DE2066199C3 - Radaranlage mit Festzielunterdrückung - Google Patents
Radaranlage mit FestzielunterdrückungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Radaranlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruches.
Ein schwieriges Problem bei Radaranlagen bildet die Unterdrückung von Störzeichen, nachfolgend auch
Festzielechos oder Clutter-Signale genannt, in Radarinformation ohne Beeinträchtigung der Zielerfassung.
Störzeichen können von künstlichen und natürlichen Quellen ausgehen; als Quellen derartiger Störzeichen
oder Festzielechos seien Gebäude, Hügel und Wälder genannt. Außerdem ändert sich das Störzeichenspektrum
beträchtlich über Land- und Wasserbereichen sowie über Land-Wasser-Grenzbereichen. Da Festzielechos
in der Radarerfassungsanlage falsche Ziele vorgeben können, müssen sie aus den aufzuzeichnenden Radarvideodaten
beseitigt werden.
Im Spektrum eines Radarvideosignals erzeugen die von einem Luftfahrzeug herrührenden Zielechos eine
Frequenz irgendwo zwischen Null und dem halben Wert der Radar-Pulsfolgefrequenz (PFS). je nach Radialgeschwindigkeit
des Luftfahrzeugs, wobei die höheren Frequenzen wahrscheinlicher sind. Festzielechos
haben dagegen eine Komponente bei der Frequenz Null oder eine niederfrequente Komponente zur Folge.
Aus der Veröffentlichung »Digital Automatic Radar Data Extraction Equipment« von J. V. Hubbard, Journal
Brit. I. R. E., November 1963, ist es bekannt, bei Anlagen
der genannten Art ein RC-Differenzierglied vorzusehen,
welches eine Gleichspannungskomponenie im Radarvideosignal unterdrücken soll, die von Festzielechos
herrührt. Alternativ wird in der genannten Veröffentlichung vorgeschlagen, das Radarvideosignal in eine endseitig
abgeschlossene Verzögerungsleitung zu schicken, deren Länge eine Verzögerung von 10 Radar-Impulsen
erzeugt wobei das Radarvideosignal in der Mitte der Verzögerungsleitung abgegriffen und einem Eingang eines
Differenzverstärkers zugeführt wird, während ein mittlerer Schwellwert an jeweils fünf äquidistanten Abgriffen
vor und hinter dem Mittenabgriff über Widerstände an den anderen Eingang des Differenzverstärkers
geführt wird, dessen Ausgangssignal — bei geeigneter Dimensionierung der Widerstände — frei von einer
Gleichspannungskomponente ist
Nachteilig ist es dabei, daß die in beiden Fällen verwirklichte Hochpaß-Filterkurve bei geringer oder großer
Amplitude der Festzielechos stets gleich ist Da eine Unterdrückung der niederfrequenten Komponenten
des Radarvideosignals, welche zur Unterdrückung der Festzielechos erforderlich ist stets auch die Erkennung
der Zielechos beeinträchtigt wird durch die unveränderliche Hochpaß-Filterkurve die Zielerkennung bei geringem
Festzielecho-Gehalt unnötig stark beeinträchtigt. Bei besonders großem Festzieiecho-Gehaii im Radarvideosignal
wird dagegen die Hochpaß-Filterkurve nicht ausreichen, um die Festzielechos wirksam zu unterdrücken.
Aus der Buchveröffentlichung »Introduction to Radarsystems« von M. I. Skolnik, McGraw-Hill Book
Company, New York, 1962, S. 134 und 135, ist ein Filter zur Unterdrückung von Festzielechos in Radarvideosignalen
bekannt, welches den empfangenen aktuellen Radarvideoimpuls und das vom vorausgegangenen
empfangenen Radarvideoimpuls erhaltene Ausgangssignal des Filters gewichtet addiert wobei der Durchlaßbereich
des Filters eine Funktion des relativen Gewichtsfaktors ist, mit dem der aktuelle Radarvideoimpuls
und das vom vorausgegangenen Radarvideoimpuls erhaltene Ausgangssigna! des Filters addiert warder;.
Der relative Gewichtsfaktor ist während des Betriebs des Filters nicht verstellbar, so daß dieses Filter während
des Betriebs einer zugehörigen Radaranlage eine zeitlich konstante Durchlaßkurve besitzt.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine Radaranlage der eingangs genannten Art derart weiterzubilden,
daß in Abhängigkeit vom jeweils tatsächlichen Festzielecho-Gehalt des Radarvideosignals eine ausreichende
Unterdrückung der Festzielechos bei gleichzeitiger geringster Beeinträchtigung der Bewegtzicl-Erkennung
automatisch eingestellt wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches gelöst.
Die Vorteile der Erfindung liegen insbesondere darin, daß das Filter (Azimutfilter 12) als Hochpaß mit variabler
Durchlaß-Charakteristik ausgebildet ist: Je nach dem relativen Gewichtsfaktor, mit dem das gegenwärtige
Radarvideosignal der gerade getasteten Ringsektorzone und das von der vorhergehenden Tastung derselben
Ringsektorzone herrührende Ausgangssignal des Filters (Azimutfilter 12) miteinander addiert werden,
setzt der Durchlaßbereich des Filters bei niedrigeren oder höheren Frequenzen ein. Bei geringem Festzielecho-Gehalt
im Radarvideosigna] läßt sich das Filter (Azimutfilter 12) automatisch so einstellen, daß sein
Durchlaßbereich schon bei einer relativ niedrigen Frequenz einsetzt, wodurch die Erkennung der von Luftfahrzeugen
herrührenden Zielechos verbessert wird. Ist dagegen der Gehalt an Festzielechos im Radarvideosignal
groß, so wird das Filter derart verändert, daß sein Durchlaßbereich erst bei höheren Frequenzen einsetzt,
so daß auch in diesem Fall die Festzielechos wirksam
unterdrückt werden und eine Erkennung der Zielechos möglich bleibt.
In der logischen Schaltung, welche die empfangenen Radarvideosignale auswertet, wird mittels eines Korreiationsverfahrens
der Gehalt an Festzielechos im Radarvideosignal ständig abgeschätzt, und es wird aufgrund
dieser Abschätzung der relative Gewichtsfaktor des Filters (Azimutfilter 12), der den Durchiaßbereich
des Filters festlegt automatisch auf dem bisherigen Wert gehalten oder verändert Auf diese Weise wird
automatisch jeweils die günstigste Einstellung des Filters (Azimutfilter 12) zur Unterdrückung der Festzielechos
und zur Erkennung der Flugzielechos erreicht.
Die Art und V/eise, wie die empfangenen Radarvideosignale korreliert, und wie diese Korrelation abgeschätzt
werden kann, ist in der Beschreibung der Fig.!, und zwar bei der Beschreibung des Doppelbegrenzers
B, sowie in der Beschreibung der F i g. 9 erläutert
Die Erfindung wird in der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels an Hand
der Zeichnungen näher erläutert; in den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 ein vereinfachtes Blockschaltbild mit wesentlichen Teilen der erfindungsgemäßen Quantisierungsanlage
in Verbindung mit einer im Betrieb befindlichen automatischen Radarerfassungsanlage,
F i g. 2 die Unterteilung des Radarüberwachungsbereiches in eine Mehrzahl von Sektoren,
F i g. 3 ein Funktionsdiagramm der in einem Sektor durchgeführten Vorgänge,
Fig.4 ein ausführliches Schaltbild einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Quantisierungsanlage.
