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Spielgerdt
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Die Erfindug bezieht sich auf ein Spielgerdt, bestehend aus einem
mehrflugeligen Flugkörper und einem Abschußgerät, das eine zum Aufsetzen des Flugkörpers
dienende Zentrierung aufweist.
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Bei einem bekannten Spielgeröt ist am oberen Ende eines Handgriffes
ein Zapfen drehbar gelagat, der mit Hilfe einer um den Zapfen gewundenen Schnur
in eine rasche Rotation versetzt werden kann, indem man die Schnur vom Handgriff
wegzieht. Auf dem Uber den Handgriff hinausragenden Zapfenende wird ein ringförmiger,
mit Speichen versehener Flugkörper aufgesetzt, dessen Speichen Tragflügelprofil
aufweisen. Durch die Rotation des Zapfens wird der Flugkörper mitgenommen.
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Er hebt sich vom Handgriff ab und beschreibt eine nicht vorherbestimmbare
Flugkurve, solange er in der Luft rotiert. Der Nachteil dieses Spielgerätes besteht
darin, daß es praktisch nur im Freien gebraucht sich werden kann und daß der Landeort
des Flugkörpers1regelmößig in Distanz zur Startposition befindet.
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Es wäre jedoch erstrebenswert, als Flugkörper ausgebildete Spielgeräte
zum Startplatz zurückkehren zu lassen, wie dies beim Bumerang ßangestrebt wird.
Als Spielzeug ausgebildete Bumerangs erfUllen aber meistens nicht diese Eigenschaft.
Hierbei ist bepielsweise bekannt, den Flugkörper als sogenannten DreiflUgler auszubilden,
von dessen Fugen einer länger als die anderen ist, wobei die Flügel eine Art Tragflächenprofilierung
aufweisen. Man faßt den Dreiflugler am Ende eines Flügels mit der Hand und schleudert
ihn schräg in die Luft, so daß er eine Rotation um seine Achse ausführen kann. Solche
Mehrflügler beschreiben zwar einen Flugbogen, ohne daß aber die Sicherheit dafür
gegeben ist, daß selbst bei großer Geschicklichkeit der Flugkörper wieder zum Startplatz
zurückkehrt. Auch dieser bekannte Flugkörper ist nur fUr den Gebrauch im Freien
geeignet.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Spielgerät, bestehend
aus einem mehrflugeligen Flugkörper und einem Abschußgerät zu entwicklen, das auch
im Wohnraum gehandhabt werden kann und bei dem eine größere Sicherheit dafür gegeben
ist, daß der Flugkörper wieder zum Startplatz zurUckkehrt.
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Ausgehend vom eingangs erwähnten, bekannten Spielgerät besteht die
Erfindung darin, daß der Flugkörper aus einem Mehrflugler, insbesondere Dreiflugler,
dessen einer Flügel langer als die anderen ist und der im Zentrum eine Zentrierung
aufweist, besteht und daß das Abschußgerät als gabelartiger Halter ausgebildet ist,
dessen einer Schenkel an seinem freien Ende eine sich etwa senkrecht dazu erstreckende
Auflage für (den Mehrflügler mit einem in die Zentrierbohrung eingreifenden Ansatz
aufweist und desaufgesetzten sen anderer Schenkel in dem Raum zwischen die Flügel
desYMehrflUglers ragt und als gegen den Flügelrand beweglicher Hebel ausgebildet
ist.
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Mit einem solchen Spielgerät, das in mannigfacher Weise ausgestaltet
werden kann, ist es möglich, den beweglichen Hebel gegen den Rand des aufgesetzten
Mehrfluglers schnellen zu lassen, so daß dieser in eine rasche Drehung versetzt
und vom Abschußgeröt abgehoben wird. Wenn der durch Schräghaltung des Abschußgerätes
FlugkörpeZVin eine schräg aufwärts gerichtet Flugbahn gebracht wird, beschreibt
er einen kontrollierten Flugbogen und kehrt mindestens in die Nähe der Absch4itelle
zurUck. Dadurch ist das er~findungigemäße Spielgerät sowohl fUr die Benutzung durch
Kinder als auch fUr den Gebrauch in Wohnräume und dgl. geeignet.
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Bei einem bevorzugten AusfUhrungsbeispiel der Erfindung besteht der
gubelartige Halter aus einem elastischen Kunststoff, beispielsweise aus Polystyrol,
bei dem der als beweglicher Hebel ausgebiXite Schenkel einstückig angeformt und
federnd gestaltet ist. An seinem freien Ende ist
der bewegliche
Hebel beispielsweise verbreitert, gegebenfalls scheibenförmig ausaebildet,-und er
ragt mit diesem Ende über dieFlugelebene des Mehrfluglers hinaus.
