DE2411664A1 - Vielseitig verwendbares heissluftgarungsgeraet - Google Patents

Description

• Vielseitig verwendbares He ißluft garungsge rät.
• Heißluftgarungsgeräte gewinnen in den Küchen infolge des besseren Geschmacks und der gesteigerten Bekömmlichkeit der damit hergestellten Speisen, wie auch des geringeren Arbeitsaufwandes wegen, zunehmend an Bedeutung, obwohl die z. Zt. gängigen Konstruktionen derartiger Geräte noch beträchtliche Mängel aufweisen. Erwähnt seien nur: Die zu niedrige Luftgeschwindigkeit an den Grenzflächen, die unzweckmäßige Plazierung des abmessungsmäßig unterschiedlichen Garungsgutes im Erwärmungsraum, die unzulängliche Entfernung der z. B. aus erwärmten Fleisch austretenden Fette aus der Luftströmung und anderes mehr.
• Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues Heißluftgarungsgerät für mittlere Küchen, das nicht nur die erwähnten Nachteile nicht mehr besitzt, sondern auch die gleichzeitige Durchführung unterschiedlicher Garungsvorgänge ermöglicht.
• Diese überraschenden Eigenschaft en des erfindungsgemäßen Gerätes werden erzielt durch allseitiges Beströmen der stückigen, über Flüssigkeitsauffangbehältern plazierten Nahrungsmittel (z. B. Steaks, Schnitzel, Braten) mittels eines Heißluftstromes (Temperatur 150 bis 3000C, Strömungsgeschwindigkeit bis zu lOm/sec) einerseits und andererseits durch das gleichzeitige Garen bröckliger Nahrungsmittel z. B. von Kartoffeln und Kartoffelstreifen etc. in einer an sich bekannten sich drehenden heißluftdurchströmenden Drahttrommel; ferner noch durch verschiedene der Realisierung des Erfindungsgedankens dienende Details, die die Herstellungskosten des Gerätes erniedrigen, seine Leistung verbessern und den Betrieb desselben vereinfachen und überschaubarer machen. Betr.: Patentanmeldung: Vielseitig verwendbare 5 verwendbares.......................
• Nach dieser allgemeinen Skizzierung der wesentlichen Merkmale der vorliegenden Erfindung sei unter Bezugnahme auf die beigefügten schematischen Skizzen nun ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Heißluftgarungsgerätes prinzipiell erläutert. Figur I zeigt das Gerät schematisch von vorne und z. T. vertikal geschnitten, Figur II dasselbe, jedoch längsseitig im Schnitt, Figur III einen Querschnitt durch die Trommel und ihren Antrieb und Figur IV die Aufsicht des Gerätes von oben mit Schaltbrett und Schiebetüre.
• Auf einer aus zwei Blechwänden mit zwischenliegender Isolierung bestehenden Garungskammer (1) mit einer befensterten Schiebetür (2) an der Vorderseite befindet sich eine isolierte Platte (3), auf der sämtliche für den Betrieb des Apparates nötigen elektrischen und mechanischen Teile montiert sind. Hier ist der Lüftermotor (4), das Lüfterrad (5), die kreisförmig gebogenen Heizkörper (6), das Reduktionsgetriebe (7), das über die Zahnräder (8) und (9-) und die Kette (10) sowie die Kupplung (11) die Drahttrommel (12) dreht. Der Antrieb der Trommel (12) kann auch ohne ein Reduktionsgetriebe von der Achse des Lüfterradmotors (4) aus über an sich bekannte Schub- bzw. Schneckengetriebe erf olgen, die nicht näher zu beschreiben sind. Auf der Deckenplatte (3) ist ferner vorne ein Schaltbrett (13) angebracht, auf welchem die erforderlichen, nicht näher bezeichneten betriebsnotwendigen Schalter, Regler, Kontroll-Lampen, Temperatureinstell- und Kontrollinstrumente etc. montiert sind. Die Trommel (12) aus Drahtgeflecht dient zur Aufnahme von bröckligem Garungsgut (z. B. Brot, Kartoffeln etc. ) und gleitet auf einem zwischen den Wänden der Luftzuleitkanäle (14) herausnehmbar eingehängten, mit einer Öffnung (26) versehenem Blechboden (15) und ist von vorne durch die Öffnung (16) auffüllbar, Die Entleerung der Trommel (12) Betr.: Patentanmeldung: Vielseitig verwendbare 5 verwendbares........................
• kann entweder durch Herausnahme derselben erfolgen oder aber durch eine, vermittels eines Hebels (28) an ihrer vorderen Stirnseite zu öffnende, über die ganze Trommellänge reichende Klappe (25). Die durch diesen geöffneten Schlitz e ntweichenden Nahrungsmittel fallen dann durch die Öffnung (26) in ein darunter befindliches Gefäß. Unterhalb der Trommel (12) bzw. des Blechbodens (15) befindet sich die Bodenpfanne (17), in welcher sich Halteteile (18) (Gitter, Klammern, Spieße u. dgl. ) für die zu garenden stückigen Nahrungsmittel (19) mitsamt denselben befinden. Der Boden der Pfanne (17) ist in ei nem kleinen Abstand mit einem herausnehmbaren gelochten Blech (20) bedeckt, um zu verhindern, daß das sich dort ansammelnde Fett durch die auf die Pfanne von oben einströmende Heißluft verdampft wird.