Fig.5 eine Ausführungsform des Azimutfilters der
Quantisierungsanlage,
F i g. 6a und ob verschiedene Weiienrormen, weiche
durch das in Fig.5 gezeigte Azimutfilter für drei gleiche
Eingangssignalimpulse und für einen Zustand ohne Schwächung und mit voller Schwächung erzeugt werden,
F i g. 7a, 7b und 7c verschiedene Wellenformen, welche
auf das Einschwingverhalten des Azimutfilters gemäß F i g. 5 bezogen sind,
F i g. 8a und 8b jeweils die Eingangs- und Ausgangssignalwellenform
des Azimutfilters in einem Betriebszustand in der Mitte zwischen einem Zustand ohne Schwächung
und einem Zustand mit voller Schwächung,
F i g. 9 ein Diagramm des Filterkennlinienfeldes für ein praktisches AzimutfiltjT.
Wie aus F i g. 1 ersichtlich, wird das für die Verarbeitung ausgewählte Radarvideosignal, welches am Ausgang
des Videoschalters 10 auftritt, auf das Azimutfilter 12 gegeben, wo es gewichtet mit dem bei der vorhergehenden
Abtastung in dieser Entfernung gespeicherten Azimutfilterausgang addiert wird. Der Durchlaßbereicii
irgendeines gegebenen Azimutfilters wird festgelegt durch das relative Gewicht, welches dem vorhandenen
Eingangsvideosignal und dem Filterausgang in der gleichen Ringsektorzone bei der vorhergehenden Tastung
gegeben wird. Dies kann durch die Gleichung ausgedrückt werden:
A \(m) + B0(m - 1) = 0(m),
wobei \(m) die gegenwärtige Tastung ist, 0(m — I) der
Ausgang bei der gleichen Ringsektorzone während der vorhergehenden Tastung ist. A und B Gewichte sind,
welche die Zeitkonstante und den Frequenzgang des Filters bestimmen, und 0(m)der Ausgang des Filters bei
der gegenvärtigen Tastung ist.
Daher werden die Azimutfilter einfach gewählt, indem A und ßdie richtigen Werte gegeben werden.
Der bipolare Ausgang des Azimutfilters 12 wird im Zweiweggleichrichter 14 gleichgerichtet und um einen vorbestimmten Betrag durch das Verzögerungsgiied 16 verzögert. Das verzögerte einpolare Videosignal wird scdann auf die Doppelbegrenzer 18 gegeben. Da angenommen wird, daß das Videosignal am Ausgang des Verzögerungsgliedes 16 im gegenwärtigen Zeitpunkt auftritt ist das in diesem Verzögerungsglied gespeicherte Videosignal tatsächlich bezüglich des von den Doppelbegrenzern quantisierten Videosignals ein zukünftiges Videosignal.
Der bipolare Ausgang des Azimutfilters 12 wird im Zweiweggleichrichter 14 gleichgerichtet und um einen vorbestimmten Betrag durch das Verzögerungsgiied 16 verzögert. Das verzögerte einpolare Videosignal wird scdann auf die Doppelbegrenzer 18 gegeben. Da angenommen wird, daß das Videosignal am Ausgang des Verzögerungsgliedes 16 im gegenwärtigen Zeitpunkt auftritt ist das in diesem Verzögerungsglied gespeicherte Videosignal tatsächlich bezüglich des von den Doppelbegrenzern quantisierten Videosignals ein zukünftiges Videosignal.
Der Ausgang des Zweiweggleichrichters 14 wird auch
auf das Glättungsglied 20 gegeben, welches ähnlich arbeitet wie das Azimutfilter. Die Zeiikonstante des Glättungsgliedco
wird durch den Festzeichen-Sprungabtaster 63 (Fig.4) gesteuert welcher c:.-■& von zwei Zeitkonstanten
wählt
Das Videosignal wird sodann auf das Entfernungsfilter 22 gegeben, in welchem die Bewertung in der Fntfernung
durch geeignete Bewertung der Ausgänge einer abgegriffenen Verzögerungsleitung und durch Verwendung
von üblichen /?C-Filtern durchgeführt wird. Auf
diese Weise erteilt das Entfernungsfilter 22 zusammen mit dem Verzögerungsglied 16 eine symmetrische Bewertung
sowohl für das Zukunfts- als auch für das Vergangenheits-Videosignal
bezüglich der von den Doppelbegrenzern quantisierten Entfernungszelle. Bei Betrieb
wird das jedem Abgriff der Verzögerungsleitung zugeteilte relative Gewicht durch die Zeitkonstante bestimmt
für welche das Filter ausgelegt ist. Wenn beispielsweise die Zeitkonstante des Entfernungsfilters
T Mikrosekunden betragen soii, dann muß die Bewertung der Verzögerungsleitungsabgriffe proportional zu
sein, wobei t die Zeitverschiebung gegen den als Gegenwart angesehenen Zeitpunkt ist. Durch Einsetzen der
Zeitverschiebung der Abgriffe der Verzögerungsleitung aus dem Ausgang der Darstellungsleitung in die letztgenannte
Gleichung wird das jedem Abgriff zuzuteilende relative Gewicht bestimmt.
Da das Entfernungsfilter 22 sowohl zukünftige als auch vergangene Werte des Eingangsvideosignals bezüglich
der gerade qyantisierten Entfernungszelle verwendet,
ist es ein Nullphasenschieber-Filter. Die Ver wendung dieses hybriden, transversalen Filters führt zu
einer genaueren Abschätzung der Festzeichenwerte, als sie mit bekannten Filterverfahren erzielt werden köTin-
Das gefilterte Ausgangssignal des Entfernungsfilters 22 wird auf die Verstärkungsregler 24 (»Gain« B) und 26
(»Gain« /ψ gegeben »Gain« B vervielfacht das gefilterte
Videosignal mit einem Faktor, welcher zu dem richtigen ersten Schwellenwert führt, der auf den Doppelbegrenzer
B des Doppelbegrenzerblocks 18 gegeben wird. Der Ausgang des Doppelbegrenzers B wird zur Erzeugung
von binären Einsern mit konstanter Geschwindigkeit für die Verwendung zur Erzielung von Abschätzungen
der Korrelation des ankommenden Videosignals verwendet. Korrelation kann als Maß für die Abhängigkeit
von Vorgängen definiert werden. Daher wird der Doppelbegrenzer ßini Azimut abgetastet, um eine
Abschätzung der Korrelation im Azimut durch Zählen der in einer gegebenen Bereichszelle bei aufeinanderfolgenden
Abtastungen erzeugten Paare von Einsern zu erzielen, und der Doppelbegrenzer B wird außerdem in
der Entfernung abgetastet, um eine Abschätzung der Korrelation in der Entfernung durch Zählen der Anzahl
von durch eine einzige Entfernungszelle getrennten Einserpaaren zu erzielen. Der Doppelbegrenzer A wird
abgetastet, um eine Abschätzung von »p„«. der Wahrscheinlichkeit
einer Eins infolge von Rauschen, durch Zählen der Anzahl von bei einer Abtastung des Sektors
erzeugten Einsern zu erzielen. Diese Abschätzungen werden mit Schwellenwerten verglichen, und es werden
auf diesen Vergleichen beruhende Entscheidungen getroffen, welche Filter- oder Verstärkeränderungen vorgenommen
werden müssen, um die Arbeitsweise der Anlage zu verbessern.
Die Videoausgangssignale des Doppelbegrenzers A werden dem statistischen Detektor 28 zugeführt, in dem
sie in bezug auf möglicherweise vorhandene Zielobjekte ausgewertet werden. In diesem Zusammenhang findet
in einer entsprechenden Schaltung ein Zweiphasen-Detektor Verwendung. Die erste Phase besteht aus einer
Kurzzeit-Folgebeobachtung, welche den Anfang der Zielillumination signalisiert. Dieser Phase folgt ein
sogenannter Langzeitintegrator wobei eine Übertragung auf eine eventuell erforderliche Basis erfolgt, um
die durch Entfernungsringe und Azimutsektor vorgegebenen Bereichszellen systematisch einzuordnen und
hierbei Kurzzeit-Ausgangssignale zu ermitteln. Diese Kombination der Phasen setzt die Speichererfordernisse
auf ein Minimum herab und gibt einen sehr großen Betrag für die Aufzeichnungsempfindlichkeit vor.
