DE2065532A1 - Roentgenkontrastmittel fuer angiographie - Google Patents
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Description
18 694 G/we
13. September 1973
Rikaga'iu Kenkyusho, Kitaadachi, Saitama (Japan)
Röntgenkontrastmittel für die Angiographie
Die Erfindung betrifft ein Röntgenkontrastmittel für die Angiographie.
Die derzeit für die Röntgenuntersuchung von Organen verwendeten Kontrastmittel für Blutgefäße bestehen meistens aus wässerigen
Jodpräparaten, die folgende Nachteile habenr
1. Sie führen oft zu einer Jodallergie.
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2» Sie regen das Herz so stark an, daß sie manchmal zu
Herzstörungen führen.
3. Sie schwächen die Funktionen von Organen, wie der Nieren und der Leber.
4. Sie haben eine geringere Kontrastwirkung als das Bariumsulfat.
5. Es ist schwierig, sie lange Zeit hindurch in ein und demselben
Bereich zu halten, so daß die richtige zeitliche Steuerung für die Herstellung von Röntgenfilmen eine hohe
Geschicklichkeit erfordert.
6. Sie sind relativ teuer.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Gefäß-Kontrastmittel
zu schaffen, das die vorstehend angegebenen Nachteile der bekannten Kontrastmittel nicht aufweist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das
Kontrastmittel aus 2o bis 5o Gewichtsteilen mindestens eines magnetischen Ferrits mit einer Teilchengröße von o,o5 bis
1 Mikrometer, einem überzug aus 8o bis 5o Gewichtsteilen
eines negativen Kolloids und einer an sich bekannten träger Flüssigkeit besteht.
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-3- - '-■■■■.■'.
Als Gefäß-Kontrastmittel für die Röntgendiagnostik von Störungen von inneren Organen hat man bisher wässerige
Jodpräparate verwendet. Es ist jedoch schwierig, diese
wässerigen Jodpräparate in den gewünschten Bereichen der Blutgefäße so lange zu halten, wie es für die Diagnose erforderlich
ist, und die Kontrastmittel durch einen Einfluß von außen frei zu anderen Teilen der Blutgefäße zu bewegen.
Die bekannten Kontrastmittel ermöglichen daher keine genaue Diagnose von affizierten Teilen während langer ^
Zeiträume, so daß eine genaue Diagnose nur bei großer Er- "
fahrung und großer klinischer Geschicklichkeit möglich ist.
Die Erfinder haben angiographische Versuche durchgeführt, in denen wässerige Suspensionen von feinen Ferritpulvern
(Korngröße o,o5 - 1 Mikrometer) in Form von Suspensionen von 3o bis 5o Gewichtsteilen Ferritpulver in 7o bis 5o Gewichtsteilen
destilliertem Wasser in Mengen von o,l - o,2 ml intravasal in die Schwänze von Ratten oder Mäusen eingespritzt
wurden. Auf diese Weise wurden sehr klare Angio— graphien der Blutgefäße in der Bauchspeicheldrüse, der
Nieren, der Leber usw. erhalten. Es hat sich gezeigt, daß mit Hilfe eines durch einen Dauermagneten oder Elektromagneten
erzeugten, von außen einwirkenden Magnetfeldes von etwa 5oo bis looo Oerstedt das Ferritpulver an jede gewünschte
Stelle bewegt werden oder lange Zeit an ein und derselben Stelle gehalten werden konnte, und zwar unabhängig
von dem Fließen des Blutes in den Gefäßen. Es wurde aber auch folgender Nachteil festgestellt: Bei der Bewegung
des Ferritpulvers in den Gefäßen neigen die Teilchen of zur Klumpenbildung, so daß eine Thrombose auftritt, oder
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zum Anhaften an den Wandungen der Blutgefäße, so daß der Blutkreislauf unterbrochen wird.