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Man kann also den beweglichen Schenkel unter Ausnutzung seiner eigenen
Elastizität mit einem Finger einer Hand zuruckbiegen, während der gabelartige Halter
mit der anderen Hand festgehalten wird. Durch Loslassen des beweglichen Hebels schnellt
dieser wieder in die Ausgangslage zurück, trifft auf einen Flügel des Mehrflüglers
und erteilt diesem einen Drehimpuls, der zu der beschriebenen kurvenförmigen Flugbahn
fUhrt.
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Um eine stets wiederholbare und gleichmäßige Flugbahn zu erreichen,
eipfiehlt es sich im Sinne der Erfindung, den Mehrflügler auf dem Abschußgerät zentriert
aufzusetzen. Zu diesem Zweck schlägt die Erfindung vor, die Auflage für den Mehrflügler
aus einem dreiflugeligen, flachen Körper auszubilden, dessen einer Flügel sich in
Richtung zum beweglichen Schenkel erstreckt. An seiner Unterseite besitzt die als
Körper Bereich nete Auflage eine schwqlbenschwonzfbrmiae FUhrung, mit deren Hilfe
der Körper auf eine am Schenkel des AbschuBgerdtes angeformte, passend zur Führung
ausgebildete Leiste aufsetzbar ist. Die FUhrung soll exzentrisch zum an der Oberseite
der Aufloge befindlichen, als runder Zapfen ausgebildeten Ansatz angeordnet sein,
damit gewährleistet ist, daß der bewegliche Schenkel des Abshußgerätes rit maximalem
Wirkungsgrad gegen den Rand des Mehrfluglers auftreffen kann.
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Die Erfindungschließt aber zahlreiche Varianten zur Gestaltung des
Spielgerätes nicht aus. So ist es beispielsweise möglich, daß der bewegliche Hebel
als Winkelhebel ausgebildet und drehbar am Halter gelagert ist, wobei dessen kurzer
Hebelarm nahe der Drehachse angeordnet und mit einer Verbreiterung versehen ist.
In diesem Fall wird nicht die elastische Eigenschaft des Kunststoffes ausgenutzt
sondern die Dynamik eines Winkelhebels, dessen kurzer Schenkel mit den Fingern einer
Hand weggestoßen wird, so daß der lange Schenkel gegen den Mehrflugler auftreffen
kann.
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Es ist weiterhin zweckmäßig, den Winkelhebel mit einer Feder zu verbinden,
wobei zu diesem Zweck auch ein einschenkliger Hebel Verwefidung finden kann. Diese
Feder wird bei Rückwärtsbewegen des Hebels gespannt. Läßt man den Hebel los, dann
schnellt die Feder den Hebel gegen den Rand des MehrflUglers und setzt diesen in
die erforderliche Rotation.
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Auch die Raum form des Mehrfluglers kann in mannigfacher Weise gestaltet
sein. Bei einem AusfUhrungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, daß der Mehrflugler
dünnwandig mit zueinander parallelen Oberflächen ausgebildet ist und daß die Flügelenden
schräg nach unten abgekröpft sind.
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Diese Abkröpfung geben dem Mehrflügler einen Auftrieb. Halt Ion das
AbschuBgerdt mit seiner Oberseite schräg nach rückwärts, also zur Bedienungsperson
zu/gerichtet, dann ergibt sich aus dieser Lage des AbschuB.
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gerätes eine schräg nach oben gerichtete Flugbahn, die zufolge der
abgeköpten
Flugelenden eine Krümmung in Richtung zur Startposition
erhält.
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Man kann aber auch jeweils mindestens einen Flügelrad Uber seine ganze
Länge hinweg schräg nach unten abkröpfen. Dann ist es möglich, das Abschußgeröt
vertikal zu halten, wobei trotz dieser Haltung der Flugkörper eine schräg aufwärts
gerichtete und zur Startposition gekrummt verlaufende Flugbahn erhält.
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Die Zentrierung des Mehrfluglers an der Auflage kann beispielsweise
durch eine Bohrung in dessen Zentrum erfolgen, was allerdings dazu fuhren kann,
daß der MehrflUgler verkehrt aufgesetzt werden kann. Um dies zu vermeiden, kann
die Zentrierung zweckmdßigerweise aus einer einseitigen kalottenförmigen VeiLefung
im Zentrum des MehrflUglers bestehen, die ein richtiges Aufsetzen erzwingt.
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Das Uberraschende am erfindungsgemößen Spielgerät besteht darin, daß
der bewegliche Hebel zwar gegen einen Flügel des Flugkörpers anstößt, daß aber die
anderen Flügel des Flugkörpers nicht ihrerseits während des Drehbeginnes gegen den
beweglichen Hebel anstoßen, weil sich der Flugkörper so schnell vom Abschußgeröt
abhebt, daß diese eigentlich zu befürchtende Kollision gar nicht stattfinden kann.
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Einzelheiten der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch und beiplsielsweise
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1: eine Vorderansicht eines Abschußgerätes
mit strichpunktiert dargestellte. aufgesetztem Flugkörper, Fig. 2: eine Seitenansicht
des Abschußgerötes gemäß Fig. 1, Fig. 3:und 4: Draufsicht und Vorderansicht einer
Auflage fur den Flugkörper, Fig. 5: eine Draufsicht auf das Abschußgerdt gemaß Fig.
1 mit aufgesetztem Flugkörper, durch Fig. 6: einen Querschnitt I einen Flügel des
Flugkörpers, Fig. 7: eine Draufsicht auf einen Flügel des Flugkörpers in einer anderen
Variante, Fig. 8: eine Vorderansicht eines Spielgerötes als Variante zum B. der
Fig. 1 und Fig. 9: eine Seitenansicht eines weiteren Spielgerätes als Variante zu
Fig. 1.
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Ein erstes Ausfuhrungsbeispiel des erfindungsgemdßen Spielgerätes
ist in den Fig. 1 bis 7 dargestellt. Dieses Spielgerät umfaßt einen gabelartigen
Halter (Abschußgerät), vorzugsweise aus einem elastischen Kunststoff, wie z. B.
Polystyrol. Von einem Handgriff 12 erstrecken sich zwei gabelartige Schenkel 5,8
nach oben, von dem der eine Schenkel 5 dem Aufsetzen des Flugkörpers 1, der in Fig.
5 beispielsweise dargestellt ist, dient. Dieser Handgriff 12 ist versteift ausgebildet,
indem beispielsweise sein Rand wulstartig verstärkt rist.
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Dieser Flugkörper 1 weist beim Ausfuhrungbeispiel drei Flügel auf,
von denen ein Flügel 3 länger als die beiden anderen ist. Dieser Flugkörper 1, den
man als Mehrflugler bezeichnet, besteht aus einem dünnwandigen Material , insbesondere
aus Kunststoff (vgl. auch den Querschnitt gemäß Fig. 6), dessen beiden Oberfldchen
in einem ersten Ausführungsbeispiel plan undharallel zueinander liegen. Lediglich
die Enden der Flügel sind schräg nach unten mit Abkröpfungen 13 versehen, deren
Funktion später beschrieben wird. Im mittleren Bereich besitzt der Flugkörper 1
eine Zentrierung 4, die beispielsweise als Bohrung oder als kalottenförmige Vertiefung
ausgebildet ist und zum genauen Aufsetzen des Flugkörpers 1 auf dem Schenkel 5 des
Halters 2 dient. Dieser Schenkel 5 weist an seinem oberen freien Ende eine im Querschnitt
beispielsweise keilförmige Leiste 11 auf, die zum Aufschieben einer Auflage 6 (vgl.
Fig. 3 und 4) dient, welche ihrerseits eine der Leiste 11 angepaßte Führung 10 an
der Unterseite aufweist. An der Oberseite ist die Auflage 6 mit einem Ansatz 7 versehen,
der bei;>ielsweise als abgerundeter Zapfen gestaltet sein kann und so groß ist,
daß die Zentrierung 4 des Flugkörpers 1 daran gefthrt wird.
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Die Leiste 11 ist zweckmäßigerweise so beschaffen, daß sie das Aufschieben
der Auflage 6 nur von einer Seite her erhöglicht, wozu Anschläge oder ähnliche Formgebungen
vorgesehen werden können.
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Der andere Schenkel 8 des Halters 2 ist etwas länger ausgebildet und
besitzt an seinem freien Ende eine Verbreiterung 9 etwa in der Größe, daß man mit
einer Fingerkuppe diesen Schenkel 8 bequem abbiegen kann. Die Größe des Flugkörpers
1 und der Abstand der Schenkel 5 und 8 sind so bemessen,
daß der
Schenkel 8 zwischen die Flügel des auf den Schenkel 5 aufgesetzten Flugkörpers 1
eingreift, wie dies strichpunktiert in Fig. 1 dargestellt ist.
