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Spielzeug, bestehend aus Turngeräten und Puppen. Die Erfindung hat
ein Spielzeug, das aus Turngeräten und Puppen besteht, zum Gegenstand und liegt
darin, :daß die Puppen mit flachen, teils geraden, teils U-förmig umgebogenen Enden
versehen sind und mit den Turngeräten mittels an diesen angebrachter (-Schienen
verbunden werden, ,die j e einen Turnbalken darstellen. Durch diese Einrichtung
wind diegetreue Wiedergabe turnerischer Übungen mittels Flachpuppen in bisher ungekonnter
Mannigfaltigkeit ermöglicht. Insbesondere kann man die nämlichen Puppen mit geraden
Gliedenden von oben her auf die reit der offenen Seite nach oben gekehrte U-Schiene
stellen oder mittels U-föi-inig umgebogener Gliedenden, mit dein Körper nach unten,
mit Obergriff an die in gleicher Lage befindliche U-Schiene anhängen, wobei, ohne
-daß Klemmwirkung benötigt wird, im einen Falle die U-Form der Schiene und iin andern
Falle die U-Form des Gliedendes die lotrechte Haltung .der Puppe verbürgt. Entsprechend
dem Verzicht auf Klemmwirkung sorgt die Erfindung, indem iin Rücken der U-Schiene
ein oder mehrere in der Weite mit dem U-Sch.enkelabstand übereinstimmende Schlitze
vorgesehen werden, auch für die 1,1tiglichkeit, daß die Puppe unter Inanspruchnahme
nur eines einzigen ihrer Gliedenden in jeder ihr gegebenen Lage mit der U-Schiclie
verbunden werden kann. Die als Turnbalken dienende U-Schiene selbst wird' am besten
in den Tragsäulen der Turngeräte eindrehbar befestigt, so daß sie am nämlichen Turngerät
in zwei verschiedenen Hauptlagen, . nämlich mit nach oben oder nach unten gekehrtem
offenem Rande, benutzt werden kann.
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Auf der Zeichnung zeigt Abb. i instarker - Vergrößerung den Querschnitt
einer U-Schiene in Verbindung nlit einem flachen Puppenendglied, Abb. a den nämlichen
Schienenquerschnitt in Verbindung mit einem U-förmig- umgebogenen Puppenendglied,
Abb. 3, ¢ .und 5 lassen die Seitenansicht je eines Turngerätes in Verbindung mit
Flachpuppen erkennen, Abb. 6, 7 und 8 sind die zugehörigen Stirnansichten, Abb.
9 bis 1z eine Reihe von Querschnitten, Abb. 13 und 14 erläutern zwei weitere \'erbitidungsn-eiseil
der U-Schiene.
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Die U-Schiene i besitzt iin Querschnitt zwei symmetrische ebene Schenkel
a und einen an, besten ungefähr halbkreisförmig gebogenen Steg (Rücken) £2, die
Puppe flache Endglieder, und zwar einige Endglieder 2 v,on ebener Form und andere
Endglieder 3 mit U-förmiger Umbiegung. Die U-Schenkel der Endglieder 3 sind mit
c und d bezeichnet.
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Die lichte Weite der U-Schiene, gemessen zwischen ihren Schenkeln,
stimmt mit der Materialstärke der flachen Endglieder 2 bztv. der U-Sdlenkel c der
Glieder 3 überein. Die Schenkel der U-Schiene erhalten also das ein-411 411 efülirte
Endglied in senkrechter Lage. Zweckmäßig entspricht auch umgekehrt bei rief: umgebogenen
Endgliedern 3 der Abstand zwischen deren U-Schenkeln c und d der Materialstärke
der U-Schiene i. Demgemäß liegt bei den U-förmig umgebogenen Erdgliedern nicht mir
das in die U-Schiene i eingeführte Gliedende beiderseits an den U-Schenkeln a der
Schiene i an, sondern umgekehrt wird auch die Außenfläche des einen U-Schienenschenkels
a vom U-Schenkel d des Puppengliedes
3 berührt, wodurch
eine weitere Sicherung gegen Schwanken geboten ist (Abl). :2) .
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Am besten wird für die Puppenendglieder die nämliche Materialstärke
gewählt wie Für die U-Schiene.
