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Reifenspiel Die Erfindung bezieht sich auf ein Reifenspiel, bestehend
aus einem Reifen und einem mit einem Griff und einer Bodenplatte versehenen Schwingstab.
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Schwingreifen-Spielzeuge sind bekannt. Hierbei handelt es sich besonders
um einen mit einem Griff versehenen Schwingstab, um welchen durch schwingende Bewegung
ein um diesen Schwingstab gelegter Schwingreifen, gegebenenfalls auch mehrere Schwingreifen,
in schwingende Bewegung versetzt wird. Zur Verhütung des Abgleitens des betreffenden
Schwingreifens vom Schwingstab in den Bereich des Schwinggriffes ist zwischen Schwingstab
und Schwinggriff eine als Auffangscheibe ausgebildete Bodenplatte angeordnet. Diese
Anordnung ist vorzugsweise dann mit vorgesehen, wenn das Schwingspielzeug gleichzeitig
mit als Wurfspielzeug Verwendung finden soll, wo z. B. der oder die schwingenden
Ringe zu einem, mit einem gleichen Schwingstab ausgestatteten Mitspieler geschleudert
werden sollen. Hierbei hat diese Fangplatte noch den Zweck, daß der um den Schwingstab
gelegte Schwingreifen beim Beginn des Schwingens schon in eine richtige Anfangslage
kommt und nicht durch Auflage auf die den Griff haltende Hand am sofortigen Anschwingen
gehindert wird. Im übrigen wirkt jedoch diese bekannte Art der Schwingreifen-Spielzeuge
sehr monoton, da keine weiteren besonderen Spieleffekte hervorgerufen werden können.
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Es ist der Zweck der Erfindung, ganz besondere Spieleffekte hervorzurufen,
die das Spiel reizvoller und ansprechender machen.
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Erfindungsgemäß wird hierzu vorgeschlagen, daß der Schwingstab als
Figur ausgebildet ist und zwischen der Figur und der Bodenplatte ein kleiner konischer
Anstiegsockel als besonderer Sockel oder in entsprechender Ausbildung der Füße als
Anstiegbahn für den Reifen angeordnet ist, und wobei die Figur in verschiedenen
Höhen Durchmesserverengungen, z. B. über den Fußgelenken, über den Knien, in der
Hüfte usw., besitzt, so daß der schwingende Reifen durch entsprechende Geschicklichkeit
seine schwingende Anlage gegen die Figur in den verschiedenen Höhen ändern kann.
Hierbei wird auch dem Kind gleichzeitig das entsprechende Originalspiel mit einem
großen Schwingreifen im kleinen nahegebracht, so daß auch damit das kleine Kind
gewissermaßen sich schon an dem Spiel der Großen, dem es im Original nicht zugängig
ist, erfreuen kann. Durch Vorsehung einer bekannten Auffangplatte zwischen Schwingbereich
und Schwinggriff, in diesem Fall also als Bodenplatte gegenüber der Figur, wird
.die sofortige richtige Anschwingmöglichkeit beim Anschwingen des Reifens gegeben,
was noch erfindungsgemäß besonders dadurch unterstützt wird, daß zwischen der Bodenplatte
und der eigentlichen Figur ein kleiner konischer Anstiegsockel vorgesehen ist. Bei
einer solchen Ausbildung des Reifenspiels ist auch die Möglichkeit geschaffen, daß
der Reifen von Spieler zu Spieler geschleudert werden kann, wobei beide Spieler
je eine Figur mit Griff und Bodenplatte besitzen.
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In weiterer Gestaltung ist die Figur erfindungsgemäß so ausgebildet,
daß die Arme feststehend nach der Seite ausgebreitet ausgebildet sind, so daß der
zwischen Arme und Bodenplatte sich befindliche Reifen nicht verlorengehen kann,
was für kleine Kinder von besonderer Wichtigkeit ist. Die seitliche Ausbreitung
der Arme kann auch durch bewegliche Armgestaltung herbeigeführt werden, wobei z.
B. beide Arme durch eine gemeinsame elastische Zuganordnung verbunden sind, wobei
sich die Zuganordnung im Bereich der Figur befindet, also von außen nicht beschädigt
werden kann. Hierbei können in weiterer erfindungsgemäßer Gestaltung die Enden der
Arme, also die Hände, leicht hakenartig ausgebildet sein, so daß sie den Schwingreifen
bis zum Beginn der Schwingungen leicht geklammert halten und diesen durch das Schwunggewicht
des Reifens freigeben und dann selbsttätig in die Spreizlage hochschnellen.
