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Ballschleuder- und Fangvorrichtung Es sind Ballschleudervorrichtungen-
bekannt, die, wie noch. näher erläutert wird, bestenfalls nur Teillösungen darstellen,
die ein spieltechnisch unmögliches ständiges Halten des Gerätes mit beiden Händen
bedingen oder die sonst keine ausgereiften Totallösungen für ein ideales Ballschleuder-
und Fanggerät sind.
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I. Bei einer der -bekannten und bisher noch am besten entwickelten
Ballschleuder-und Fangvorrichtung ist ein Federband derart starr einmontiert, daß
beim Spannen links und rechts starke Ausbogungen #entstOien, die nach unten ineiner
Mulde enden. In der Traxis. ergab diese Lösung jedoch. ein Mißverhältnis zwischen
dem großen Material- und Kraftaufwande für das Spannen einerseits und der #errei#hbaren,
nur schwaschen Schleuderkraft anderseits aus folgenden Gründen: Weil hier das Federband
ierst über die beiden starken Ausbogungen in ae Muldenlage gezwungen wird, muß es
sich, auf dein Wege zur Schleuderung, viel Kraft verbrauchend, erst wieder aus der
Mulde herauswinden, um zur nur kurzen Schleuderwirkung selbst zu kommen, d.h. also-,
die verbleibende effektive Schleuderkraft ist nur gering. Außerdem beeinträchtigen
die beidseitigen großen Ausbogungen das Fangen des Balles sehr, denn trifft der
heranfliegende Ball auf eine dieser nahe beisammenliegenden Ausbogungen, dann prallt
er davon besonders stark ab und ist für den Spieler nicht mehr .erreichbar, Nicht
zuletzt besteht bei den gewaltsamen. Ausbogungen dauernd die größe Gefghr des Materialbruches.
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Aus diesen Gründen wurde eine Lösung laut Fig. i- geschaffen, bei
der im Fangkorbinnern von zwei gegenüberliegenden SieNmen aus mehrere Federzüge
oder Gummistr.änge vorgespannt sind, die in der Mitte den Fangteller tragen, mit
dem für die Praxis ausschlaggebenden. Effekt, daß die unmittelbar und tiL4 nach
unten gespannten Federn oder Gummistränge beim gleichfalls unmittelbaren, blitzartigen
Zurückschnellen mit höchster
Schleuderkraft in Tätigkeit treten
und so auch die notwendigen Differenzen zwischen der nun schon großen normal-en
Schleuderschußweite und den durch geschickte Handhabung noch zu steigernden Schußweiten
besonders groß werden. Auch ist nun der zur Verfügung stehende Fangraum ohne Behindernisse
voll ausgenutzt und unbedingte Zuverlässigkeit erreicht. Die Fig. 2 zeigt, wie tief
der Ball nach dem Spannen der Federn oder Gummistränge im konisch verlaufenden Fangkorb
zu liegen kommt.
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II. Spiel, Gymnastik irnd Sport heutiger Auffassung stellen im vorliegenden
Fall hinsichtlich der ebenso wichtigen Fangte,#lmik an ein Gerät besondere Anforderungen,
u.a. sind zu,nennen: Konzentrationsschulung, B#erechnungsübung für das Auge und
Schärfung der Geistesgegenwart.
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Aus diesen Gründen wurde eine Fang-korböffnung geschaffen, die in
bezug auf Länge und Breite selbst ungleich ist und zum Teil gerade, zum Teil ins
Ovale übergehende öffnungsverläufe aufweist. Die Fig. i und 3 veranschaulichen
u. a. diese neue öffnungsform, die durch ihre Ungleichheit vom Spieler durch übung
erreichbare besondere Tüchtigkei-tverlangt.
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III. Mit den bekannten Ballschleudern ist das Fangen eines schnell
und somit wuchtig ankommenden Balles entweder unmöglich, weil abprallend, oder.aber
der Ball wirdnach dem Fangen absichtlich zurückgehalten, d.h. es fehlt ihm die frere
Ausschußbahn. Nachdem ein solches Gerät der Allgemeinheit zu dienen hat, ist es
nötig, die Fang- und Schußöffnungeinheitlich, zu gestalten und das Fangen des Balles
zu vereinfachen, d.h. die Wucht des heranfliegenden Balles teilweise zu mildern;
das restliche Mitwirken dabei ist .eine für jeden Spieler erlernbare übung, und
diese wiederum ist auch Bestandteil des Spielreizes und Spielz-"tec'L-#es.
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Um das zu erreichen, wurden sog. Fangklappen angeordnet, die ebenso
einfach wie zuverlässig arbeiten. Die Fig. 3 und 4 zeigen diese Fangklappen
mit dem stets schuß- und fangbereiten, Abstand einmal von oben und einmal von vorn
gesehen. Sobald der heranfliegende Ball eine der IOappen oder auch beide berührt,
geben diese federnd eingelagerten Klappen in ausgeglichenem Kräfteverhältnis laut
Fig. 4 nach; dem Ball wird mehr oder weniger die Wucht des Aufpralles genommen,
er fällt in den Fangk-orb und hat in Verbindung mit der zusätzlich erwünschten fängtechnischen
Geschicklichkeit des Spiel#ers nicht mehr die Kraft, aus diesem wieder herauszuspringen.
Nach dem Einpassieren des Balles gehen die Fangklappen durch Federkraft (z. B. in
Scharniere gelagerte. Spiral. federn) sofort wieder in ihre fangbereite und t' schußfertige
Stellung (mit Anschlag nach oben) zurüc#k. Diese Fangklappen können z. B. auch aus
n#ebeneinanderliegenden dünnen Stahldrähten besteh-en, sind also auch in sich nachgebend.
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IV. Ein sehr großer Nachteil der bekannten Ballschleudern ist, daß
entweder -keine Spannarretierungen vorhanden sind, oder aber, daß die Arretierung
weder blitzschnell noch iooo/oig sicher arbeitet, kein gleichmäßig starkes Spannen
ermöglicht, dadurch das Gerät zum Fehlerquell werden läßt und so u. a. für kleinere
oder größere Wettkämpfe wertlos macht.
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Um -6ine rasch, sicher und absolut gleichmäßig (gleich stark) wirkende
und ebenso einfache wie stabile Spannarretierung der Zugvorrichtung zu gewährleisten,
wurde folgende Anordnung getroffen: Fig. 5 zeigt zunächst die - Zugvorrichtung
a (die z. B. aus einem Lederrundriemen bestehen kann), auf welcher an einer berechneten
Stelle ein Konusb befestigt ist. Dieser Konus gleitet im Moment der genügenden und
immer gleich starken FedernspannuAg durch eine Sicherung (Enigstelle), die aus einer
Hülsec und ,einem sich darin bewegenden Schleberd besteht. Der 'Schieber hat einen
bolzenförmigen Ansatz, über den dine Schraubenfüdere gestreift und auf dessen Ende
ein Druckknopf j aufgeschraubt ist. Im Moment des Passierens des Konus durch die
Spannsicherung gibt der Schieberd (in seiner Ruhelage einen Teil der kreisrunden
öffnung verdeckend) nach, läßt den Konus durch und schiebt sich durch die Spiralfederkraft
sofort wieder über den einpassierten Konus. Die Fig.g und li veranschaulichen diesen
Vorgang. Die Darstellung! zeigt, -wie die Spannarretierung in den Handgriff eingebaut
ist und von außen durch Druckknopfbedienung ausgelöst wird.