DE2061356A1 - Verfahren zur Herstellung von kontrastfarbigen Fließeffekten im Textildruck - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kontrastfarbigen Fließeffekten im Textildruck

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DE2061356A1 DE19702061356 DE2061356A DE2061356A1 DE 2061356 A1 DE2061356 A1 DE 2061356A1 DE 19702061356 DE19702061356 DE 19702061356 DE 2061356 A DE2061356 A DE 2061356A DE 2061356 A1 DE2061356 A1 DE 2061356A1
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Description

FARBWERKE HOECHST AG., vormals Meister Lucius & Brüning
Aktenzeichen: Dr. Cz/We
HOE 7O/F 277
Datum:
Verfahren zur Herstellung von kontrastfarbigen Fließeffekten im Textildruck -
Für die Erzeugung von bunten Fließeffekten auf Fasermaterialien und Folien ist in der Patentanmeldung P 16 19 669.3 bereits vorgeschlagen worden, das Substrat mittels einphasiger Druckpasten von normaler Konsistenz zu bedrucken, die Mischungen aus mindestens zwei Farbstoffen von in ihrer Wasserlöslichkeit erheblich abweichendem'Verhalten aufweisen. Während oder nach der Applikation wird die Druckfarbe dann mit Hilfe von geeigneten Chemikalien in der Weise beeinflußt, daß das Verdickungsmittel koä-
guliert oder ausfällt, wobei man auf physikalischem oder chemischem Weg die Absonderung von Wasser aus der Verdickung bewirkt. Die Mehrfarbenmusterung gemäß diesem Verfahren kommt dadurch zustande, daß nach der durch die Chemikalien hervorgerufenen Aufhebung der kolloidalen Konsistenz des Verdickungsmittels das Dessin mit dem einen Farbstoff aufgrund dessen praktisch
OfluOOi/nnn*
vollkommener Unlöslichkeit in Wasser in scharf begrenzten Konturen stehen bleibt; demgegenüber wird der andere Farbstoff infolge seiner im Vergleich zum vorhergenannten Typ relativ größeren Löslichkeit durch das bei der Koagulation bzw. Ausfällung der Verdickung freigesetzte Wasser zum Teil in Lösung gebracht, fließt dabei mehr oder weniger stark aus und bildet so eine bunte Randzone um das aufgedruckte Muster.
Es wurde nun gefunden, daß sich auf textlien Flächengebilden aus nativen oder regenerierten Cellulosefasermaterialien kontrastfarbige Fließeffekte im Textildruck herstellen lassen, wenn man auf das mit einer alkalisch wirkende Substanzen und zur Azokupplung befähigte Komponenten enthaltenden wäßrigen Flotte imprägnierte und getrocknete Textilgut mittels mustergemäß gravierten Druckwalzen eine oder mehrere wäßrige Farbstofflösungen aufdruckt, die Mischungen aus mindestens einem Reaktivfarbstoff und mindestens einer Diazoniumverbindung eines aromatischen Amins enthalten, und anschließend nach dem Trocknen der so behandelten Ware die Fixierung der Reaktivfarbstoffe nach einem dafür üblichen Zweiphasen-Fixierverfahren vornimmt.