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Durch solche Verbindung von U-Schienen mit flachen, teils ebenen,
teils U-förmig umgebogenen Gliedenden können Turnbilder mit über oder unter dem
Turnbalken befindlichem Körper aufgebaut werden, wenn die U-Schiene mit der offenen
Seite nach oben benutzt wird. Beispielsweise stellt Abb.3 ein Reck dar, bei welchem
die U-Schiene mit ihrer offenen Seite nach oben in Endausschnitte 4 von zwei Säulen
5 eingelegt ist, wobei :die Puppe entweder mit ihren ebenen Füßen 2 von oben her
auf die U-Schiene eingesetzt (Abb. i) oder mit ihren umgebogenen Händen 3 mit Obergriff
unter die U-Schiene gehängt «-erden kann (l\,rbb.2 und 3).
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Nach Abb.4 stellt die U-Schiene ebenfalls eine Reckstange dar, aber
.mit der offenen Seite nach Tinten. In diesem Fall befestigt man die Puppe oberhalb
der U-Schiene, indem man mit einer Hand (den U-Turuhalken (den einen U-Schienenschenkel)
mit Untergriff umfaßt und finit der andern Hand den Körper gegen den U-Schienenrücken
abstützt. Dabei greift z. B. die umgebogene rechte Hand um den rechten U-Schenkel
herum von unten her in das Innere der U-Schiene (Abb. io), während die ebenfalls
umgebogene linke Hand sich von oben gegen den U-Steg stützt (Hochstand am Reck,
Abb.4 und i i).
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Um die Puppen auch bei nach unten offener U-Schiene mit ihrem Körper
unterhalb des Turmbalkens befestigen zu können, besitzt die U-Schiene in ihrem Rücken
Ausschnitte 6, deren Weite dem Schenkelabstand der U-Schiene entspricht (Abb.4,
1i, 122 13, i4). Dann wird der eine U-Schenkel der U-förmig umgebogenen Hand von
oben in den Schlitz 6 der U-Schiene eingeführt, die Puppe also mit Obergriff: unter
dem Turnbalken angehängt.
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Dieser Schlitz kommt auch in Anwendung, wenn man die Puppe mit nur
einem Glied unter Verzicht auf Klemmwirkung an der U-Schiene befestigen will. Zu
diesem Zweck wird der Schlitz so kurz gehalten, daß die ebenen Endglieder nur mit
ihren Spitzen darin eingeführt werden können (Abb. i3). Die Spitze jedes so befestigten
Endgliedes dient dann als Gegenhalt für das bei -der gewählten Turnstellung etwa
auftretende Übergewicht der Puppe. In der gleichen Weise wie die Puppe nach Abb.
13 oben auf der Turnstange befestigt ist, kann sie auch bei umgekehrter Turnstange
nach unten an ihr befestigt werden, indem nunmehr die durch den Schlitz 6 hindurchreichende
Gliedspitze eine Art von Anhängehaken bildet. Schließlich ist es beim @-orhandensein
der Schlitze 6 auch möglich, bei Anordnung des Schienenrückens nach oben Puppen
mit ihren flachen Gliedenden 2 von oben her mit der U-Schiene zu verbinden (Abb.
4, links).
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Um die Höhenlage der Reckstange beliebig wählbar zu machen, ist bei
der Ausführungsform nach Abb. ¢ und ; in den Tragsäulen--, eine Reihe von Ausschnitten
4 vorgesehen. Diese Ausschnitte umhüllen das der U-Schiene umgeschriebeneRechteck,
so daß die U-Schiene aus .den Ausschnitten, in denen sie sich befindet, umgedreht
und in den nämlichen Ausschnitten wie zuvor wieder befestigt werden kann.
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Nach den Abb. 5 und 6 sind zwei U-Schienen, beide mit dem Steg nach
oben, als Barrenholme in einigem Abstande .init parallelen Längsachsen nebeneinander
angeordnet und dabei beide ini' Querschnitt von .der Barreninnenseite nach außen
geneigt. Uin eine Puppe an zwei solchen Barrenholmen -befestigen zu können, müssen
die Puppenarme gespreizt sein. Dies wird durch eine mit federnden Oberarmen ausgestatteten
Puppe bewirkt. deren U-förmig umgebogene .Hände mit Untergriff= um den äußeren Sehenkel
jeder U-Schiene herum in -deren Inneres greifen, während der Oberkörper oberhalb
der U-Schienen bleibt (Hochstand am Barren).