Der Zieldatenverarbeiter 30 führt eine Anzahl von
Funktionen in einer Ausführungsform durch, unter anderem die Trennung von überlappten Zielen, die Berechnung
der Zielhöhe aus mehreren Informationen und die Koordinatenumwandlung von Radarpolarkoordinaten
in rechtwinklige Koordinaten.
Der Folgerechner 36 setzt die vom Zieldatenverarbeiter empfangenen Informationen in Beziehung zu
vorhandenen Flugbahnen, veranlaßt neue Flugbahnen oder beendet Flugbahnen, je nach Erfordernis. Der Folgerechner
ist so programmiert, daß er die Gültigkeit der Flugbahn und die Vorhersage der nächsten Flugbahnlagen
bestimmt.
Der Regler 32 für die Quantisierungsanlage bewirkt die Auswahl des Videoeingangssignals, der Filter und
der Verstärkungsregler in der Quantisierungsanlage. Bei einer Arbeitsweise mit »geschlossener Schleife«
werden die Verst^rkungsregier. Filter und das Videoeingangssignal
in Abhängigkeit von entweder am Steuerpult 34 ausgelösten Befehlen oder im Fall von Befehlen
zum Einregein des Ausgangs des Doppelbegrenzers A auf einen bestimmten Wert vom Folgerechner 36 automatisch
ausgewählt. Bei einer Arbeitsweise mit sogenannter »offener Schleife« werden das Videoeingangssignal,
die Verstärkungsregler und die Filter von Hand am Steuerpult gewählt und in allen Sektoren des überwachten
Bereichs verwendet Es wird angenommen, daß der Regler 32 für die Quantisierungsaniage bei der
Durchführung seiner Funktionen verschiedene Zähler zur Zeitgebung und Steuerung und zur Verwendung in
Verbindung mit der Beobachtung der Doppelbegrenzerausgänge sowie einen Speicher zur Speicherung von
Parametern, wie Filterwerten, Videosignaltyp und »p„« für jeden der Sektoren aufweist. Die Quantisierungssteuerung 32 ermöglicht über die Verwencung von Zeit
vorgaben über einen Zeitgenerator od. dgl. und Zähler die Unterteilung des Bereichs unter den gegebenen
Überwachungsbedingungen in eine Vielzahl von Sektoren. Die Lokalisierung irgendeines gegebenen Sektors
wird durch die Vorgabe seines Azimutwinkels und Entfernungsbereichs definiert. Im Azimut, beginnend mit
einem Bezugspunkt, wie etwa dem Nordpunkt, wird die Zählung mittels der Quantisierungssteuerung 32 auf einer
Anzahl von Radar-Überstreichungs-Triggerschaltungen vorgenommen, wodurch eine vollständige Abtastung
des Beobachtungsbereichs erreicht werden kann. Die Zählung zu irgendeiner Zeit gibt den Azimutwinkel
des Bereichs vor. der zufolge des Überstreichens des Bereichs in Uhrzeigerrichtung, von dem Bezugspunkt
aus gesehen, gemessen ist. In den Entfernungsringen werden die Zeitimpulse von der Quantisierungssteuerung
32 erzeugt, wobei diese eine vorbestimmte Wiederholungsfrequenz besitzen. Eine Aufzählung dieser
Impulse während jeder Radarüberstreichung setzt zu irgendeiner Zeit den Entfernungsbereich, der gerade
überstrichen wird, fest. Die Zähler und der Speicher können von bekannter Bauart sein, und ihre tatsächliche
Ausbildung, welche von den Erfordernissen der jeweiligen Anlage abhängen kann, ist dem fachmännischen
Können des Schaltungsplaners überlassen.
Die Funktion des Steuerpults 34 besteht darin, daß eine Anzahl von Betriebsarten gewählt werden kann,
»pn«-B?ceh\e eingegeben werden können und der Befehl,
die Schätzungen und Steuerungen für jeden Sektor zur Darstellung auf dem Steuerpult-Anzeigegerät gewählt
werden können. Wenn der Defehlsquellenschalter am Steuerpult 34 auf die Arbeitsweise eingestellt wird,
bei der Befehle vom Folgerechner 36 angenommen werden, kann der Rechner jeden der Sektoren adressieren
und einen »p„«-Befehl eingeben, um die Empfindlichkeit
in diesem Sektor zu ändern.
F ι g. 2 zeigt den überwachten Bereich, welcher in
Sektoren unterteilt ist. Die Anzahl von Sektoren kann in Anpassung an die jeweiligen Arbeitsbedingungen gewählt
werden. Bei einer Ausführungsform werden 2048 Sektoren verwendet, obwohl auch die zweifache Anzahl
von Sektoren möglich ist. Jeder Sektor hat eine Kombination von Steuereinstellungen, welche jeweils einem
der 16 Azimutfilter, der 16 Entfernungsfilter, der 32 Ver-Stärkungsregeleinstellungen
und drei Typen von Videoeingangssignalen entsprechen. Infolge der großen Anzahl von Steuereinstellungen ist es möglich, daß jeder
der 2048 Sektoren eine andere Einstellungskombination hat.
F i g. 3 veranschaulicht die Grundoperationen, welche bei jedem Überstreichen eines Sektors durchg .führt
werden. In der ersten Entfernungszelle (definiert als vorbestimmter Entfernungsschritt in Seemeilen
= 1,85 km) im Sektor werden die Parametereinstellungen, weiche von diesem Sektor erhalten wurden, aus
dem Speicher gelesen und verwendet. Während des Überstreichens des Sektors werden Schätzungen durchgeführt,
Steuerungen werden auf Grund des Ergebnisses der Abtastungen verändert, und bei der letzten Entfernungszelle
im Sektor werden die geänderten Daten in das für diesen Sektor vorbehaltene Wort geschrieben.
Bei einer in Fig.4 dargestellten Ausführungsform
der Quantisierungsaniage sind drei Eingangsklemmen 11,13 und 15 vorgesehen, welche die Radarvideosignale
empfangen. Die an diesen Klemmen auftretenden Videosignale werden jeweils als Videoausgangssignaie eines
angepaßten Filters, einfach auf Gleichspannungskomponenten der Festzeichen gefiltertes Videosignal
oder als doppeltfestzeichengefiltertes Videosignal bezeichnet.
Nach der Impulshöheneinstellung in nicht gezeigten, in die Leitung geschalteten Schwächungsgliedern
werden die Videosignale jeweils auf die Abschnitte A. B und C des Videoschalters 10 gegeben, welche als
elektronische Torschaltungen dienen. Eine logische Dekoder-^halturig
17 ist mit jedem der Abschnitte des Videoscharters verbunden. In Abhängigkeit von einem Befehl
aus dem Regler 32 für die Quantisierungsanlage schaltet die logische Dekodierschaltung einen der Abschnitte
des Videoschalters auf Durchgang, so daß das für die Verarbeitung in jedem Sektor der Quantisierungsanlage
am besten geeignete Videosignal ausgewählt wird. Es wird bemerkt, daß bei der Auswahl der
Videoeingangssignale angenommen wird, diese Videosignaltypen seien in der Quantisierungsanlage tatsächlich
verfügbar. Wenn nur ein Typ vorhanden ist, können der Videoschalter, die logische Dekodierschaltung und die
zugehörigen Schaltungen weggelassen werden. Das Videosignal aus dem gewählten Abschnitt des Videoschalters
wird über eine Puffertreiberstufe 19 auf das Azimutfilter 12 gegeben. Das Azimutfilter umfaßt Differenzverstärker
21 und 23, eine Koaxial-Verzögerungsleitung 25, ein spannungsgesteuertes Schwächungsglied
27, einen Digital-Analog-Umsetzer 29, einen Puffer 31 und eine Ultraschall-Verzögerungsleitung 33.
