712103051 DE 2103051 A DE2103051 A DE 2103051A DE 2103051 B2 DE2103051 B2 DE 2103051B2
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
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Description

Sorbinsaure wird bekanntlich hauptsächlich zum Haltbarmachen von Lebensmitteln verwendet Fur die sen Zweck soll die Saure sehr rein und lagerungsbestandig sein, da eine durch Lagerung veränderte Saure als Konservierungsmittel nicht mehr geeignet ist
Die Sorbinsaure kann nach bekannten Verfahren gereinigt werden, beispielsweise indem man das Rohpro dukt mit einem inerten, hochsiedenden Schleppmittel im Vakuum destilliert (DT-AS 10 35 656) oder aus Was ser umknstallisiert und gegebenenfalls mit Aktivkohle weiter behandelt (DT-OS 14 43 716) Auch durch Um kristallisieren aus Keton- oder Alkohol Wasser Gemischen wurde verbucht, die Verunreinigungen der Sorbinsaure zu entfernen
Selbst bei gereinigten Sorbinsauren treten jedoch wahrend der Lagerung unerwünschte Veränderungen in Farbe, Geruch und Rieselfahigkeit auf, so daß eine Zugabe von Stabilisatoren, wie Komplexbildnern oder Antioxidantien, erforderlich wird Fur die Lebensmittel konservierung wird aber eine Sorbinsaure vorgezogen, die keine derartigen unerwünschten Fremdstoffe ent halt
Es ist zwar bekannt, daß eine lagerungsbestandige Sorbinsaurequalitat bereits ohne Stabihsatorzusatz er halten werden kann (DT-PS 12 91 738), indem man eine in bekannter Weise hergestellte und gereinigte Sorbinsaure in veidunntei wäßriger Ammoniak- oder Mc thylaminlosung aufschlammt einige Zeit rührt und nach dem Absaugen im Vakuum trocknet Dieses Verfahren hat aber den Nachteil, daß die aus Polyester hergestell te Sorbinsaure vor der Stabilisierung destillativ mit einer großen Schleppmittelmenge gereinigt werden muß Die Methode ist insbesondere durch den erforderliehen Unterdruck technisch sehr aufwendig und zudem, da die Verdampfungswarme fur das Schleppmittel verlorengeht, mit hohen Energiekosten verbunden
Es wurde nun ein Verfahren zur Reinigung von aus Keten und Crotonaldehyd hergestellter Rohsorbinsau re durch Extraktion der Rohsorbinsaure mit Wasser, Waschen der durch Ausknstallisierenlassen aus dem wäßrigen Extrakt erhaltenen Kristalle und Umkristallisieren derselben aus einem organischen Losungsmittel gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man zum Waschen der durch Auskristallisierenlassen aus dem wäßrigen Extrakt stammende Mutterlauge und zum Umkristallisieren ein mit Wasser nicht mischbares organisches Losungsmittel verwendet
Es ist zwar bekannt, daß Rohsorbinsaure durch waß
ίο rige Extraktion und anschließendes Umkristallisieren aus organischen Losungsmitteln gereinigt werden kann, wobei im Gegensatz zum erfindungsgemaßen Verfahren als Extraktionsflussigkeit elektrolythaltiges Wasser bestimmter pH-Einstellung verwendet wird, dem 25 bis 150% des Rohsorbinsauregewichts an Alkali oder Erd alkalisulfaten zugesetzt sind und als organisches Lo sungsmittel wassermischbare Verbindungen, wie Ace ton, eingesetzt werden (DT AS 11 81 203)
Es ist aber auch bekannt, daß selbst an analysereinen, kristallinen Sorbinsaureproben beim Lagern Zerset Zungserscheinungen auftreten (DT AS 12 91 738)
Mit den erfindungsgemaßen Maßnahmen wird nun eine reine Sorbinsaure mit einer Ausbeute von über 99% erhalten Überraschenderweise besitzt diese Sor binsaure bereits ohne Zusatz von bekannten Stabihsa toren oder Behandlung mit diesen eine ausgezeichnete Stabilität
Das Verfahren der Erfindung geht von einer rohen, ζ B durch Hydrolyse des Polyesters der 3 Hydroxyhexen-4 saure gewonnenen, Sorbinsaure aus Diese wird gegebenenfalls vor der erfindungsgemaßen Behänd lung von der Hydrolyseflussigkeit dadurch frei gewaschen, daß man die Rohsorbinsaure mit beim Ausknstallisierenlassen aus dem wäßrigen Extrakt erhaltener Mutterlauge wascht Im allgemeinen werden pro Ge wichtsteil Rohsorbinsaure 5 bis 8 Gewichtsteile ausgeschleuster Mutterlauge verwendet
Die rohe oder gegebenenfalls gewaschene Sorbin saure wird so mit heißem Wasser extrahiert, daß vorzugsweise eine an Sorbinsaure gesattigte Losung entsteht Nach der Abtrennung der teerigen Verunreini gungen, beispielsweise durch Zentrifugieren, wird die heiße, klare Losung gekühlt und die sich abscheidenden Sorbinsaurekristalle werden isoliert
Zum Waschen wird eine Mutterlauge verwendet, die aus der weiter unten beschriebenen Umkristallisierung in nicht mit Wasser mischbarem organischen Losungsmittel stammt, wobei vorzugsweise auf 1 Gewichtsteil Sorbinsaure 0,8 bis 1 Gewichtsteile aus dem Kreislauf ausgeschleuster Mutterlauge eingesetzt werden
Diese Wasche hat den Vorteil, daß das der Sorbinsaure anhaftende Wasser verdrangt wird und keine Sorbinsaureverluste entstehen, da die ausgeschleuste organische Mutterlauge bereits an Sorbinsaure gesat-
5S tigt ist Zudem kann beim nachfolgenden Umknstalli sieren aus dem organischen Losungsmittel die Menge der aus dem Kreislauf auszuschleusenden Mutterlauge gering gehalten werden
Die Umkristallisierung der Sorbinsaurekristalle wird anschließend in einem mit Wasser nicht mischbaren, or ganischen, vorzugsweise niedrigsiedenden Losungsmittel durchgeführt Es können auch Gemische solcher Lo sungsmittel verwendet werden
Geeignete Lösungsmittel sind aliphatische, cycloahphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, Äther, Ester und Chlorkohlenwasserstoffe, beispielsweise Cy clohexan, Diisopropylather, Methylacetat oder Chloroform
Nach der Umknstallisierung wird die Sorbinsaure fil tnert oder zentrifugiert und mit frischem Losungsmittel gewaschen, wobei bevorzugt auf 1 Gewichtsteil Sorbin saure 0,4 bis 1 Gewichtsteile Losungsmittel verwendet werden Anschließend wird die Sorbinsaure getrocknet
Die abgetrennte Waschflüssigkeit ersetzt einen Teil der aus dem organischen Mutterlaugenkreislauf ausge schleusten Losungsmittel durch Destillation zuruckge wonnen wahrend der sorbinsaurehaltige Destillationsrückstand gemeinsam mit der Rohsorbinsaure aufge arbeitet wird
Das Waschen der nach der wäßrigen Extraktion er haltenen Sorbinsaure mit ausgeschleuster organischer Mutterlauge wird auf derselben Abtrennvomchtung (Filter Nutsche oder Zentrifuge) durchgeführt, auf der die Sorbinsaure von der wäßrigen Mutterlauge getrennt wird Besonders einfach gestaltet sich das Waschen auf einer Schalzentrifuge Analog gilt gegebenenfalls auch fur das Waschen der aus dem organischen Losungsmittel umkristallisierten Sorbinsaure mit fri schem organischen Losungsmittel und das Waschen der Rohsorbinsaure mit ausgeschleuster wäßriger Mut terlauge
Das Verfahren der Erfindung eignet sich auch fur eine kontinuierliche Arbeitsweise
Beispiel
Ein Gewichtsteil einer wasserfeuchten Sorbinsaure, die durch wäßrige Extraktion einer nach dem Verfah ren der DT OS 19 13 097 gewonnenen Rohsorbinsaure erhalten wurde, wird noch wasserfeucht auf der Zentrifuge mit 0,8 Gewichtstellen Methylacetat Mutterlauge gewaschen, die aus einer vorhergehenden Sorbinsaureumknstallisation stammt Anschließend wird die so vorbehandelte Sorbinsaure aus 3 Gewichtstellen Methylacetat umkristalhsiert und bei 6O0C getrocknet Die erhaltene Sorbinsaure weist einen Titrationswert von 99,9% auf und ist nach einer Lagerzeit von 2 Jahren bei Raumtemperatur unverändert
Vergleichsbeispiel
Eine auf bekannte Weise durch Extraktion von roher Sorbinsaure mit 3%iger Natriumsulfatlosung erhaltene Sorbinsaure wird aus der 4fachen Gewichtsmenge Ace ton, das 30 Gewichtsprozent Wasser enthalt, umknstal liesiert und bei 6O0C getrocknet Die erhaltene Sorbinsaure weist einen Titrationswert von 99,9% auf Nach einer Lagerzeit von 8 Monaten weist sie jedoch bereits einen deutlichen scharfen Geruch auf