Der Durchführbarkeit des beanspruchten Verfahrens liegt das Prinzip zugrunde, daß die zum Druck angewandte wäßrige Lösung zwei oder mehrere Farbstoffe von unterschiedlichem Diffusionsverraögen in Bezug auf das Fasermaterial aufweisen muß, von denen - unmittelbar nach dem Drucken - mindestens eine Komponente der Farbstoffmischung in genauen Umrissen fixiert das Druckmuster
■j
wiedergibt, währenddem mindestens eine andere Komponente um dieses scharfkonturig stehende Gravurbild einen kontrastfarbigen Ausfließeffekt liefert. Diese Wirkungsweise wird verfahrensgerääß durch den Einsatz von solchen wäßrigen: Farbstofflösungen erreicht, die Kombinationa^us einem oder mehreren Reaktivfarbstoffen sowie einer oder mehreren Diazoniumverbindungen von Aromatischen Aminen enthalten. Dabei werden die gelösten Diazoniumsalze durch Entwicklung auf dem zuvor mit Kupplungskomponenten grundierten Gewebe zu einem unlöslichen Fasarbstoffpigment umgesetzt und besorgen den gravurgetreuen Druck, woltingegen die Reaktivfarbstoffe im noch nicht fixierten Zustand zunächst in ihrer löslichen Form verbleiben und die Bildung der das Dessin umgebenden Kontrastfarbe der Randzone übernehmen,
Wie sich nunmehr aufgrund der vorliegende» Erfindung herausgestellt hat, kann man diese Fließeffekte Überraschenderweise auch dann erzielen, wenn ausschließlich mit wäßrigen Farbstofflösungen , also in Abwesenheit von Verdickuagsmitteln gedruckt wird« Dieser bedeutsame und zugleich entscheidende Vorteil des neuen Verfahrens, bei der Erzeugung von EIxish-Artikeln (Afrika-Druck) auf Basis des Systems Reaktiv-/Azofarbstoffe mit wasserdünnen Druckfarben allein ohne den Einsatz von Druckverdickungen arbeiten zu können, erlaubt vor allem im Rouleauxdruck sowie ferner auch im Rotationsdruck erheblich höhere Produktionsgeschwindigkeiten . Zum Unterschied von der herkömmlichen Methode, welche für die Herstellung der Flushartikel nur
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eine geringe Geschwindigkeit auf Rouleauxdruckmaschinen bei einem Fließeffekt von höchstens 2 mm gestattet, läßt die erfindungsgemäße Methode Geschwindigkeiten von 60m/Minute und darüber zu, mit Ausfließeffekten von 5 bis 10 mm und mehr begleitet, je nach Belieben. Der Umfang des Ausfließens der gelösten Farbstoffe ist weitgehend abhängig von der aufgebrachten Menge an Farbstoff lösung, wobei die Minimalgeschwindigkeit für einen einwandfreien Warenausfall bei etwa 15m/Minute liegt.
Der Auftrag der Farbstofflösung auf die mustergetreu gravierte Druckwalze geschieht mittels einer weichen aber dichten Bürstwalze aus dem Druckfarben-Chassis. Die Druckflächen der Musterwalze dürfen nicht mit den meist im Maschinendruck für Textilien üblichen Linien-Gravuren versehen sein, da diese für den Druck mit wäßrigen Losungen ungeeignet sind, weil aus ihnen durch die diagonale Anordnung der Linien die verwendeten Druckfarben einseitig ausfließen würden. Notv/endig für die Erzielung der erfindungsgemäßen Effekte ist vielmehr eine spezielle Art der Walzengravur, beispielsweise Raster-Gravuren, die entgegen den bisherigen Erkenntnissen beim Druck mit viskosen Farbpasten tief graviert werden müssen (15/100-20/100 mm). Die wäßrige Lösung wird nach dem Abrakeln gänzlich aus den tiefen Raster-Gravuren an das zu bedruckende Gewebe abgegeben. Die mit der Musterwalze aufgebrachte Farbstofflösung erhält mittels einer Pflatschwalze einen Überdruck mit sich stets erneuerndem Wasser, um das seitliche Ausfließen des noch in Lösung befindlichen Farbstoffes zu beschleunigen bzw. zu verstärken.
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Der Umfang des AusfHeßens der gelösten Farbstoffe ist abhängig von der Hydrophilität des Gewebes, zrB. muß Baumwolle außerordentlich sorgfältig entschlichtet und gebleicht werden. Oberflächenaktive Substanzen, z.B. Netzmittel auf Basils von Gemischen aus anionaktiven und nichtionogenen Stoffen, ■ wirken sich hemmend auf den Fließeffekt aus. Vorzugsweise wird stärkere sowie weitgehend präparationsfreie Ware eingesetzt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt die Vorbehandlung des Textilguts mit den Alkali und Kupplungskomponente enthaltenden Klotzflotten auf dem Foulard vornehmlich bei Raumtemperatur. Nach der Klotzung wird die-Ware getrocknet.