Bei Betrieb wird das gewählte Videoausgangssignal aus der Puffertreiberstufe 19 direkt auf die negative
(umkehrende) Eingangsklemme des Verstärkers 21 und über -ine Koaxial-Verzögerungsleitung 25 auf die positive
(nicht umkehrende) Eingangsklemme des Verstärkers 23 gegeben. Die Verstärker 21 und 23 bilden einen
Differenzrechenverstärker. Die Koaxialleitung 25 gleicht die Schaltungsverzögerungen im Schwächungsglied 27 und im Verstärker 21 aus. Das spannungsgesteuerte
Schwächungsglied 27, bei welchem ein Feldeffekttransistor (FET) verwendet wird, wird zur Erzielung
einer Schwächung oder eines Gewichtes W auf Befehl des Digital-Analog-Umsetzers 29 verwendet. Der Umsetzer
empfängt eine Steuer-Bitinformation über Leitungen 35 vom Quantisierungsanlagenregler 32 und
setzt dieselben in die Analogspannung zur Eingabe des Gewichts W in das Schwächungsglied 27 um. Das Ausgangssignal
des Verstärkers 21, welches in der Leitung 37 auftritt, wird durch das Schwächungsglied 27 umgekehrt,
bevor es auf die negative (umkehrende) Klemme des Verstärkers 23 gegeben wird. Der Ausgang des Verstärkers
23, welcher in der Leitung 39 auftritt, wird auf den Puffer 31 gegeben, welcher in der Lage ist, die niedrige
Impedanz der Ultraschall-Verzögerungsleitung 33 zu steuern. Bei einer Ausführungsform ist die Leitung
eine offengeregelte Präzisions-Quarzverzögcrungsleitung
mit einem elektronisch veränderlichen Trimmer. Der Trimmer weist eine Handeinstellung auf, welche
eine Einstellung der Filter-Impulsfolgefrequenz auf die Radar- Pulsfolgefrequenz (PFF) gestattet
Die Theorie der Arbeitsweise des Azimutfilters wird nachfolgend mit Bezug auf die F ι g. 4 bis 9 erläutert. Die
mit den römischen Ziffern I und II in Fig.5 bezeichneten
Verstärker entsprechen den Verstärkern 21 bzw. 23 in Fig.4. Das Schwächungsglied Win Fig.5 entspricht
dem Schwächungsglied 27 in F i g. 4 mit der Ausnahme, daß von dem ersteren angenommen wird, es übt seine
Funktion ideal ohne Umkehrung des im letzteren erzeugten Signals aus. Die Koaxial-Verzögerungsleitung
25 in Fig.4 entspricht der Leitung A in Fig.5. Die
Ultraschall-Verzögerungsleitung 33 wird durch den Block »A«'m F i g. 5 wiedergegeben.
Das Azimutfilter ist ein veränderliches Hochpaßfilter für abgetastete Daten, welches für eine aus einer Mehrzahl
von Grenzfrequenzen programmiert werden kann. Die Wahl der Grenzfrequenz beruht auf dem Befehl der
Informationsbits des Quantisierungsanlagenreglers, welche auf die Leitungen 35 des Digital-Analog-Umsetzers
29 gegeben werden.
Ein Zielzeichen oder ein Festzeichen in einer gegebenen Radarentfernung, abgetastet mit der PFF, kann als
ίο dopplermoduliertes Signal mit einer Frequenz zwischen
null und einhalb PFFbetrachtet werden. Die Folge von
Informationen von einem Ziel in einer gegebenen Entfernung ändert sich in der Amplitude, wie wenn sie
durch ein Signal moduliert wäre. Im allgemeinen hat die Modulation von auf einem Luftfahrzeug beruhenden Informationen
eine Frequenz irgendwo zwischen null und einhalb PFFzur Folge, was von der Radialgeschwindigkeit
des Luftfahrzeugs abhängt, wobei die höheren Frequenzen wahrscheinlicher sind. Auf einem Festzeichen
beruhende Informationen haben andererseits Nullkomponenten oder niederfrequente Komponenten. Im allgemeinen
sind diese nicht Null infolge der nicht beseitigten Plattformbewegung und eines auf Seitenlappen
und dem Abtasten der Radarantenne beruhenden Doppler-Restsignals. Das Azimutfilter verarbeitet diese
Informationen mit einer gegebenen Geschwindigkeit derart, daß die niederfrequenten Komponenten im Azimut
beseitigt werden. Es stellt tatsächlich ein Hochpaßfilter im Azimut längs eines gegebenen Entfernungskreises
dar.
Bei Beobachtung eines einzelnen Entfernungsschrittes kann der Ausgang eines Impulsradars als Folge von
Probewertentnahmen in verschiedenen Azimuten betrachtet werden. Wenn ein bestimmter Entfernungsschritt
gegeben ist und angenommen wird, daß ein sich bewegendes Ziel oder Objekt vorhanden ist, weisen die
Informationen von diesem bewegten Objekt eine Dopplerfrequenzkomponente auf, welche von der relativen
Bewegungsgeschwindigkeit von Radar und Ziel, von der Radarfrequenz und von der Impulsfolgefrequenz PFF
abhängt.
In F i g. 5 ist das Azimutfilter gemäß der Erfindung in Betriebsform dargestellt. »W« ist ein Bewertungsnetzwerk,
welches als Widerstands-Schwächungsglied arbeitet. »Δ« ist eine Verzögerungsleitung mit einer Länge
von MPFF. Von dieser Verzögerungsleitung wird angenommen, daß sie einen Übertragungsfaktor I aufweist.
Im Arbeitsdiagramrn sind zwei Differenzverstärker I und II mit der Übertragungsfunktion Eam = Ecm+,
E3US = — Eein- dargestellt. Die F i g. 6a und 6b zeigen die
verschiedenen Wellenformen für ein Signal, welches aus drei gleichen, mit der PFF auftretenden Impulsen besteht
und für das die Bewertung Wm einem Fall gleich 1 und in einem anderen Fall gleich Null ist.
Die erste Überlegung wird für den Fall durchgeführt, daß W gleich 1 ist, d. h„ daß das Gewicht 1 der Einstellung
des Schwächungsgliedes auf die Schwächung Null entspricht. Der erste Impuls tritt in die positiven (nicht
umkehrenden) Eingänge der Verstärker I und II ein und tritt unmittelbar und unverändert am Punkt B auf, welcher
eo, der Ausgangsspannung, entspricht Der Impuls
geht unverändert durch das Schwächungsglied W, wie bei dem Punkt Cangedeutet, zum negativen (umkehrenden)
Eingang des Verstärkers II. Da an beiden Eines gangsklemmen des Verstärkers II gleiche Impulse auftreten,
ist sein Ausgang E3US = Ecin H Eei„- = 0, welches
die am Punkt D in F ι g. 5 auftretende Spannung ist. Daher ist der Eingang in das Glied »Δ« gleich 0, und der
Ausgang der Verzögerungsleitung am Punkt Eist ebenfalls
Null. Eine Betrachtung der PFF-Perioden 2 und 3 zeigt das gleiche Ergebnis. Daher geht die Impulsreihe
unverändert durch das Filter, wie in F i g. 6a gezeigt.
Eine weitere Betrachtung der vorangehenden Ausführungen zeigt, daß der Ausgang des Azimutfilters
gleich dem Eingang ist, und zwar unabhängig von der Länge der Impulsreihe, solange die Impulse in der Entfernung
zusammenfallen und gleiche Amplitude besitzen. Da eine Reihe von gleichen Impulsen der Abtastung
oder Probewertentnahme einer Gleichspannung oder einer Wellenform mit der Frequenz Null entspricht,
ist ersichtlich, daß das Filter alle Frequenzen bis zu PF/72 durchläßt, wenn Wgleich 1 ist.