Claims (2)

  1. Patentansprüche
    1 Verfahren zur Reinigung von aus Keten und Crotonaldehyd hergestellter Rohsorbinsaure durch Extraktion der Rohsorbinsaure mit Wasser, Wa sehen der durch Ausknstallisierenlassen aus dem wäßrigen Extrakt erhaltenen Kristalle und Umkn stallisieren derselben aus einem organischen Lo sungsmittel, dadurch gekennzeichnet daß man zum Waschen der durch Auskristallisieren lassen aus dem wäßrigen Extrakt erhaltenen Kristalle aus dem Umkristallisierungsvorgang stam mende Mutterlauge und zum Umkristallisieren ein mit Wasser nicht mischbares organisches Losungs mittel verwendet
  2. 2 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Rohsorbinsaure mit beim Ausknstallisierenlassen aus dem wäßrigen Extrakt erhaltener Mutterlauge wascht
DE19712103051 1971-01-22 Verfahren zur Reinigung von aus Keten und Crotonaldehyd hergestellter Sorbinsäure Expired DE2103051C3 (de)

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Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2103051A1 DE2103051A1 (en) 1972-07-27
DE2103051B2 true DE2103051B2 (de) 1975-04-03
DE2103051C3 DE2103051C3 (de) 1976-02-19

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0153292A2 (de) * 1984-02-16 1985-08-28 Monsanto Company Reinigung von roher Sorbinsäure

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0153292A2 (de) * 1984-02-16 1985-08-28 Monsanto Company Reinigung von roher Sorbinsäure
EP0153292A3 (en) * 1984-02-16 1986-08-06 Monsanto Company Purification of crude sorbic acid

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DE2103051A1 (en) 1972-07-27

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C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
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