DE20964C - Neuerungen an der durch Patent Nr. 8246 geschützten Strickmaschine - Google Patents
Neuerungen an der durch Patent Nr. 8246 geschützten StrickmaschineInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B7/00—Flat-bed knitting machines with independently-movable needles
- D04B7/04—Flat-bed knitting machines with independently-movable needles with two sets of needles
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 25: Flecht- und Strickmaschinen.
JOHN NELSON in ROCKFORD (V. S. A.) und COUTURAT & CO. in TROYES (Frankreich).
Zusatz-Patent zu No. 8246 vom 14. Mai 1879.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 21. Mai 1882 ab. Längste Dauer: 13. Mai 1894.
Bei der im Haupt-Patent beschriebenen Strickmaschine für Socken etc. bestand der Mechanismus
zur automatischen Minderung aus einer Walze, welche auf ihrem Umfange mit Rinnen und
Vertiefungen versehen war, in welche die Minderplatinen fafsten, und die auf diese Weise
zur richtigen Zeit und an richtiger Stelle in oder aufser Thätigkeit gesetzt wurde. Abgesehen
von der Schwierigkeit der Ausführung dieses wichtigen Organs der alten Maschine,
gestattet die vorliegende Anordnung eine viel regelmäfsigere Minderung. Die Platinen werden
zu diesem Zweck eine nach der anderen durch zwei Schlitten abgeschlagen, welche in nachstehender
Weise bewegt werden.
Durch die Einfachheit dieses neuen Systems wird ein beträchtlicher Theil der früher erforderlichen
Handarbeit beseitigt.
Eine nicht, minder wichtige Modification ist an den Fadenführern angebracht. Die Fertigstellung
eines Sockens läfst sich in vier Perioden eintheilen:
1. Minderungen der Spitze,
2. Herstellung des Fufses,
3. Minderungen des Hackens,
4. Herstellung des Längens.
Nach Beendigung jeder Periode mufs der Fadenführer, den Faden wechseln; beim alten
System erfolgte dies nur unter Benutzung kleiner Metallbürsten, welche bei Beginn jeder Periode
den neuen Faden auf die Nadeln werfen, während der bisher gebrauchte Faden in demselben
Augenblick durch eine Art Scheere abgeschnitten wurde. Die Fäden werden den Nadeln durch
ihren eigentümlichen Fadenführer zugeführt, welcher zur bestimmten Zeit bewegt wird. Der
Faden wird hier nicht mehr nach jeder Periode abgeschnitten.
Bei der früheren Anordnung kam es oft vor, dafs, wenn die Metallbürsten etwas abgenutzf>
waren, eine sichere Aufnahme des Fadens beim Beginn der Periode nicht mehr stattfand, wenn
der Abschneidmechanismus in Thätigkeit trat, um den alten Faden abzuschneiden.
Ein anderer Uebelstand bestand in der Anwendung des Abschneidmechanismus selbst, der
ebenfalls nach Ablauf einer gewissen Zeit nicht mehr regelmäfsig functionirt.
Durch die vorliegenden Neuerungen sind diese Uebelstände völlig vermieden und Materialverlusten
vorgebeugt.
Auf beiliegenden Zeichnungen sind die Neuerungen veranschaulicht. Die Scheibe A, Fig. 1
und 2, wird durch ein Getriebe B in Umdrehung versetzt, welches einen Ansatz c besitzt,
der die Sectoren D zu treiben bestimmt ist. Die Scheibe A ist mit den geneigten Schienen E
versehen, welche zur Bewegung der Schlitten G, Fig. 2, bestimmt sind; letztere beeinflussen die
Minderplatinen H. Die Minderungen finden während der ganzen Dauer der Umdrehung der
Scheibe A statt. An zwei Stellen /der Scheibe A
ist ein Zahn fortgelassen, so dafs, wenn das Getriebe an diese Stellen gelangt, ein Stillstand
der Scheibe A eintritt; dies findet statt, wenn der Fufs und der Längen hergestellt wird.
Das dem zahnlosen Theil / gegenüberliegende Getriebe dreht jedoch mittelst seines Ansatzes c
den auf dem Kranz der Scheibe A beweglichen Sector D bei jeder Umdrehung um einen Zahn.
