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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Spielfigur nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
10 Es sind bereits Spielfiguren der erwähnten Art nach dem DE-GM 71 46 587 bekannt,
welche eine Nachbildung eines aus einem Plattenmaterial einstückig ausgeschnittenen
menschlichen Körpers nebst Kopf sowie einem Bein umfassen. Ein weiteres Bein ist
um eine Querachse schwenkbar an die Körpernachbildung angelenkt und weist eine einstückig
hiermit ausgebildete Hebelarmverlängerung zur Fingerbetätigung auf, die sich von
der Körpernachbildung winklig nach rückwärts erstreckt. Die Lage der Querachse um
die das weitere Bein zu schwenken ist, befindet sich in Annäherung an die Wirklichkeit
auf einer Höhe, welche etwa dem menschlichen Hüftgoeni entspricht.
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Eine derartige SpiElfigur ist nur beschwerlich mit einer Hand zu betätigen.
Ergreift man nämlich den oberen Teil der Körpernachbildung zwischen Daumen und Mittelfinger,
so ist es schwierig, mit dem Zeigefinger auf die Hebelarmverlängerung des schwenkbaren
Beines eine ausreichende Betätigungskraft oder Schnellbeschleunigung auszuüben.
Es ist daher bei diesen Spielfiguren in erster Linie an eine Zweihandbedienung zu
denken, die aber deshalb ungünstig ist, weil sich dann die Bedienungsperson mit
dem ganzen Oberkörper über das Spielfeld beugen muß.
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Aus dem DE-GM 10 79 025 ist eine Spielfigur bekannt, die zur Imitation
der Beine einen vertikalen mittigen Schlitz aufweist, der -sich- bis etwa in dem
Schulterbereich der Figur erstreckt. In den Schlitz ragt eine plattenförmige Säule,
die unten mit einer Grundplatte versehen und an ihrem oberen Ende durch eine Querachse
an die Figur angelenkt ist, so daß die -gesamte Figur vor- und zurückgeschwenkt
werden kann.
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Eine Vorspannung in eine Grundstellung erfolgt mittels einer Blattfeder.
Eine derartige Spielfigur ist wenig attraktiv, da sie nur insgesamt ausgeschwcnkt
werden kann, also nicht mit einem von zwei Beinen ein Ball geschossen werden kann.
Außerdem läßt sich bei der Schwenkung nur eine verhältnismäßig geringe Schnellbeschleunigung
erzielen, was wiederum im Sinne eines interessanten Spielverlaufes unginstig ist.
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Aus der DE-PS 875 168 ist eine sehr -naturgetrev wirkende ,Spielfigur
bekannt, bei welcher eines von zwei Beinen fest auf einer Grundplatte steht, während
ein anderes Bein mittels Druck auf einen im Figurenkopf angebrachten Knopf über
ein Hebelgestånge ausgeschwenkt werden kann. Eine solche Spielfigur ist ziemlich
kompliziert aufgebaut und benötigt darüber hinaus auch noch eine besondere Vertiefung
nebst einem Spezialball, um ein Abachnellen mit gewünschter Beschleunigung zu gewährleisten.
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Ähnliche Ausbildungen von Spielfiguren ergeben sich aus der D-PS 387
569, dem DE-GM 7339 148-, dem DE-GM 71 00 3'-F2 und dem DE-GM 69 00 430.
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Aus dem DE-GM 74 02 442 ist eine Spielfigur bekannt, bei welcher eines
von zwei Beinen gegen die Kraft einer Blattfeder nach rückwärts auslenkbar iste
In Auslenkstellung kann die Fußspitze des zum Schießen verwendeten Beines durch
einen Ball verklemmt werden, der in einem Einschnitt einer zugeordneten Grundplatte
abzulegen ist. Wird die Figur etwas angehoben, so schnellt das zurückgeschwenkte
Schußbein nach vorn und beschleunigt den Ball. Eine ähnliche Spielfigur ist auch
in der DE-OS 2 144 152 dargestellt. Derartige Spielfiguren sind zwar weniger kompliziert
als die bereits eingangs erläuterten Spielfiguren, welche durch Knopfdruck über
ein Hebelgestänge eine Ausschwenkung des Schußbeines ermöglichen, å jedoch kann
andererseits bei den vorliegend betrachteten Spielfiguren die Schnellbeschleunigung
des Schußbeines wenig genau dosiert werden.
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Die Verwendung einer Grundplatte in Verbindung mit der Spielfigur
ist zwar wenig störend, wenn lediglich auf ein Tor geschossen wird, erweist sich
åedoch als problematisch, wenn zusätzlich auf dem Spielfeld starre Spielfiguren
aufgestellt sind, wie dies bei manchem Tisch fußballspiel der Fall ist Aus der DE-OS
2 164 609 und der DE-OS 1 806 517 sind Spielfiguren für Zweihandbedienung bekannt,
die auf einer Grundplatte angeordnet sind und sich praktisch nur zum Schießen auf
ein Tor eignen.
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Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer gegenüber dem eingangs
an erster Stelle abgehandelten
Stand der Technik verbesserten Spielfigur,
welche einhändig spielbar ist, eine gute Dosierung der Schnellbeschleunigung des
geschossenen Balles ermöglicht und darüber hinaus einen einfachen Aufbau aufweist.
Erreicht wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs'1.
