DE343277C - - Google Patents

Description

Carl Oertel in Stuttgart.

Manschettendichtung. Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. August 1920 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Manschettendichtung für Flüssigkeits- und Gasdruck. Die bekannten Manschettendichtungen aus Gummi, Guttapercha und ähnlichem Material für hohe spezifische Drücke haben den Nachteil, daß sich bei ihrem natürlichen Schwinden die abdichtenden Kanten in der zur Mittellinie senkrechten Richtung· verändern, wobei sich die innere Kante zu straff ίο anlegt. Bei sehr hohen Drücken ist ein Dehnen und sogar Abreißen des angepreßten Schenkels häufig, weil· das Material die große Zugbeanspruchung nicht aushält und der Schenkel außer dem Stützring keine sonstige Unterstützung besitzt. Die äußere Dichtungskante läßt beim Schwinden einen Zwischenraum entstehen, der ein Abdichten häufig unmöglich macht. Endlich sind die Dichtungskanten, die unter einem spitzen Winkel scharf ausgeführt werden, bei Handhabung der Manschette sehr empfindlich. Schon bei kleiner Beschädigung dieser Kanten ist ein gutes Abdichten in Frage gestellt. Trotz dieser Nachteile sind derartige Manas scherten beliebt, weil sie, entgegen Ledermanschetten, selbst für sehr große Durchmesser hergestellt und sogar genau bearbeitet werden können.

Die Erfindung beseitigt die vorerwähnten Nachteile, indem sie bei dem unvermeidlichen Schwinden des Materials keine für die Abdichtung schädliche Formveränderung zuläßt. Dies wird dadurch erreicht, daß die Manschettenschenkel an der Innenseite verbreiterte Kanten besitzen, die durch aas Druckmittel zwangsweise angepreßt werden. In der Zeichnung ist eine Ausführung für Tauchkolben im Schnitt dargestellt. Die Manschette e wird so mit dem bekannten Stützring s eingebaut, daß ihre Stirnflächen a eine leichte Pressung erhalten. Die Ende.11 der Schenkel sind bei c verbreitert. Das «, Druckmittel gelangt, durch mehrere kleine Löcher b in bekannter Weise zwischen die Manschettenschenkel und preßt diese, da die Kanten c infolge der Einbaupressung dichtend anliegen, zwangsweise an Kolben und Z3'!inderwandung an, wobei die Kanten d vollkommen abdichten. Durch die besondere Formgebung wird die im angepreßten Sehenkel entstehende Zugbeanspruchung durch Anlagen der Stirnflächen α entlastet und ein Abreißen verhindert. Gleichzeitig wird einer geringen Abnutzung der Dichtungskanten in weitgehendem Maße Rechnung getragen, weil an diesen keine Bewegung auftritt. In der Handhabung der Manschette ist für die Dichtungskanten keine besondere Sorgfalt erforderlich.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Manschettendichtung für Flüssigkeitsund Gasdruck, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschettenschenkel an der Innenseite verbreiterte Kanten (e) besitzen, die durch das Druckmittel zwangsweise angepreßt werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.