DE20944C - Apparat zum Schleudern von Projektilen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE 77: Sport.

Der Zweck meiner Erfindung ist, einen einfachen und handlichen Apparat zu construiren, um Projectile, welche die Form archimedischer Schrauben haben, zu schleudern. Derartige Projectile haben den Zweck, die bisher für Schiefsübungen angewendeten Glaskugeln und ähnliche Gegenstände zu ersetzen.

Der Apparat besteht aus einer Röhre a, deren eines Ende mit einem Griff b aus Holz oder anderem Material versehen ist, durch welchen erstere hindurchgeht.

Am anderen Ende dieser Röhre α ist ein Kopf c so angebracht, dafs derselbe sich leicht und frei auf demselben drehen läfst. An diesem Knopf' c ist ein Stab d befestigt, und zwar vorzugsweise in der in der Zeichnung angedeuteten Weise, wo in die Höhlung des Kopfes ein flaches Stück e eingesetzt ist, welches in einen im Stab d befindlichen Schlitz / eingreift. Durch Stab und Kopf geht die kleine Schraube oder der Stift g, welcher beide zusammenhält. Der Stab d geht durch die Röhre ihrer ganzen Länge nach hindurch und bildet den Kern einer starken Schraubenfeder h, welche ebenfalls in der Röhre eingeschlossen ist. Das obere Ende der Feder ist am Stab d befestigt, während ihr unteres Ende an der Röhre α festgemacht ist, so dafs durch Drehen des Kopfes mittelst des Stiftes 2, welcher in das Loch k gesteckt wird, die Feder gespannt werden kann.

In das untere Ende des Stabes d ist eine Schraube r geschraubt, deren flacher Kopf auf ein über dem Ende der Röhre α liegendes Querstück s zu liegen kommt, in welches das Ende des Stabes pafst. Diese Vorrichtung soll ein Verschieben des Stabes in der Röhre verhindern.

Der Kopf c ist mit einem gezahnten Kranz oder Ring / versehen, in dessen Zähne eine Sperrklinke m eingreift. Letztere ist am Rohr a scharnierartig angebracht und nach unten derart verlängert und mit einer Feder versehen, dafs sie einen Drücker η bildet, welcher, wenn niedergedrückt, das Sperrrad bezw. den Kopf freigiebt, so dafs derselbe durch das Aufwickeln der gespannten Feder in schnelle Drehung versetzt wird. Oben auf dem Kopf sind zwei Zapfen oder Stifte 0 angebracht, auf welche das Projectil/, welches mit zwei entsprechenden Löchern versehen ist, gesteckt wird. Ist die Feder gespannt worden und das Projectil aufgesteckt, so wird durch Befreien des Kopfes mittelst des Drückers η die rotirende Bewegung des letzteren auf das Projectil übertragen, welches infolge seiner Schraubenform in die Luft steigt und so statt der Taube oder Glaskugel als Ziel für den Schützen dient.

Der Apparat kann ebenso zum Schleudern von Projectilen verschiedener Form für Spiele u. dergl. verwendet werden.

Claims (1)

1. Patent-AnSpruch:

   Der beschriebene Apparat, bestehend aus einem Rohr α, Stab d, Feder h, rotirendem Kopf c mit Stiften 0 und Sperrkranz /, sowie dem Drücker oder der Sperrklinke m. Das Ganze zum Schleudern von Projectilen von der Form archimedischer Schrauben.