DE2061691C3 - Schutzhülle für Kameras - Google Patents
Schutzhülle für KamerasInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schutzhülle für Kameras, insbesondere für mit einer Hand zu haltende und auszulösende
Schmalfilmkameras, mit wenigstens einer Öffnung für den Durchtritt eines Kameraobjektivs,
zwei Randabschnitten, die über einer in der Schutzhülle befindlichen Kamera zusammenfügbar sind, und einer
an den Randabschnitten vorgesehenen, wahlweise lösbaren Verschließeinrichtung zum Verbinden der Randabschnitte,
wobei die durch Lösen der Verschließeinrichtung herstellbare Durchgangsöffnung eine zum
Durchstecken der Kamera und Hand ausreichende Größe hat und die Schutzhülle wenigstens bereichsweise
eine Weite hat, die ausreicht, um bei auf der Kamera befindlicher Schutzhülle mit der erfassenden Hand
oder Teilen davon wenigstens ein Bedienungselement, insbesondere einen Auslöser, der Kamera bedienen zu
können.
Eine vorbekannte Schutzhülle dieser Art (OE-PS 52 733) hat eine im wesentlichen rechteckige Form,
wobei die Verschließeinrichtung aus einem sich im wesentlichen um drei Seiten der Schutzhülle erstreckenden
Reißverschluß besteht. Wenn nun nach öffnen des Reißverschlusses die Schutzhülle leicht gedreht wird,
kommt der Sucher frei, und der im Inneren der Schutzhülle befindliche Handgriff kann mit der Hand erfaßt
werden, während die Schutzhülle das Gerät weiterhin abdeckt und es somit vor Witterungseinflüssen schützt.
Wenn auch die Kamera auf diese Weise gegen Regen und Schnee weitgehend geschützt werden kann, ist jedoch
der Schutz für die die Kamera erfassende Hand
nicht besonders gut: insbesondere kann die Hand praktisch
nicht gegen Kälte geschützt werden; außerdem stellt das zum Bereitstellen des Suchers erforderliche
Drehen der Kamera in der Schutzhülle eine gewisse Unbequemlichkeit dar.
Es sind ferner Schutzhüllen (z. B. US-PS 25 37 303)
bekannt, die die Kamera zur sterilen Isolierung der Kamera
vollständig umgeben, um beispielsweise bei medizinischen Operationen aus nächster Nähe Aufnahmen
machen zu können. In diesem Fall ist jedoch keine Möglichkeit vorgesehen, die Hand zu Bedienungszwekken
in das Innere der Schutzhülle einzustecken. Die Kamera wird vielmehr durch die Schutzhülle hindurch
bedient, was für normale Zwecke jedoch nicht geeignet ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schutzhülle der eingangs angegebenen
Art so auszubilden, daß sie bei optimal bequemer Handhabung einen wirksamen Wetter- und Kälteschutz
bietet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schutzhülle in ihrem der Verschließeinrichtung
gegenüberliegenden Bereich einen etwa hülsenförmigen Endteil aufweist, der die normalerweise
zum Erfassen der Kamera dienenden Kamerateile mit einem zum Einführen einer die Kamera erfassenden
Hand ausreichenden Abstand umgibt und der gemeinsam mit der durch Lösen der Verschließeinriduung gebildeten
Durchgangsöffnung ein Verschieben der Schutzhülle über die Kamera und die die Kamera erfassende
Hand hinweg auf den erfassenden Arm ermöglicht.
Die erfindungsgemäß ausgebildete Schutzhülle umhüllt sowohl die Kamera als auch die erfassende Hand,
so daß nicht nur die Kamera, sondern auch die Hand selbst gegen Wetter und Kälte geschützt ist. Auch wird
hierdurch der Schutz für die Kamera selbst verbessert. Die Schutzhülle kann während des Arbeitens mit der
Kamera ständig auf der Kamera verbleiben, da sie das Halten und Auslösen der Kamera nicht behindert. Andererseits
stört die Schutzhülle aber auch nicht bei solchen Arbeiten an der Kamera, bei denen die Schutzhülle
abgenommen werden muß, beispielsweise beim Einlegen vor Filmen; denn dazu kann nach dem öffnen
der Verschließeinrichtung die Schutzhülle einfach über die Kamera auf die Hand und den Arm zurückgeschoben
werden, so daß die Kamera freiliegt, ohne daß die Schutzhülle besonders festgehalten oder abgelegt werden
muß.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung, ihre Ausgestaltungen und die damit erzielbaren Vorteile werden im folgenden an Hand
eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben.
F i g. 1 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Schutzhülle für eine Schmalfilmkamera;
Fig.2 erläutert in einer schematischen Seiten-Schnittar.sicht
die Verwendung der Schutzhülle nach Fig.l;
F i g. 3 erläutert in ähnlicher Darstellung wie F i g. 2
eine vorteilhafte Möglichkeit für das Abnehmen der Schutzhülle.
Das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel (>5
einer Schutzhülle 2 ist für eine Schmalfilmkamera geeignet und besteht aus einem sackartigen Beutel aus
flexiblem, vorzugsweise wasserdichtem oder wasserabstoßendem Material, beispielsweise aus Leder, Textilstoff
(auch imprägniert), Kunststoff-Folie, Gummituch od. dgl. Vorzugsweise wird dabei wenigstens teilweise
wärmeisolierendes und/oder schallschluckendes Material verwendet. So kann beispielsweise die Schutzhülle
2 aus einem mehrlagigen Kunstleder bestehen, das aus zwei Kunststoff-Folien mit zwischengelegter Schaumstofflage
besteht. In jedem Fall wird der Fachmann ohne weiteres in der Lage sein, ein Material auszuwählen,
das die gestellten Forderungen an Wärmeisolierung, Schallisolierung, Wasserdichtheit und Flexibilität
erfüllt. Schallschluckende Eigenschaften sind besonders dann zweckmäßig, wenn Tonfilmaufnahmen gemacht
werden; in diesem Fall wirkt die Schutzhülle als sogenannter Blimp.
Die dargestellte Schutzhülle 2 enthält eine Öffnung 4 für den Durchtritt eines Objektivs 6 (F i g. 2) einer in
der Schutzhülle eingeführten Kamera 8 sowie eine weitere Öffnung 10 für den Durchtritt eines Kamera-Suchereinblicks
12. Die beiden Öffnungen 4, 10 schließen an Randabschnitte 14,16 an, die über der Kamera 8
zusammenfügbar sind und eine Verschließeinrichtung 18 aufweisen, die vorzugsweise so ausgebildet ist, daß
sie mit einer Hand bedienbar ist. Besonders praktisch ist ein Klettenverschluß.
Die dargestellte Schutzhülle 2 läuft in ihrem der Verschließeinrichtung
18 gegenüberliegenden Bereich in einen hülsenförmigen Endteil 20 aus, der die normalerweise
zum Erfassen der Kamera 8 dienenden Kamerateile 22. hier ein Kamera-Handgriff, mit so viel Abstand
umgibt, daß eine Hand 24 in den hülsenförmigen Endteil 20 eingeführt und um den Handgriff gelegt werden
kann. Damit ein an der Kamera 8 befindliches Bediep.ungselement 26, hier der Auslöser der Kamera 8, in
der üblichen Weise mit einem Finger 28 der erfassenden Hand 24 bedient werden kann, hat die Schutzhülle
2 wenigstens im Bereich dieses Bedienungselements 26 eine ausreichende Weile (vgl. F i g. 2).
Die durch Lösen der Verschließeinrichtung 18 herstellbare Durchgangsöffnung 30 (F i g. 3) ist so groß bemessen,
daß die Kamera 8 und die Hand 24 durchgesteckt werden können, so daß entsprechend der Darstellung
in F i g. 3 die Schutzhülle 2 über die Kamera 8 und weiter auf die erfassende Hand 24 und weiter auf
den daran anschließenden Arm 32 bzw. ein darauf befindliches Kleidungsstück geschoben werden kann,
ohne die Hand von der Kamera wegnehmen zu müssen. Man erkennt aus F i g. 2, daß bei der dargestellten
Ausführungsform der hülsenförmige Endteil 20 bei auf der Kamera 8 befindlicher Schutzhülle 2 bis über das
Handgelenk der die Kamera erfassenden Hand 24 reicht. Dadurch ergibt sich ein besonders guter Kälteschutz.
