DE209838C

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Publication number: DE209838C
Application number: DENDAT209838D
Authority: DE

Description

PATENTSCHRIFT

— ΛΙ 209838-KLASSE 47/. GRUPPE

JOHANN KOENIG in RIGA, Ruszland.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. August 1907 ab.

Bei Rohrleitungsstopfbüchsen, sogenannten Ausdehnungsstopfbüchsen, ist es bekannt, das hintere Ende des Degenrohres in einem Gehäuse zu führen, das außen von dem Dampf 5 oder der Leitungsflüssigkeit umspült wird. Bei diesen bekannten Ausdehnungsstopfbüchsen erfolgt die Abdichtung zwischen Rohr und Gehäuse durch federnde Metallringe, die, ähnlich wie bei Kolbendichtungen, über die Wandung

ίο des Führungsrohres vorstehen, was zur Folge hat, daß das Degenrohr in gewissen kleinen Grenzen radial sich verstellen kann. Diese Stopfbüchsen haben sich nicht bewährt, weil der federnde Ring an einer Stelle eine Schnittstelle hat, welche, wenn auch überdeckt, doch nur Dichtheit gegen den wechselnden Druck im Dampf zylinder, aber nicht gegen den gleichbleibenden Druck in der Rohrleitung gewährleistet.

ao Es ist nun aus der Herstellung der Metall-. schläuche mit Asbestdichtung bekannt, daß ein Asbestfaden, zwischen zwei Flächen fest eingepreßt, dauernde Dichtheit gegen den

- höchsten Druck bei sehr hoher Temperatur gewährleistet und dabei, ohne Nachspannbarkeit der Dichtung, zuläßt, daß beide Flächen häufig gegeneinander verschoben werden.

Dieses Prinzip ist nach vorliegender Erfindung für Rohrleitungsstopfbüchsen der ein- gangs erwähnten Art nutzbar gemacht.

Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer Rohrleitungsstopfbüchse gemäß der Erfindung dargestellt.

Die Buchsen a, b, c sind unmittelbar aneinanderstoßend auf das Degenrohr f mit dem kleinsten zulässigen Spiel aufgepaßt (aufgeschliffen), so daß, da das Degenrohr radial infolge des genauen Einpassens der Buchsen keinerlei Bewegung machen kann, die zwischen die Enden der Buchsen eingefügten Asbestringe d an allen Stellen des Umfanges dauernd die gleiche Spannung behalten, mit der sie eingesetzt sind, wobei, um die Asbestringe fest gegen das Degenrohr / anzudrücken, die Endflächen der Buchsen entsprechend abgeschrägt sind.

Um bei Eintritt des Dampfes in das Degenrohr / ein Festsitzen in den genau aufgepaßten Buchsen α, b.-c infolge der Wärmeausdehnung zu verhindern, ist in an sich bekannter Weise mittels des Körpers g und der laternenartigen Ausbildung der Buchse c die Anordnung getroffen, daß die Buchsen α. b, c außen von dem in das Degenrohr eintretenden Dampf umspült werden. Sämtliche Teile sind aus demselben Material gefertigt, z. B. aus Gußeisen, so daß eine genau gleichmäßige Wärmeausdehnung erreicht ist, ein Festsitzen der gegenseitig verschiebbaren Teile also nicht stattfinden kann.

Der Dampfzutritt hinter a, b, c könnte auch durch das Rohr h erfolgen.

Claims

Pate nt-A NSPRU ch:
Rohrleitungsstopfbüchse mit das Degenrohr umschließendem, von dem durchgeleiteten Dampf oder der Flüssigkeit umspültem, das Degenrohr abdichtendem Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung durch genau auf das Degenrohr (f) aufgepaßte metallische Büchsen (a, b, c) und zwischen diese eingepreßte Dichtungsringe (d) aus Asbest derart erfolgt, daß eine radiale Verstellung des Degenrohres nicht stattfinden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.