Nach verschiedenartigen Untersuchungen haben die Erfinder festgestellt, daß der genannte Nachteil beseitigt
werden kann, indem die einzelnen Ferritteilchen mit einem negativ geladenen Kolloid überzogen werden. Wenn ein
Ferritpulver innig mit einem negativ geladenen Kolloid . gemischt ist, wird das im wesentlichen aus dem positiv
W geladenen Fe3O3 bestehende Ferrit mit dem negativ geladenen
Kolloid vollständig überzogen. Die mit dem negativen Kolloid überzogenen Ferritteilchen neigen infolge der
elektrostatischen Abstoßung nicht mehr zur Klumpenbildung. Da auch die Wandungen der Blutgefäße negativ geladen sind,
findet zwischen den in die Blutgefäße eingeführten Ferritteilchen und den Wandungen der Blutgefäße eine Abstoßung
statt, so daß es kaum zu einer Ablagerung der Ferritteilchen auf der Wandfläche kommt. Ferner hat es sich gezeigt,
daß der Überschuß des zum Überziehen der Ferritpulverteilchen verwendeten Kolloids zur gleichmäßigen Verteilung
der Teilchen beiträgt und dadurch die Funktion des Kontrast-
^ mittels unterstützt.
Durch den Zusatz einer geeigneten Menge von Kaliumjodid zu Silbernitrat wurde ein negativ geladenes, kolloidales Silber
j odid ausgefällt, das gründlich gewaschen wurde. 7o Gewichtsteile
des Kolloids und 3o Gewichtsteile des Mangan-Zink-Ferrits wurden abgewogen und unter Rühren vermischt.
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Ein Teil des auf diese Weise erzeugten Kontrastmittels wurde der Elektrophorese unterworfen, bei der sich die
Ferritteilchen zusammen mit dem Kolloid zu der positiven Elektrode bewegten. ■
Nach der intravasalen Injektion von o,2 ml des Kontrastmittels
in den Schwanz einer Ratte erhielt man viel klarere Bilder von verschiedenen inneren Organen als bei
der Verwendung der üblichen Gefäß-Kontrastmittel.
Beispiel 2 ™
Aus einer verdünnten Natriumsilikatlösung und verdünnter Salzsäure wurde ein kolloidales Silikat erzeugt, das
gründlich gewaschen wurde. 5o Gewichtsteile des Kolloids und 5o Gewichtsteile eines Nickel-Zink-Ferrits wurden abgewogen
und unter Rühren gründlich gemischt. Es zeigte sich, daß die so erhaltenen Ferritteilchen negativ geladen
waren.
Ein Bruchteil eines Milliliters des Kontrastmittels wurde intravasal in den Schwanz einer Ratte injiziert. Mit
Hilfe eines Elektromagneten wurde der Darm einem Magnet- Λ
feld von 5oo Oerstedt ausgesetzt. Die Röntgenuntersuchung zeigte deutlich,daß das Kontrastmittel auf Ferritbasis
auf diese Weise mehrere Stunden lang in dem unteren Teil des Darms gehalten werden konnte. Nach mehreren Stunden
begann ein Teil des Kontrastmittels auf Ferritbasis, sich
allmählich aufwärts zu den Lungen hin zu bewegen.
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Im Rahmen der Erfindung können zum überziehen der Ferritteilchen
nur negativ geladene Kolloide verwendet werden, beispielsweise Gold, Platin, Stärke, Farbstoffe und dergleichen,
die für Tiere nur wenig schädlich sind. Mit diesen Kolloiden können die nachstehenden Ferrite einzeln
oder im Gemisch überzogen werden: Eisenferrit, Manganferrit, Nickelferrit, Kupferferrit, Magnesiumferrit, Kobaltferrit,
Zinkferrit, sowie ferromagnetisches Eisen(III)-oxid. Das Ferrit wird entweder bei einer Temperatur von mindestens
5oo° C gebrannt oder unter Druck synthetisch hergestellt.
Durch Mischfällung im alkalischen Medium bei Zimmertemperatur
hergestellte Ferrite sind als Gefäß-Kontrastmittel nicht geeignet, weil sie unvollständig kristallisiert sind, so daß
ihr Röntgenstrahlen-Absorptionsgrad für klare Angiographien nicht ausreicht. Die im Rahmen der Erfindung verwendeten
Ferritpulver haben vorzugsweise Korngrößen im Bereich von etwa o,o5 - 1 Mikrometer.