Zur Grundierung der textilen Artikel kommen verfahrensgemäß Kupplungskomponenten mit bevorzugt substantivem Charakter gegenüber dem Fasermaterial in Betracht. Hierbei handelt es sich um Verbindungen,die in Nachbarstellung zu einer Hydroxygruppe J|
kuppeln und keine löslich, machenden Gruppen aufweisen, insbesondere Arylamide von aromatischen oder heterocyclischen o~Hydroxycarbonsäuren oder von Acylessigsäuren sowie andere aromatische oder heterocyclische Hydroxyverbindungen und Verbindungen, die eine enolisierbare oder enolisierte Ketomethylengruppe enthalten, welche sich in einem heterocyclischen Ring befindet. Derartige Substanzen sind beispielsweise Arylamide der 2,3-Hydroxynaphthoesäure, Ji-Hydroxyathracen-S-carbonsäure, der 4-Hydroxydipheny1-3-carbonsäure, der 2-Hydroxycarbazol~3-*carbonsäure, der 3-Hydroxydiphonylenoxyd-2-carbonsäure, der 3-Hydroxydiphenylensulfid-2-
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carbonsäure, der Acetessigsäure oder der Bezoylessigsäure. Weiterhin haben sich u.a. Hydroxybenzole, Polyhydroxybenzole, Hydroxynaphthaline und Pyrazolone als geeignet erwiesen, die gegebenenfalls durch nichtionogene Reste substituiert sind.
Als Alkali läßt sich in den Klotzflotten jede beliebige anorganische, alkalisch wirksame Substanz verwenden· vorzugsweise wird jedoch Natronlauge eingesetzt. %
Die geraeinsam mit den Diazokomponenten für die Applikation nach der vorliegenden Erfindung vorgesehenen Reaktivfarbstoffe sind unter dieser Bezeichnung in der Fachliteratur eingehend beschrieben. Hierunter sind organische Verbindungen zu verstehen, die mindestens eine mit der Cellulosefaser reaktionsfähige Gruppe, eine Vorstufe hierfür oder einen mit der Cellulosefaser reaktionsfähigen Substituenten aufweisen. Die Grundkörper dieser Farbstoffe können unterschiedlichen Verbindungsklassen angehören; es eignen sich besonders Produkte aus der Reihe der Anthrachinone- Azo- und Phthalocyaninfarbstoffe, wobei die Azo- und Phthalocyaninfarbstoffe sowohl metallfrei als auch metallhaltig sein können.
Als reaktionsfähige Gruppen und Vorstufen, die im alkalischem Medium solche reaktionsfähige Gruppen bilden, sind im Rahmen dieser Farbstoffe z.B. Epoxygruppen, die Äthylenimidgruppe, die Vinylgruppe innerhalb des Vinylsulfon- oder des Acrylsäurerestes, ferner die ft-Sulfatoäthylsulfongruppe, die ß-Chloräthylsulfonylgruppe, die ß-Thiosulfatoäthylsulfonylgruppe, die ß-Phosphatoäthylsulfonylgruppe zu nennen. Dabei spielt es keine Rolle, ob
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die zuvor genannten Reste unmittelbar oder über ein Zwischenglied, besonders -NH- oder -NR- (R = niederes Alkyl), an.das Farbstoffmolekül gebunden sind, wie z.B. beim Äthionylaminorest. Als reaktionsfähige Substituenten in Reaktivfarbstoffen kommen solche in Frage, die leicht abspaltbar sind und einen elektrophilen Rest- hinterlassen. Als Beispiele derartiger Substituenten seien genannt Halogenätome an folgenden Ringsystemen: Chinoxalin, Triazin, Pyrimidin, Phthalazin und Pyridazon. Darüber hinaus können auch Farbstoffe eingesetzt werden, deren reaktionsfähiger Rest eine ß-(2,2,3,3-Tetrafluor-cyelpbutyl)-acryloylamino-Gruppe oder eine ß-(2,2,3 ,3-Tetraf luor-^alkyl-cyclobutyD-acryloylamino-Gruppe darstellt.
Aus der vorstehenden Zusammenstellung verschiedenartiger Typen von Reaktivfarbstoffen haben sich zum Zwecke der erfindungsgeraäßen Herstellung von Flush-Artikeln als besonders brauchbar diejenigen Reaktivfarbstoffe erwiesen, welche über eine Vinylsulfon-Gruppierung mit der Cellulosefaser reagieren. Bei diesen Farbstoffen tritt die.Vorteilhaftigkeit des beanspruchten Verfahrens am deutlichsten auf.
Als Diazoniumverbindungen zur Entwicklung der Azofarbstoffe können verfahrensgemäß alle primären aromatischen Amine eingesetzt werden, die mit den vorstehend genannten Kupplungskomponenten
un
wasserlösliche Mono-, DIs- oder Polyazofarbstoffe ergeben, also auch Tetrazoniumverbindungen von aromatischen Diäminen, ebenso die durch Stabilisierung aus den entsprechenden Aminen erhältlichen
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Echtfärbesalze. Die hier geeigneten Amine, zu denen auch Amine— azofarbstoffe zählen, besitzen keine iohogenen Substituenten und sind als Diazokomponente^ aus der Eisfarbentechnik bekannt.
