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Ballschleuder- und -fangspiel Die Erfindung betrifft ein Bällschleuder-und
-fangspiel, das aus einer Hülse und einem in dieser verschiebbaren Schleuderstab
als Schleudervorrichtung sowie aus einem :oben an der Hülse der letzteren befestigten
Fangkorb, für den Ball besteht. -Bei den bekannten Fangspielen dieser Art dient
ein massiver oder dickwandiger Ball von etwa q. cm "Durchmesser,, d. h. ein verhältnismäßig
kleiner; aber beträchtlich schwerer Ball als Spielball. Ein solcher Ball ist bei
seinem dem Hochschleudern folgenden schnellen Niederfallen schwer mit dem Auge zu
erfassen und zu verfolgen. Ferner erfordert das- Emporschleudern- ,eines solchen
Balles bei den bekannten Spielen infolge des verhältnismäßig großen Gewichtes des
- Balles einen entsprechend großen Kraftaufwand und das Auffangen des niedergehenden
Balles, da der hochgeschleuderte Ball infolge seines erheblichen Gewichtes und seiner
geringen Größe sehr schnell. und in sehr steiler Bahn zu - Böden fällt, eine erhebliche
Geschicklichkeit des Spielenden. Außerdem wird durch die - beim Hochschleudern des
Balles auf die Schleudervorrichtung zur Wirkung kommende verhältnismäßig große Kraft
sowie durch den verhältnismäßig- stärken Stoß, den der niedergehende Ball bei spei-
-nem Auftreffen auf den Fangkorb auf diesen ausübt, eine :entsprechend stabile Bauart
der Schleudervorrichtung und des Fangkorbes bedingt. Die < Schleudervorrichtung
muß infolgedessen ziemlich massiv und der Farnglorb, entweder als vollwandiger Trichter=
,oder als engmaschig geflochtener oder spiralförmig enggewundener Drahtkorb: ,ausgebildet
sein, so d,aß die bekannten Ballschleuder- -und -fangspiele - ein verhältnismäßig
großes Gewzcht haben. Sie können aus diesem Grunde sowie wegen des zum Hochschleudern
des Balles :erforderlichen großen Kraftaufwandes und wegen der zum " Auffangen des
niedergehenden Balles nötigen großen Beweglich-. keit und Geschicklichkeit des -
Spielenden daher nur von größeren, 'kräftigeren und ,gewandten Kindern mit Erfolg
benutzt werden.
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Das Gesagte trifft auch auf die = bekannten Ballschleuder- und -fangspiele
zu, bei denen der als Schleuderbolzen ausgebildete Schleuderstab. auf einer in der
Bohrung der unten geschlossenen Hülse der Schleudervorrichtu4g untergebrachten Schraubenfeder
ruht, die mittels eines an dem Schleuderbolzen befestigten;
durch-
einen Längsschlitz -der Hülse hindurch nach außen ragenden Fingergriffes gespannt
werden kann und nach ihrer Freigabe den im Fangkorb ruhenden Ball mittels des Schleuderbolzens
emporschleudert.
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Mit denselben Nachteilen sind aber auch die bekannten Balischleuder-
und -fangspiele behaftet, die aus einem engmaschig geflochtenen Drahtkorb mit Handgriff
und mit einer den teilweisen Durchtritt des kleinen schweren Balles nach außen zulassenden
Bodenöffnung sowie aus einem schweren, mit dem Fangkorb nicht verbundenen Schlagstock
bestehen, mittels welchen der im Fangkorb lagernde Ball. durch Schlagen gegen seinen
unten aus dem Fangkorb herausragenden Teil in den Luftraum geschleudert werden soll.
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Das gleiche gilt auch für die bekannten Ballschleuderspiele@ die aus
einem zweisclienkligen Schleuderstab bestehen, dessen beide Schenkel mit ihren einen
Enden aneinandergelenkt sind und an ihren als Griffe gestalteten anderen Enden die
einen Enden zweier Schraubenfedern halten, die mit ihren anderen Enden an einem
an der Gelenkstelle des Schleuderstabes seitlich vorstehenden Steg befestigt sind,
so daß durch Knicken des Schleuderstabes die beiden Federn gespannt werden und nach
daraüffolgendem Loslassen des einen Schenkels des Schleuderstabes den auf diesem
Schenkel in einer als Lagervorrichtung dienenden Kegelfeder ruhenden Ball emporschleudern.
Die Lagervorrichtung für den -Ball ist bei diesen Spielen außerdem auch nicht als
Fangvorrichtung ausgebildet, und sie kann ,auch schwerlich als solche ausgebildet
werden.
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Die Erfindung verfolgt den Zweck; die bekannten Ballschleuder- und
-fangspiele der eingangs erwähnten Art durch Vermeidung ihrer obererwähnten Nachteile
in der Weise auszubilden, daß dadurch der für ihre Benutzung in Frage kommende Kreis
von Personen auch .auf kleinere, wenig kräftige und weniger gewandte Kinder ausgedehnt
und auch diesen -der mit dem Gebrauch solcher Spiele verbundene Spielreiz; erschlossen
wird.
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Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß der Schleuderball
aus einemi äufblasb.aren Knderspielballon und der Fangkorb aus einem einfachen Drahtring
besteht, der in einem gewissen Abstande" von dem oberen Ende der Schleudervorrichtung
in einer senkrecht zu deren Längsachse gerichteten Ebene angeordnet und mit der
Schleudervorrichtung verbunden ist.
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Infolge des äußerst ;geringen Gewichtes des als Schleuderball dienenden
Kinderballons kann naturgemäß auch die Schleudervorrichtung sehr leicht gebaut sein
und beispielsweise aus einer einfachen dünnwandigen Papphülse sowie ,aus einem in
dieser lose verschiebbaren dünnen Holzstäbchen bestehen, so daß das ganze Spiel
samt Ballon nur einen geringen Bruchteil des Gewichtes der bekannten Spiele vorliegender
Art wiegt. Das Spiel kann dank seiner besonders einfachen Gestaltung und seines
dadurch erzielten geringen Gewichtes von dem kleinsten laufenden Kind getragen,
und der fast gewichtslose, im Fangkorb lagernde Ballon kann von dem Kinde mit dem
denkbar geringsten Kraftaufwand; nämlich durch einen mittels eines einzigen Fingers
seiner Hand @erzielharen schwachen Stoß auf das. untere Ende des Schleuderstäbchens
hoch in die Luft geschleudert werden. Infolge des geringen Gewichtes des Ballons
und infolge der erheblichen, einen großen Luftwiderstand verursachenden Größe des
Ballons sinkt der emporgeschleuderte Ballon nicht schnell und in steiler Bahn, sondern
langsam schwebend und in einer noch von der jeweilig herrschenden Luftströmung beeinflußten
Kurve zu Boden, die einen sehr spitzen Winkel mit diesem bildet. Es finden daher
auch wenig bewegliche und wenig gewandte Kinder .genügend Zeit, den sinkenden und
infolge seiner Größe dabei leicht im Auge zu behaltenden Ballon mittels des Fangringes
des Spieles sicher aufzufangen. Infolgedessen erfordert die Herstellung erheblich
weniger Material, so daß das Spiel in der Anschaffung beträchtlich billiger ist
als alle bekannten Ballschleuder- und -fangspiele.
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Es sind zwar schon Geschicklichkeitswurfspiele bekannt, bei denen
ein über einer Schnellvorrichtung angeordneter und mit dieser verbundener Drahtring
zum Auffangen des auf die Schnellvorrichtung aufgesetzten und mittels dieser emporgeschnellten
Wurfkörpers dient. Diese Wurfspiele können jedoch nur zum Emporschnellen von kleinen,
mit Fang-oder Haftgliedern ausgestatteten Tierattrappen bis zu einer geringen, genau
begrenzten Höhe benutzt werden, wobei sich die Wurfkörper mit ihren. Fanggliedern
an dem als Zielkörper dienenden Drahtring festhaften sollen. Zum Schleudern eines
Kinder-Ballons in den Luftraum und zum Auffangen des wieder sinkenden Ballons sind
diese Wurfspiele jedoch weder gedacht noch geeignet.
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Vorteilhaft dient als Verbindung des Fangringes mit der Schleudervgrrichtung
des Spieles gemäß der Erfindung ein einfacher Drahtschenkel. Diese Verbindung trägt
durch ihre Einfachheit mit zur Erzielung eines geringen Gewichtes des Spieles bei.
Sie ermöglicht es außerdem; daß das spielende Kind auch einen bereits bis unter
die Schulterhöhe des Kindes herabgesunkenen Ballon noch aufzufangen vermag, indem
es einfach
das Spiel mit dem Fangring nach unten bewegt und den
Ballon mit dem umgekehrten Fangring, wie einen Fisch..im Wasser mittels eines Käschers,
auffängt. Die gekennzeichnete Verbindung des Fangringes mit der Schleudervorrichtung
gestattet ferner die Ausbildung einer Öse an dem Verbindungsdrahtschenkel unmittelbar
neben seiner Befestigungsstelle an der Schleudervorrichtung derart, daß der im Fangring
ruhende Ballon zur Sicherung beim Tragen desselben, wie bei den bekannten Tragstäben
für Kinderballons, mit seinem Füllmundstück in diese Öse eingeklemmt werden kann.
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'Auf der Zeichnung ist- eine Ausführungsform des Fangballonspieles.
in den Abb. i, 2 und 3 in drei verschiedenen Stellungen `seiner einzelnen Teile
zueinander in Ansicht bzw. im Längsschnitt dargestellt.
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Das Fangballonspiel besteht aus dem luftgefüllten Ballon i, dessen
Hülle zweckmäßig nach dem bekannten Tauchverfahren durch Tauchen eines entsprechend
gestalteten Tauchkörpers: in Gummilösung oder Latex hergestellt ist, sowie aus dem
aus Draht hergestellten Fangring 2, dessen Durchmesser etwas größer bemessen ist
als der Durchmesser des Ballons, und .aus dem mit seiner Längsachse senkrecht zur
Ebene des Fangringes 2 gerichteten hülsenförmigen Halte-und Tragstab .3 aus Pappe
o. dgl., der mit dem Tragring 2 verbunden ist. Von dem Fangring 2 zweigt zu diesem
Zweck ein mit ihm ein Stück bildender Drahtbügel q. ab, dessen senkrecht unter der
Mitte des Fangringes z gelegenes Ende zu einer Spirale 6 gewunden und mit dieser
lösbar auf das obere Ende -des senkrecht gerichteten Halte- und Tragstabes 3 aufgeklemmt
ist. Über der Spirale 6 ist der Drahtbügel q. zu .einer engen Öse 5 ausgebogen,
in welcher der entsprechend in den Fangring q eingelagerte Ballon i mit seinem Füllmundstück
festgeklemmt werden kann. In der Bohrung des Halte- und Tragstabes 3 ist lose verschiebbar
ein Stoßstab 7 aus Holz o. dgl. gelagert, der sich mit einem'an seinem oberen Ende
befestigten, im Durchmesser größer als die Bohrung de§ Halte- und Tragstabes 3 '.bemessenen
Schutzkopf 8 aus Holzoder aus einem geeigneten anderen Stoff auf den oberen Rand
des Halte- und Tragstabes 3 zu - stützen vermag und um ein gewisses Stück länger
bemessen isst .als der Halte- und Tragstab 3.
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In Abb. i der Zeichnung ruht der Stoßstab 7 mit seinem Schutzknopf
8 auf dem oberen Rand des Halte- und Tragstab es 3 auf, so daß er unten ein Stück
aus dem letzteren herausragt. Der Ballon 2- ruht, in dem Fangring 2 sowie an dem
Bügel q. und ist mit seinem Füllmundstück in die öse 5 des Bügels q. eingeklemmt,
so daß der Ballon an dem Fangring gesichert ist und daher mittels des Halte-und
Tragstabes von einem Kinde getragen werden kann, ohne dabei verlorengehen zu können.
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Löst man den Füllansatz des Ballons von der Öse 5 des Bügels q. und-
stößt den Stoß- -stab 7 mit einer leichten Bewegung der einen Hand von unten schnell
in den dabei mit, der anderen Hand senkrecht festgehaltenen Halteund' Tragstab 3
(s. Abb. 2, Pfeilrichtung), so wird dadurch der Ballon'i nach oben in den Luftraum
geschnellt, wobei der Schutzknopf 8 der Stoßstange 7 verhindert, daß die Ballonhülle
beschädigt wird. , ` Der Stoßstab 7 fällt nach seiner Freigabe sofort von selbst
in die Bohrung des Halte-und Tragstabes 3 zurück,. während der Ballon langsam in
schräger Bahn zur Erde gleitet (s. Abb.3). Das spielende Kind folgt dabei dem Ballon
mit der Auffangvorrichtung und fängt ihn mittels des Fangringes 2 wieder auf. '
Dieses Spiel kann von dem Kinde beliebig oft wiederholt werden. -