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Spielfigur, vorzugsweise durch Laufräder angetriebener Hund Die Erfindung
betrifft eine Spielfigur mit bewegten Vorderbeingliedern und Beeinflussung eines
mitgeführten Balles durch Stoß und durch den beschleunigten Rückschwung infolge
der Vorwärtsbewegung.
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Gemäß der Erfindung soll bei einem Spielzeug mit solchen durch Laufwerk
bewegten Vorderbeinen diesen ein Spielkörper, z. B. Ball, gegenübergestellt werden,
der durch Stoß der Vorderbeinglieder der Figur während ihrerBewegungenjenachTreffendes
Balles teils vorwärts, hoch oder seitlich hoch gestoßen wird und der durch ein Verbindungsmittel
mit der Figur so verbunden ist, daß er nach Ausschwingen wieder in den Bereich der
Vorderbeinglieder zurückkehrt, um für einen neuen Abstoß bereit zu sein. Ein solches
Spielzeug kann vorzugsweise als Fußball spielender Hund ausgebildet sein. Im Vorderbeinbereich,
z. B. in oder an- der Schnauze, an der heraushängenden Zunge oder an einem vom Maul
gehaltenen Gegenstand, ist ein Verbindungsmittel, zweckmäßig aus dünnem Stahldraht,
pendelnd angebracht, das am anderen Ende denSpielkörper, beispielsweise einenFußball,
trägt. Als Verbindungsmittel kann auch ein Faden, beispielsweise aus Kunstharz oder
Textilwerkstoff Verwendung finden.
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Die Bemessung des Verbindungsmittels gegenüber der Größe des Balles
wird vorteilhaft so gewählt, daß das Verbindungsmittel ungefähr dem Durchmesser
des Balles entspricht. Es können aber auch zur Bemessung des Ballgewichtes und des
Ballverbindungsmittels die pendelnden Eigenschaften und der Rückschwung des pendelnden
Balles durch die Vorwärtsfahrt herangezogen werden und diese zueinander so bemessen
werden, daß die Eigenschwingung des pendelnden Balles mit
den Beinbewegungen
ungefähr übereinstimmt. Die Anbringung des Balles am Figurenkörper soll so erfolgen,
daß der Ball abnehmbar und gegebenenfalls gegen einen anderen Gegenstand auswechselbar
ist.
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Für die Bemessung des Ballgewichtes ist seine auf den Werkablauf regulierende
Wirkung von Bedeutung. Beim Anstoß des Balles durch die Vorderbeine entsteht beim
Ablauf der Antriebskraft eine Rückwirkung, welche die Fahrt verringert. Diese Rückwirkung
ist um so größer, je schwerer der Ball gehalten ist. Es läßt sich auf diese Weise
die Laufdauer des Werkes verlängern und eine teure zusätzliche Werkregulierung vermeiden,
ferner entsteht der Eindruck, als ob die sich vorwärts bewegende Figur nach Abstoß
des Balles kurz verhält, um dann erneut abzustoßen. Diese Fortbewegungsart ähnelt
der Wirklichkeit und erhöht somit auch den Spielreiz beim Spiel mit der Spielfigur.
Zur Regulierung des Spielablaufs in gleichem Sinn können aber auch noch Glieder
vorgesehen werden, sei es, daß sie schwenkbar oder umlaufend drehbar sind. Insbesondere
bei den schwenkbaren Gliedern wird man zur Verbindung mit dem Laufwerk einen Lenker
mit Vorteil verwenden. Als Beispiel für derartige Gliedbewegungen können Hinterbeine,
Ohren oder der Schwanz dienen, wobei die Gliedbewegung beispielsweise von der Kurbel
des Laufrades einzeln oder für mehrere Glieder zusammen abgeleitet wird.
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je nach der gewünschten Naturtreue ist es mÖglich, die Spielfigur
so auszugestalten, daß die Bewegungen ihrer Glieder annähernd oder vollständig der
Natur des gewählten Vorbildes entsprechen. So kann die Hinterbeinbewegung durch
die Kurbel des Laufrades und Lenkers von der Laufradachse abgeleitet sein, die durch
die gleiche Umdrehung der Kurbeln der Vorderbeine eine Übereinstimmung beider bewirkt.
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Die Befestigung des Balles kann nach einer anderen Ausführungsform
der Erfindung auch durch eine fest angebrachte dünne federnde Stahldrahtverbindung
am Figurenkörper selbst, statt an dessen Schnauze erfolgen. Auch in diesem Fall
kommen durch den Anstoß allseitige Bewegungen des Balles zustande.
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Um die Naturtreue der Spielfigur bei einem Tier zu heben, besitzt
diese Schielaugen, deren Blickrichtung dem Ball folgt oder auf die Pfoten gerichtet
ist.
