DE2099C - Neuerungen an flachen mechanischen Wirkstühlen - Google Patents

Neuerungen an flachen mechanischen Wirkstühlen

Info

Publication number
DE2099C
DE2099C DENDAT2099D DE2099DA DE2099C DE 2099 C DE2099 C DE 2099C DE NDAT2099 D DENDAT2099 D DE NDAT2099D DE 2099D A DE2099D A DE 2099DA DE 2099 C DE2099 C DE 2099C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
row
innovations
chairs
guides
chair
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT2099D
Other languages
English (en)
Original Assignee
GEBR. LIEBERKNECHT in Abtei Oberlungwitz bei Hohenstein i. Sachsen
Publication of DE2099C publication Critical patent/DE2099C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B11/00Straight-bar knitting machines with fixed needles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

1878.
Klasse 25.
GEBR. LIEBERKNECHT in Abtei OBERLUNGWITZ bei HOHENSTEIN i. S. Neuerungen an flachen mechanischen Wirkstühlen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom i. Januar 1878 ab.
Diese Neuerungen an den sogenannten »regulären Kulirstühlen« betreffen folgende vier Einrichtungen :
ι. Die Vorrichtung, mittelst welcher ein Stuhl ■während des Minderns der Waare nur halb so schnell arbeitet, als während der Reihenbildung.
2. Die Vorrichtung zur Herstellung von einzelnen bunten Reihen, also zu einreihiger Ringelwaare, auch in der zweitheiligen Ferse.
3. Die Vorrichtung zum sofortigen Anwirken der Fersen an die Längen der Strümpfe.
4. Die Veränderung in der Gröfse des »Abschlagens« der Maschen, gleichmäfsig mit dem Wechsel der Farben in Ringelwaare.
Zu i. Die Elementarkraft wird auf den Stuhl durch die Schnurenscheibe A, Fig. 2, der Vorgelegwelle B übertragen; diese Welle enthält zwei Räder Ci?, festsitzend, welche in zwei Räder E F der Triebwelle G des Stuhles eingreifen; D ist so grofs wie F, und C halb so grofs wie E. Die Räder EF sitzen lose auf der Welle G und können mit ihr durch den Muff üf festgekuppelt werden. Die ganze Welle G ist, wie sonst schon üblich, in ihrer Längsrichtung verschiebbar; je nachdem die Keilstücke JK gehoben oder gesenkt werden, stofsen sie an die Kante Za oder Z4 des mit G sich drehenden Armes L und drängen G nach links oder rechts. Im ersten Falle greift, wie gezeichnet, der Muff H an einen Vorsprung des Rades E und kuppelt dieses mit der Welle G, welche dann, von C getrieben, nur halb so schnell geht, wie B; dabei wird D durch F leer auf G umgedreht; im zweiten Falle liegt ein Bolzen des Muffes H an einem solchen des Rades F, und letzteres ist nun mit der Welle G verbunden, welche, durch D getrieben, nun ebenso schnell läuft als B.
Während der ersten Stellung (wie gezeichnet) erfolgt das Mindern, während in der zweiten Stellung der Stuhl die Theile zur Maschenbildung bewegt. Die Ränder an den Rädern CD verhindern eine Verschiebung der lose gehenden Räder EF.
Zu 2. Die Vorrichtung zur Herstellung von Ringelwaare besteht aus folgenden Stücken: Sollen zwei verschiedenfarbige Fäden in den aufeinanderfolgenden Reihen miteinander wechseln, so hat der Stuhl für jedes Waarenstück zwei Fadenführer α α, oder b it, Fig. 1 und 2, hintereinander, deren Gleitkästchen d auf der Stange e in gewöhnlicher Weise durch Stofsarme //, ggt vom Röfschenkasten M seitlich verschoben werden, c kann durch d2 und d3 du Fig. 1, von Hubscheiben der Triebwelle G gehoben und gesenkt werden, so dafs die Fadenführer durch die Nadelreihe c herabsinken. Die Arme/ für die vorderen Führer drehen sich um die Bolzen 15, die Arme g um 16; durch Senken der Stange N1 kann man die Enden 17'von / herabdrücken und die Stofsarme f heben, so dafs sie die Führer α b nicht mitnehmen; durch Heben der Stange N, auf welcher die Stifte 18 der Arme g liegen, kann man letztere aus den Nasen 9 oder 11 herausheben, so dafs die Führer a, O1 stehen bleiben.
Beide Stangen NN1 sind aber an den Stäben O befestigt und werden durch diese vom Hebel PP1 , Fig. i, nach Verlangen gehoben und gesenkt, so dafs entweder α b oder λ, b1 zur Arbeit kommen. Der Hebel P P1 wird von der Musterscheibe P1 regulirt und diese von R R1R2 R3 gedreht, wenn die Klinke R1 im Rade R liegt. Gewöhnlich wird R1 von R abgezogen durch den Hebel RA Rt ; kommt aber eine Erhöhung S1 der Kette 5 unter Rs, so zieht RA die Klinke R1 in das Rad R.
Mit diesen, wie allen anderen bekannten Ringelapparaten kann man nur immer nach je 2, 4, 6 u. s. f. Maschenreihen wechseln, weil beim Wechsel nach je einer Reihe regelmäfsig der zweite Fadenführer nicht da steht, wo man ihn, statt des ersten, erfassen und fortnehmen mufs.
Für solche einreihige Ringelwaare verfahren Erfinder nun in folgender neuer Weise:
Der vordere Führer a, mit weiisem Faden, werde, wie in Fig. 3, von rechts nach links geschoben und bilde die weifse Maschenreihe I; der Führer ä, bleibt rechts zurück. Die nächste Reihe II wird nun leer kulirt, also nach I der Fadenführer gewechselt in bekannter Weise; da aber a{ nicht links steht, so wird kein Faden über die Nadeln gelegt, Π giebt also keine neue Maschenreihe.
Während der Reihenzeit II dürfen aber die Stuhlnadeln c nicht geprefst werden, da sonst die Waare abfallen würde. Zu dem Zwecke trägt die Regulatorkette S nicht blos die Knöpfe Si zum Wechseln der Fadenführer, son-
4269
dem daneben noch andere 6"a; ein solcher hebt nun den Winkelhebel U Ux und dieser zieht mit Ui die Rolle V ein Stück nach links, auf welche sonst · gewöhnlich der Prefsexcenter drückt, Fig. z; letzterer wird also für diese Reihe unwirksam.
In der Tour ΠΙ, Fig. 3, wird dann der hintere Führer ax nach links genommen und bildet eine, vielleicht schwarze Maschenreihe III; in IV kommt wieder α nach rechts, und es entsteht die weifse Reihe IV.
Endlich mufs Reihe V wieder leer kulirt werden, da β, nicht rechts steht, worauf in VI «, nach rechts geschoben wird und die schwarze Reihe VI bildet. Nun stehen beide Führer wieder rechts, wie zu Anfang; man hat vier einzelne Maschenreihen gebildet I, III, IV, VI, in der Zeit von sechs Reihen.
Je nach Vertheilung der Knöpfe Sx und S2 kann nun der Fadenwechsel beliebig nach gerader oder ungerader Reihenzahl eintreten, nur der Zeitverlust einer Reihe ist ab und zu dabei zu gestatten.
Die* folgende Stuhleinrichtung zum Wirken der Ferse zeigt, dafs diese Ringelwaare auch bis in die Ferse fortgesetzt werden kann.
Zu 3. Ein Wirkstuhl braucht für einfarbige Waare ebensoviele Fadenführer, als er Waaren- stücke nebeneinander wirkt, also z. B. für zwei Strumpflängen, Fig. 2, die durch eine Stange a2 verbundenen Führer α b. Bei Ringelwaare stehen hinter diesen die Führer ax bx. Zum Anwirken der zweitheiligen Fersen 1-2, 3-4 u. s. w. sind noch die Führer i k, durch »j verbunden, nöthig, hinter denen, bei Ringelwaare, ix kx stehen. Soll die Ferse beginnen, so schiebt der Arbeiter die Führer α b (bezw. ax bx zugleich mit) nach links, Fig. 4, und zieht ik unter der Deckplatte h, Fig. 2, hervor, indem er letztere um Ax dreht. α b arbeiten dann die linken Theile 1 - 2 und 5-6, und ik die rechten 3-4 und 7-8.
Die äufseren Anstofsstücke sind für a b links das gewöhnliche Kästchen W, für i k rechts die Platte k ari W1. Diese Anstofskästchen WW1 greifen mit Zapfen. 13-14 in die Nuthen der dahinterliegenden Schieber W1 W3, welche auf Wx gleiten und in gewöhnlicher Weise beim Mindern einwärts verschoben werden. Als innere Anstofsstücke der Fadenführer dienen die Stäbe / und m, welche je nach der Fersengröfse auf 0 und / verstellt werden können. 0 und / reichen mit Zapfen Ix mx durch die Mittelwand von e hinab, und in den. Schlitzen von Ix ;«, liegt eine an e verschiebbar angehängte Schiene /a I3 mt . Schiebt rnan diese Schiene nach rechts, Fig. 2, so hebt sie -mit I1 »h die Stäbe / in, zieht man sie nach links, so sinken / m, und die Fadenführer gleiten, wie Fig. ι zeigt, darüber hinweg. Stehen / m hoch, so stofsen die vorderen und hinteren Führer (a und ax, Fig. 1) daran, weil deren Nasen nahezu in die Mitte von c reichen.
Nach Beendigung der Ferse schiebt man /' k wieder unter h, so dafs die Längenfa.denfiihrer, nach Senken von Im, wieder allein arbeiten.
Zu 4. Bei dem Wirken mit verschiedenfarbigen Fäden ist es bisweilen erforderlich, die Maschen einer Farbe weiter »abzuschlagen«, als die einer anderen, also z. B. bei beweglicher Nadelbane diese letztere etwas weiter hinter die Platinen zu ziehen, oder das Platinenwerk weiter vor die Nadeln zu schieben, weil durch manche Farben das Garn hart oder steif wird und die Biegungen in Schleifenform nicht leicht beibehält, so dafs die Maschen nach dem Abschlagen oft wieder zurück auf die Nadeln springen. Hat man also ein hartes und ein weiches Garn zu verarbeiten, so wird für beide gleich lang kulirt, der Führerwechsel aber so eingerichtet, dafs das weitere »Abschlagen« dann nöthig wird, wenn die Schienen NNx und Stangen O sich heben, Fig. i. Eine solche Stange O zieht den Hebel q r, dieser den Hebel r s, und dieser hebt den Stab ί t, welcher mit dem Keilstücke tx einen Schieber U1 mit Rolle u, Fig. 1, nach rechts schiebt. Diese Rolle u sitzt auf dem Hebel THKL1W3, welcher durch die Hubscheibe it\ gewöhnlich die Nadelbarre χ zurückzieht. Ist aber w vorgeschoben, so stöfst daran ein besonderes Stück v, welches an Wx befestigt ist, und dieses treibt die Nadelbarre etwas weiter zurück, als wx es zu thun pflegt. Beim nächsten Führerwechsel sinkt /, wieder und u wird leer zurückgeschoben.

Claims (4)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Die Art der Bewegungs-Uebertragung auf die Triebwelle durch zwei Räderpaare von verschiedener Uebersetzung, und deren Ein- und Auskupplung durch die sich verschiebende Triebwelle.
  2. 2. Die Einrichtung, einreihige Ringelwaare zu arbeiten durch zeitweiliges Herstellen leerer Reihen und Ausrücken der Presse während der letzteren.
  3. 3. Die Einrichtung zum Wirken der Fersen am Längenstuhle, zugleich als Ringelwaare, wie oben beschrieben.
  4. 4. Die Einrichtung, durch welche die Maschen in einer beliebigen Reihe weiter abgeschlagen werden können, als in den anderen Maschenreihen derselben Waare.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
    4270
DENDAT2099D Neuerungen an flachen mechanischen Wirkstühlen Active DE2099C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2099C true DE2099C (de)

Family

ID=281496

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT2099D Active DE2099C (de) Neuerungen an flachen mechanischen Wirkstühlen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2099C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US10968542B2 (en) 2017-11-10 2021-04-06 Maschinenfabrik Rieter Ag Ring spinning machine with displaceably supported spindle rail

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US10968542B2 (en) 2017-11-10 2021-04-06 Maschinenfabrik Rieter Ag Ring spinning machine with displaceably supported spindle rail

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69417654T2 (de) Verfahren zum Maschenweitern an einer Zwischenposition in einer Maschenreihe eines Rippgestricks
DE2099C (de) Neuerungen an flachen mechanischen Wirkstühlen
DE591171C (de) Strickmaschine
DE642696C (de) Rundraenderstrickmaschine
DE504181C (de) Rundstrickmaschine mit zwei uebereinandergesetzten Nadelzylindern
DE606390C (de) Maschenfeste Kulierwirkware und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE743769C (de) Musterstrickmaschine, insbesondere flache Musterstrickmaschine und Verfahren zur Herstellung gemusterter Strickware auf einer solchen Maschine
DE815071C (de) Flache Kulierwirk- oder Strickmaschine zur Herstellung von maschenfesten Waren
DE97258C (de)
DE961738C (de) Rundstrickmaschine, Strickverfahren und damit hergestellte Strickware
DE575613C (de) Schloss fuer Links-Links-Strickmaschinen mit Jacquardvorrichtung
DE356626C (de) Links-Links-Strickmaschine
DE198731C (de)
DE437459C (de) Verfahren zur Herstellung von Filetmustern auf einer Haekelmaschine mit Schusseintragvorrichtung
DE5007C (de) Fadenführer-Einrichtung am COTTON-Wirkstuhle
DE64534C (de) LAMB'sche Strickmaschine zur selbstthätigen Herstellung von Links- und Linkswaare
DE491516C (de) Rundstrickmaschine mit radial verschiebbarem Schlossdreieck
DE535280C (de) Flachstrickmaschine mit einer oder mehreren Kettenfadenlegemaschinen
DE450677C (de) Ringelsplitvorrichtung fuer flache Kulierwirkmaschinen
DE614609C (de) Rundraenderstrickmaschine
DE81114C (de)
DE565687C (de) Maschenrad-Rundwirkmaschine zur Herstellung gemusterter Kulierware
DE3129C (de) Flacher mechanischer Wirkstuhl zur selbsttätigen Herstellung regulärer Petinet-Waaren
DE614543C (de) Flache Kulierwirkmaschine zur Herstellung maschenfester Wirkware
DE459780C (de) Schloss fuer Links- und Linksstrickmaschinen