DE2717850A1 - System zur automatischen korrektur der nickhoehenfehler in radaranlagen zur verfolgung von zielen in geringer hoehe - Google Patents
System zur automatischen korrektur der nickhoehenfehler in radaranlagen zur verfolgung von zielen in geringer hoeheInfo
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Description
COHAUSZ & FLORACK
PATENTANWALTS BÜRO D-4 DÜSSELDORF · SCHUMANNSTR. 97 2 V 1 7 8 5 U
PATENTANWÄLTE:
Dipl.-Ing. W. COHAUSZ ■ Dipl.-Ing. W. FLORACK ■ Dipl.-Ing. R. KNAUF ■ Dr.-Ing, Dipl.-Wirtsch-Ing. A. GERBER · Dipl.-Ing. H. B. COHAUSZ
Dipl.-Ing. W. COHAUSZ ■ Dipl.-Ing. W. FLORACK ■ Dipl.-Ing. R. KNAUF ■ Dr.-Ing, Dipl.-Wirtsch-Ing. A. GERBER · Dipl.-Ing. H. B. COHAUSZ
Selenia-Industrie "lettroniche Associate S.p.A
No. 40, Via Medina
I-Napoli
20. April 1977
System zur_automatischen Korrektur der Nickhöhenfehler in Radaranlagen
zur Verfolgung von Zielen in geringer Höhe
Die Erfindung betrifft ein System zur automatischen Korrektur der
Nickhöhenfehler in Radaranlagen zur Verfolgung von Zielen in geringer Höhe.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein System zur automatischen Kompensation des Höhenfehlers von frequenz-agilen Radaranlagen zur
Verfolgung von Zielen, die in geringer Höhe auf Radiowellen reflektierenden Flächen bewegbar sind, beispielsweise der Meeresoberfläche.
Bei der Radarverfolgung von tieffliegenden Zielen ist es möglich,
daß das Ziel und dessen elektrisches Abbild gleichzeitig im Antennenstrahl vorahanden sind.
Das kann die Erscheinung hervorrufen, die üblicherweise als "Nicken"
(nodding) bezeichnet wird, und das führt einen bemerkenswerten Fehler
in die Radarmessung der Höhe der Ziele ein.
Verschiedene Systeme sind bekannt, die darauf gerichtet sind, diesen
Nachteil zu beseitigen oder zumindest zu mildern.
809812/0580 - 2 -
3 271785Q
a) "OFF BORESIGHT": Das Verfolgen geschieht mit der nach oben verdrehter Antenne, um den effekt des reflektierten Strahls zu verringern.
b) Radar auf verschiedenen Bändern: Zwei getrennte Radaranlagen werden
benutzt, die mit verschiedenen Frequenzen arbeiten, beispielsweise auf dem X-Band und dem Ku-Band.
c) Verarbeitung von Komponenten in Quadratur: Auf diese Weise wird durch
Messen der Sinus- und Cosinuskomponenten des Fehlerwinkels die richtige Position des Ziels individualisiert.
d) Hinzunahme eines dritten AntennenStrahls: Sie Existenz dieser Lösung
ist bekannt, jedoch stehen keine präzisen Informationen über die Ergebnisee zur Verfugung.
Sas Sysβtem nach der Erfindung für die automatische» Korrektur des Nickfehlers ist auf der Basis der folgenden Beobachtungen entwickelt worden:
i) Im Falle nicht flatternder Ziele (perfekter Reflektor) besteht eine
Beziehung zwischen der Amplitude des Echoeignale des verfolgeten Ziels
(beispielsweise gerneseeen durch die AVR-Spannung des Radareempfängers)
und dem Nickfehler;
ii) Sie Beziehung nach (i) wird immer im gleichen Verhältnis für verschiedene Relektierungskoeffizienten der Meeresoberfläche gehalten}
iii) Siese Beziehung besteht auch bei Erscheinen des Nickrestfehlers
bei Arbeiten der Radaranlage mit Frequenzagilität (deie Frequenzagilität neigt dazu, den Nickefehler zu verringern oder aufzuheben). In diesem
Fall ist der Beziehungskoeffizient noch größer.
iv) Sie Frequenzagilität ermöglicht es, praktisch ein Niohtflattern auch
der Ziele anzunehmen, die ihrer Natur nach in sieh Flattern.