Wenn einem Ferrit ein negativ geladenes Kolloid zugesetzt
werden soll, um einen überzug auf den Ferritteilchen zu bilden, muß das Gemischverhältnis im Bereich von 8o bis 5o
Gewichtsteilen des Kolloids zu 2o bis 4o Gewichtsteilen des Ferrits liegen. Versuche haben gezeigt, daß bei einem Kolloidanteil
über dem vorstehend angegebenen Bereich der Ferrit einen viel niedrigeren Röntgenstrahlen-Absorptionsgrad hat,
während bei einem zu kleinen Kolloidanteil das Kolloid die Ferritteilchen nicht vollständig überzieht oder das Ferritpräparat
nur schwer injiziert werden kann. Für die Injektion kann man die mit dem negativ geladenen Ko81oid .überzogenen
Ferritteilchen in einer geeigneten Flüssigkeit dispergieren oder mit ihr verdünnen.
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Die Gefaß-Kontrastmittel gemäß der Erfindung wurden Prüftieren,
z. B. Mäusen und Ratten, injiziert und auf Giftigkeit geprüft. Nach der Injektion von weniger als o,2 ml
hatten die Nagetiere eine Lebensdauer von mehr als einem Monat.
Die erfindungsgemäßen Gefäß-Kontrastmittel haben eine große technische und medizinische Bedeutung und folgende Vorteile
gegenüber den üblichen wässerigen Jodpräparaten:
1. Ihre Kontrastwirkung ist viel stärker. ™
2. Die Organfunktionen werden 'viel weniger stark beeinträchtigt.
3. Die Giftigkeit ist gering.
4. Sie können mit Hilfe eines Magnetfeldes lange Zeit hindurch in demselben Bereich gehalten werden.
5. Die Röntgenographie unter Verwendung der erfindungsgemäßen Gefäß-Kontrastmittel erfordert keine besondere
Geschicklichkeit. - j
6. Sie sind billig herstellbar.
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Claims (1)
- PATENTANSPRUCHRöntgenkontrastmittel für die Angiographie, dadurch gekerin- W zeichnet, daß es aus 2o bis 5o Gewichtsteilen mindestens eines magnetischen Ferrits mit einer Teilchengröße von o,o5 bis 1 Mikrom, einem überzug aus 80 bis 5o Gewichtsteilen eines negativen Kolloids und einer an sich bekannten träger Flüssigkeit besteht.409820/1103
Applications Claiming Priority (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP4872469 | 1969-06-20 | ||
JP44048724A JPS4829123B1 (de) | 1969-06-20 | 1969-06-20 | |
JP44048725A JPS4829124B1 (de) | 1969-06-20 | 1969-06-20 | |
JP4872569 | 1969-06-20 | ||
JP44091718A JPS4829126B1 (de) | 1969-11-15 | 1969-11-15 | |
JP9171869 | 1969-11-15 | ||
JP4065670 | 1970-05-13 | ||
JP45040656A JPS4946055B1 (de) | 1970-05-13 | 1970-05-13 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2065532A1 true DE2065532A1 (de) | 1974-05-16 |
DE2065532B2 DE2065532B2 (de) | 1976-07-01 |
DE2065532C3 DE2065532C3 (de) | 1977-02-17 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN107802844A (zh) * | 2017-12-14 | 2018-03-16 | 东华大学 | 一种负载双造影元素的杂化海藻酸钠纳米凝胶的制备方法 |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN107802844A (zh) * | 2017-12-14 | 2018-03-16 | 东华大学 | 一种负载双造影元素的杂化海藻酸钠纳米凝胶的制备方法 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2030690C3 (de) | 1974-06-12 |
FR2053000B1 (de) | 1974-08-30 |
FR2053000A1 (de) | 1971-04-16 |
DE2065532B2 (de) | 1976-07-01 |
DE2030690A1 (de) | 1971-01-07 |
GB1315391A (en) | 1973-05-02 |
US3832457A (en) | 1974-08-27 |
DE2030690B2 (de) | 1973-11-15 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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