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In weiterer erfindungsgemäßer Gestaltung kann zur Erhöhung des besonderen
Spielreizes die Figur als ein aus elastischem Material bestehender Hohlkörper ausgebildet
sein, der durch eine dünne Mittelsäule innererseits gestützt wird, die untererseits
im Bereich des Schwinggriffes bzw. der Bodenplatte und obererseits im Kopf der Figur
oder an ähnlicher Stelle Befestigung findet. Durch diese Hohlkörperausbildung schwingt
naturgemäß der ganze Körper im Griffbereich mit, was den Spieleffekt hebt. Zur Unterstreichung
der Schwingbewegungen im Hüftbereich kann erfindungsgemäß noch innerhalb des Hohlkörpers
ein metallischer Ringkörper angeordnet sein.
Die Erfindung ist in
der Zeichnung in verschiedenen Beispielen dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1.
die Figur in einfacher Gestaltung und fester Materialausführung in Ansicht, F i
g. 2 die Figur nach F i g. 1. in Draufsicht, F i g. 3 die Figur in fester Ausführung,
jedoch mit gespreizten Armen als Sperrfang für den Schwingreifen, Fig. 4 die Figur
in hohler und elastischer Ausführung in voller Ansicht, F i g. 5 die Ausführung
nach F i g. 4 im Längsschnitt, F i g. 6 die Darstellung einer Spielmöglichkeit für
zwei Personen, F i g. 7 das Reifenspiel mit elastisch angeordneten Spreizarmen bei
Reifenhaltung und F i g. 8 die Ausführung nach F i g. 7 bei Schwingtätigkeit mit
gespreizten Armen.
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Das Reifenspiel besteht zunächst aus dem Griff 1, an dessen Oberteil
die Bodenplatte 2 angeordnet ist, auf der die eigentliche Figur 3 steht bzw. befestigt
ist. Die Bodenplatte 2 dient zum Auffang bzw. zur Auflage des Schwingreifens, so
daß dieser Reifen 4 nicht bis zur haltenden Hand herabgleiten und eventuell so verlorengehen
könnte. Zum guten Anlauf des Reifens 4 beim Schwingen in den Bereich der F i g.
3 ist zwischen Bodenplatte 2 und der eigentlichen Figur 3 ein kleiner konischer
Anstiegsockel 3 a vorgesehen, an welchem sich der schwingende Reifen bei entsprechender
schwingender Handbewegung nach oben bewegt und bis zum oberen Figurenbereich schwingend
geführt werden kann, um je nach Spieleffekt in bestimmter Höhe schwingend gehalten
oder laufend über verschiedene Stellen der Figur bewegt zu werden. Bei dem Ausführungsbeispiel
nach F i g. 1 kann der Reifen 4 bis zur schwingenden Anlage an den Hals der Figur
hochbewegt werden. Hierbei entsteht jedoch die Gefahr, daß der Reifen beim Schwingen
völlig nach oben über den Kopf hinweg abgleitet und somit außerhalb des Bereiches
des Reifenspiels herunterfällt, was insbesondere bei Benutzung des Spiels durch
Kleinkinder möglich ist. Letztere Erscheinung könnte auch zur Folge haben, daß der
Reifen fortrollt und, falls er nicht wieder gefunden wird, durch einen Reservereifen
ersetzt werden müßte. Die Billigkeit solcher Reifen läßt eine solche Bereitschaft
zu, wobei andererseits der Spieleffekt bis zur Halsschwingung beibehalten werden
kann.
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Im anderen Fall sind die Arme 3 b und 3 c der Figur gleich gespreizt
angeordnet, so daß der Reifen 4 beim Schwingen in den verschiedenen Höhen nicht
zum Schwingen in den Halsbereich gebracht werden kann, jedoch auf der anderen Seite
nicht verlorengehen kann, da er von den gespreizten Armen 3 b und 3 c der Figur
nach oben festgehalten wird, während sein Fallweg umgekehrt nach unten durch die
Bodenplatte 2 begrenzt wird (F i g. 3). Bei dieser Ausführung geht also der Reifen
4 niemals vom Reifenspiel ab und kann demzufolge auch niemals verlorengehen, sondern
bleibt im Gegenteil immer mit dem Reifenspiel verbunden. Die bisher genannten Figuren
sind aus festem Material hergestellt.
