DE2164714C3 - Anordnung zum Extrahieren von Radarecho-Zielinformationen mit Zieldetektor-Schwellenregelung - Google Patents
Anordnung zum Extrahieren von Radarecho-Zielinformationen mit Zieldetektor-SchwellenregelungInfo
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- G01S7/28—Details of pulse systems
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- G01S7/292—Extracting wanted echo-signals
- G01S7/2923—Extracting wanted echo-signals based on data belonging to a number of consecutive radar periods
- G01S7/2927—Extracting wanted echo-signals based on data belonging to a number of consecutive radar periods by deriving and controlling a threshold value
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Extrahieren von Zielinformationen aus störungsbehafteten
Radar-Empfangsimpulsen mittels eines Zieldetektors, dessen Entdeckungsschwelle nach Maßgabe des fortlaufenden
zweidimensionalen und iterativ gebildeten Mittelwertes der einem Zielsignal benachbarten Stör
Signalamplituden gesteuert wird
Beispielsweise duruh die Db-Ais 13 91294 ist die
zweidimensionäle Korrelation von Radar-Videoqüänten
benachbarter Rasterfelder bekannt, bei der eine Koinzidenzprüfung der augenblicklich auftretenden
Videoquanten mit den radial und azimutal vorhergehenden Videoquanten erfolgt, und zwar in der Weise, daß
beim Einlaufen eines jeden Videoquanten jeweils ein abgeleitetes Signal durch Koinzidenzprüfung mit
denjenigen zwei Signalen gebildet wird, welche die aus dem radial und azimutal vorhergehender Videoquant
abgeleiteten Signale darstellen. Durch die Herstellung eines abgeleiteten Signals an jedem einzelnen Abtastpunkt
des Rasters und durch die Verwendung dieses abgeleiteten Signals für die Erzeugung der abgeleiteten
Signale der benachbarten Rasterfelder ergibt sich die Möglichkeit, eine Quasisummierung Ober mehrere
Rasterfelder hinweg vorzunehmen. Diese Quasi?·ummierung
geschieht z. B. mittels einer in sich über eine
ίο Verzögerungsleitung rückgekoppelten Summierschaltung
und stellt somit eine iterative Mittelwertbildung dar. Iterativ ist gleichbedeutend mit rekursiv.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der einleitend genannten Art gegenüber
dem Stand der Technik dahingehend zu verbessern, daß der erforderliche technische und wirtschaftliche Aufwand,
insbesondere der Speicheraufwand, vermindert und Regelverluste vermieden werden, die bei den
bekannten Anordnungen dieser Art durch Beschränkung auf wertquantisierte Eingangssignale (1 bit)
auftreten.
Bei einer Anordnung der einleitend genannten Art besteht die Erfindung darin, daß die Größe des
Meßfensters an die Inhomogenität der Störungen anpaßbar ist.
Als Inhomogenität der Störungen ist hierbei die mittlere Ausdehnung der Radarstörungen, also ein
Mittelwert einer statistischen Größe verstanden. Diese Störungen treten räumlich instationär auf. Diese
Inhomogenität wkd durch die zeitlich gestaffelte Radarabtastung in eine zeitliche Instationarität transformiert.
Analog zu den in der Statistik bekannten Einzelheiten über die Korrelation kann eine Homogenitätsfunktion
gemessen werden, deren Halbwertsbreite
■55 als Maß für die genannte mittlere Ausdehnung der
Störungen benutzt werden kann.
In Verbindung mit der Erfindung ist es wesentlich, daß nur ein Wert je Entfernungsring zwischengespeichert
werden muß.
Das Ausführungsbeispiel der Erfindung, dessen
Blockschaltbild B i 1 d 1 zeigt, ermöglicht bei geringstmöglichem Speicher- und Rechenaufwand eine beliebige
Wahl der Ausdehnung des Meßfensters in azimutaler und radialer Richtung und damit eine bestmögliche
Anpassung an die Radarparameter, die räumliche Inhomogenität der Störungen und die Forderungen
bezüglich der Schwellenwertschätzung für die optimale Zielentdeckung
Der azimutale Mittelwert im jeweils aktuellen Ring r
ίο (Entfernungselement) und der aktuellen Speiche 5
(Azimutalelement. Sendeperiode) wird dabei rekursiv au.» dem Radarechosignal A gebildet nach der Formel
A,
(I »I A, ,.
wobei die Rekursionskonstante n=
entsprer-hend einer äquivalenten Summation über N Speichen
(A^imutelemente) gewählt wird Die radiale Mittelung
6a erfolgt ebenfalls rekursiv mit Hilfe eines Hilfsspeichers
HSPäiis den Ringfriittelwerten nach der Formel
entsprechend einer Mittelung über M-Im Ringe
(Entfernungselemente) unter Ausschluß des aktuellen Rings r. Dabei ist Äs der zweidimensional Mittelwert
der Amplitude.
