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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Grillvorrichtung mit einem Grillrost
und mit einem Glutbereich.
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Solche
Vorrichtungen sind generell bekannt. Nachteilig bei bekannten Vorrichtungen
ist jedoch, dass keine gute Steuerung des Grillens möglich ist, sondern
im wesentlichen lediglich eine Regulierung des Grillvorgangs dadurch
ermöglicht
wird, dass der Grillrost von dem Glutbereich mehr oder weniger beabstandet
angeordnet wird. Bekannt sind weiterhin sogenannte Schwenkgrillvorrichtungen,
bei denen ein Grillrost im wesentlichen an einer oder mehreren Ketten
hängend über einem
Glutbereich angeordnet ist und durch ein Schwenken eines solchermaßen angordneten
Grillrostes eine Variation des Grillvorgangs möglich wird. Nachteilig hieran
ist jedoch, dass auf dem Grillrost verteiltes Grillgut unterschiedlich gegart
wird, so dass im Endeffekt ein nachteiliges Grillergebnis resultiert.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der
Technik zu vermeiden oder zu reduzieren und eine Grillvorrichtung
anzugeben, die ein optimales Grillergebnis und eine optimale Steuerbarkeit
des Grillvorgangs ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird durch eine Grillvorrichtung mit einem Grillrost und
mit einem Glutbereich gelöst, wobei
der Grillrost um eine im wesentlichen vertikale Drehachse drehbar
vorgesehen ist, wobei der Glutbereich in einem Kreissektor bezüglich der
Drehachse vorgesehen ist und wobei der Kreissektor des Glutbereichs
einen Winkel von weniger als etwa 200° überstreicht. Hierdurch ist
es vorteilhaft möglich, Grillphasen
von Abkühlungsphasen
zu trennen bzw. periodisch abzuwechseln und damit ein optimales Grillergebnis
zu gewährleisten.
Wenn sich das Grillgut oberhalb des Glutbereichs befindet, findet
eine intensive Erwärmung
durch den Glutbereich statt. Wenn das Grillgut auf dem Grillrost
weitergedreht wurde und nicht mehr oberhalb des Glutbereichs angeordnet
ist, kann die in jeweils den äußeren Oberflächenbereichen
des Grillgutes gespeicherte Hitze in vorteilhafter Weise schonend
tiefer in das Grillgut eindringen und somit zu einem optimalen Grillergebnis führen. Ein
weiterer Vorteil der vorliegenden Grillvorrichtung ist, dass ein
Anbrennen des Grillgutes praktisch nicht möglich ist, weil das Grillgut
ständig
weitergedreht wird.
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Hierdurch
ist auch ein Betrieb der Grillvorrichtung ohne ständige Beaufsichtigung
möglich.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Grillvorrichtung ist, dass
Heizenergie eingespart wird. Ferner wird die Geruchsbelästigung
durch den Grillvorgang verringert oder vermieden, weil wesentlich
weniger Fett oder Flüssigkeit
in die heiße
Glut tropft.
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Erfindungsgemäß ist bevorzugt,
dass der Kreissektor des Glutbereichs einen Winkel von etwa 40° bis etwa
140° überstreicht,
bevorzugt einen Winkel von etwa 60° bis etwa 90° überstreicht. Besonders bevorzugt
ist es, wenn der Winkel des Kreissektors des Glutbereichs etwa 90° oder etwa
120° beträgt. Hierdurch
kann ein optimales Verhältnis
zwischen Grillzeiten und Abkühlzeiten
erhalten werden. Ferner ist es hierdurch möglich, eine besonders komfortable
Bedienung eines Grillgerätes
bzw. einer erfindungsgemäßen Grillvorrichtung
dadurch zu ermöglichen,
dass eine Beschickung bzw. eine Leerung des Grillrostes von der
dem Glutbereich abgewandten Seite der Grillvorrichtung erfolgt,
so dass der Glutbereich keine unkonfortabel hohen Temperaturen im
Bereich des Bedieners der Grillvorrichtung erzeugt. Die Bedienung
der Grillvorrichtung von ihrer kalten Seite her ist daher mit einem
erheblichen Komfortgewinn verbunden, da Verbrennungen erfindungsgemäß weitestgehend
ausgeschlossen sind.
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Ferner
ist es erfindungsgemäß bevorzugt, wenn
die Grillvorrichtung einen bezüglich
des Grillrostes im wesentlichen zentralen Standfuß aufweist, wobei
die Drehachse im wesentlichen in dem Standfuß angeordnet ist und wobei
bevorzugt der Grillrost mittels eines Motors angetrieben vorgesehen
ist. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, dass die Grillvorrichtung
stabil und mit einem Minimum an Wartung sowie Aufwand während des
Grillens betrieben werden kann. Durch einen elektromotorischen Antrieb
kann darüber
hinaus eine sehr konstante und damit hinsichtlich des Grillergebnisses
optimale Variation von dem Grillgut zugeführte Wärme- und Abkühlzeiten
eingerichtet werden.