Die Fixierung der für die Randzonenbildung verantwortlichen Reaktivfarbstoffe wird verfahrensgemäß in einem gesonderten Arbeitsgang durch Alkalibehandlung entsprechend einer dafür üblichen Zweiphasen-Fixierinethode vorgenommen. Hierbei ergibt sich an der Auftragsstelle der Druckfarbe ein Mischfarbton, der sich aus der Kombination der Nuancen von Azo- und Reaktivfarbstoff zusammensetzt. Die Fixierung der Reaktivfarbstoffe im gravurgetreuen Druckteil läßt sich durch Zusatz von Säure zur Druckfarbenlösung und Wahl eines entsprechenden Fixierprozesses, z.B. 2 Minuten dämpfen bei 10O0C, verhindern. Dadurch wird ein größerer Kontrast erzielt.
Die Nachbehandlung der Drucke erfolgt in der für Reaktivfarbstoffe üblichen Weise. Es werden verfahrensgemäß Mehrfarbeneffekte erhalten, welche die für Eisfarben bzw. Reaktivfarbstoffe typisch guten Echtheitseigenschaften aufweisen.
Die nachstehend beschriebenen Beispiele sollen die Durchführung des beanspruchten Verfahrens näher erläutern, ohne es jedoch in irgendeiner Hinsicht auf die gezeigten Bedingungen zu beschränken.
9827/0974
Beispiel 1 .
Sin gut säugfähiges Baumwollgewebe wird mit einer Lösung geklotzt, die im Liter Wasser .
25 ecm Natronlauge von 38°Be»
16 ccrä sulfoniertes Rizinusöl und
16 g der Verbindung der Formel
enthält» Anschließend wird die Ware getrocknet.
Das so imprägnierte Gewebe wird danach im Rouleauxdruck mit einer wäßrigen Druckfarbe bedruckt, die man durch Eingießen der nachstehend aufgeführten Lösung b) in die Lösung a) herstellt.
Losung a): -
100 Teile des Amins der Formel
J^pn als stabilisiertes il3 Diazoniumsalz
25 Teile Butylalkohol
375 Teile kaltes Wasser
2098 2 7/0^9
Lösung b):
30 Teile des Reaktivfarbstoffes der Formel
SO3Na
SO2-CH2-CH2-O-SO3Na
200 Teile kochendes Wasser
270 Teile kaltes Wasser
Teile
Sodann wird der aufgebrachte Reaktivfarbstoff in einem gesonderten Arbeitsgang durch eine Alkalibehandlung fixiert. Hierzu wird das bedruckte und getrocknete Textilmaterial entweder während 6 bis 8 Sekunden durch ein etwa 95° bis 103°C heißes Bad geführt, das im Liter Wasser
130 g Natriumchlorid,
150 g Natriumcarbonat, 1 50 g Kaliumcarbonat und 20 g Natriumhydroxyd
enthält, oder die Ware wird kurzzeitig bei 20° bis 25°C auf dem Foulard mit einem Chemikalienbad der vorstehend genannten Zusammensetzung geklotzt und unmittelbar darauf 15 bis 20 Sekunden bei 115 C gedämpft. Abschließend wird dei* Druck gründlich kalt
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und warm gespült, heiß geseift und nochmals gespült.
Man erhält auf dem Gewebe einen mustergetreuen, bordo-korinthfarbigen Druck, der von einer blauen Randzone in der Nuance des ausgeflossenen Reaktivfarbstoffes umgeben ist
Beispiel 2
Ein Baumwollgewebe wird gemäß der Arbeitsweise von Beispiel 1 grundiert, bedruckt und zur Farbstoff-Fixierung wie dort beschrieben behandelt, wobei man jedoch hier als Reaktivfarbstoffkomponente entsprechend Lösung b) in der angegebenen Einsatzmenge eine Mischung zu etwa gleichen Anteilen von Reaktivfarbstoffen der Formeln
N c —
Il
- COONa
Il
HO-C
Ii
N
SO3
Na
η + m = 4 (CuPc =* Kupferphthalocyanin)
■2 09827/0974
verv/endet. · -'
In diesem Fall wird auf der Ware ein rotbrauner Druck mit zuerst grüner und auslaufender türkisfarbiger Randzone erhalten.
