Paul Hirsch
Karl-Theodor-Str. 91
München 40
Kochgerät
Die Erfindung betrifft ein Kochgerät, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Ein solches bekanntes Kochgerät besteht aus einem Toaster, auf den
ein zu diesem passend ausgebildetes, als Metallrost geformtes Zusatzgerät
aufsetzbar ist, das zum Aufbacken von Semmeln dient.
Der besondere Vorteil dieses bekannten Kochgeräts liegt darin, daß
eine Person am Frühstückstisch in den Genuß unmittelbar frisch aufgebackener, warmer Semmeln kommt, gleichgültig, wann diese Person
zum Frühstück erscheint.
Es gibt andererseits elektrische Eierkocher, mit denen es grundsätzlich
möglich ist, sie auch am Frühstückstisch zu benutzen, um sich Eier nach Wunsch frisch zuzubereiten; die Anzahl von Elektrogeräten,
die der Frühstückstisch aufnehmen kann, ist jedoch begrenzt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Kochgerät zu finden, mit dem nicht nur das Zube-
reiten der Eier, sondern auch noch mindestens eine weitere, am Frühstückstisch gebräuchliche Zubereitung möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Hierbei ist erfindungsgemäß an dem eingangs genannten Toaster das
Zusatzgerät als Behälter ausgebildet, der einen unteren Wasserbehälter aufweist, der wärmeleitend und passend auf dem Toaster aufsitzt
und dazu eingerichtet ist, eine geringe Wassermenge aufzunehmen, die durch die Wärme des Toasters verdampft werden kann.
auf dem Wasserbehälter sitzt im wesentlichen dampfdicht ein Deckel
auf; ferner ist im Wasserbehälter eine Ausbildung zum Halten von Eiern in einer aufrechten Lage angeordnet. Die Größe von Wasserbehälter
und Deckel ist auf die Anzahl aufzunehmender Eier so abgestimmt, daß diese im wesentlichen den Innenraum des Behälters mit
geringem Wandabstand einnehmen.
Die Ausbildung zum Halten von Eiern ist etwa als gelochtes und somit
dampfdurchlässiges, mit unteren Distanzfüßen versehenes und in den Wasserbehälter gesetztes Blech ausgebildet, in welchem für jedes
Ei eine runde öffnung ausgespart ist.
In der vorliegenden Anmeldung beziehen sich Begriffe wie "oben", "unten", "aufrecht" usw. stets auf die Gebrauchslage des erfindungsgemäßen
Kochgerätes, in welcher der Toaster, der in herkömmlicher Weise im wesentlichen quaderförmig ausgebildet ist, auf einer
ebenen Fläche aufsitzt und mit seinem Aufnahmeschlitz für Toastscheiben
nach oben weist, auf dem das erfindungsgemäße Zusatzgerät mit seinem Wasserbehälter so aufsitzt, daß das in diesem befindliche
Wasser vom Toaster erhitzt wird.
Es ist somit möglich, den Toaster nach Wahl und Bedarf mit dem erfindungsgemäßen
Zusatzgerät zur Zubereitung von einem weichen oder
harten Ei oder oder mehreren Eiern, mit irgendeinem bekannten Zusatzgerät
etwa zum Aufbacken von Semmeln oder ohne jedes Zusatzgerät zur Zubereitung von Toast zu verwenden.
Bevorzugt ist der Boden des Wasserbehälters nach unten unter Bildung
einer mit dessen Innenraum in Verbindung stehenden, leistenförmigen
Ausstülpung so verlängert, daß diese in den Aufnahmeschlitz des Toasters hineinreicht, so daß das in dieser Ausstülpung
befindliche Wasser besonders effektiv von der Wärme des Toasters erwärmt werden kann. Hierbei reicht die Ausstülpung höchstens bis
knapp oberhalb der Stelle, die die untere Toastabstützung in ihrer Auswurflage einnimmt, wenn sie eine fertig geröstete Toastscheibe
anhebt.
Ein Toaster mit zwei Aufnahmeschlitzen kann in dem einen das erfindungsgemäße
Zusatzgerät aufnehmen, während der andere zur Zubereitung von Toast benutzt werden kann. Es ist aber auch möglich,
den Wasserbehälter mit zwei Ausstülpungen zu versehen, die in beide Aufnahmeschlitze hineinreichen.