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Eine weitere Ausführungsform zeigen die F i g. 4 und 5, wobei der
Figurenkörper 5 unter Beibehaltung des bereits beschriebenen Griffes 1 und der Bodenplatte
2 aus elastischem Material, und zwar zweckmäßig in hohler Ausführung, gestützt durch
eine feste senkrecht dünne Mittelsäule 7 besteht. Die Mittelsäule 7 ist unten an
der Bodenplatte 2 bzw. im Griff befestigt und auf der Gegenseite oben im Kopfbereich
der Figur (F i g. 5). Wenn diese Figur schwingend bewegt wird, so geht sie auf Grund
ihrer Elastizität, mitgenommen durch die Fliehkraft des schwingenden Reifens, dieser
Bewegung laufend mit nach, so daß tatsächlich der Eindruck hervorgerufen wird, als
bewege sich die Figur in den Hüften wie eine richtige Person. Hierdurch wird der
Spieleffekt besonders erhöht. Um die Fliehkraft in den Hüften zu erhöhen, kann innerhalb
der Figur ein metallischer Ringkörper 6 od. dgl. befestigt werden, so daß die schwingenden
Hüftbewegungen in Übereinstimmung mit der lebhaften Originalbewegung auch noch lebhafter
werden. Die elastische Hohlfigur nach F i g. 4 und 5 kann mit heruntergenommenen
Armen ausgebildet sein oder mit gespreizten Armen wie nach F i g. 3, so daß auch
hier der Ring nicht nach oben abgleiten und nicht verlorengehen kann. In Übereinstimmung
mit dem Anstiegsockel 3 a der Ausführung nach F i g. 1 bis 3 ist hier der Anstiegsockel5a,
zweckmäßig an der Figur gleich mit eingearbeitet, vorgesehen.
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Bei Zusammenspiel zweier Personen kann unter Verwendung des Ausführungsbeispiels
nach F i g. 1 bzw. 4 und 5 dieses Reifenspiel als Wechselspiel verwendet werden,
wobei der Reifen nach entsprechendem Schleudern und Drehen zur Figur des Gegenspielers
herübergeworfen und von dem Gegenspieler geschickt aufgefangen werden und umgekehrt
(F i g. 6), wodurch der Spielreiz auch für zwei Personen sich hier besonders erhöht.
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Eine weitere Gestaltungsmöglichkeit ist die, daß die Arme 9 und 9
a einer Spielfigur 8, die auch mit dem Griff 1, der Bodenplatte 2 und dem konischen
Anstiegsockel 8 a versehen ist, in den Punkten 10 bzw. 10 a gegenüber der Figur
elastisch und gelenkig gelagert sind, vorzugsweise unter Zwischeneinspannung eines
elastischen Zugorgans 11, welches die Arme zunächst bei nicht anderer Außeneinwirkung
in gespreizter Stellung hält (F i g. 8). Hierdurch kann zunächst bei Beginn des
Spiels der Schwingreifen 4 unter Niederdrückung der Arme 9 und 9 a in den hakenartig
ausgebildeten Händen leicht verklammert werden (F i g. 7), so daß tatsächlich die
Anfangsstellung wie bei Beginn des Spiels im großen geschaffen ist, während bei
Beginn der Schwingbewegung über den Griff 1 der Reifen 4 aus den Händen der Figur
fortgleitet und die Arme, auch tatsächlich wie beim richtigen Spiel, in die Spreizstellung
nach oben ausschwingen, und zwar auf Grund des elastisch eingeordneten Zugorgans
11 od. dgl. zwischen beiden Armen (F i g 8). Hierdurch ist wieder eine weitere interessante
Spielausgestaltung und damit ein weiterer besonderer Spieleffekt gegeben. Vor allem
aber wird noch der besondere Vorteil erreicht, daß jederzeit von oben ein weiterer
Reifen eingesetzt oder ein eventuell zerstörter Reifen durch einen neuen ausgewechselt
werden kann, weil beim Aufdrücken des Reifens von oben auf die Figur die Arme federnd
mit nach unten gedrückt werden, bis der Reifen die Arme überklinkt und diese wieder
nach oben automatisch in die Sperrstellung schnellen. Hierdurch ist also einmal
die Auswechslungsmöglichkeit oder die Zusatzmöglichkeit weiterer Reifen gegeben,
während außerdem die Reifen selbst gegen Abgleiten nach oben durch die gespreizten
Arme gesichert sind, wozu noch die interessante Anfangsstellungsmöglichkeit nach
F i g. 7 kommt. Der weitere Vorteil dieser Ausführung ist noch der, daß das Reifenspiel
bei
Versand leicht zusammengelegt werden kann, da die sich selbst spreizenden Arme 9
und 9 cc nach unten an den Körper angedrückt werden können, während auch hierbei
gegebenenfalls Griff und Bodenplatte voneinander getrennt und zusammengelegt werden
können Natürlich kann auch die Ausführung nach F i g. 7 und 8 elastisch gestaltet
werden, wie die Ausführung nach F i g. 4 und 5, so daß hier viele originelle und
besondere Spieleffekte hervorgerufen werden können in Verbindung mit der zwangläufigen
Sicherheitsverriegelung des Reifens gegen Abgleiten aus dem Bereich der Figur.