Es wird nun ein zweiter Fall betrachtet, bei welchem Wgleich Null ist. Ein Gewicht von Null entspricht einer
derartigen Einstellung des Schwächungsgliedes, daß kein Signal durchgeht. Der erste Impuls (A) gehl in die
Ausgangssignal auf. Der Impuls tritt ebenfalls unmittelbar am Punkt Dauf. Es ist kein Eingangssignal am Punkt
C vorhanden, da Ungleich Null ist. Der bei D auftretende Impuls geht in die Verzögerungsleitung und tritt um
1IPFF später auf, genau zu dem Zeitpunkt, in dem der
zweite Impuls am Punkt .4 auftritt. Infolgedessen gehen der zweite Impuls und der verzögerte erste Impuls
gleichzeitig und mit gleichen Amplituden in den Verstärker I und löschen einander, so daß am Punkt B kein
Ausgangssignal vorhanden ist. Die gleiche Überlegung gilt für den mit 3 bezeichneten Impuls. Bei der Periode 4
ist kein Eingangssignal am Punkt A vorhanden. Der verzögerte Impuls 3 tritt jedoch am Punkt E, dem Ausgang
des Filters auf, wie in Fig.6b dargestellt. Was ein besonderer
Impuls zu sein scheint, wird sich weiter unten in einem Abtastdaten-Hochpaßfilter als Entsprechung
für differenzierte vordere und rückwärtige Flanken herausstellen.
Wenn die obige Untersuchung auf eine längere Reihe von konstanten Impulsen ausgedehnt wird, treten die
gleichen, oben beschriebenen Merkmale auf. Der erste auf das Filter gegebene Impuls erscheint unverändert
am Ausgang.
Keine weiteren Impulse treten auf, solange am Eingang Impulse vorhanden sind. Zuletzt tritt ein negatives
Bild des Impulses um MPFF nach dem letzten Impuls auf. Da eine lange Impulsreihe der Abtastung einer
Gleichspannung, d. h. der Frequenz Null, entspricht, stellt sich die Schaltung als ein Hochpaßfilter heraus.
Die Analogie kann insofern weitergeführt werden, daß zwar das Auftreten der vorderen und rückwärtigen
Flanke der Impulsreihe, jedoch nicht das Auftreten des »flachen Daches« der Differenzierung gestattet wird.
Bei der vorangehenden Beschreibung der Arbeitsweise des Azimutfilters 12 wurde das Einschwingverhalten
des Filters berücksichtigt. Unter weiterer Bezugnahme auf das Arbeitsdiagramm der F i g. 5 sowie Bezugnahme
auf die Fig. 7a und 7b wird nunmehr die Überlegung auf die Anwendung des Filters auf abgetastete Filtersinuswellen
ausgedehnt. Fig.7a zeigt eine Folge von
Wellenformen, in welcher numerierte Zeitintervalle durch 1IPFF getrennt sind. Diese Signalreihe kann als
Ergebnis der Abtastung einer Sinuswelle mit der Frequenz PFR/2 mit einer bestimmten Phase betrachtet
werden, wie in F i g. 7b dargestellt. Es wird zu der letztgenannten
Figur erwähnt, daß eine abgetastete Welle zwei Perioden der PFFüberdeckt.
Wenn man die Anwendung des Azimutfilters auf die
Wellenform der F i g. 7b betrachtet und annimmt, daß W - 1 ist, tritt der erste Impuls bei A, B und C, jedoch
nicht bei D auf. vVährend des zweiten Abtastintervalls tritt kein Signal bei E, A oder ßauf. Die weitere Untersuchung
zeigt ähnliche Ergebnisse für die übrigen Intervalle.
Daher ist ersichtlich, daß das Filter für W = I bei F-FF/2 keine Schwächung ausübt. Für W=O tritt der
erste Impuls bei A, B und D, jedoch nicht bei E auf. Während des zweiten Intervalls tritt kein Impuls bei A
auf, jedoch tritt der verzögerte erste Impuls bei E und
ίο infolgedessen umgekehrt bei B, dem Ausgang, auf. Die
weitere Untersuchung zeigt das in Fig. 7c dargestellte Ergebnis. Die überlagerte Sinuswelle zeigt, daß das Signal
unverändert in der Frequenz, jedoch verdoppelt in der Amplitude austritt. Diese Amplitudenverdopplung
erfordert eine Korrektur, wie weiter unten erläutert wird. Jedoch wird vorerst unter der Annahme, daß dh*
Verdopplung durch einen Faktor (1 + W)Il = V2 (für
W = 0), also für VV = 1 und W=O, korrigiert worden is!, festgestellt, daß eine Impulsfolge auf Grund einer
abgetasteten Dopplerfrequenz PFFI2 durch das Filter ohne Schwächung geht. Wie weiter oben erläutert, ist es
für Impulsreihen offensichtlich, daß die Schaltung ein Hochpaßfilter für W = 0 ist und daß sie alle Frequenzen
für W = 1 durchläßt.
Um die Untersuchung der Wirkungsweise des Azimutfilters zu Ende zu bringen, wird als nächstes der Fall
betrachtet, bei dem W Werte zwischen 1 und 0 annehmen kann. Wenn man gemäß F i g. 8a eine Reihe von
drei Impulsen betrachtet, wird die Arbeitsweise des FiI-tersfürW=
V2 untersucht.
Der erste aus der Reihe von e* Impulsen geht in die nicht umkehrenden Klemmen der Verstärker I und 11
beim Punkt A mit einem Wert 1 im ersten PFF-Intervall und tritt aus dem Verstärker I am Punkt B als eo mit
einer Amplitude 1 aus. Beim Austreten aus dem Schwächungsglied What er eine Amplitude von V2. Das Ausgangssignal
des Verstärkers !I ist daher 1 — 'Z2 = V2
am Punkt D. Im zweiten PFF-Intervall tritt der zweite
Impuls bei A mit der Amplitude 1 ein. Gleichzeitig tritt jedoch der verzögerte erste Impuls (— V2) aus der Verzögerungsleitung
»Δ« aus und geht in die mkehrende Eingangsklemme des Verstärkers I. Am Punkt B ist das
Ausgangssignal es gleich 1 — V2 = V2. Der Impuls mit
der Amplitude V2 geht sodann durch das Schwächungsglied
und tritt mit einer Amplitude V4 aus. Das Eingangssignal
des Verstärkers II ist der zweite Impuls mit der Amplitude 1 und der Impuls mit der Amplitude V4,
so daß man am Punkt D die Amplitude 1 — '/4 = V4
hat. Im PFF-Intervall 3 tritt der dritte Impuls in den Verstärker I am Punkt A mit einer Amplitude 1 ein. Der
verzögerte zweite Impuls Zf tritt aus der Verzögerungsleitung mit der Amplitude V4 aus, so daß das Ausgangssignal
bei B gleich 1 — V4 = V4 ist. Im Intervall 3 ist das
Ausgangssignal des Schwächungsgliedes C gleich Vg, und das Ausgangssignal des Verstärkers II am Punkt D
ist gleich V8.
Während des vierten PFF-Intervalls ist kein Eingangsimpuls
e, am Punkt A vorhanden, jedoch tritt der verzögerte dritte Impuls mit der Amplitude 7Ig am umkehrenden
Eingang des Verstärkers I auf und erscheint am Punkt B, dem Ausgang, als ein Impuls mit der Amplitude
— 7Ig. Beim Durchgang durch das Schwächungsglied tritt er mit der Amplitude — Vi6 aus und wird im
Verstärker II umgekehrt, und sodann tritt er aus der
6ä Verzögerungsleitung im PFF-Intervall 5 am Punkt EaIs
Impuls mit der Ampfitude 7A6 aus. Abermals im Verstärker
I umgekehrt, tritt er bei B als Impuls mit der Amplitude — 7/i6 auf. Der Impuls läuft weiter durch die Ver-
zögerungsleitung mit der PFF um, wobei er jedesmal halbiert wird, bis er im Rauschpegel untergeht. Dies ist
in F i g. 8b dargestellt.