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Nach einer Fortbildung der Erfindung erhält die Spielfigur eine weitere
Ausgestaltung durch eine drehbare, vorzugsweise zügig drehbare Anbringung des Balles
an dem Pendelträger. Beim Vorwärtsbewegen der Figur wird nämlich der pendelnd aufgehängte
Ball durch die Stoßbewegung der Vorderbeine zusätzlich je nach Anstoß verschieden
verdreht und so die angeordneten gegenseitigen Markierungen an Träger und Ball beliebig
gegeneineinander verstellt. Dadurch ist es möglich, das Spielzeug zusätzlich oder
gleichzeitig zur Ermittlung von Roulette-, Würfel- oder Totospielwerten zu verwenden.
In den Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. i einen Aufriß eines mit einem Ball spielenden Hundes, teilweise aufgebrochen,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Werk nach Entfernung des als Hund gestalteten Deckkörpers,
wobei die Kurbelwelle gegenüber der Fig. i zur besseren Darstellung verdreht ist,
Fig. 3 eine Ansicht des Hundekörpers mit einer anderen Ausführungsform des Spielballes
und mit gegenüber Fig. i den Laufboden berührendem Ball, Fig. 4. eine Vorderansicht
zu Fig. 3, Fig. 5, 8 und 9 weitere Ausbildungsformen des Spielballes, Fig. 6 und
7 zwei verschiedene Bauweisen der Befestigung des Verbindungsmittels.
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In einem als Hund ausgebildeten Spielkörper i ist ein Laufwerk :2
untergebracht, welches über die Laufräder 3 die Fortbewegung der Spielfigur bewirkt.
Beim Abrollen der Laufräder 3 bewegen sich die Vorderbeine 4 nach Art eines kurzbeinigen
Hundes. Sie werden von mit dem Laufwerk durch Getriebe verbundenen Kurbeln 5 der
Welle 6 abwechselnd vorgestoßen, wobei sie sich an die Unterkante 7 des Spielzeugbodens
8 anlegen. Sie vollführen also in einem bestimmten Bereich eine Stoßbewegung gegen
den Ball. Tritt eine Kurbel 5 in den Bereich vor die Welle, in Fahrtrichtung gesehen,
so wird der Ball durch das jeweils sich vorbewegende Bein abgestoßen, danach kippt
die Vorderpfote über die Unterkante 7 nach unten und wird auf dem rückwärtigen Weg
der Kurbel in den Spielkörper hineingezogen. Bei dieser Bewegung berührt sie den
Boden 9, während sich der Hund vorwärts bewegt. Dadurch hat es das Aussehen, als
ob der Spielzeughund mit seinen Vorderpfoten ähnlich wie ein Kleinhund vorwärts
tappt.
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An dem Kopf io des Spielkörpers befindet sich in Höhe der Schnauze
eine Öse i i. In diese ist der Draht 12 einhängbar, der an seinem anderen Ende den
Ball 13 trägt. Durch die pendelnde Aufhängung des Balles kann dieser bei Anschlag
durch die vorstoßenden Vorderbeine 4 je nach Anstoß nach vorn oder seitlich vorwärts
in die strichpunktierte Lage 13a schwingen. Bei den Beispielen nach Fig. i, 2 und
5 bis 7 ist an dem Draht 12 ein Zeiger 14 befestigt. Die Befestigung des Balles
13' erfolgt, wie insbesondere aus Fig. 6 und 7 ersichtlich ist, derart, daß das
umgebogene Ende i5- des Drahtes 12 an einer im Ball eingefügten Scheibe 16 bei 17-
anliegt oder an einem inneren Rohrende i8 des Balles 13 mit einem Anschlag anliegt.
Die obere Halbkugel. des Balles ist in ihrem Innern mit einer Scheibe 17 nach Fig.
6 oder 8 oder mit einem Rohransatz nach Fig. 7 versehen. Die Unterkante dieses Rohransatzes
18 bzw. die untere Fläche der Scheibe 17 liegt auf dem umgebogenen Drahtende 15
so auf, daß sich die Kugel leicht zügig drehen läßt.
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Auf der Außenseite der Kugel sind Ziffern, Markierungen 2o oder Farbfelder
21 so angebracht, daß beim Drehen der Kugel jedes der Farbfelder oder der :Ziffernbereiche
dem Zeiger 14 gegenübertreten kann,
Bei dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 3, .4 und 8 ist an Stelle des Zeigers 1q. am Draht i2 die Kappe 22 befestigt,
welche die Markierungen, Ziffern, Zahlen od. dgl. besitzt und der gegenüber sich
der Ball 13 dreht, der hier den Pfeil 23 trägt.
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Die Bezifferung der Felder kann nach Art des Fußball-Totos mit o,
i, 2 erfolgen oder nach Art eines Würfelspiels mit i bis 6 oder mehr Augen. Sie
kann aber auch mit Farbfeldern 21, wie sie Fig. 5 und 6 zeigen, versehen sein. Es
können ferner Farben und Ziffern gemeinsam verwendet werden, wie in Fig. i und 2
dargestellt ist. In diesen Figuren sind zur besseren Erkennung der Farbfelder verschiedenartige
Schraffuren angewandt worden.