• Die Türe (2) ist als senkrecht heb- und senkbare doppelwandige, in der Mitte ein Glasfenster aufweisende Schiebetüre ausgebildet, deren federnde Hebegriffe (27) zur Festklemmung derselben in jeder Lage dienen. Das Innere der Garungskammer ist von geeigneter Stelle aus elektrisch beleuchtet. Unterhalb des Kammerbodens (21) ist ein Fach (22) mit Schublade (23) für in Gefäßen (24) warmzuhaltende Speisen, die bei ungenügender Isolierung des Bodens (21) oder nach Einsetzen einer elektrischen Heizplatte an seiner Stelle von oben her erwärmt werden.
• Nach der Beschreibung eines Ausführungsmusters sei nun kurz die Wirkungsweise des Gerätes und einige Arbeitsmöglichkeiten mit denselben geschildert.
• Stückige Nahrungsmittel wie z.B. Schweinebraten, Steaks, Schnitzel etc. werden in der Bodenpfanne (17) plaziert, und zwar entweder mit Betr.: Patentanmeldung: -Elelseitig verwendbare ......................
• Abstandsstreifen oder -stiften unmittelbar auf dem Boden derselben oder auf besonderen Gittern, Klammern, Haltern, Spießen etc., um ein allseitiges Umfluten und damit gleichmässiges Erwärmen und Garen der Fleischstücke zu ermöglichen. Der Luftstrom trifft dabei durch die Luftkanäle (14) an den Seitenwänden senkrecht von oben kommend das Nahrungsgut, passiert es horizontal und verlässt es in der Mitte nach oben abströmend. Diese Anordnung hat gegenüber dem Bekannten den Vorteils daß das austretende Gewebewasser oder Fett unmittelbar in der Pfanne sich sammelt, wo es> falls erforderlich, durch eine Art Schild gegen unerwünschte Verdampfung geschützt werden kann. Zweckmässig ist der Pfannenboden mit einer Kunststoffschicht (Teflon) über -zogen. Der Garungsvorgang kann durch die durchsichtige Schiebetür (2) gut verfolgt werden, zumal die Kammer von innen elektrisch beleuchtet ist. Nach Hochschieben der durch selbstklemmende Griffe in allen Stellungen festzuhaltenden Türe können die Pfannen und ihr Inhalt leicht gewechselt werden. Sollen Hähnchen oder Gelenkstücke gegart werden, die eine ziemliche Länge aufweisen ist es nötig, die Trommel (12) sowie den Blechboden (15) herauszunehmen, daß für dieselben besondere vertikal ausgedehnte Drahtdorn-Gestelle mit Innendurchflutung des Geflüges nötig sind.
• Es ist auch möglich, mit dieser Einrichtung Backwaren herzustellen.
• Zu diesem Zweck sind Blechbehälter für den Teig nötig, die wegen allseitiger Umflutung Bodenstützen besitzen. Es hat sich gezeigt, daß diese erfindungsgemäße Garungsweise gleichmäßige und breitere Krusten bei stärker gebräunter Oberfläche ergibt.
• Die Drahttrommel (12), durch deren Öffnungen Abriebe u. dergl. in die Bodenpfanne (17) gelangen können eignet sich vorwiegend zum Her- Betr.: Patentanmeldung: Vielseitig verwendbares.......
• stellen von Toast, Luftkartoffeln, Pommes frites, Kartoffel-Fleisch-Gemischen, "Fritto misto" u. ä. bröckligen Speisen; sie kann aber auch zum Garen gröperer Stücke wie Kalbshaxen und dergl. benützt werden.
• Ein besonderer Manipulationsvorteil ist die - wie schon erwähnt -leicht zu öffnende Gittertrommel (12), insofern, als das fertige bröcklige Gericht auf diesem Weg ohne besondere Arbeit in den darunter befindlichen Behälter fällt.
• Zusammenfassend ist festzustellen, daß der erfindungsgemässe Heißluftgarungsapparat die gleichzeitige Garung von dimensions- wie artmäßig sehr unterschiedlichen Nahrungsmitteln ermöglicht. Er ist sehr vielseitig (mit geringem Arbeits- und Stromaufwand) verwendbar und zeigt überraschende und zeitsparende Ergebnisse in der Küchentechnik.
• An einem besonderen überzeugenden Beispiel sei dies veranschaulicht: Beköstigt werden sollen z. B. gleichzeitig 20 Personen mit einem Kartoffel-Fleisch-Gericht. Zu diesem Zweck werden etwa 4 kg rohe Kartoffelstreifen gesalzen, etwas gefettet, in die Trommel gegeben und eine Garungstemperatur von etwa 220°C bei einem Stromverbrauch von ca.
• 20 A eingestellt. Nach 15 Minuten werde auf ein Gitter über der Bodenpfanne 10 Schnitzel, nach weiteren 15 Minuten 10 Steaks eingelegt und das Ganze noch 10 Minuten bei gleicher Temperatur weitergegart.
• Nach insgesamt 30 Minuten sind sowohl die Pommes frites gegart, die durch Wasserverlust auf 3 kg reduziert wurden. (Es ergeben sich somit o0 Portionen Pommes frites àl5Qg). Außerdem sind 10 Schnitzel und 10 Steaks verzehrfertig. Diese Gerichte übertreffen die bisherigen, mit gefetteten Pfannen hergestellten nennenswert an Geschmack und Bekämmlicbkeit; auch der Aufwand für ihre Rerstellung ist bedeutend geringer.
• Betr.: Patentanmeldung: Vielseitig verwendbares....... ................
• Alles in allem bereichert die vorliegende Erfindung die Küchentechnik sowohl in apparativer und manipulativer Weise als auch hinsichtlich der Qualitäten der damit hergestellten Gerichte.

Claims (1)

1. Betr.: Patentanmeldung: Vielseitig verwendbares.......

   Patentansprüche 1.) Heißluftgarungsgerät, bestehend aus einer seitlich zugängigen wärmeisolierten Garungskammer und den erforderlichen elektrischen Betriebs-, Kontroll- und Regeleinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß dieselben an der Decke der Kammer angebracht sind und daß am Boden derselben eine von vorne zuvSängige bzw. herausziehbare von oben mit Heißluft beströmte Pfai ne zur Aufn ahme der zu garenden Nahrungsmittel vorgesehen ist.

   2.) Heißluftgarungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Betriebseinrichtungen an der Kammerdecke und der gegebenenfalls mit Nahrungsmittelhaltern zu bedeckenden Bodenpfanne eine an sich bekannte von unten nach oben vom gleichen Heißluftstrom quer durchströmte, sich drehende Drahttrommel für das Garen bröckeliger Speisen angeordnet ist.

   3.) Heißluftgarungsgerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Seitenwänden der Wärmekammer passend geformte Luft- -leitbleche vorgesehen sind, um den Heißluftstrom gezielt auf die Bodenpfanne und deren Inhalt zu leiten.

   4. ) Heißluftgarungsgerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtt rommel auf einer an passender Stelle durchbrochenen, herausnehmbaren Blechschale gleitet und rückseitig über eine automatisch wirksame Kupplung von einem Kettenradgetriebe langsam gedreht wird.

   Heißluftgarungsgerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Halterung der zu garenden, bevorzugt stückigen Nahrungsmittel in der Pfanne solche Gitter, Spieße, Horden, Behälter u. dergl.

   vorgesehen sind, die eine allseitige Umströmung des Garungsgutes durch die Heißluft gewährleisten.

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   6.) Heißluftgarungsgerät nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich in einem kleinen Abstand über den gesamten Pfannenboden ein gelochtes Blech befindet, zu dem Zweck, die Verdampfung der auf dem Pfannenboden sich sammelnden Fette zu verhindern.

   7.) Heißluftgarungsgerät nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Garungskammer beleuchtet und durch eine senkrecht bewegbare, in Falzen gleitende mit einem Fenster und Klemmgriffen versehene Türe zugängig ist.

   8. ) Heißluftgarungsgerät nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Garungsraum im Betrieb dauernd ein kleiner Unterdruck durch Vergrößerung des Abluftquerschnitts gegenüber dem der Zuluft erzeugt wird.

   9.) Heißluftgarungsgerät nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die erforderliche Frischluftzufuhr längs der Lüfterachse in eine Unterdruckzone erfolgt.

   10.) Heißluftgarungsgerät nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekemzeichnet, daß das langsame Drehen der Trommel durch den schnellaufenden Lüfterradmotor über passend ausgebildete Schneckentriebe erfolgt.

   11.) Heißluftgarungsgerät nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Trommel vermittels eines Schubgetriebes erfolgt, dessen Stößel von einem an der Lüfterradachse befindlichen Exzenter bewegt wird und durch geeignete Gestänge und ein Klemmorgan auf das Schubrad übertragen wird.

   12.) Heißluftgarungsgerät nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kontrolle des Garungsvorganges auf dem Wrasenabzugsrohr ein Thermo- und ein Hygrometer angeordnet sind.

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   13.) Heißluftgarungsgerät nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sich unter der herausziehbaren Bodenpfanne eine - gegebenenfalls entfernbare - elektrisch heizbar Wärmeplatte befindet.

   14. ) Heißluftgarungsgerät nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß sich unterhalb der Bodenpfanne ein Einschiebfach für warm zu haltende Speisen befindet.

   15.) Heißluftgarungsgerät nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe auf einen mit Türen und Fächern für die Zubehörteile versehenen Metalls chrank plaziert ist.

   L e e r s e i t e