Nachdem das Azimuteinschwingverhalten des Filters für drei Gewichte, nämlich W= 1, '/2 und 0, untersucht
worden ist, kann daraus geschlossen werden, daß das Azimutfilter sich in analoger Weise wie ein Hochpaßfilter
mit langer, mittlerer oder kurzer Zeitkonstante verhält, was von dem zugeordneten Gewicht W abhängt.
Ferner bestimmt wie bei bekannten Filtern das Verhalten des Filters im Zeitbereich, d. h. beim Einschwingverhalten,
das Verhalten des Filters im Frequenzbereich oder im stationären Zustand. Daher arbeitet das Azimutfilter
ais Hochpaß-Abtastdatenfilter bei der PFF, wobei die Grenzfrequenz (3-dB-Punkt) durch die Größe
von Wbestimmt wird.
F i g. 9 zeigt das Kennlinienfeld eines praktischen Azimutlilters für verschiedene Werte von W, wobei angenommen
wird, daß die Korrektur eo(B)= (1 + W)/2 beträgt. Es irt nunmehr ersichtlich, daß ein Azimutfilter
mit veränderlichem Gewicht W und einer veränderlichen Grenzfrequenz für die Quantisierungsanlage gemäß
der Erfindung außerordentlich vorteilhaft ist. Längs eines gegebenen Radarentfernungskreises ist es
möglich, das abgetastete Dopplerfrequenzen enthaltende Radarvideosignal derart zu filtern, daß der Rauschoder
Festzeichenabstand für im Stö'-pegel untergegangene
Ziele verbessert wird. Ferner ist es infolge einer veränderlichen Grenzfrequenz möglich, eine Grenzfrequenz
zu wählen, die stärkste Festzeichen- oder Störzeichenunterdrückung mit c·- geringsten Zielunterdrükkung
verbindet. Die Grenzfrequenz kann so verändert werden, daß durch Einstellung der Schwächung oder
des Gewichts Wein Optimum erzielt wird.
Die Auswahl des richtigen Gewichtsfaktors W wird durch den Quantisierungsanlagenregler — auch Steuereinheit
32 genannt — vorgenommen und beruht auf einer Bewertung der empfangenen Radarvideosignale
aus irgendeinem beliebigen Sektor des überwachten Bereiches. Und zwar wird die aktuelle Einstellung des
Gewichtsfaktors Wdes Azimutfilters, worauf schon bei der Beschreibung des Doppelbegrenzers B in F i g. 1
hingewiesen wurde, von dem Quantisierungsanlagenregler 32 in Abhängigkeit von einer Abschätzung der
Korrelation zuvor empfangener Radarvideosignale ausgewählt. Die drei Bedingungen, welche die Auswahl regeln,
sind die folgenden: (a) das vorliegende Azimutfilter nimmt einen größeren Ausschnitt des Spektrums weg,
als es zum Abflachen des Spektrums erforderlich ist; (b) das Spektrum ist flach, und das richtige Azimutfilter
wird verwendet; (c) ein unzureichender Teil des Spektrums wird durch das verwendete Azimutfilter geschwächt.
Die Abschätzung der Korrelation der empfangenen Radarvideosignale, auf welcher die Auswahl
beruht, wird durch Abzählen der Anzahl von Einser-Paaren aus dem Doppelbegrenzer B des Blocks 18
durchgeführt. Der Quantisierungsanlagenregler 32 bestimmt, ob der Probewert innerhalb vorbestimmter
Grenzen liegt oder nicht. Die erwartete Anzahl von Paaren, welche gezählt wird, wenn die Ausgänge des
Doppelbegrenzers B unabhängig sind, ist für jeden Sektor bekannt. Die Schwellwerte bei dem Paare-Probewert werden so festgelegt, daß sie etwa innerhalb einer
Normalabweichung von der erwarteten, d. h. mittleren Anzahl von Paaren liegen. Wenn der Probewert eine
Zählung ergibt, welche um eine Normalabweichung oder weniger unterhalb dem Mittelwert liegt, so wird
ein Azimutfilter verwendet, welches einen geringere?
Teil des Spektrums aussondert. Wenn die Zählung innerhalb einer Normalabweichung liegt, wird das gegenwärtig
verwendete Filter für richtig gehalten. Wenn die Probewertentnahme zu einer Zählung führt, welche um
eine Normalabweichung oder mehr oberhalb des Mittelwerts liegt, wird ein Zusammenhang mit dem Störpegel
angenommen, und es wird ein Filter eingeschaltet, das einen größeren Teil des Spektrums aussondert. Die
jeweils beim Austritt aus dem Sektor vorhandene Azimutfiltereinstellung wird im Speicherteil des Quantisierungsanlagenreglers
32 gespeichert und wird aus dem Speicher beim abermaligen Eintreten in den Sektor bei
der folgenden Abtastung herangeholt.
Wie weiter aus F i g. 4 ersichtlich, wird das Ausgangssignal des Verstärkers 21 über die Leitung 41 auf die
negative Klemme des Differenzverstärkers 43 gegeben. Weiter wird das Ausgangssignal des spannungsgesteuerten
Schwächungsgliedes 27, das in der Leitung 45 auftritt, zur positiven Klemme des Differenzverstärkers 43
geleitet. Kürzer gesagt, die Eingangssignale des Differenzverstärkers 43 sind das Ausgangssignal So des Azimutfilters
sowie das geschwächte und umgekehrte Signal. Die Funktion des Differenzverstärkers 43 besteht
darin, den obenerwähnten Korrekturfaktor (1 + W)/]/7
in Verbindung mit dem Betrieb des Azimutfilters anzubringen.
Das am Ausgang des Differenzverstärkers 43 auftretende korrigierte Signal geht durch einen Differenzpuffer
(»Restorer« I) 47, welcher einen Teil der weiter unten zu beschreibenden Gleichspannungs-Wiederherstellungsfunktion
durchführt, und wird durch den Gleichrichter 14 doppelweg-gleichgerichtet. Das Ausgangssignal
des Gleichrichters wird über den Puffer 49 auf den nächsten größeren Bestandteil der Quantisierungsanlage,
nämlich das Glättungsglied 20 gegeben. Das Glättungsglied besteht aus einem Paar von Differenzverstärkern
51 und 53, dem Glättungs-Schwächungsglied 55, dem Puffer 57, einer Koaxial-Verzögerungsleitung
59 und einer Ultraschall-Verzögerungsleitung 61. Es ist ersichtlich, daß die Ausbildung des Glättungsgliedes
ähnlich ist wie diejenige des oben beschriebenen Azimutfilters, mit der Ausnahme, daß das Ausgangssignal
der ersteren vom Ausgang des Verstärkers II (Fig.5) und nicht vom Ausgang des Verstärkers I
(F i g. 5) genommen wird, wie beim letzteren.
Das Ausgangssignal des Verstärkers 53 des Glättungsgliedes
ist das Komplement des Ausgangssignals des Verstärkers 51. Tatsächlich kann das Ausgangssignal
des Glättungsgliedes durch Subtrahieren des Ausgangssignals des Azimutfilters von Eins erhalten werden.
Das Glättungsglied ist ein Tiefpaß-Probeentnahmeoder
Abtastdatenfilter oder ein Integrator. Seine Funktion besteht darin, die Augenblicksamplitude der Empfängerstörsignale
längs eines gegebenen Radarentfernungskreises zeitlich zu integrieren oder zu ermitteln.