Nach der Zubereitung der Eier kann das erfindungsgemäße Zusatzgerät
vom Toaster, mit dessen Oberseite es bevorzugt verrastet ist, abgenommen und beiseitegestellt werden, und zwar bevorzugt in eine passende
Schale. Es kann aber auch gemäß anderen Ausbildungen der Erfindung das Zusatzgerät mittels einer Scharnieranordnung oder einer
Parallelanlenkung ständig mit dem Toaster verbunden sein und nach dem Gebrauch zur Seite geklappt oder geschwenkt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren
Ansprüchen entnehmbar.
Die Erfindung erstreckt sich ausdrücklich nicht nur auf das gesamte
erfindungsgemäße Kochgerät, sondern in gleicher Weise auch auf das
erfindungsgemäße Zusatzgerät alleine oder mit der genannten AbstelIschale
zusammen.
Der Gegenstand der Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Kochgeräts, das in der einzigen Figur der
beigefügten Zeichnung schematisch dargestellt ist, beispielsweise noch näher erläutert.
In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäßes Kochgerät in Explosionsdarstellung und im Schrägbild gezeigt.
Das unterste der übereinanderliegend auseinandergerückt gezeigten
Teile ist ein weitgehend herkömmlicher Toaster 1, der insgesamt quaderförmig ausgebildet ist, auf einer seiner Längs-Schmalseiten
ggf. unter Zwischenanordnung von Füßen o. dgl. steht und in seiner oberen Längs-Schmalseite einen Aufnahmeschlitz 4 aufweist, der nach
oben offen ist.
An einer seiner aufrechten Schmalseiten ist ein Zeitschalter 2 und
darüber ein vertikal beweglich geführter Schiebergriff 3 angeordnet, der mit einer Toastauflage im Inneren des Toasters 1 in Verbindung
steht.
Bei der Inbetriebnahme des Toasters ohne Zusatzgerät und zur Herstellung
von Toast wird der Zeitschalter 2 auf einen gewünschten Bräunungsgrad, also letztlich eine bestimmte Zeit, eingestellt, der
Schieber 3 wird nach unten bewegt, bis er einrastet, und in den Schlitz 4 wird eine Toastscheibe eingelegt. Ist die mittels des
Zeitschalters 2 eingestellte Zeit abgelaufen, dann wird der Schieber und damit die Toastauflage im Inneren des Toasters, die den
Grund des Aufnahmeschlitzes 4 bildet, freigesetzt und bewegt sich und damit die Toastscheibe nach oben. Hierbei weist die Auflage für
die Toastscheiben einen Mindestabstand zur Oberseite des Aufnahmeschlitzes 4 auf, auf den später noch eingegangen wird.
Insoweit entspricht der Toaster 1 einem herkömmlichen Toaster; der
Zeitschalter ist allerdings so ausgelegt, daß er die Heizeinrich-
tung des Toasters auch noch für längere Betriebszeiten schalten kann, als sie zum Bräunen von Toast erforderlich sind.
Sollen mittels des erfindungsgemäßen Kochgerätes Eier zubereitet
werden, dann wird ein Wasserbehälter 5 etwa aus Aluminiumblech oder einem anderen wärmebeständigen und gut wärmeleitenden Material auf
den Toaster 1 aufgesetzt.
Der Wasserbehälter 5 besteht aus einem länglich kastenförmigen, nach oben offenen Behälter, dessen Unterseite 7 zur Oberseite des
Toasters 1 so passend ausgebildet ist, daß der Wasserbehälter 5 sicher auf dem Toaster 1 aufsitzt. Bevorzugt ist die Oberseite des
Toasters 1 und die Unterseite 7 des Wasserbehälters 5 jeweils eben und horizontal ausgebildet.
An den Boden 7 grenzt von unten her mittig eine Ausstülpung 8 an, die die Form einer zum Inneren des Wasserbehälters hin offenen,
waagerecht verlaufenden, hochkant stehenden Hohlleiste aufweist.
Die Ausstülpung 8 erstreckt sich in den Aufnahmeschlitz 4 hinein
bis zu einer Tiefe, die höchstens dem oben genannten Mindestabstand entspricht.
An den beiden Schmalseiten des Wasserbehälters 5 ist jeweils ein Griffstück 6 angeordnet, das als Handhabe jeweils ein Kunststoffelement
aus wärmeisolierendem Material aufweist.
Vor oder nach Aufsetzen des Wasserbehälters 5 auf den Toaster 1 wird in den Wasserbehälter 5 Wasser eingefüllt, das sich in der
Ausstülpung sammelt. Die Wassermenge hängt bevorzugt ab von der Anzahl und dem Garungsgarad der zuzubereitenden Charge von Eiern.