Sie Erfindung wird nachstehend in einem Aueführongebeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. In den Zeichnungen sind:
- 3 809812/0580
^ 271785Ü
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Reflektionsgeometrie eines
Ziels geringer Höhe auf einer reflektierenden Fläche (Meeresoberfläche),
Fig. 2 eine Darstellung des Trends des Nickfehlers, damit in Beziehung
stehender Signale und des Restnickfehlers, der durch das erfindungsgemäße
System erreicht wird,
Fig. 3 ein vereinfachtes elektrisches Blockschaltbild des Korrektursystems
nach der Erfindung und
Fig. 4 ein detailliertes elektrisches Blockschaltbild des Korrektursystems
nach der Erfindung.
Wie vorstehend ausgeführt, gestattet die Frequenzagilität eine Betrachtung
aller Ziele als nicht flatternd, sowohl der komplexen Ziele (Flugzeuge, Hubschrauber) als auch der einfacheren Ziele (Geschosse, Raketen).
Der Wert des in geeigneter Weise gefilterten brauchbaren Signals liefert damit, abgesehen von seiner monoton-artigen Änderung, die üblicherweise
mit dem Bereich verbunden ist, ein Maß des äquivalenten Gebiets des Ziels.
Ferner ist für Ziele in nicht-flatternder Art der iffekt des Mehrfachwegs
der einfallenden und reflektierten Strahlen (siehe nachfolgende Ausführungen
unter Bezugnahme auf Fig. 1) derart, daß das scheifcare äquivalente
Gebiet des Ziels modifiziert wird. Tatsächlich vergrößert sich dtas
scheinbare Gebiet des Ziels, wenn sich die Phasen der direkten und der reflektierten Signale kombinieren, während dann, wenn sie sich in Gegenphase
kombinieren, Dmämpfungsspitzen des effektiven Echosignals entstehen,
das von der Antenne aufgenommen wird.
Betrachten wir Fig. 1. Die Radarantenne, die sich im Punkt R in einer Höhe
h auf der reflektierenden Flüche SR befindet, strahlt das Ziel B in einem direkten Weg RD und in einem indirekten Weg RR an. Die vom Ziel B
reflektierte Energie wird auch von der Radarantenne erfaßt, die sich in R befindet, und zwar nicht nur durch den direkten Weg RD, sondern auch
durch den indirekten Weg RR, wobei eine Reflektierung auf der Fläche SB am Abbildpunkt I symmetrisch zu B in bezug auf die reflektierende Fläche
SR erfolgt, wobei eine nicht übermäßig rauhe Meeresoberfläche angenommen
wird.
809812/0580 "4"
-JT-
Das löst den Nickeffekt aus, nämlich einen Höhenfehler im Richten auf
ein sich annäherndes Ziel, was für den Fall einer konstanten Höhe in Fig. 2 gezeigt ist. Wenn die direkten und die reflektierten Signale
nicht nahe an der Gegenphase liegen, ist der Fehler negativ, und die Antenne befindet sich in stabiler Ausgewogenheit zwischen dem Ziel B und
dem Abbild 1 (Vorspannung); wenn im Gegensatz dazu die Signale nahe an der Gegenphase liegen, ist der Fehler positiv, und die Antenne wird
schnell über das Ziel-Abbildsystem getragen (Nickspitzen).
Betrachten wir nun Fig. 2.
Me Kurve (a) zeigt den Trend des Nickfehlers. Die Kurve (b) zeigt den
Trend der Amplitude des vom Radaraempfanger empfangenen Signals. Ls
ist sofort festzustellen, daß, abgesehen von Schwinglinie der Kurve
(b) wegen der Frequenzagilität und von der langsam variablen Komponente
(b1), die gestrichelt dargestellt ist, eine evidente Beziehung zwischen
dem Nickfehler und der Amplitutde der Hülle des empfangenen Signals besteht. Wie festzustellen ist, gibt es dann, wenn der Nickfehler eine
Spitze bildet, eine Dämpfungsspitze des empfangenen Signals. Wenn im Gegensatz dazu in der Kurve (a) eine "Verschiebung" erscheint, hat das
empfangene Signal, die Kurve (b) ein Mittel, das demjenigen überlegen ist, welches bei Fehlen der Streureflektionskurve (b1) (Mehrwegekurve)
auf tre ten würde.
Wenn das durch die Kurve (b) wiedergegebene Signal einer Filterwirkung
unterzogen wird, um die relativ hoch-frequente Komponente (den Schwingteil
wegen der Frequenzagilität) und um die Komponente zu entfernen, die sich langsam mit dem Bereich des Ziels ändert, erhält man das "Saubere"
Signal, das durch die Kurve (c) dargestellt* ist. Indem das Signal
(c) vom Signal (a) subetrahiert wird, gegebenenfalls mit der von einer
bestimmten Konstanten gelieferten Korrektur, erhält man ein Winkelfehlersignal (d), um die Verfolgungshilfe zu steuern, wobei die Nickfehler
auf den Rauschpegel abgesenkt werden, der normalerweise in den Kanälen von Winkelhöhen-"Fehlern" vorhanden ist.
unter Bezugnahme auf Fig. 3 folgt eine Beschreibung eines möglichen
809812/0580 . 5 .
-Jf-
ί 27178SQ
Ausführungsbeispiels eines Schaltkreises zur Korrektur des Nickfehlere.
Die Antenne A der verfolgenden Radaranlage wird in bekannter Weise
durch einen Sender TX gespeist, zweckmäßigerweise einen frequenz-agilen
Sender. Die Antenne A speist ebenfalls in bekannter Weise einen lünpfanger
RX mit einem Zwischenfrequenzkanal IF. Der Zwischenfrequenzkanal
IP ist in bekannter Weise mit einem Verstärker für das automatische
Verstärkungsregelungssignal AVR versehen. Die Spannung V * vgibt
AGC \ Av R^
für die abschließenden praktischen Zwecke die Stärke des empfangenen
Signals wieder (es ist klar, daß das Zwischenfrequenzsignal von einem
Punkt des Kanals Ii1 genommen wird, bei dem keine möglichen nicht-linoaren
Vorgänge intervenieren, beispielsweise Begrenzung oder Kompression
des Signals).
Die Spannung V.GC/.„Rs wird vom Filter P nach den vorstehend beschriebenen
Funktionen gefiltert, nämlich Unterdrückung der langsam variablen Komponente und der Komponente mit einer relativ hohen Frequenz, um ein
7AGC(AVR) zu erhalten, das dem Si^al ^ in Fi«' 2 entspricht.
Im Schaltkreis E werden die Signale der Höhen- und Azimutfehler erzeugt,
die mit A-T bew. Δ4Γ, bezeichnet sind. Das Δ. „-Signal wird direkt zum
iiiL· AZ AZ
Antennenservosystem S geleitet. Das Signal Δ wird zum Differenzverstärker
AD geleitet, der als ein einfacher Wiederholer des Signals Δ_,_
arbeitet, wenn das Tor P durch den Entscheidungskreis DC außer Funktion gesetzt wird, und als Subtraktor zur Lieferung eines Signale Δ· , wenn
i'jL
das Tor P in Funktion gesetzt wird. Das Signal &' ist als Beispiel
durch die Wellenform (d) in Fig. 2 wiedergegeben.
Die Spannung A' enthält einen Rest an Unregelmäßigkeit, die nicht grö-
-hiL
ßer als das "Rauschen" ist, das normalerweise in den Höhenservosignalen
vorhanden ist.
Der Entscheidungskreis DC kann eine einfache Regelung durch die Bedienung
sein, um das Tor P in Funktion zu setzen. Ansonsten kann der Entscheidungkskreis
ausgeführt sein, wie das im Schaltbild nach Fig. 34 gezeigt
let.
809812/0580
% 271785Ü
Unter Bezugnahme auf Fig. 4 ist an der Leitung 10 das Signal Δ des
Höhenfehlers vorhanden. Zum Anschluß 11 wird die Spannung v*Gn/AγΗ"i ee~
leitet, die die Information bezüglich der Amplitude des Echosignals
trägt. Das Spannungssignal V , * wird im Filter 12 nach den vorstehend
beschriebenen Funktionen gefiltert, und zwar in Funktion mit dem Zielbereich. Der Ausgang vom Filter 12 wird entsprechend einer multiplizierenden
Konstanten "K" im Block 13 verstärkt oder gedämpft, um das Korrektursignal V.rfi/.VR\ zu liefern, das an den Eingang des Tors P
angelegt wird.
Zum -ntscheidungskreis DC werden eine Anzahl von Signalen geführt. Genauer
wird die Korrekturspannung V κηη/ wo\ zum Schwellenwertkreis 14
geleitet, wo festgestellt wird, ob der Nickfehlertim absoluten Wert
mehr als 2°° beträgt. Die Information bezüglich des Azimutwinkels ß wird in bezug auf die Zeit im Differentiator 15 differenziert. Der Wert dß/dt
wird zum Schwellenwertkreis 16 geführt, wo festgestellt wird, ob das Ziel über einen bestnimmten Grenzwert hinausmanövriert, beispielsweise wenn
dß/dt kleiner als 5 /see. Mit anderen Worten, wenn das Ziel über eine
bestimmte Grenze hinausmanövriert, wird die Antinickvorrichtung ausgeschaltet, weil eine einigermaßen festbleibende Höhe erwartet werden muß,
um die Korrektur vorzunehmen. Mit anderen Worten, wenn das Ziel eine Bedrohung darstellt, miä das Ziel einer gerichteten Bahn folgen, und
damit ändert sich der Azimutwinkel ß nicht um einen nennenswerten Betrag.
Die Information bezüglich des Höhenwinkels *t wird zum Schwellenwertkreis
17 geführt, um festzustellen, daß /*»<0,2 & (wobei©, die Apertur des
Antennenstrahls ist, gemessen mit -3dB). Mit anderen Worten, die Antinickvorrichtung
wird ausgeschaltet, wenn das Ziel ausreichend hoch ist.
Zum Entscheidungskreis werden auch die Signale 18 geführt, die das Fehlen
einer Störung zeigen. Bei Vorhandensein einer Störung sind die dadurch erzeugten Fehler im übrigen ganz gewiß größer als der Nickfehler,
der entfernt werden soll. Das Signal 19 zeigt auf, daß die Bedingungen des Sees weniger als Stärke 3" sind. Wenn die Seebedingungen schlechter
als "Stärke 3" sind, reflektiert die Oberfläche nicht mehr, um einen
nennenswerten Nickfehler für frequenzagile Radaranlagen hervorzurufen.
809812/0580 " 7 "
-r-
Die Ausgänge von den Schwellenwertschaltungen 14» 16, 17 und die Signale
18, 19 werden zur UND-Schaltung 20 geführt, die die logische Operation des Zusammenfallens durchführt, um die Öffnung des Tors P zu steuern,
das schematisch als ein Kontakt 21 gezeigt ist, der von einem Relais RL gesteuert wird.
80981 2/0580
Leerseite
Claims (4)
1.1 System zur automatischen Korrektur der Nickhöhenfehler in Radaranlagen
zur Verfolgung von Zielen in geringer Höhe, mit einer ünpfangs- und Sendegruppe, die einem Zwischenfrequenzkanal und einer Azimut- und
Höhen-Antennen-Servoeinrichtung zugeordnet sind, mit einem Azimutfehlerkanal
und einem Höhenfehlerkanal, gekennzeichnet durch Mittel zum Aufspüren der Änderungen in der Amplitude des
Echosignals als Folge des Mehrfach-Reflektionseffekts bei geringer Höhe
und Mittel zum Abziehen des durch diese Änderungen gebildeten Signals vom Höhenfehlerkanal der Antennenservoeinrichtung.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel zum Aufspüren der Änderungen in der Amplitude des Echosignals
Mittel zum Aufnehmen der Spannung der automatischen Verstärkungsregelung des Radaraempfängers und Paßbandfiltermittel zum Entfernen
der langsam veränderlichen Signalkomponente als Folge der Änderung
des Bereichs des verfolgten Ziels und zum Entfernen der schnell veränderlichen Komponenten als Folge des Flatterns des scheinbaren Bereichs
des Ziels bei Änderung der Frequenz aufweisen.
3· System nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
eine manuell oder automatisch intervenierende Entscheidungsschaltung zum Ein- oder Ausschalten des den Höhenfehler korrigierenden Signals.
4. System nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Empfangs- und Sendeeinheit frequenz-agil ist.
809812/0580
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