Dazu muß nur je Ring ein Wert As r mit einem
Dynamikumfang gleich dtr Eingangsamplitude A zwischengespeichert werden. Ein ringorientierter
Schiebespeicher HSPist dafür besonders geeignet.
Der AusscWjÖ des aktuellen Ringes führt zusätzlich
zu einer verbesserten Trennung von Ziel und Umgebung dadurch, daß die Stellgröße selbst nicht von einem
vorhandenen Ziel beeinflußt wird. Ohne zusätzlichen Aufwand können bei Bedarf auch 3 Ringe oder kein
Ring ausgeblendet werden.
Für die üblichen Flugsicherungsradaraniagen ergibt eine Mittelwertbildung über Ν-Ϊ5 Speichen und
M~ 10 Ringe eine sinnvolle Meßfenstergröße.
Sind die Störungen korreliert und damit den Zielen ähnlicher, so muß die Zielentscheidungsschwelle angehoben
werden. Das bedeutet, daß die Korrelation in die Stellgröße zusätzlich eingeht Eine genaue Berechnung
der Amplitudenkorrelation erfordert jedoch Jnen nicht vertretbaren Aufwand.
Die Weiterbildung der Erfindung, die blockschaltbildmäßig
in B i 1 d 2 gezeigt ist, ist eine Ergänzung zu der Anordnung nach B i 1 d 1 zur Amplitudenmittelwertmessung.
mit der eine Korrelationsnäherung bestimmt werden kann. Dazu wird die Amplitude mit dem
Amplitudenmittelwert in einer Schwellenschaltung verglichen nach der Formel
ßr.Z = ± 1 für Ar,s %Ars.
Dieser Wert wird in einem ringorientierten Einbitspeicher
ESPabgelegt Ein Vergleich dieses Wertes mit dem in der vorhergehenden Sendeperiode gemessenen
(in ESP gespeichert) ergibt einen Beitrag für die Korrelation
KTy.= t 1 fürßr.s = B,.,.,.
Die Rechnung wird in einem digitalen Multiplikator X (negiertes exklusives Oder) durchgeführt. Aus diesem
Korrelationsfaktor K kann in einer gleichen Schaltung wie für die Amplitude A (B i I d 1) ein zweidimensionaler
- γ
Mittelwer'. K' gebildet werden.
Ein besonderer Vorteil der Anordnung nach B i I d 2 ergibt sich daraus, daß der vorhandene Amplitudenmiitelwert
als Schwelle verwendet wird. Die damit erzielbare Einbitinformation kann einfach gespeichert
und dadurch zur Korrelationsbildung benutzt werden unter Verwendung des Mittelungsverfahrcns mit Hilfe
der Anordnung nach Bild I.
Die Schwelle 5 für die Entscheidung am Eingang des Zieldetektors ZD wird zweckmäßigerweise mit Hilfe
einer Anordnung gemäß B i I d 3 gebildet entsprechend der Formel _5 _s
S:=pÄ'-{\ +qKr).
Der Vorteil der Bildung der Entscheidungsschwelle entsprechend der Weiterbildung der Erfindung nach
B i I d 3 liegt in dem geringen Aufwand für die Korrektur der Schwelle entsprechend der Korrelation
der Störungen.
ίο Der Faktor ρ hängt in bekannter Weise von der
gewünschten Falschsignalrate am Ausgang des Zieldetektors ab. Der Faktor q muß nach theoretischen
Überlegungen zu 0,5 gewählt werden. In der Praxis ergibt <7= 1 bessere Ergebnisse, da damit gleichzeitig die
höhere Inhomogenität in Festzeichenstörungen berücksichtigt werden kann.
Zur Verbesserung der Entdeckung von Flugzielen in Störungen durch Erdbodenreflexionen werden Festzeichen-Unte-drückungsfilter
(»MTI«) eingesetzt Diese Filter dürfen jedoch nur in de eng begrenzten Gebieten mit derartigen Störungen tinf esetzt werden,
da sonst Flugziels mit geringer Radialgeschwindigkeit unnötigerweise auch außerhalb von Festzeichengebieten
unterdrückt werden. Aus Aufwandsgründen werden bisher .lie Festzeichenfilter jedoch im allgemeinen im
gesamten Nahbereich oder nach einer grob gerasterten »Clutter«-Karte eingeschaltet
In Weiterbildung der Erfindung wird eine Anordnung vorgeschlagen, die es ermöglicht u\e vorstehende
Korrelationsmeßeinrichtung zusätzlich zur Steuerung des Einsatzes eines Festzeichenunterdrückungsfilters zu
benutzen. Als Umschaltkriterium U wird dabei der Korrelationsmittelwert mit einer Schwelle verglichen
( B i I d 4):
Verwendung des Normalsignals
Verwendung des M77-Signals
für K $g.
Der Schwellenwert g-ergibt sich aus der Tatsache, daß
nur bei Erdbodenreflexionen und nicht bei Wetterstöru'igen
umgeschaltet werden darf, bei den üblichen Radargeräten zu g*= 0,6.
Der Vorteil dieser Umschaltung liegt in dem örtlich adaptiven Einsatz des Festzeichenunterdrückungsfilters,
wodurch Flugziele mit geringer Radialgeschwindigkeit nur dort durch das Filter unterdrückt werden, wo
eine Flugziel-Störunterscheidung aufgrund der Dopplerfrequenz ohnehin nicht möglich ist.
Die Anordnungen nach der Erfindung und deren Weiterbildungen können in analoger oder digitaler
Schaltungstechnik aufgebaut werden. Insbesondere die letzte ist vorteilhaft alf Anbau zu einem vorhandenen
ZielH;t;ktor nach dem Wanderfensterprinzip, wobei
dann der vorhandene entfernungsadressierte Speicherst
nur geringfügig ve/größert werden muß.
Hier/u I Ml.ilt ZeL'hmmivn
Claims (7)
1. Anordnung zum Extrahieren von Zielinformationen aus störungsbehafteten Radarechoimpulsen
mittels eines Zieldetektors, dessen Entdeckungsschwelle nach Maßgabe des fortlaufend zweidimensional
und iterativ gebildeten Mittelwertes der einem Zielsignal benachbarten Störsignalamplituden
gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des Meßfensters an die
Inhomogenität der Störungen anpaßbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ihre Verwendung zur rekursiven Mittelwert-
und Korrelationsfaktorbildung in azimutaler Richtung in der Weise, daß nur der Wert aus der
vergangenen Sendeperiode und der Wertzuwachs nach geeignter Bewertung summiert werden (Σ).
3. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ihre Verwendung zur rekursiven Mittelwertbildung
in radialer Richtung unter Ausschluß des aktuellen Entfernungsringes in der Weise, daß zu
dem in einem Hilfsspeicher (HSP) abgelegten Ergebnis nur vier Werte addiert werden, davon zwei
mit negativem Vorzeichen.
4. Anordnung nach Anspruoh 1. dadurch gekennzeichnet,
daß in ihr ein ringorientierter Speicher (ESP) vorgesehen ist, dessen Adressierung entsprechend
den Entfernungsringen (VJ erfolgt.
5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daji die Signal-Amplitude (A) mit dem Mittelwert (A) verglich in wiri 'ß) und Übereinstimmungen
dieses Vergleichs in aufeinandei folgenden Sendeperioden als Korrelation;-"aktor (K) benutzt
werden.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß zum Unterdrücken korrelierter Störungen die lineare Korrektur der Schwelle nach
Maßgabe des Korrelationsfaktors (KJ erfolgt.
7. Anordnung nach Anspruch 5 in einer Einrichtung zur adaptiven Einschaltung eines Festzeichenunterdrückungsfilters
(»MTI«), dadurch gekennzeichnet, daß der Korrelationsfaktor (K) mit einer
Schwelle (g) verglichen und bei Überschreitung (V) der Schwelle vom Normal- auf den »MTI«-Videokanal
umgeschaltet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712164714 DE2164714C3 (de) | 1971-12-27 | 1971-12-27 | Anordnung zum Extrahieren von Radarecho-Zielinformationen mit Zieldetektor-Schwellenregelung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19712164714 DE2164714C3 (de) | 1971-12-27 | 1971-12-27 | Anordnung zum Extrahieren von Radarecho-Zielinformationen mit Zieldetektor-Schwellenregelung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2164714A1 DE2164714A1 (de) | 1973-07-12 |
DE2164714B2 DE2164714B2 (de) | 1977-09-22 |
DE2164714C3 true DE2164714C3 (de) | 1982-03-04 |
Family
ID=5829313
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712164714 Expired DE2164714C3 (de) | 1971-12-27 | 1971-12-27 | Anordnung zum Extrahieren von Radarecho-Zielinformationen mit Zieldetektor-Schwellenregelung |
Country Status (1)
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Families Citing this family (3)
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NL7908860A (nl) * | 1979-12-10 | 1981-07-01 | Hollandse Signaalapparaten Bv | Drempelschakeling voor radarvideosignalen. |
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US3412397A (en) * | 1967-02-01 | 1968-11-19 | Hughes Aircraft Co | Video correlator and automatic detector for pencil beam radar |
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-
1971
- 1971-12-27 DE DE19712164714 patent/DE2164714C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2164714A1 (de) | 1973-07-12 |
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