Da das Zeitintegral der gleichgerichteten Störung die effektive Störzeichenamplitude erreicht, kann festgestellt
werden, das das Glättungsglied ein effektives Maß für das Empfängerrauschen längs eines gegebenen Entfernungskreises
erzeugt. Wenn das Glättungsglied eine ausreichend lange Zeitkonstante hätte, so würde das
Ausgangssignal bei einem weißen Rausch- oder Störeingang nach einer ausreichend großen Anzahl von PFF-Perioden
ein Gleichspannungssignal mit einer Amplitude gleich dem 0,885fachen des effektiven Werts des Videosignals
sein. Es ist erforderlich, eine effektive Rauschabschätzung durchzuführen, welche auf Messun-
gen über schmale Bereiche beruht, da in sinem Radarempfänger
die effektive restliche Störung und das Rauschen sich als Funktion von Entfernung und Azimut
ändern.
Das Bewertun^snetzwerk W des Glättungs-Schwächungsgliedes
55 wird auf eines der beiden Gewichte W = 03 oder 0,8 (bei einer praktischen Ausführungsform) durch den Festzeichen-Sprungfühler 63 umgeschaltet,
welcher über die Leitung 65 zur Wirkung kommt Die Änderung in der Bewertung ergibt eine
Änderung in der Zeitkonstante des Filters. Wenn das Bewertungsnetzwerk auf 03 geschaltet ist, werden die
Vorderflanken des Festzeichenrestes, welcher durch das A?imutfilter geht, zuletzt auf die Doppelbegrenzerschaltung
gegeben, wo sie einen Sprung im Schwellenwert hervorrufen und dadurch die Quantisierung der
Fest- oder Störzeichenfianke verhindern. Bei einem Gewicht von 0,8 ändert sich der Schwellenwert langsamer.
Die Quantisierung der restlichen Störzeichenflanken wird weniger wirksam verhindert Das Gewicht 0,8 wird
normale-weise verwendet, daß es zu einer Schätzung
des Mittelwerts der restlichen Störung und des restlichen Rauschens führt, welcher auf einem verhältnismäßig
großen Probewert beruht In Abwesenheit von Störungssprüngen ergibt dieses Gewicht daher eine genauere
Messung des Mittelwerts.
Der im vorangegangener. Abschnitt erwähnte Festzeichen-Sprungfühler
63 empfängt ein Signal, welches das gleiche ist, das auf den Eingang des Azimutfilters
gegeben wird, sowie ein zweites Signal, welches dem Ausgangssignal der Ultraschall-Verzögerungsleitung 33
des Azimutfilters entspricht Wenn der erste Impuls einer Impulsreihe plötzlich am Eingang des Azimutfilters
auftritt jedoch noch nicht am Ausgang der Verzögerungsleitung aufgetreten ist, und der Impuls eine ausreichende
Amplitude besitzt, so spricht der Siörzeichen-Sprungfühler
durch Änderung des Bewertungsnetzwerks des Glättungsgliedes von einem Gewicht von 0,8
auf ein Gewicht von 03 an. Später, wenn das verzögerte Ausgangssigna! eine Amplitude nahe der Eingangsamplitude
erreicht, wird das Glättungsgliedgewicht auf 0,8 zurückgestellt Am Ende der Impulsreihe, wenn keine
Impulse am Eingang des Azimutfilters vorhanden sind, jedoch noch Impulse ausreichender Amplitude am Ausgang
der Verzögerungsleitung vorhanden sind, wird das Glättungsgliedgewicht abermals auf 03 geändert, bis
das verzögerte Ausgangssignal auf einen vernachlässigbaren Wert abfällt. Dieser Vorgang gewährleistet eine
optimale Löschung von Diskontinuitäten (Sprüngen) in der Festzeichenamplitude.
Der nächste bei der beschriebenen Ausführungsform der Quantisierungsanlage verwendete Bestandteil ist
das Gleichspannungs-Wiederherstellungsglied. Dieses umfaßt den »Restorer« I (den Differenzpuffer 47), den
»Restorer« Il und den Unterbrecher 67, welche miteinander über die Leitung 73 gekoppelt sind. Der Zweck ist
die Wiederherstellung des Bezugswerts des Eingangssignals, welcher infolge der kondensatorgekoppelten
Schaltungen im Analogteil der Quantisierungsanlage verlorengeht.
Wie oben erwähnt, sind die Videosignale als Eingänge in die Quantisierungsanlage verfügbar. Diese sind das
Videoausgangssignal eines angepaßten Filters, das einfach auf Gleichspannungskomponenten der Festzeichen
gefilterte Videosignal und das doppeltgefilterte Videosignal. Welches Signal gewählt wird, hängt vom logischen
Zustand der vom Quantisierungsanlagenregler 32 gelieferten Steuerbits m 1 und m 2 ab. Die Steu;rbits m 1 und
m 2 werden auf den Unterbrechergenerator gegeben, welcher die Signale m Y und m2' erzeugt die auf die
logische Dekoderschaltung 17 gegeben werden. Während des Wiederherstellungsintervalls werden unabhängig
von der Wahl des Eingangs m Y und m 2' auf einen
vorbestimmten Code gesetzt Es ist zu bemerken, daß das Wiederherstellungsintervall bei jedem Oberstreichen
auftritt und daß es in einem Zeitpunkt beginnt welcher der maximalen Weite entspricht, und über eine
vorbestimmte Zeit dauert In allen anderen Zeitpunkten sind m 1' und m 2' gleich in 1 bzw. m 2. Die Signale m 1'
und m 2' werden in der logischen Schaltung 17 in den
vier Leitungen dekodiert welche einen der drei Eingänge des Videoschalters 10 auswählen. Der vierte Eingang,
welcher nur während des Wiederherstellungsintervalls gewählt wird, ist ein Gleichspannungswert welcher 0
Volt am Eingang entspricht Daher besteht das Ausgangssignal des Videoschalters 10 für eine Überstreichung
aus dem ausgewählten Videosignal bis zur maximalen Entfernung und aus einem Gleichspannungswert
von der maximalen Entfernung bis zu einer vorbestimmten Entfernung während des folgenden Überstreichens.
Das ausgewählte Videosignal wird auf das Azimutfilter gegeben, wo es seinen Gleichspannungswert verliert.
Das Ausgangssignal des Azimutfiiters wird über den Differenzverstärker 43 auf den »Restorer« I (Differenzpuffer
47) gegeben, welcher eine Klemmschaltung ist und den während des Wiederherstellungsintervalls
auftretenden Gleichsspannungswert auf 0 Volt einstellt. Das Ausgangssignal des Doppelweg-Gleichrichters
14 wird über den Puffer 49 auf das Glättungsglied 20 gegeben. Da die Glättungsschaltungen ebenfalls kapazitiv
gekoppelt sind, wird das in der Leitung 69 auftretende
Ausgangssignal des Glättungsgliedes zur Gleichspannungswiederhersieiiung
auf den »Restorer« i i gegeben. Das Ausgangssignal des »Restorers« H1 welches
in der Leitung 71 auftritt, wird auf das Entfernungsfilter 22 und die Verstärkungsregler 75 der Quantisierungsanlage
gegeben. Die Ausgangssignale der letzteren treten jeweils an den Leitungen 77 bzw. 79 auf und werden auf
die Doppelbegrenzer A und B des Doppelbegrenzerblocks 18 gegeben. Diese Ausgangssignale haben einen
gemeinsamen Bezugswert mit dem aus »Restorer« I austretenden und über den Puffer 49 und die Verzögerungsleitung
16 auf die Eingangsleitung 81 den Doppelbegrenzer A und B gegebenen Signal.