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Diese Anordnung gemäß Fig. 1 bis 6 kann in Einzelteilen getrennt geliefert
werden, so daß sich eine platzsparende, sehr schmale Verpackung ergibt.
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Um das Spielgerät betriebsbereit zu machen, braucht man lediglich
die Auflage 6 mit der Führung 10 auf die Leiste 7 aufzuschieben und den Flugkörper
1 auf die Auflage 6 aufzusetzen. Daraifirin braucht man lediglich mit einer Hand
den Handgriff 12 zu halten und mit einer anderen Hand den Schenkel 8 in Richtung
zur Bedienungsperson zurtickbiegen. Läßt man dann den Schenkel 8 los, dann schnellt
er in seine Ausgangsposition zurück und trifft einen Flügel 3 des Flugkörpers an
dessen schmalem Rand. Dadurch wird der Flugkörper 1 in eine rasche Umdrehung versetzt.
Zufolge der Abkröpfungen 13 (vgl. Fig. 5) steigt der Flugkörper 1 sofort in die
Höhe, ohne mit seinen anderen Flügeln am Schenkel 8 anzustoßen.
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Wenn man nun erreichen will, daß der Flugkörper 1 wie ein Bumerang
zur Abschußstelle zurtlckkehrt, dann hält man den Halter 2 schräg, wobei der obere
Teil des Halters zur Bedienungsperson zugeneigt ist.
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Man kann aber den Flugkörper 1 auch anderweitig gestalten, beispielsweise
wie dies in dem Ausschnitt gemäß Fig. 7 dargestellt ist. In diesem Falle ist der
einzelne Flügel 3 seiner Länge nach mit einer Abkröpfung 14 versehen. Bei einer
solchen Ausgestaltung kann der Halter 2 auch vertikal gehalten werden, weil der
Flugkörper 1 zufolge seiner Profilierung von
selbst in eine schräg
ansteigende Flugkurve gelangt, von der er wieder zur Abschußposition zuruckkehrt.
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Man kann die Flügel natUrlich auch in geeigneter anderer Weise ausbilden,
beispielsweise schrägstellen, wölben oder mit sonstigen Profilierungen versehen.
Die Erfindung ist nicht auf die gezeigten Ausfuhrungsbeispiele beschränkt.
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Während bei. Ausführungsbeispiel der Fig. 1 der Halter mit seinen
beiden Schenkeln 5,8 einstückig ausgebildet ist, wird bei den Varianten gemäß Fig.
8 und 9 der bewegliche Schenkel als drehbarer Hebel 15,19 gestaltet.
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mit Im Beispiel der Fig. 8 ist:' der Hebel 15 an seinem unteren Ende
leinem versehen, Zapfen 17 mit einem Ansatz um den eine Torsionsfeder 18 geführt
ist, die sich am Halter 8 abstutzt. Der Zapfen 16 ist in einem passenden Lager 17
des Halters 2 geführt. Der Hebel 15 braucht daher nicht aus einem biegsamen Material
zu bestehen, weil bei dessen Verschwenkung die Feder 18 vorgespannt wird. Die bei.
Ausfuhrungsbeispiel der Fig. 1 aus der Elastizität des Haltermateriols herrührende
Stoßkraft wird beim Beispiel der Fig. 8 aus. der Verspannung der Federl8 gewonnen.
Uberdies können beim Beispiel der Fig. 8 zusätzliche Anschläge, die nicht dargestellt
sind, vorgesehen werden, um das Verdrehen des Hebels 15 Uber einen bestimmten Winkelbereich
hinweg zu verhindern.
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Im Beispiel der Fig. 9 ist ein Winkelhebel 19 mit Hilfe eines Zapfens
21 in einem Lager 22 schwenkbar gelagert. Der kurze Schenkel 20 des Winkelhebels
19 ist etwas verbreitert ausgestaltet. Wenn man den Winkelhebel 19 durch rasches
Anstoßen mit der Hand am kurzen Schenkel 20 verdreht, stößt der obere Bereich des
langen Schenkels gegen den Flügel~ rand des Flugkörpers und bringt diesen ebenfalls
zur Rotation und zum Flug. Außerdem ist in Fig. 9 dargestellt, daß das Lager 22
schnappverschlußartig gestaltet sein kann, was herstellungstechnisch gewisse Vorteile
bietet.
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Patentansprüche: