DE2062427B2 - Mittel zur Verhinderung und Behandlung von durch ionisierende Strahlung hervorgerufenen Läsionen, Verfahren zur Herstellung der aktiven Bestandteile dieser Mittel und neue Kondensationsprodukte von Glyoxylsäureestern mit Aminothiolen - Google Patents
Mittel zur Verhinderung und Behandlung von durch ionisierende Strahlung hervorgerufenen Läsionen, Verfahren zur Herstellung der aktiven Bestandteile dieser Mittel und neue Kondensationsprodukte von Glyoxylsäureestern mit AminothiolenInfo
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- C07C323/50—Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups containing thio groups and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton
- C07C323/51—Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups containing thio groups and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton having the sulfur atoms of the thio groups bound to acyclic carbon atoms of the carbon skeleton
- C07C323/52—Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups containing thio groups and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton having the sulfur atoms of the thio groups bound to acyclic carbon atoms of the carbon skeleton the carbon skeleton being acyclic and saturated
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Description
teAußer den vorgenannten Verbindungen als solche
betrifft die Erfindung deren Herstellung nach einem
Verfahren, das dadurch gekennzeichnet ist daß man
in an sich bekannter Weise Verbindungen der Formel
HS-CH1-CH-NH8
(C)
i
R'—CH-NH2 OH
R'—CH-NH2 OH
worin R ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest
mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen und R' Wasserstoff oder —COOCH3 bedeuten sowie die
Säureadditionssalze dieser Verbindungen.
2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen »5
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise Verbindungen der
Formel
HS-CH2-CH-NH2
i (C) *0
R'
worin R' die obengenannte Bedeutung hat, mit Alkylglyoxylaten der Formel
OCH — COOR (D) a5
oder Hemiacetalester der Formel (E)
RO
-CH-COOR OH
(E)
wobei R wieder die obengenannte Bedeutung hat, in Gegenwart eines Alkohols der Formel ROH,
worin R die obengenannte Bedeutung hat, umsetzt und die gebildeten Kondensationsprodukte abtrennt.
3. Mittel zur Verhinderung und Behandlung von durch ionisierende Strahlung hervorgerufenen
Läsionen, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wirkstoff Verbindungen nach Anspruch 1 oder
deren Säureadditionssalze mit therapeutisch verträglichen Säuren und einem üblichen Träger enthalten.
R'
mit einem Alkylglyoxylat der Formel
mit einem Alkylglyoxylat der Formel
OCH — COOR
oder mit einem Hemiacetalester der Formel RO—CH-COOR
OH
in Gegenwart eines Alkohols der Formel ROH umetzt wobei R und R' in diesen Formeln die obengSmTten
Bedeutungen haben, und das gebildete Kondensationsprodukt abtrennt. ... ,
Vorzugsweise wird das Alkylglyoxylat oder der
Hp^acetalester im leichten Überschuß über die
2SSSSe Menge verwendet Die Verbindung
der Formel (C) kann als solche oder iit Form ihres Hvurochiorids verendet werden.
Die Reaktion kann ohne Erwärmung oder unter Erhitzen unter Rückfluß durchgeführt werden. S.e
dauert ?m allgemeinen mehrere Stunden. Man kann
das KonJensationsprodukt durch Abkühlung kristallineren
lassen, es abfiltrieren und anschießend aus e nem geeigneten Lösungsmittel Umkristallisieren. Man
kin™toner das Lösungsmittel unter vermindertem
Druck abdestillieren, den Rückstand in etwas Wasser aufnehmen, mit einer Alkalibicarbonatlosung neutra-Sn
und die Base mit Äther extrahieren. Der nach Abdampfen des Äthers verbleibende Ruckstand
anschließend unter vermindertem Druck dest.1-S Die hierbei erhaltene Base kann mit· methanol,-scher
oder äthanolischer Salzsäure in das Hydrochlorid umgewandelt werden.
45
Cysteamin ist bekanntlich ein ausgezeichnetes Strahlenschutzmittel, jedoch hat es den Nachteil einer
verhältnismäßig hohen Toxizität, die seine Anwendung beeinträchtigt.
Gegenstand der Erfindung sind therapeutische Zubereitungen, die sich zur Verhinderung und Behandlung
von Läsionen und Schädigungen durch ionisierende Strahlungen eignen und die wenigstens die
gleiche Wirksamkeit wie Cysteamin haben, jedoch erheblich weniger toxisch sind als Cysteamin.
Die Zubereitungen gemäß der Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, daß sie als aktives Ingrediens
eine Verbindung der Formel
CH2
CH- COOR (A)
RZ-CH-NH2 OH
sowie deren Säureadditionssalze enthalten, worin R ein linearer oder verzweigter Alkylrest mit 1 bis 18 C-
Hydrochlorid von
2-(2'-Aminoäthyl)-thio-methylglykolat(I) (Formel A; R = CH3)
Man gibt eine Lösung von 30 g (0,33 Mol) Methylglyoxylat in 30 ml Methanol zu einer Lösung von 34 g
(0,3 Mol) Cysteaminhydrochlorid in 150 ml Methanol. Nach einer Kontaktzeit von 3 bis 5 Stunden wird das
Methanol unter vermindertem Druck in einem Wasserbad von 4O0C mit Hilfe eines Rotationsverdampfers entfernt. Der Rückstand wird aus 80 ml
Methanol umkristallisiert. Dann wird im Exsiccator unter Phosphorsäure im Vakuum getrocknet. Schmelzpunkt
108 bis 1090C (Zers.). Ausbeute 73%.
Elementaranalyse: C5H12ClNO3S = 201,68:
Berechnet
C 29,77, H 5,99, Cl 17,58, N 6,94, S 15,89%;
fefunden
C 29,50, H 5,96, Cl 17,61, N 7,11, S 15,74
3 4
ßeisPiel 2 Beispiel 8
Oxalat von 2-(2'-Aminoäthyl)-thio-methyIglykolat (II)
Oxalat von 2-(2'-Aminoäthyl)-thio-methyIglykolat (II)
Man löst 3 g (0,04 Mol) frisch destilliertes Cvsteamin -w-v · Oxalat von
in ^n ml Äthnrmi Fprnpr ot^iif - τ "' rtMUU 2-(2 -AminoäthyD-thio-decylglykok
πι uv iiii /T-uiiainji. ι tiiici aicxit man eine Losun£ von ^ /c ι α γ» r^ ττ ■>·
3,') g (0,044 Mol) Methylglyoxylat und ? 5? g (Formel A: R = C10H21,
(0.02 MoI) Oxalsäuredihydrat in 20 ml Äthanol'her. Diese Verbindung wird in der gleichen Weise wie
Die erste Losung gibt man tropfenweise unter Rühren die Verbindung (IV) hergestellt, wobei jedoch vom
™t ememMagnetruhrer zur zweiten Lösung. Die Hemiacetaldecylester (E, R = Decvl) ausgegangen
gebildete Fallung wird isoliert, mit Äthanol gewaschen io wird. Schmelzpunkt 99 bis 1000C (Ze'rs.).
und getrocknet. Schmelzpunkt 105°C (Zers.).
und getrocknet. Schmelzpunkt 105°C (Zers.).
L'ementaranalyse: (C5H11NO3S)2 · C2H2O4 Beispiel 9
Berechnet ... C 34,27, H 5,75, N 6,66%; Hydrochlorid von L-2-(2'-Amino-
nadinHKn η ία (\f. u « on χτ -ι -ια ο ic 2'-methoxycarbonyläthyl)-thio-methylgIykolat (IX)
gel UIlUCII ... K^ Jf5UO, H J,oU, IN / ,24 / . ^ /r? I A . D /"1I-I D' ΓΛΛΡυ \
B e' s P ' e l 3 Man gibt eine Lösung von 5 g (0,055 Mol) Methyl-
Oxalat von 2-(2'-Aminoäthyl)-thio-äthyIeJvkolat CIII) 8^οχν^1 "» 50° ml Methanol zu einer Lösung von
(Formel A: R = CnH) 7'9 8 (0,05 Mol) L-Cysteinhydrochlorid in 25 ml
" ' ao Methanol. Nach 24stündigem Stehen wird das Metha-
Diese Verbindung wird wie die Verbindung (II), nol unter vermindertem Druck in einem Wasserbad
jedoch unter Verwendung von Athylglyoxylat an von 30 bis 35°C mit Hilfe eines Rotationsverdampfers
Meile von Methylglyoxylat hergestellt. Schmelzpunkt entfernt. Das als Rückstand verbleibende öl kristalli-
Sl bis 82 C (Zers.). siert schnell. Schmelzpunkt 190°C (Zers.).
Beispiel 4 Elementaranalyse: C7H14ClNO5S
Oxalat von ^'
Diese Verbindung wird in der gleichen Weise wie 30 ^^ H , Λο r, ,, 0, N - « Q ., ,, o/
das Oxalat (III), jedoch unter Verwendung von C 32,32, H 5,09, Cl 13,92, N 5,55, S 12,51 %.
2-Propoxypropylglykolat (Hemiacetylester, Formel E; Die Zubereitung gemäß der Erfindung kann zur
R = C3H7) an Stelle des Athylglyoxylats hergestellt. Prophylaxe oder Therapie von Störungen, Schaden
Schmelzpunkt 980C (Zers.). Und Läsionen, die durch ionisierende Strahlungen
35 verursacht werden, insbesondere im Laufe der Radio-
Beispiel 5 therapie von Tumoren oder Leukämien verwendet
Oxalat von 2-(2'-Aminoäthyl)-thio-butylglykoIat (V) *erde?· Sie ermöflicht es '" djesem ff dem !cranken
(Formel A1 R = C H \ Organismus stärkere und demzufolge wirksamere
4 Strahlungsdosen zu ertragen.
Diese Verbindung wird in der gleichen Weise wie 40 Die Zubereitung kann parenteral, rektal, oral oder
die Verbindung (IV) hergestellt, wobei jedoch vom Hemi- örtlich in Dosen von 100 mg bis Ig Wirkstoff/Tag
acetalbutylester (E, R = C4H9) ausgegangen wird. verabreicht werden.
Schmelzpunkt 102°C (Zers.). Ausbeute 61%. Für die parenteral^ rektale oder orale Verabrei-Elementaranalyse:
(C8H17NO3S)2 · C2H2O4 chung werden insbesondere Einheitsdosen verwendet,
45 die den Wirkstoff in Verbindung mit einem Träger
Berechnet ... C 42,79, H 7,19, N 5,55 %; oder Hilfsstoff enthalten, der für die gewählte pharma-
gefunden ... C 43,19, H 7,36, N 5,49%. zeutische Form geeignet ist.
Als Beispiele geeigneter Träger oder Hilfsstoffe
Beispiel 6 seien genannt:
5 "' sischen geeigneten Hilfsstoffen.
Diese Verbindung wird in der gleichen Weise wie 2. Für Injektionslösungen: Steriles apyrogenes Was-
die Verbindung (IV) hergestellt, wobei jedoch vom ser, isotonische Lösung.
Hemiacetalpentylester (E, R = C5H11) ausgegangen 55 3. Für Suppositorien: Halbsynthetische Glyceride
wird. Schmelzpunkt ^O bis 920C (Zers.). und Kakaobutter.
4. Für Salben, Cremes und Lotionen: Petrolatum
Beispiel 7 und Lanolin.
~ - Beispiele solcher Einheitsdosen sind Tabletten,
wu· VOn . ι ι ι ι . «/,,Ν 6o Dragees oder Kapseln mit 100 bis 500 mg Wirkstoff,
γΪΓΤη y 8 ?H° r Ηϊ ? Amjulton mit 1 bis 5 ml Injektionslösungf die 10 Ge^
- ^H2 — CH2 CH(CH3J2J wichtsprozent Wirkstoff in destilliertem Wasser ent-
Diese Verbindung wird in der gleichen Weise wie hält (100 bis 500 mg pro Dosis), und Suppositorien
die Verbindung (IV) hergestellt, wobei jedoch von mit 100 bis 500 mg Wirkstoff.
Hemiacetalisopentylester ausgegangen wird 65 Für die örtliche Anwendung sind Zubereitungen in
(c ο _ γή γη rucru \\ Form von Salben, Cremes oder Lotionen mit 1 bis
(,t,K-CH2 CH2 CH(CH^2). 5 Gewichtsprozent Wirkstoff in einem geeigneten
Schmelzpunkt 97 bis 980C (Zers.). Hilfsstoff geeignet.
Claims (1)
- COOCH3 bedeu-Patentansprüche:
1. Verbindungen der FormHCH2CH — COOR (A)Atomen und R' Wasserstoff oder
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