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Aschenbecher Die Erfindung betrifft einen Aschenbecher mit einem
Boden, einer Umfangswand, einem erhöht im Aschenbecher angeordneten zweiten Boden,
der von dem Oberteil der Umfangswand nach oben überragt wird und von unten dicht
an einer inneren Schulter des Oberteils anliegt, und einer Einrichtung zur Erzeugung
einer Relativbewegung zwischen dem zweiten Boden und dem Oberteil, welche zwischen
dem zweiten Boden und der Schulter einen Spalt freigibt, durch den
auf
dem zweiten Boden liegender Aschenbecherinhalt in den Raum unter dem zweiten Boden
treten kann.
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Bei den bekannten Aschenbechern dieser Art ist an einer den Oberteil
überquerenden Traverse eine Steilgewindespindel gelagert, welche all ihrem unteren
Ende den zweiten Boden trägt, Eine Feder ist bestrebt, die Spindel mit dem zweiten
Boden nach oben in Anlage an der Schulter zu halten. Durch Druck von oben auf die
Steilgewindespindel wird diese nach unten bewegt und in Drehung versetzt. Dabei
wird ebenfalls der zweite Boden in Drehung versetzt und abgesenkt, so daß der auf
ihm befindliche Aschenbecherinhalt nach außen abgeschleudert wird.
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Diese Aschenbecher weisen eine Reihe von Mängeln auf. So ist das Absenken
des zweiten Bodens nach unten mit erheblichen Geräuschen verbunden. Der Aufbau des
Aschenbechers ist kompliziert0 Durch diese Kompliziertheit muß er weitgehend aus
Metall hergestellt werden, wodurch auch der Fertigungsaufwand hoch wird.
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Demgegenüber schafft die Erfindung einen Aschenbecher der eingangs
umrissenen Art, der werkstoffgerecht für die Herstellung aus insbesondere duroplastischem
Kunststoff konstruiert ist, nur aus wenigen Teilen besteht, praktisch geräuschlos
betätigt werden kann und leicht zu reinigen.
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ist.
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Der Aschenbecher gemäß Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß das
Oberteil und eine am Aschenbecherumfang vorgesehene, gewellte Kronenkurvenfläche,
über welche das Oberteil auf das untere Teil des Aschenbechers abgestützt ist, relativ
zueinander drehbar sind, so daß das Oberteil bei seiner Relativdrehung um eine volle
Teilung der Wellung der Kronenkurvenfläche eine es vom am Unterteil sitzenden zweiten
Boden abhebende und wieder zu diesem zurücksinken lasseeje Axialbewegung ausführt.
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Mit Kronenkurvenfläche wird hier eine sich um eine Achse erstreckende
Kurvenfläche bezeichnet, die, nn sie von einem Kurvenflächenfolgeglied abgetastet
wird, dieses Glied parallel zur Achse verschiebt. Eine Kronenkurvenfläche entsteht
beispielsweise, wenn man einer Stirnfläche eines Hohlzylinderkörpers einen gewellten
oder sonstwie von einer Normalebene zur Achse des Hohlzylinderkörpers abweichenden
Verlauf gibt. Die Kronenkurvenfläche wird am besten (im mathematischen Sinne) von
einer Geraden erzeugt, die senkrecht auf der Achse des Hohlzylinderkörpers steht
und bei ihrer Drehung um diese Achse eine Axialverlagerung erfährt.
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Der Ausdruck "Teilung der Wellung" ist hier im gleichen Sinn wie der
Begriff der Teilung in der Zahnradtheorie verwendet.
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Das Zurücksinken des Oberteils kann beispielsweise durch Federkraft
bewirkt werden. Vorzugsweise wird es durch die Schwerkraft bewirkt.
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Für das Zusammenwirken der Kronenkurvenfläche und der übrigen Teile
des Aschenbechers gibt es eine Mehrzahl von Möglichkeiten. So kann beispielsweise
auf einer Außenschulter des Unterteils ein drehbarer Ring sitzen, der auf seiner
Oberseite gewellt ist. Auf die die Kronenkurvenfläche bildende, gewellte obere Fläche
dieses Ringes kann sich dann das Oberteil mit einer komplementär geformten, gewellten
Fläche abstützen. Das Oberteil ist dann am Unterteil in geeigneter Weise axial verschiebbar,
aber nicht drehbar gelagert. Wird dann der Ring gedreht, so hebt er das Oberteil
an und läßt es wieder nach unten absinken, bis die nach unten ragenden Wellenberge
des Oberteils in die Wellentäler des Ringes wieder eingreifen.
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Wenn auch vorzugsweise beide Teile eine Kronenkurvenfläche aufweisen,so
ist es beispielsweise auch möglich, nur einen der miteinander zum Anheben und Absenken
des Oberteils zusammenwirkenden Teile eine Kronenkurvenfläche zu verleihen. In diesem
Fall ist das andere Teil mit geeigneten Vorsprüngen versehen, die auf der Kronenkurve
aufreiten.
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Bevorzugt ist jedoch an beiden zum Anheben und Absenken des oberen
Teils zusammenwirkenden eilen je eine Kronenkurvenfläche
vorgesehen,
wobei diese beiden Flächen komplementär zueinander sind. Die Kronenkurvenfläche
kann auch beispielsweise an einer Innenschulter der Umfangswand des Unterteils sitzen.
Zieht man die Umfangswand außerhalb der Kronenkurve genügend weit nach oben, so
bleibt die ganze Kurvenkonstruktion unsichtbar.
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Die bevorzugte Äusführungsform des Aschenbechers gemäß Erfindung zeichnet
sich dadurch aus, daß das Oberteil und das Unterteil teleskopartig ineinander geführt
sind und daß die Kronenkurvenfläche eine innen oder außen die Umfangswand des Unterteils
umlaufende Kurvenfläche von etwa sinuskurvenförmigem Verlauf ist, auf der das Oberteil
mit einer komplementär geformten Kurvenfläche sitzt. Bevorzugt wird hier wiederum,
daß die Kronenkurvenfläche in Form einer gewellten Stufe auf der Außenseite des
Unterteils verläuft, dessen äußere Umfangsfläche oberhalb der Kronenkurvenfläche
zylindrisch verläuft, und daß diese zylindrische Umfangsfläche des Unterteils von
einer Innenzylinderfläche des Oberteils übergriffen wird, an welche sich unten die
mit der Kronenkurvenfläche zusammenwirkende, zu dieser komplementär ausgebildete
Fläche des Oberteils anschließt.
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Wenn auch bei einwandfrei gewährleisteter Führung zwischen Oberteil
und Unterteil dem Grunde nach eine einzige Wellung
für die Kronenkurvenfläche
ausreicht, so besitzt die Kronenkurvenfläche jedoch vorzugsweise drei bis fünf volle
Wellen (der Ausdruck 'dWellen" wird in diesem Zusammenhang im gleichen Sinne wie
der Begriff der Wellenlänge in der Physik verwendet). Auf diese Weise ruht in jedem
Betriebszustand das Oberteil an mehreren, gleichmäßig über den Umfang verteilten
Punkten auf dem Unterteil auf.
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Wellt man den oberen Rand des Aschenbechers ebenso wie die Kronenkurvenfläche,
so erhält man in den Wellentälern des Oberrandes zugleich einfache Ablagen für beispielsweise
Zigarren oder Zigaretten. Ein weiterer Vorteil dieser Konstruktion liegt darin,
daß der entsprechende Umfangswandteil des Oberteils überall die gleiche Höhe hat.
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Selbstverständlich sollte in diesem Fall die Wellung de Kronenkurvenfläche
und die des oberen Randes des Oberteils nicht gegeneinander versetzt sein.
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zentral Besonders günstig wird die Ausführung, wenn der
erhöhte Boden des Unterteils in seinem Außenbereich ebenfalls ebenso wie die Kronenkurvenfläche
gewellt verläuft.
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Auch sollten die beiden Wellungen nicht gegeneinander versetzt sein.
Eine derartige Ausbildung hat den Vorteil, daß eine relativ große Anzahl von Aschenbechern
gemäß Erfindung aufeinandergestapelt werden kann. Durch die gewellte Randausführung
zentrieren sich die Aschenbecher hierbei.
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Der zweite Boden erhebt sich vorteilhaft als oben konvex gewölbter
Pilz vom Boden des Aschenbechers. Durch die Wölbung rutscht beim Anheben des Oberteils
des Aschenbechers der Aschenbecherinhalt in den unteren Teil des Aschenbechers.
Selbstverständlich sind auch andere Oberflächengestalten wie z.B. eine konische
Ausbildung oder gar eine Ausbildung der Oberfläche des zweiten Bodens möglich, bei
der der Anstieg derselben vom Außenrand zur Mitte hin zunimmt. Bevorzugt wird Jedoch
db etwa pilzförmige Ausführung* Eine ebene Ausführung ist ebenfalls brauchbar. Sie
hat jedoch den Nachteil, daß nicht der gesamte Inhalt des Oberteils des Aschenbechers
beim Abheben des Oberteils in den Unterteil fällt. Ein Teil wird immer liegenbleiben.