In den Wasserbehälter wird ein als Eihalter ausgebildeter Einsatz
eingesetzt, der eine horizontale Tragefläche aufweist, die eine An-
zahl runder Aussparungen zur Aufnahme einer gleichen Anzahl aufrechtstehender
Eier aufweist. Zwischen diesen Aussparungen ist die Tragefläche gelocht, um Dampf nach oben durchzulassen.
Die Tragefläche weist mittels an ihr ausgebildeter Distanzfüße einen
solchen Abstand zum Boden 7 des Wasserbehälters 5 auf, daß die unteren Enden der in den Aussparungen stehenden Eier nicht den Boden
7 berühren.
Nachdem Eier und Wasser im Eierhalter 9 bzw. Wasserbehälter 5 vorliegen,
wird über über den Wasserbehälter 5 ein diesen außen umgreifender, kastenförmiger Deckel 10 aus wärmeisolierendem, bevorzugt
durchsichtigem Kunststoff übergestülpt, der auf einer flanschartigen Ausbildung an der Außenseite des Wasserbehälters 3, die in
die Griffstücke 6 übergeht, aufsitzt.
Der Deckel ist so bemessen, daß er die Eier mit geringem Abstand umgibt.
In der Oberseite des Deckels 10 ist ein Dampfauslaß 11 angeordnet,
und an beiden Schmalseiten ist der Deckel 10 jeweils als Griffteil 12 ausgebildet. Die Grifteile 12 liegen hierbei mit Abstand so über
den Griffstücken 6, daß durch Auseinanderdrücken des Griffstücks 6 und Griffteils 10 auf jeweils einer Seite des Zusatzgerätes der
Deckel 10 vom Wasserbehälter 5 abgehoben werden kann, ohne diesen zu bewegen.
Entsprechend der Anzahl und dem gewünschten Garungsgrad der Eier wird die Wassermenge und die Einstellung des Zeitschalters 2 gewählt;
nach Ablauf der eingestellten Heizzeit wird der Deckel 10 abgenommen und die Eier können entnommen werden.
Es ist auch möglich, anstelle des Toasters mit einem speziellen Zeitschalters 2, wie er oben beschrieben ist, einen solchen mit ei-
nem herkömmlichen Zeitschalter zu verwenden und diesen zum Garen
einer Charge von Eiern zwei- oder mehrfach zu betätigen.
Nach der Zubereitung der Eier kann der dann noch auf dem Toaster 1
aufsitzende Wasserbehälter 5, in welchem sich noch die Eier befinden,
vom Toaster 1 abgenommen werden und kann entweder in eine speziell zur Unterseite des Wasserbehälters 5 ausgebildete Schale oder
in die nach oben weisende Öffnung des umgekehrt auf einer Tischfläche aufgesetzten Deckels 5 eingesetzt werden, von wo aus dann die
Eier nach Bedarf entnommen werden können, während gleichzeitig der Toaster 1 anderweitig, also etwa zur Zubereitung von Toast oder
mittels eines anderen Zusatzgerätes etwa zum Braten von Schinken, benutzt werden kann.
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Schutzansprüche
1. Kochgerät aus einem elektrischen Toaster, der mindestens einen
nach oben offenen Aufnahmeschlitz für Toastscheiben und einen Zeitschalter
zum Steuern der Heizzeit aufweist, und einem auf der Oberseite des Toasters aufgesetzten oder lösbar befestigbaren, zu dieser
Oberseite passend ausgebildeten Zusatzgerät zum Zubereiten von Speisen unter Nutzung der im Toaster entwickelten Wärme,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzgerät die folgenden Merkmale aufweist:
- ein auf dem Toaster (1) passend, wärmeübertragend und abnehmbar angebrachter, nach oben offener Wasserbehälter (5),
- ein auf den Wasserbehälter (5) im wesentlichen dampfdicht aufsetzbarer
und mit einem Dampf-Überdruckauslaß (11) versehener Deckel (10), und
- eine in dem von Wasserbehälter (5) und Deckel (10) umschlossenen,
zur Aufnahme mindestens eines stehenden Hühnereies bemessenen Raum über dem Boden des Wasserbehälters (5) angeordneter
oder ausgebildeter, zur Aufnahme mindestens eines Hühnereies eingerichteter Eierhalter (9).