Wie weiter aus F i g. 4 ersichtlich, wird das Videoausgangssignal des Entfernungsfilters 22, welches in der
Leitung 83 auftritt, durch die Verstärkungsregler 75 verarbeitet, welche die Regler 24 (»Gain« B), 26 (»Gain« A)
und 89 (»Gain« G) umfassen. Am Beginn jeder Sektorüberstreichung, d. h. der .Sektorabweichung einer einzelnen
Überstreichung, wird die Information für »Gain« B und »Gain« A vom Speicherte!! des Quantisierungsanlagenreglers
32 gelesen und wird in Verbindung mit den Digital-Analog-Umsetzern 85 und 87 jeweils zur
Einstellung von »Gain« B und »Gain« A für die Dauer der Sektorüberstreichung verwendet. »Gain« A empfängt
außer einem Eingangssignal von »Gain« B auch ein Eingangssignal von »Gain« G, was eine Nenneinstellung
der Verstärkungsregelung entsprechend einem Befehl auf die Quantisierungsanlage zum Einregeln des
Ausgangssignals des Doppelbegrenzers A auf einen bestimmten Wert ergibt. Der Befehl kann vom Steuerpult
34 (F ig. 1) oder vom Folgerechner 36 (F i g. 1) kommen. »Gain« A und »Gain« B werden zur Steuerung des den
Doppelbegrenzern A und B des Doppelbegrenzer-
blocks 18 erteilten Begrenzerwertes verwendet.
Bei einer Ausführungsform wird die Auswahl der Werte von »Gain« A und »Gain« B in der folgenden
Weise getroffen. Bei jeder ungeraden numerierten Oberstreichung wird ein Probewert der Geschwindigkeit,
mit der der Doppelbegrenzer A Einser erzeugt (was er immer dann tut, wenn das auf denselben gegebene
Videoeingangssignai den Schwellenwert übersteigt), durch Zählen der Anzahl von durch den Doppelbegrenzer
A erzeugten Einsern erhalten, während der Sektor überstrichen wird. In Verbindung mit dem von »Gain«
G erzeugten Eingangssignal, wie oben erläutert, kann
die erwartete Anzahl von Einsern bei jeder Überstreichung vorausgesagt und mit der tatsächlichen Anzahl
von gezählten Einsern verglichen werden. Wenn die Probewertzählung statistisch innerhalb der Genzen
liegt, wird »Gain« A als richtig angenommen und geändert. Wenn die tatsächliche Zählung niedriger ist als
erwartet, wird »Gain« A als zu hoch angenommen und vermindert Wenn die rrobewertzahiung für zu hoch
gehalten wird, wird »Gain« A für zu niedrig gehalten und erhöht (durch Erhöhung des Schwellenwerts am
Doppelbegrenzer A)1 so daß die Geschwindigkeit gesenkt
wird, mit der Einser durch den Doppelbegrenzer A in diesem Sektor erzeugt werden. Beim Verlassen des
Sektors wird der auf die richtige Höhe gebrachte Wert von »Gain« A im Speicherteil des Quantisierungsanlagenreglers
32 gespeichert und als Ausgangswert beim abermaligen Eintritt in den Sektor verwendet.
Bezüglich der Gesamtempfindlichkeit der Quantisierungsanlage
ergeben »Gain« G und »Gain« A die Verstärkung oder den Verstärkungsfaktor, mit welchem desMittelwert
der Flauschverteilung multipliziert werden muß, um das gewünschte »pn« zu erhalten. Wenn ein
Befe.h! entweder von? Steuerpult 34 oder vom Rechner 36 über den Quantisierungsanlagenregler 32 empfangen
wird, das Ausgangssignal des Doppelbegrenzers A auf einen bestimmten Betrag einzuregeln, so wird eine
Nenn- oder Grobverstärkungseinstellung in »Gain« G gegeben. Korrekturen an diesem Nennwert werden
vorgenommen, wenn die Schätzung anzeigt, daß der gewünschte Betrag nicht erreicht wird. Solche Korrekturen
ergeben sich aus der Feinverstärkungseinstellung, welche von »Gain« A geliefert wird, insbesondere, wenn
Jieser durch die den Rechner 36 enthaltende Rückkopplungsschleife gesteuert wird. Daher wird die von »Gain«
A gelieferte Verstärkung zu der ursprünglich von »Gain« G gelieferten addiert, um den Befehl »pn« zu
erhalten. Es ist zu bemerken, daß »p„« für schrittweise
Änderungen in »Gain« A verhältnismäßig unempfindlieh ist, da jede schrittweise Veränderung einem sehr
kleinen Änderungsschritt in der Verstärkung entspricht. Die Verstärkungsparameter in »p„« für jeden Sektor
werden ebenfalls im Speicher gespeichert.
Bezüglich der Auswahl des Werts von »Gain« B, weleher
den Schwellenwert des Doppe'begrenzers B während jeder geradzahligen Überstreichung eines Sektors
mit Ausnahme von Überstreichungen, die ein Vielfaches von 16 sind, regelt, wird ein Probewert der Anzahl von
aus dem Doppelbegrenzer B kommenden Einsern genommen. Der Doppelbegrenzer B unterscheidet sich
vom Doppelbegrenzer A dadurch, daß er zur Einregelung
von »p„«aui einen festen Wert und nicht zur Regelung
des veränderlichen »pn« bestimmt ist. welches für
den Doppelbegrenzer A durch die Wirkung von »Gain« G wählbar ist. Wenn der vom Doppelbegrer.zer B genommene
Probewert nicht statistisch innerhalb der gewünschten Grenzen liegt, wird »Gain« B geändert.
Sonst würde er ohne Änderung gelassen. Der Doppelbegrenzer
B wird nur dazu verwendet, die Paarabschätzungen
zu erhalten, welche ein Maß für die Korrelation des Videosignals darstellen. Da »p„« am Ausgang des
Doppelbegrenzers B konstant gehalten wird, ist die gewünschte Paarzählung festgelegt Die Verwendung des
Doppelbegrenzers B beseitigt daher das Erfordernis, die Prüfung der Paarzählung zu ändern, wenn der »p„«--Befehl
für die Quantisierungsanlage geändert wird. Nur der Schwellenwert für den Doppelbegrenzer A wird
durch den »pn«-Befehl vom Folgerechner oder vom
Steuerpult beeinflußt
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Radaranlage mit Festzielunterdrückung, bei der Radarvideosignale in einer Vielzahl einzeln ausgefilterter Ringsektorzonen, die in dem Anzeigebereich der Radaranlage jeweils durch zwei Entfernungsringe und zwei Azimutradien definiert sind, verarbeitet werden, mit einem Filter (Azimutfilter 12) zur Unterdrückung der Festzielechos im Radarvideosignal, wobei danach die Auswertung und Zuordnung des Radarvideosignals in binär-codierter Form über eine logische Schaltung erfolgt, wobei das Filter (Azimutfilter 12) das Radarvideosignal der gerade getasteten Ringsektorzone und das bei der vorhergehenden Tastung derselben Ringsektorzone erhaltene Ausgangssignal des Filters (Azimutfilter 12) gewichtet addiert, und wobei der Durchlaßbereich des Filters (Azimutfilter 12) eine Funktion des relativen Gewichtsfakton ist, mit dem das Radarvideosignal der gerade getasteten Ringsektorzone und das bei der vorhergehenden Tastung derselben Ringsektorzone erhaltene Ausgangssignal des Filters (Azimutfilter 12) addiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß der relative Gewichtsfaktor des Filters (Azimutfilter 12) zeitlich variabel ist, und daß die logische Schallung eine Steuereinrichtung (32) enthält, die aus einer Abschätzung der Korrelation unmittelbar vorausgegangener empfangener Radarvideosignale Daten für die automatische Einstellung des relativer. Gewichtsfaktors des Filters (Azimutfilter 12) für das aktuell e-npfanf ~ne Radarvideosignal liefert.
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