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Vorzugsweise ist der zweite Boden abnehmbar am Unterteil gelagert.
Das erleichtert die Reinigung.
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Nachfllgend ist anhand der Fig. 1 bis 6 der Zeichnungen die bevorzugte
Ausführungsform des Aschenbechers gemäß Erfindung als erläuterndes Beispiel beschrieben,
während Fig. 7 bis 9 ein weiteres Beispiel zeigen.
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Fig. 1 zeigt einen Axialschnitt durch einen Aschenbecher gemäß Erfindung
in gebrauchsfertigem Zustand.
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Fig. 2 zeigt in gleicher Darstellungsweise den Aschenbecher gemäß
Fig. 1, wobei jedoch das Oberteil gegen das Unterteil um eine halbe Teilung der
Wellung der ronenurvenfläche verdreht und dadurch das Oberteil
entsprechend
angehoben ist.
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Fig. 3 zeigt das Unterteil des Aschenbechers gemäß Fig. 1 in Seitenansicht
von rechts.
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Fig. 4 zeigt die Ansicht von unten auf Fig. 3.
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Fig. 5 zeigt das Oberteil des Aschenbechers gemäß Fig. 1 in Ansicht
von links.
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Fig. 6 zeigt die Ansicht von unten auf Fig. 5.
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Fig. 7 und d zeigen einen weiteren Aschenbecher gemäß Erfindung in
der Ansicht von oben und von der Seite.
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Fig. 9 zeigt den Schnitt IX-IX aus Fig. 7.
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Der in den Fig. 1 bis 6 dargestellte Aschenbecher besteht aus einem
Unterteil 1, einem zweiten Boden 2 und einem Oberteil 3.
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Der Boden des Unterteils 1 ist, we aus Fig. 1 bis Lt ersichtlich,
in seinem mittleren Bereich 5 nach oben gewölbt. Sein Randbereich verläuft in Form
einer exakten Kronenkurvenfläche 6, die drei volle Sinuskurvenwellen beschreibt.
Letzteres ist am einfachsten aus Fig. 3 und 4 ersichtlich. An den äußeren Rand des
Unterteils schließt sich die Umfangswand 7 des Unterteils an, die zylindrisch nach
oben aufragt. Die Umfangswand 7 hat bei 8 ehe Schulter, deren Oberfläche ebenfalls
eine sinuskurvenförmig die Achse 9 des Aschenbechers umlaufende Kronenkurvenfläche
ist, welche die gleiche Teilung wie die Kronenkurvenfläche 6 aufweist und gegen
letztere vorzugsweise auch nicht verschoben ist. Auch die obere Randfläche 9 der
Seitenlrandung des
Unterteils verläuft in Form einer Kronenkurvenfläche,
deren Vertikalabstand von der Bodenkronenkurvenfläche 6 überall der gleiche ist.
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Auf der an die Kronenkurvenfläche 8 anschließenden, zylindrischen
Umfangsfläche 10 ist die Umfangswand 11 des Aschenbecheroberteils mit ihrer inneren
Umfangswand 12 leicht drehbar geführt. Die Umfangswand 12 des Aschenbecheroberteils
3 besitzt an ihrem unteren Rand eine Kronenkurvenfläche 13, welche der Kronenkurvenfläche
8 komplementär geformt ist0 Im Benutzungszustand, der in Fig. 1 gezeigt ist, liegen
die beiden Kronenkurvenflächen 8 und 13 satt aufeinander auf.
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An die Umfangswand 11 des Oberteils schließt sich oben der Ablaerand
14 des Aschenbechers an. Auch dieser Ablagerand 14 verläuft in einer Kronenkurvenfläche,
die in dem in Fig0 1 gezeigten Zustand von der Kronenkurvenfläche 6 überall den
gleichen Vertikalabstand hat. An den Ablagerand 14 schließt sich ein konzentrisch
zur Achse 9 verlaufender Kegelwandteil 15 an. Im in Fig. 1 gezeigten Zustand liegt
die Randschulter 16 der Kegelwand 15 auf dem Rand der Oberfläche 17 des zweiten
Bodens 2 auf. Die Innenfläche des Kegelwandteils 15 bildet zusammen mit der Oberfläche
17 des Do)pelbodens 2 die Aschenbechermulde.
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Der zweite Boden 2 hat, wie aus der Zeichnung ersichtlich, die Form
eines Pilzes. Er ist mit einem zentralen Zapfen 18 in eine zentral vom Boden des
Unterteils 1 aufragende Zylinderführung 19 mit einem strammen Schiebesitz eingesetzt,
so daß er zur Reinigung des Aschenbechers herausgenommen werden kann, jedoch nicht
von selbst herausfällt.
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Gleichmäßig über den Umfang verteilt trägt das Unterteil 1 drei Griffe
20, denen drei Griffe 21 des Oberteils entsprechen. Die Griffe dienen zum Gegeneinanderverdrehen
von Oberteil und Unterteil.
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Wie bereits gesagt, befindet sich der Aschenbecher in dem in Fig.
1 gezeigten Zustand im Benutzungszustand. Ist die Mulde des Aschenbechers mehr oder
weniger mit Asche gefüllt, so werden Ober- und Unterteil durch Ergreifen an den
Griffen 20 und 21 um eine Teilung der Wellung der Kurvenflächen 8 und 13 um die
Achse 9 gegeneinanderverdreht.
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Dabei wird der konische Innenwandteil 15 von der Pilzoberfläche des
zweiten Bodens 2 abgehoben und gelangt in die in Fig. 2 gezeigte Lage. In dieser
Lage rutscht der Inhalt des Aschenbechers in den Raum unterhalb des Bodens 2.
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Beim weiteren Verdrehen von Oberteil und Unterteil gegeneinander nimmt
das Oberteil wieder eine der in Fig. 1 gezeigten Lage entsprechende Lage ein, in
welcher die beiden Teile lediglich um eine Teilung der Wellung gegeneinander
versetzt
sind. Da beide Teile die gleiche Teilung und entsprechende Anordnung der GriffstUcke
21 und 20 haben, ist ein Unterschied in der Lage der beiden Teile gegeneinander
nicht sichtbar.
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Sämtliche Teile des beschriebenen Aschenbechers bestehen aus einem
duroplastischen Kunststoff.
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Durch die Ausbildung der Fläch-enteile 6 und 14 von Oberurd untersteil
kann der Ascher als Stapelascher verwendet werden Selbstverständlich ist er beispielsweise
auch als Standascher verwendbar. In diesem Fall ist eine kurvenförmig verlaufende
Ausbildung der Unterfläche des Aschers nicht erforderlich.
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Im Rahmen der Erfindung sind viele Abwandlungen möglich.
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So kann beispielsweise der zweite Boden einstückig mit dem Unterteil
ausgebildet werden. In diesem Falle ragt der zweite Boden vorteilhaft nicht in Form
eines Pilzes vom Mittelteil des Unterteils ab, sonden in Form eines umgekehrten
Napfes, dessen Rand an die Bodenfläche anschließt.
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Eine derartige Konstruktion ist in den Fig. 7 bis 9 dargestellt. Der
dort gezeigte Aschenbecher 30 besteht aus einem Unterteil 31, einem Oberteil 32
und einem Ständer 33.
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Das Unterteil hat die insbesondere aus Fig. 9 ersichtliche Form. Sowohl
das Unterteil als auch das Oberteil verlaufen oben und unten im Gegensatz zu der
vorbeschriebenen Konstruktion nicht wellenförmig sondern eben. Auch sind keine Handgriffe
zum Drehen des Oberteils relativ zum Unterteil vorgesehen. Dies wird bei der gezeigten
Konstruktion durch einfaches Erfassen mit der Hand an der Umfangsfläche des Oberteils
erreicht. Das Oberteil besitzt 3 Zigarettenauflagen 34, die wie dies aus Fig. 8
ersichtlich ist leicht nach außen abfallen. Zum Anheben des Oberteils wirkt das
Oberteil 32 mit dem Unterteil 33 in der gleichen Weise zusammen, wie bei der in
den Fig. 1 - 6 beschriebenen Ausführungsformen.
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Der gezeigte Aschenbecher kann mit und ohne Fuß 33 verwendet werden.
Der Fuß besteht vorteilhaft aus Gummi, so daß er mit hoher Reibung auf dem Tisch
steht. Der Fuß kann einfach in die zylindrische Aussparung des von einem umgekehrten
Napf gebildeten 2. Bodens eingesetzt sein. Er kann auch eingeklebt sein. Patentansprüche: