DE2102062A1 - Verfahren und Vorrichtung für das Garen von Speisen - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung für das Garen von Speisen.
• Seit Jahrhunderten bildet die Bratpfanne ein unentbehrliches Küchengerät; ein gleichmäßiges Erwärmen der darin zu garenden Nahrungsmittel erforderte aber eine ständige manuelle Bewegung derselben, um örtliche Überhitzungen zu vermeiden. Ungleich gegarte Gerichte, persönliche Beanspruchung und zusätzliche Arbeitszeit sind ihre Nachteile.
• Die vorliegende Erfindung vermeidet dieselben. Sie erlaubt in überraschender, vorher nicht vorauszusehender Weise nicht nur die gleichmäßigere Garung dickerer Nahrungsmittelschichten durchzuführen, sondern auch den Entzug des ständig entstehenden Wasserdampfes, so daß trockene, evtl. angebratene Nahrungsmittel entstehen. Es stellte sich ferner überraschenderweise heraus, daß der an dem erhitzten Gefäßboden entstehende Wasserdampf durch Abgabe seiner Kondensationswärme an die darüberliegenden Schichten noch eine zusätzliche Wärme- und Zeiteinsparung mit sich bringt.
• Die erfindungsgemäß yorgesehene mechanische Umwälzung der bröckeligen Nahrungsmittel macht es auch überflüssig, den Garungsprozeß laufend zu kontrollieren, es genügt vielmehr, den Garungsprozeß nach dem Ablauf der vorher ermittelten Behandlungszeiten durch Wegnahme der Vorrichtung von der Wärmeplatte einfach zu beenden.
• Die erfindungsgemäßen Produkte zeichnen sich durch verbesserte Geschmackseigenschaften und größere Gleichmäßigkeit, die Fertigung durch das Überflüssigwerden persönlicher Manipulation und Mithilfe beim Garungsprozeß aus.
• Betr.: Patentanmeldung: Verfahren und Vorrichtung für das Garen....
• -2-Besonders vorteilhaft läßt sich mit der vorliegenden Erfindung das Volksnahrungsmittel "Bratkartoffeln", und zwar direkt aus rohen Kartoffeln, also ohne nennenswerten Verlust des wichtigen Vitamin C-Anteils herstellen, ferner sehr schmackhafte Fleisch-Kartoffelgemische, aromatisierte Fleischpartikelchen u. dgl.
• Aber auch alle sonstigen Pfannengerichte gelingen damit besser als bisher.
• Unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen Fig.la, die ein Ausführung-sbeispiel der Erfindung im Schnitt, und Fig.lb, die es schematisch in der Draufsicht zeigt, sei nun die Erfindung näher beschrieben.
• Der Behälter (1) ist ein pfannen- oder topfähnliches, innen bevorzugt tefloniertes, d.h. mit Tetrafluoraethylen überzogenes Gefäß für die Aufnahme des zu garenden Gutes. Im Betrieb wird dasselbe auf eine, einige Kilowatt Heizleistung aufweisende Heizplatte (2) gestellt. Zur bequemen Handhabung des Gefäßes sind zwei Handgriffe (3,3) vorgesehen. Im Gefäß rotieren Schaber (4,4), an der mit einigen Umdrehungen in der Minute rotierenden Welle (5) befestigt, die etwas schräg gestellt unmittelbar auf dem Boden des Gefäßes (1) gleiten. Diese Schaber (4,4) bewegen das Nahrungsgut (13) sowohl in radialer Richtung (Pfeile) als auch vertikal. Die Welle (5) wiederum wird gedreht von einem Reduktionsgetriebe (6), das von dem Motor (7) in Rotation versetzt wird. Wie die Figur zeigt, sind zwei Zahnradtriebe vorgesehen, um die hohe Tourenzahl des Motors (7) entsprechend zu verringern. Unmittelbar an der Welle des Motors (7) befinden sich die Flügel eines Ventilators (8), der aus einem Spalt zwischen dem Motorflansch und dem Gehäuse Frischluft ansaugt und dieselbe über Heizkörper (9) erwärmt auf die Oberfläche des zu garenden Gutes transportiert (Pfeilrichtungl), um so den dort entstehenden Wasserdampf wegzublasen.
• Betr. :Patentanmeldung:Verfahren und Vorrichtung für das Garen...o....
• -3-Die wasserdampfgesättigte Luft entweicht durch Öffnungen, die sich, wie aus Fig.lb hervorgeht, zwischen den Stütz- und Halteteilen (10,10) des Apparateaufsatzes befinden, und Motor (7), Ventilator (8) sowie Reduktionsgetriebe (6) tragen.
• Die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Gerätes ist etwa wie folgt: Das Gerät wird auf die Heizplatte (2) gestellt, wo sich sein Boden erhitzt. Nachdem, falls erforderlich, Gleitmittel, wie etwa Butter oder Speck, hineingegeben worden sind, wird das zu behandelnde bröckelige Gut zugegeben. Im Beispielsfall mögen dies etwa cubikzentimetergroße, aus frischen Kartoffeln hergestellte Kartoffelstückchen sein. Gleichzeitig setzen sich, nach Einbringen des Steckers (11) in die Steckdose, Motor, Ventilator und Schaber in Bewegung und die Heizkörper (9) werden zum Glühen gebracht. Das Nahrungsgut wird nun radial bewegt und auch dauernd vom Gefäßboden abgehoben, so daß immer unterschiedliche Teile auf den erhitzten Boden gelangen.
• Gleichzeitig beginnt, verursacht durch den Ventilator (8), die durch den Heizkörper (9) erwärmte Luft über das Material wegzuströmen, um dasselbe sowohl mit zu erwärmen als auch vom entstehenden Wasserdampf zu befreien. Die Erwärmung des Nahrungsgutes kann auch durch das Anbringen von Wärmestrahlern am Deckel zusätzlich gefördert werden. Um ein Rotieren der Nahrungsmittelschicht zu verhindern, sind Widerstände oder Hemmungen (12,12) angeordnet, die eine bremsende Wirkung auf die Nahrungsmittelschicht (13) ausüben und damit den erforderlichen Umlagerungsvorgang begünstigen und eine Kreisbewegung erschweren.
• Während der Zeit, die von der Art des Materials, vom Grad der Füllung und von der Größe der Bodenfläche abhängt, findet die Garung, das Braten oder Rösten des Gutes statt. Dabei ist es erfindungsgemäß ausgeschlossen, daß - annähernd gleichmäßig Betr.:patentanXeldung:Vexfahxen und yorrichtung fur das Garen......
• -4-große Teile vorausgesetzt - einzelne Teilchen schon braun oder sogar angebrannt werden, während andere noch ziemlich roh bleiben.
• Als Beispiel sei erwähnt, daß bei einem Gefäß von 20 cm 0 eine Füllung von etwa 1 kg Kartoffelbröckelchen, die ca. 3 cm hoch ist, und einer Heizplatte von 3 kW Heizleistung, dieses Gemengsel nach etwa 20 Minuten gegart, also zum Genuß fertig ist.
• Bei der Verwendung von Rohkartoffeln ist besonders auffallend, daß das so gegarte Produkt infolge des noch sehr geringen Verlustes an Ascorbinsäure einen außerordentlich angenehmen und frischen Geschmack aufweist und sich damit sehr wesentlich von den Bratkartoffeln der üblichen Herstellungsweise unterscheidet, die in der Regel und aus Zeitgründen aus gekochten und abgestandenen Kartoffeln bereitet werden.
• Selbstverständlich ist es auch ein Leichtes, nicht nur Kartoffeln, sondern auch Fleischstückchen bzw. Gemische aus beiden zu garen, was besonders vorteilhaft ist. Es lassen sich aber mit dieser Anordnung auch sehr viel andere bröckelige Gerichte herstellen, wie Eierspeisen, "Kaiserschmarren", "Semmelschmarren", Brot- oder Semmelstückchen mit Eiweiß imprägniert, u.dgl. mehr.
• Jedenfalls bildet der erfindungsgemäße Apparat ein sehr brauchbares Gerät für eine moderne Haushaltsküche, um ernährungsphysiologisch qualifizierte und schmackhafte Speisen mit geringerem Zeitaufwand sicher und gleichmäßig herzustellen.

Claims (6)

1. Betr.:Patentanmeldung:Verfahren und Vorrichtung für das Garen..,,,,

   -5-Patentansprüche 1 Verfahren zum Garen bröckeliger oder halbfester Nahrungsmittel (Kartoffelp, Fleischklößchen, Eierspeisen, Toast u.dgl.) unter Zuführung der Garungswärme von erhitzten Auf- bzw. Unterlagen, dadurch gekennzeichnet, daß die Nahrungsteilchen während des Garungsvorganges laufend mechanisch umgelagert und, falls erforderlich, auch vom entstehenden Wasserdampf befreit werden.
2. 2.) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein pfannen- oder topfähnliches, vorzugsweise innen tefloniertes Gefäß mit rotierenden Schabern, Abhebern oder Umwerforganen und einem Ventilator versehen ist.
3. 3.) Vorrichtung gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den nicht rotierenden Vorrichtungsteilen Brems- bzw.

   Hemmungsorgane für das zu behandelnde Nahrungsgut angebracht sind.
4. 4.) Vorrichtung gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der gleiche Motor sowohl den Ventilator antreibt, als auch das Reduktionsgetriebe, das die Schaber bzw. Umwerforgane bewegt.
5. 5.) Vorrichtung gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Luftstrom Heizkörper yorgesehen sind.
6. 6.) Vorrichtung nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Teil des die Antriebsorgane tragenden Aufsatzes elektrische Strahlkörper angebracht sind.

   Leerseite