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Erfindungsgemäß ist ferner
bevorzugt, dass die Grillvorrichtung eine Fettwanne unterhalb des Grillrostes
aufweist, die im Bereich des dem Kreissektor des Glutbereichs komplementären Teil
der Grillvorrichtung vorgesehen ist. Hierdurch kann ein optimales
Grillergebnis auch dahingehend erzielt werden, dass der Bereich, in
welchem das Grillgut ohne ein Tropfen auf die heiße Glut
Flüssigkeit
abgeben kann, vergrößert wird
und so ein optimales Grillergebnis auch unter gesundheitlichen Aspekten
erzielt wird.
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Erfindungsgemäß ist weiterhin
bevorzugt, dass die Fettwanne abnehmbar vorgesehen ist und/oder
dass die Fettwanne teilbar vorgesehen ist. Hierdurch kann die Grillvorrichtung
in einfacher Weise leicht gewartet und gereinigt werden, so dass
die Benutzung der Grillvorrichtung besonders konfortabel möglich ist.
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Ferner
ist erfindungsgemäß bevorzugt,
dass die Grillvorrichtung einen Spieß aufweist, der auf die Drehachse
aufsteckbar ist. Hierdurch kann eine Vielzahl von Grillvarianten
mittels der erfindungsgemäßen Grillvorrichtung in vorteilhafter Weise realisiert werden.
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Erfindungsgemäß wird weiterhin
bevorzugt, dass die Grillvorrichtung einen dem Spieß zugeordneten
weiteren Glutbereich aufweist, wobei der weitere Glutbereich an
einem Schwenkarm befestigt und in verschiedenen Positionen einstellbar
vorgesehen ist. Hierdurch kann auch hinsichtlich des Grillergebnisses
des Spießes
ein optimaler Grillvorgang erzielt werden.
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Ferner
ist erfindungsgemäß bevorzugt,
dass der weitere Glutbereich um wenigstens eine zur Drehachse im
wesentlichen parallele weitere Drehachse drehbar vorgesehen ist,
wobei der weitere Glutbereich bevorzugt um drei zur Drehachse im
wesentlichen parallele weitere Drehachsen drehbar vorgesehen ist.
Hierdurch kann eine besonders große Variationsfülle von
Einstellungen des weiteren Glutbereichs hinsichtlich des Spießes erzielt
werden, was das Grillergebnis weiterhin vorteilhaft beeinflusst.
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Erfindungsgemäß ist es
vorteilhaft vorgesehen, dass die Grillvorrichtung sowohl unter Benutzung
lediglich des Grillrostes als auch unter Benutzung lediglich des
Spießes
als auch unter Benutzung sowohl des Spießes als auch des Grillrostes
benutzt werden kann. Bei dieser letzten Benutzungsvariante stören sich
die Benutzung des Grillrostes und des Spießes gegenseitig nicht.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zum Grillen von Grillgut mit einer erfindungsgemäßen Grillvorrichtung, wobei das
Grillgut um die im wesentlichen vertikale Drehachse gedreht wird
und abwechselnd über
den Kreissektor des Glutbereichs oder über den dazu komplementären Kreissektor
der Fettwanne bewegt wird. Hierdurch kann ein optimales Grillergebnis
und ein besonders bekömmliches
Grillresultat erzielt werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Darstellung
näher erläutert.
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1 zeigt
eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Grillvorrichtung.
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2 zeigt
in schematischer Weise eine Seitenansicht der Grillvorrichtung.
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3 zeigt
eine Draufsicht einer abgewandelten Grillvorrichtung in schematischer
Weise.
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4 zeigt
in schematischer Weise eine Seitenansicht der abgewandelten Ausführungsform
der Grillvorrichtung.
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In 1 ist
in schematischer Weise eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Grillvorrichtung 10 dargestellt.
Diese weist einen Grillrost 20 auf, welcher um eine Drehachse 11 drehbar
vorgesehen ist und welcher bevorzugt höhenverstellbar vorgesehen ist.
Unterhalb des Grillrostes 20 ist ein Glutbereich 30 angeordnet,
welcher in einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Grillvorrichtung 10 auch
in der im oberen rechten Teil der 1 dargestellten
Weise ausgeklappt werden kann, beispielsweise zur besseren Reinigung
oder dergleichen. Alternativ oder zusätzlich zu einem ausklappbaren
Glutbereich 30 kann der Glutbereich 30 auch abnehmbar
angeordnet sein, was der Vorteil einer komfortableren Reinigungsmöglichkeit
hat. Der Glutbereich 30 überdeckt erfindungsgemäß ausgehend von
der Drehachse 11 einen gewissen Sektorbereich bzw. einen
gewissen Kreissektor 21 um die Drehachse 11 herum.