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Beim Vorwärtsbew egen der Figur «erden durch die Drehung der Welle
6 mittels der Kurbeln 5 die daran angelenkten Vorderbeine q. auf den Ball 13 gestoßen,
so daß dieser vorwärts aufwärts oder seitlich aufwärts in die gestrichelt gezeichnete
Lage 13' pendelt und sofort gegen die Vorderbeine q. zurückkehrt. Es entsteht
dabei der Eindruck, begünstigt durch ein wenig sichtbares dünnes Haltemittel, als
ob die Figur den Ball immer wieder nach Abstoß verfolgt.
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Die Aufhängungsweise des Balles und seine Drehbarkeit werfen den Ball
beim Anstoß nicht nur nach vorn, sondern lassen ihn sich auch drehen, wobei nach
Anhalten der Laufradumdrehungen ohne bestimmte Reihenfolge jedes Ziffern- oder Farbfeld
dem Zeiger einmal oder bei wiederholtem Spiel mehrmals gegenübertreten kann. Die
Spielfigur kann also auch wie ein Spielwürfel zur Ermittlung von Glückszahlen bzw.
Treffern dienen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und q. ist der Verbindungsdraht
länger, und der Ball 13
berührt in gerader Hängelage den Boden g. Dadurch
wird insbesondere durch die während der Fahrt beliebig auftretenden Wippbewegungen
der Ball zusätzlich verdreht.
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Während nach den Ausführungsbeispielen nach den Fig. i bis 8 die Befestigung
des Verbindungsmittels in Schnauzenhöhe am Tier und am oberen Ende des Balles erfolgt,
zeigt Fig. g eine Ausführungsform, bei welcher das Verbindungsmittel vorn an der
Brust der Figur ungefähr in halber Höhe des Balles festgelegt ist. Auch ist die
Befestigung am Ball derart, daß das Verbindungsmittel zügig in den Ball hineinreichen
kann. Es kann der Ball also, wenn er von den Vorderbeinen der Figur angestoßen wird,
auf dem Verbindungsmittel gleiten und sich nach vorn schieben. In diesem Fall schwingt
der Ball nicht zurück, sondern die vorlaufende Figur läuft auf den Ball zu. Das
Vorstoßen der Vorderbeine schiebt den Ball nach vorn, und die Figur eilt wieder
nach. Bei dieser Ausführungsform kann die Länge des hier mit 25 bezeichneten Verbindungsgliedes
größer sein als der Balldurchmesser. Die Festlegung an der Brust 2q. des Tierkörpers
kann in ähnlicher Weise wie im Ball erfolgen, insbesondere derart, daß das Verbindungsmittel
noch ein Stück in den Ballkörper hineingleiten kann. Dadurch ist nämlich der Schußbereich
des Balles größer zu halten. Es kann auch der Zusammenhang durch das Verbindungsmittel
zwischen Tierkörper und Ball nicht so leicht erkannt werden, und die spielerische
Wirkung kann hierdurch verbessert werden.
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Die zahlreichen Möglichkeiten des Zusammentreffens von Spielwerten
auf verschiedenen Feldern erweitern den Anwendungsbereich und erhöhen den Spielwert
beachtlich. Um so mehr wird das seltene Zusammentreffen gleicher Werte in aufeinanderfolgenden
Spielläufen spielerische Bedeutung haben. Es ist daher auch eine besondere Bevorzugung
solcher seltenen Ergebnisse gerechtfertigt. Die Aufgabenstellung für die Erlangung
solcher Bevorzugung kann dabei verschieden sein.
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Der Anblick des spielenden Tieres. erregt nicht nur bei der Jugend
Freude und Spielreiz, auch Erwachsene finden im Spiel mit dem lustigen Tier abwechselnde
Unterhaltung. Es ist nämlich wegen des kaum sichtbaren Verbindungsdrahtes 12 zwischen
Öse i i und Ball 13 kaum zu erkennen, daß der Ball zwangsweise zu den Abstoßgliedern
zurückkehrt, vielmehr entsteht der Eindruck, als ob die Figur dem Ball nacheilt
und damit Ball spielt.
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Der Antrieb des Spielzeuges kann anstatt durch ein Federwerk auch
durch einen Schwungradmotor erfolgen. Aber auch ein Vorschub des rollenden Tieres
mit der Hand zur Ermittlung von Spielwerten ist möglich.
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Die Erfindungsidee ist nicht auf die Figur eines Hundes beschränkt.
An seine Stelle kann auch jede andere Figur treten, z. B. Clown, Kleinkind, Schwein
oder anderes Tier.