Um das Einführen der Hand nicht unnötig zu behindern, ist es zweckmäßig, daß der hülsenförmige
Endteil 20 etwa in dei Richtung verläuft, in der bei normalem Erfassen der Kamera 8 der zu der Hand 24 gehörige
Unterarm 32 liegt.
Wie schon erwähnt, schließen bei der dargestellten Ausführungsform die für den Durchtritt des Objektivs 6
und des Suchereinblicks 12 vorgesehenen öffnungen 4 bzw. 10 an die Randabschnitte 14, 16 an und bilden somit
Teile der durch Lösen der Verschließeinrichtung 18 herstellbaren Durchgangsöffnung. Dies erleichtert das
Abstreifen der Schutzhülle (F i g. 3).
Um den Kälteschutz, insbesondere den Abschluß zwischen dem hülsenförmigen Endteil 20 und einem
Kleidungsstück 34, noch weiter zu verbessern, kann der hülsenförmige Endteil 20 natürlich auch noch länger als
dargestellt ausgeführt sein. Zum gleichen Zweck kann ferner ein wärmeisolierendes Polstermaterial vorgesehen
sein; beispielsweise kann der hülsenförmige Endteil 20 mit einem derartigen nachgiebigen und deshalb auch
besonders gut formschlüssigen Material gefüttert sein. Geeignete Materialien sind beispielsweise ein Textilvlies
oder ein Pelz 36 (F i g. 3). Ebenfalls zum gleichen Zweck einer besseren Abdichtung zwischen der
Schutzhülle 2 und der Hand 24 und dem Arm 32 kann vorteilhafterweise der hülsenförmige Endteil 20 im Bereich
seines freien Endes ein Abschluß-Hilfsmittel aufweisen. Vorzugsweise wird man dazu ein Abschluß-Hilfsmittel
wählen, das mit einer Hand bedienbar ist, beispielsweise einen Gummizug, einen Laschen- oder
Klettenverschluß od. dgl., oder einfach, wie dargestellt. ein eingezogenes Verschlußband 38.
Die beschriebenen Maßnahmen zur besseren Abdichtung des freien Endes des hülsenförmigen Endteils
20 haben außerdem zur Folge, daß das Geräusch der laufenden Kamera besser gedämpft wird. Dies ist bei
Tonfilmaufnahmen besonders vorteilhaft.
Vielfach wird es erwünscht sein, eine Zugangsmöglichkeit zu irgendwelchen anderen Bedienungs- oder
Anzeigeeinrichtungen der Kamera zu haben, ohne daß man dazu die Schutzhülle abstreifen muß. Zu diesem
Zweck können weitere öffnungen in der Schutzhülle 2 vorgesehen sein. In den Figuren ist eine weitere Öffnung
40 für den Zugang zu einem Brennweiten-Stellhebel (Zoomverstellhebel) 42 dargestellt sowie eine weitere
öffnung 44 für den Durchblick zu einem Filmzählwerk 46. Die weitere öffnung 42 ist mit einer weiteren
Verschließeinrichtung 48, hier als Klettenverschluß angedeutet, wahlweise verschließbar. Die weitere öffnung
44 ist mit einer durchsichtigen Abdeckung 50 verschlossen, beispielsweise einer eingeklebten Scheibe
aus transparenter Kunststoff-Folie. Derartige andere und weitere öffnungen können an den je nach Kameratyp
zweckmäßigen Stellen leicht auch nachträglich vorgesehen werden. LJm die Vielseitigkeit der Schutzhülle
zu verbessern, können als besonders vorteilhafte Ausgestaltung auch öffnungen vorgesehen sein, die
eine plastisch verbiegbare Einfassung aufweisen, so dal: sie auf verschiedene Größen und Umrisse verstellbai
sind. Diese A.usführung ist auch bei den dargestellter öffnungen 4, 10 oder 50 möglich. Als Beispiel ist in der
Figuren eine weitere öffnung 52 dargestellt, die bei spielsweise zur Ablesung einer am Objektiv vorgesehe
nen Einstelfskala dienen kann. Diese öffnung 52 ha eine verdeckte Einfassung 54 aus kräftigem Kupfer
draht, der je nach Bedarf zurechtgebogen werden kann
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1. Schutzhülle für Kameras, insbesondere für mit einer Hand zu haltende und auszulösende Schmalfümkameras,
mit wenigstens einer öffnung für den Durchtritt eines Kameraobjektivs, zwei Randabschnitten,
die über einer in der Schutzhülle befindlichen Kamera zusammenfügbar sind, und einer an
den Randabschnitten vorgesehenen, wahlweise lösbaren Verschließeinrichtung zum Verbinden der
Randabschnitte, wobei die durch Lösen der Verschließeinrichtung herstellbare Durchgangsöffnung
eine zum Durchstecken der Kamera und Hand ausreichende Größe hat und die Schutzhülle wenigytens
bereichsweise eine Weite hat, die ausreicht, um bei auf der Kamera befindlicher Schutzhülle mit
der erfassenden Hand oder Teilen davon wenigstens ein Bedienungselement, insbesondere einen
Auslöser, der Kamera bedienen zu können, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülle
(2) in ihrem der Verschließeinrichtung (18) gegenüberliegenden Bereich einen etwa hülsenförmigen
Endteil (20) aufweist, der die normalerweise zum Erfassen der Kamera (8) dienenden Kamerateile
(22) mit einem zum Einführen einer die Kamera (8) erfassenden Hand (24) ausreichenden Abstand umgibt
und der gemeinsam mit der durch Lösen der Verschließeinrichtung gebildeten Durchgangsöffnung
(30) ein Verschieben der Schutzhülle über die Kamera und die die Kamera erfassende Hand hinweg
auf den erfassenden Arm (32) ermöglicht.
2. Schutzhülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die für den Durchtritt des Objektivs
(6) vorgesehene öffnung (4) an die mittels der Ver-Schließeinrichtung
(18) verbindbaren Randabschnitte (14,16) anschließt und einen TeK des durch Lösen
der Verschließeinrichtung herstellbaren Durchgangsquerschnitts (30) bildet.
3. Schutzhülle nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine weitere an die Randabschnitte anschließende
öffnung (10) für den Durchtritt eines Kamera-Suchereinblicks (12).
4. Schutzhülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens eine
weitere öffnung (40) für den Zugang zu Bedienungs- oder Anzeigeeinrichtungen der Kamera, beispielsweise
einem Brennweiten-Stellhebel (42) oder einem Filmzählwerk (46).
5. Schutzhülle nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine weitere öffnung
(40) mittels einer weiteren Verschließeinrichtung (48) wahlweise verschließbar ist.
6. Schutzhülle nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Verschließeinrichtung
(18) einen mit einer Hand bedienbaren Verschluß, insbesondere einen Klettenverschluß, aufweist.
7. Schutzhülle nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine weitere
öffnung (44) eine durchsichtige Abdeckung (50) aufweist.
8. Schutzhülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine öffnung (52) eine plastisch verbiegbare Einfassung (54) aufweist, so daß sie auf verschiede- ί>5
nc Umrisse verstellbar ist.
9. Schutzhülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der hülsenförmige
Endteil (20) bei auf der Kamera (8) befindlicher Schutzhülle (2) wenigstens bis über das
Handgelenk der die Kamera (8) umfassenden Hand (24) reicht.
10. Schutzhülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der hülsenförmige
Endteil (20) etwa in der Richtung verläuft, in der bei normalem Erfassen der Kamera (8)
der zu der erfassenden Hand (24) gehörige Unterarm (32) liegt.
U. Schutzhülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie zumindest
im Bereich ihres hülsenförmigen Endteils (20) aus flexiblem, vorzugsweise wasserdichtem oder
wasserabstoßendem Material besteht, beispielsweise aus Leder, Textilstoff, Kunststoffolie oder Gummituch.
12. Schutzhülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie zumindest
teilweise wärmeisolierendes Material aufweist.
13. Schutzhülle nach Anspruch 12. dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens der hülsenförmige Endteil (20) ein wärmeisolierendes Polstermaterial
aufweist, beispielsweise Textilvlies oder Pelz (36).
14. Schutzhülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie zumindest
teilweise schallschluckendes Material aufweist.
15. Schutzhülle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der hülsenförmige
Endteil (20) im Bereich seines freien Endes ein vorzugsweise mit einer Hand bedienbares
Abschluß-Hilfsmittel aufweist, beispielsweise ein eingezogenes Verschlußband (38), einen Gummizug,
einen Laschen- oder Klettenverschluß od. dgl.
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