Ist der letzte Zahn des Sectors gefafst, so nimmt ein Stift desselben die Scheibe A mit, so dafs
nunmehr das Getriebe von neuem mit der Verzahnung der Scheibe in Eingriff kommt und die
Minderungen wieder beginnen. Die Schlitten G bewirken die Senkung der Mindernadeln, indem
sie bei α anfangen und ihre Function regelmäfsig
und steigernd ausführen, wie Fig. 2 veranschaulicht. Sobald der Fufs b am Ende der
Schiene E ankommt, zieht die Feder R die Schlitten wieder zurück. Nach Beendigung der
Minderperiode bleiben Scheibe und Schlitten in Ruhe.
Die Anordnung der Fadenführer ergiebt sich aus den Fig. 3 und 4. Das auf einem hin- und
herbewegten Schlitten befestigte Stück L ist mit zwei Haken versehen, welche zum Mitnehmen
der Fadenführer M und M' dienen, von denen jeder auf einer Schiene N und N' angebracht ist.
Je nachdem der eine oder der andere in den Bereich der an L angebrachten Haken gelangt,
wird er mitgenommen, was in folgender Weise geschieht:
Die Scheibe A, Fig. 1 und 4, ist mit einer Nuth 0 versehen, in welche der Hebel P sich
hineinlegt. Derselbe wird gehoben, wenn er die Stelle c', Fig. 4, der Scheibe trifft, und theilt
diese Bewegung durch Hebel Q und Stange R dem die Schienen NN1 tragenden, um ί drehbaren
Hebel .S mit; alsdann gelangt die Schiene N in den Bereich der an L sitzenden Haken und
wird der auf ihr verschiebbare Fadenführer M mitgenommen. Senkt sich der Hebel P wieder
in die Nuth, so zieht die Feder D den Hebel Q zurück, und nunmehr wird der auf Schiene N1
bewegliche Fadenführer M' in Thätigkeit treten. Der hintere Fadenführer M' ist während der
Minderungen, d. h. bei Bildung der Spitze und des Hackens in Thätigkeit, der Hebel P gleitet
dann in der Nuth O. Während der beiden Perioden, welche der Fertigstellung des Fufses
und der Längen entsprechen, liegt der Hebel P auf der Erhöhung c', und der Fadenführer M
ist in Thätigkeit. Ein Hebelsystem xy ζ wirkt auf die Stange K, welche den Faden, der nicht
zu arbeiten braucht, so viel nachläfst, als nöthig ist, damit der Socken sich senken kann.
Es ist ersichtlich, dafs man die Anzahl der Fadenführer unter Beibehaltung desselben
Mechanismus zum Ausrücken derselben vermehren kann.
Bei Fertigstellung eines Sockens functioniren nun die einzelnen Theile wie folgt:
Erste Arbeitsperiode: Minderung der Spitze.
Der Trieb B, Fig. 2,. ist im Eingriff mit der Verzahnung der Scheibe A. Der Hebel P liegt
in der Nuth, der hintere Fadenführer M functionirt.
Zweite Periode: Fertigstellung des Fufses.
Beim Beginn der Periode gelangt der Trieb B nach der zahnlosen Stelle I, der Sector D wird
nun durch den Zahn c bewegt. Der Hebel liegt auf der Erhöhung c', der Fadenführer M
functionirt. Der Faden, welcher aufgehört hat zu arbeiten, wird durch Schiene K losgelassen.
Dritte Periode: Minderungen des Hackens.
Der Sector D beginnt die Scheibe A mitzunehmen, Fadenführer M tritt in Thätigkeit.
Vierte Periode: Fertigstellung des Längens.
Der Fadenführer M ist in Thätigkeit.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:An der unter No. 8246 patentirten Strickmaschine :ι. Der Ersatz der Walze durch eine Scheibe A mit geneigten Schienen E für die Bewegung der Schlitten G behufs Erzeugung einer regelmäfsigeren Minderung.
2. Der Mechanismus zur Aus- und Einrückung des einen oder anderen Fadenführers, sowie die Einrichtung zum Nachlassen des stillliegenden Fadens.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE20964C true DE20964C (de) |
Family
ID=297675
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT20964D Active DE20964C (de) | Neuerungen an der durch Patent Nr. 8246 geschützten Strickmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE20964C (de) |
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0
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