Der zu einem Vollkreis komplementäre Kreissektor ist mit dem
Bezugszeichen 22 bezeichnet. In diesem komplementären Kreissektor 22 ist
erfindungsgemäß eine Fettwanne 35 angeordnet.
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In
der Seitenansicht gemäß der 2 ist
dieser Sachverhalt nochmals aus anderer Perspektive dargestellt.
Erkennbar ist die Grillvorrichtung 10 mit dem Glutbereich 30,
dem Grillrost 20, der Drehachse 11 und der Fettwanne 35.
Die Fettwanne 35 und der Glutbereich 30 sind zusammen
mit dem Grillrost 20 mittels eines Standfußes 12 stabil
aufgestellt bzw. befestigt. Innerhalb des Standfußes 12 kann
die Drehachse 11 als eine Welle angeordnet sein, die von
einem Elektromotor 13 bzw. von einem anderen Motor 13 angetrieben
wird. Hierbei wird von der Welle parallel zur Drehachse 11 der
Grillrost 20 in Drehbewegung versetzt, beispielsweise gemäß der in 1 dargestellten
Drehrichtung 11'.
Hierbei überstreicht
das auf dem Grillrost 20 angeordnete, jedoch nicht dargestellte
Grillgut bei einer Umdrehung um die Drehachse 11 zunächst den
Glutbereich 30 und wird dort erwärmt. Nach dem Überstreichen
des Glutbereiches 30 wird das auf dem sich drehenden Grillrost 20 befindliche
Grillgut über
die Fettwanne 35 bewegt. Hierbei kann ein besonders schonender
Grillvorgang erzielt werden. Insbesondere ist es hierdurch möglich, dass
abtropfendes Fett bzw. abtropfende Flüssigkeit in die Fettwanne 35 gelangen
und nicht in den Glutbereich 30 tropft, was gesundheitlich negative
Auswirkungen haben könnte.
Der Glutbereich 30 deckt erfindungsgemäß insbesondere einen Kreissektor 21 von
einem Winkel von weniger als etwa 200° ab, bevorzugt von einem Winkel
von etwa 40° bis
etwa 140°,
bevorzugt einen Winkel von etwa 60° bis etwa 120°. Besonders
bevorzugt deckt der Glutbereich 30 einen Winkel von etwa
90° bzw.
etwa 120° bzw.
etwa 150° ab.
Der Motor 13 treibt den Grillrost 20 an, vorzugsweise
mit einer konstanten oder mit einer variablen Drehgeschwindigkeit.
Der Standfuß 12 kann
erfindungsgemäß entweder
bezüglich des
Grillrostes im wesentlichen zentral angeordnet sein. In einer alternativen
Ausführungsform
(nicht dargestellt) der Grillvorrichtung 10 kann der Standfuß, jedoch
auch dezentral, beispielsweise seitlich oder dergleichen angeordnet
sein bzw. dem gewünschten
Design der Grillvorrichtung 10 angepasst sein. Insbesondere
ist es auch möglich,
dass eine Mehrzahl von Standfüßen 12 vorhanden
ist.
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Aus
den 1 und 2 geht ferner hervor, dass ein
weiterer Glutbereich 45 oberhalb des Grillrostes 20 angeordnet
sein kann, so dass ein auf der Drehachse 11 bzw. einer
entsprechenden Drehwelle aufsteckbarer Spieß 40 mittels des weiteren
Glutbereichs 45 erwärmt
werden kann. Besonders bevorzugt ist der weitere Glutbereich 45 an
einem Schwenkarm 46 angeordnet, so dass der weitere Glutbereich in
vielfältiger
Weise eingestellt werden kann. Insbesondere ist es hierbei bevorzugt
vorgesehen, dass weitere Drehachsen 41, 42, 43 vorgesehen
sind, die insbesondere zur Drehachse 11 parallel vorgesehen sind
und eine variantenreiche Einstellung des weiteren Glutbereichs 45 ermöglichen.
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In
den 3 und 4 ist eine weitere Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Grillvorrichtung 10 dargestellt,
wobei jedoch hier der weitere Glutbereich 45 nicht angebracht
ist, sondern nur der Glutbereich 30 und die Fettwanne 35.
Gleiche Bezugszeichen aus den 1 und 2 bezeichnen wiederum
gleiche Komponenten bzw. Teile der Grillvorrichtung 10.
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- 10
- Grillvorrichtung
- 11
- Drehachse
- 11'
- Drehrichtung
- 12
- Standfuß
- 13
- Elektromotor/Motor
- 20
- Grillrost
- 21
- Kreissektor
- 22
- Komplementärer Kreissektor
- 30
- Glutbereich
- 35
- Fettwanne
- 40
- Spieß
- 41,
42, 43
- weitere
Drehachse
- 45
- weiterer
Glutbereich
- 46
- Schwenkarm