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Die erfindungsgemäße Spielfigur weist -den .Vorteil auf, daß ein Ergreifen
durch Anlage von Daumen und Mittelfinger gegen beide Körpernachbildungen möglich
ist. Die Betätigung des weiteren Beines, welches zum Abschießen eines Balles dient,
erfolgt mittels Anlegen des Zeigefingers gegen den Kopf. Der Aufbau ist genauso
einfach wie derjenige der Spielfigur nach dem DE-GM 7 146 587.
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Durch die Weiterbildung nach dem Patenter.spruch 2 läßt sich erreichen,
daß der Bewegungsbereich des schwenkbaren Bcines genau begrenzt werden kann.
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Durch die Weiterbildung nach dem Patentanspruch 3 läßt sich die Schnellbeschleunigung
auf einen optimalen Wert einstellen. Dies ergibt sich daraus, daß in Grundstellung
zwischen den beiden Eörpernachbildungen und dem zusätzlichen schwenkbaren Bein eine
Haftreibung vorliegt, die bei Überwindung in eine gleitende Reibung übergeht und
eine Schnellbeschleunigung von geeignetem Wert ermöglicht.
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Durch die Weiterbildung nach dem Patentanspruch 4 ergibt sich ein
verhältnismäßig naturgetreues-Ausschen der Spielfigur.
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Durch die Weiterbildung nach dem Patentanspruch 5 läßt sich die Schnellbeschleunigung
wesentlich erhöhen und genau dosieren, wenn die Spielfigur auf eine (zweckmäßig
nicht zu glatte) Unterlage aufgesetzt wird. Es ist in diesem Zusammenhang aber darauf
hinzuweisen, daß die erfindungsgemäße Spielfigur auch in diesem Fall ohne Aufsetzen
auf eine Unterlage betätigt werden kann, wobei dann allerdings die Schnellbeschleunigung
entsprechend geringer ist. Es ist andererseits günstig, im Zusammenhang mit bestimmten
Tischfußballspielen die Schnellbeschleunigung von einem hohen Wert auf einen geringen
Wert und umgekehrt zu variierten, äe nach der anfallenden Spielsituation.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Spielfigur in
Seitenansicht sowie in einer Ausschwenkstellung eines Beines nach dem Abschießen
eines (nicht veranschaulichten) Balles, Fig. 2 die Spielfigur von Fig. 1, wobei
Jedoch ein seitliches Bauelement weggelassen ist, Fig. 3 die Spielfigur von Fig.
1 in Ansicht von vorn gemäß der Linie III-III von Fig. 1, Fig. 4 die Spielfigur
von Fig. 1 in Ansicht von oben, wobei das Erfassen mit Daumen und Mittelfinger angedeutet
ist
Die in der Zeichnung veranschaulichte Spielfigur umfaßt eine
Nachbildung eines aus einem- Plattenmaterial, beispielsweise Sperrholz, einstückig
ausgeschnittenen menschlichen Körpers 1 (in Fig. 1 nicht sichtbar) nebst einem Bein
2. Ein ebenfalls aus dem Plattenmaterial ausgeschnittenes weiteres Bein 3 weist
eine Hebelarmserlängerung 4 in Form eines Halses nebst einem Kopf 5 auf, welcher
über die Körpernachbildung 1 nach oben vorsteht. Das Bein 3 ist um eine Querachse
6 im Schulterbereich der Körpernachbildung 1 schwenkbar. In Fig. 1 und 2 ist das
Bein 3 in Ausschwenkstellung-veranschaulicht. Eine Zurückachwenkung in eine Grundstellung
gemäß einem Pfeil Pf1 kann durch entsprechendes Nacbvornschieben der Hebelarmverlängerung
4 erfolgen.
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In einem der Materialstärke des zusätzlichen Beines 3 cntsprechenden
Abstand ist an .der Körpernachbildung 1 eine zu-ätzliche aus dem Plattenmaterial
ausgeschnittene Körpernachbildung 7 ohne Bein,.in Seitenbetrachtung kongruent zu
der mit dem Bein 2 versehenen Körpernachbildung 1, über zwei Stifte 8, 8' befestigt,
welche unterhalb der Querachse 6 des schwenkbaren Beines 3 etwa auf einer horizontalen
Linie in einem Abstand angeordnet sind, der.
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dem Ausschwcnkbereich des Beines 3 entspricht.
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Auf Wunsch kann die Reibungsdämpfung des ausschwenkbaren Beines 3
zwischen den beiden Körpernachbildungen 1 und 7 einstellbar sein. In diesem Fall
können beispielsweise die Stifte 8, 8' als anziehbare
Schrauben
ausgebildet sein.
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Um ästhetische Bedürfnisse zu erfüllen, kann die Querachse 6 des auslenkbaren
Beines 3 auf der Außen.
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seite jeder der beiden Körpernachbildungen 1, 7 mit je einer Armnachbildung
9 (lediglich in Fig. 1 dargestellt) kaschiert sein.
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Das mit der Körpernachbildung 1 einstückig ausgebildete Bein 2 kann
in an sich bekannter Weise etwas kürzer als das ausschwenkbare Bein ausgebildet
sein. Es handelt sich hierbei jedoch um eine Größenordnung von Bruchteilen eines
Millimeters bis zu einem Millimeter, so daß dieser Sachverhalt aus der Zeichnung
nicht zu entnehmen ist.
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