Beispiel 3
Ein gut konditioniertes Zellwollgewebe wird mit einer Lösung geklotzt, die im Liter Wasser
20 ecm Natronlauge von
16 ecm sulfoniertes Rizinusöl und
20 g der Verbindung der Formel
CHg-CO-CHg-CO-NH-/ V-// \V_ NH-CO-CH-CO-CH3
CH3 CH3
enthält. Anschließend wird die Ware getrocknet.
Das so imprägnierte Gewebe wird danach im Rouleauxdruck mit einer wäßrigen Druckfarbe bedruckt, die man durch Eingießen der unten angegebenen Lösung b) in die Lösung a) zubereitet.
Lösung a):
60 Teile des Amins der Formel
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NH
Cl
als stabilisierte Diazoniumverbindung
30 Teile Butylalkohöl 510 Teile kaltes Wasser
Lösung b):
30 Teile des Reaktivfarbstoffes der Formel
0 NH-CO-CH3
NaO3S v SO3Na
170 Teile heißes Wasser 190 Teile kaltes Wasser 10 Teile Formaldehyd (33 %ig)
Teile
Sodann wird der Reaktivfarbstoff nach der Vorschrift von Beispiel 1 fixiert und die bedruckte Ware nachbehandelt.
Auf dem Gewebe wird mustergetreu ein orangefarbiger bis ziegelroter Druck mit einer lebhaften violetten Randzone erhalten.
0f1QQ07 /nO7/,
Beispiel 4
Ein gut saugfähiges Baumwollgewebe wird mit einer Lösung geklotzt, die im Liter Wasser
25 ecm .Natronlauge von 3 8 Be
16 ecm sulfoniertes Rizinusöl, (
10 g der Verbindung der Formel
und
10 g der Verbindung der Formel CH3-CO-CH2-CO-NH-/
CH3 CH3
enthält. Anschließend wird die Ware getrocknet.
Das so grundierte Gewebe wird danach im Rouleauxdruck mit einer wäßrigen Druckfarbe bedruckt, die man durch Eingießen der nachfolgend bezeichneten Lösung b) in die Lösung a) ansetzt.
Lösung a):
tSKsisasciasi
30 Teile des Amins der Formel
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als stabilisiertes Diazoniumsalz
30 Teile Butylalkohol 540 Teile kaltes Wasser
Lösung b):
30 Teile des Reaktivfarbstoffes der Formel
OCH3 HO NH-CO-CH3
HO„S HO3S-O-CH2-CH2-SO2 a
170 Teile heißes Wasser 190 Teile kaltes Wasser 10 Teile Formaldehyd (33 %ig)
Teile
Sodann -wird der Reaktivfarbstoff, wie unter Beispiel 1 beschrieben, fixiert und die bedruckte Ware nachbehandelt.
Es -wird auf dem Gewebe ein mustergetreuer, brauner Druck mit brillanten roten Fließeffekt in der zugehörigen Randzone erzielt.
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Claims (4)

  1. Patentansprüche·
    Ij Verfahren zur Herstellung von kontrastfarbigen Fließeffekten im Textildruck auf textlien Flächengebilden aus nativen oder regenerierten Cellulosefasermaterialien, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das mit einer alkalisch wirkende Substanzen und zur Azokupplung befähigte Komponenten enthaltenden wäßrigen Flotte imprägnierte und getrocknete Textilgut mittels mustergemäß gravierten Druckwalzen eine oder mehrere wäßrige Farbstofflösungen aufdruckt, die Mischungen aus mindestens einem Reaktivfarbstoff und mindestens einer Diazoniumverbindung eines aromatischen Amins enthalten, und anschließend nach dem Trocknen der so behandelten Ware die Fixierung der Reaktivfarbstoffe nach einer dafür üblichen Zweiphasen-Fixiermethode vornimmt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Druckfarbenlösungen verwendet, die durch Zusatz von Säure auf einen sauren pH-Bereich eingestellt sind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Drucke vor der Farbstoff-Fixierung mittels einer Pflatschwalze mit Wasser überdruckt.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man in den Druckfarbenlösungen solche Reaktivfarbstoffe verwendet, die als reaktionsfähigen Bestandteil mindestens eine Vinylsulfon^ruppe besitzen oder mindestens eine Gruppe aufweisen,
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    die im alkalischen Medium die Vinylsulfongruppe bildet.
    209827/0974
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