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Fußpeäleinrichtung für ein Schlagzeug.
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Die Erfindung betrifft eine Fußpedaleinrichtung für ein Schlagzeug
mit einem gelenkig befestigten und auf-und ab bewegbaren Fußhalter, der über ein
Gestänge gelenkig mit dem Klöppel verbunden ist, Bekannte Fußpedal qnrichtungen
dieser Art sind so ausgebildet, daß bei Bewegung des Fußhalters von seiner höchsten
in seine niedrigste Lage nur ein Schlag durch den Klöppel durchgeführt wird. Die
Halterung des Klöppels ist drehbar gelagert und an dieser Halterung ist ein das
Gestänge bilden der Arm exentrisch angelenkt. Das andere Ende des Hebelarmes ist
gelenkig mit dem Fußhalter verbunden. Durch eine Feder ist der Klöppel in seine
Normallage - entfernt vom Trommelfell - vorgespannt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, eine Fußpedaleinrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen , bei der es möglich iat, die Schlagfrequenz
zu vergrößern, ohne die Frequenz der Fußbewegung entsprechend zu erhöhen.
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Diese Aufgbae wird grundsätzlich dadurch gelöst, daß das Gestänge
durch einen gelenkigen Kniehebel gebildet ist, dessen einer Hebelarm durch eine
Abstützung gelagert
und relativ zu dieser bewegbar ist.
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Dadurch, daß das Gestänge bei der Fußpedaleinrichtung nach der Erfindung
durch einen in bestimmter Weise gelagerten und gelenkigen Kniehebel gebildet wird,
ist es bei entsprechender Auswahl der Abmessung und Zuordnung der einzelnen Teile
möglich, daß bei Bewegung des Fußhalters aus seiner höchsten in seine niedrigste
Stellung ein Schlag des Klöppels auf das Trommelfell und bei der Rückkehrbewegung
des Fußhalters aus dieser niedrigen Stellung in die höchste Stellung ein weiterer
Schlag des Klöppels auf das Trommelfell erzeugt wird . Im Unterschied zu den bekannten
Fußpedaleinrichtungen werden also bei einer Auf- und Abbewegung des Fußes zwei Klöppelschläge
auf das Trommelfell erzeugt. Hierdurch ist insbesondere in der modernen Musik eine
sehr schnelle Fußarbeit möglich. Bisher benutzte der Schlagzeuger zwei Trommeln
und zwei Fußmaschinen, wenn entsprechend hohe Anforderungen an die Schlagzahl gestellt
wurden. In diesem Fall war kein Fuß zur Betätigung einer Charleston-Maschine mit
Becken mehr frei. Durch die ErZ findung ist es ohne weiteres möglich, eine sehr
schnelle Schlagfolge mit einem Fuß einzuhalten und dabei gleicht zeitig mit dem
anderen Fuß eine Charleston-Maschine zu bedienen.
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Die Lagerung des durch die Abstützung gelagerten Hebearmes des gelenkigen
Kniehebels kann in unterschiedlicher Weise erfolgen. Beispielsweise kann ein Langloch
vorgesehen sein, in dem eine drehbare Welle, die in der Abstützung gelagert ist,
verschiebbar ist0 Es können aber auch zwei Wellen in der Abstützung gelagert sein,
die entweder in dem Langloch liegen oder zwischZ denen der ausgewählte Hebelarm
des Kniehebels gleitet.
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Im letzteren Fall muß mindestens eine der beiden Wellen federnd aufgehängt
sein, da sich der Abstand zwischen den beiden Wellen bei der Kippbewegung des Hebelarmes
geringfügig ändern muß.
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Insbesondre ist es von Vorteil, den anderen, nicht abgestützen Hebelarm
des Kniehebels mit verschiedenen Anlenkw punlten in seiner Längsrichtung zur VerbindungOmit
der Halterung des Klöppels zu versehen. Hierdurch ist nicht nur eine Feineinstellung
möglich, sonderndie Einstellung kann auch so gewählt werden, daß die erfindungsgemäße
Fußpedaleinrichtung wie die herkömmliche Pedaleinrichtung arbeitet, d.h. es wird
bei einer Auf- und Abbewegung des Fußhalters nur ein Schlag erzeugt, Dies ist dann
erstrebenswert, wenn akzentuierte Schläge ausgeübt werden sollen.
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Durch einen einfachen Handgriff kann diese Umstellung vorgenommen
werden.
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Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert, In der einzigen Zeichnung ist eine Fußpedaleinrichtung dargestellt,
die vor einem Trommelfell 1 steht. Diese Fußpedaleinrichtung besteht aus einem an
einer Stange 3 befestigten Klöppel 2, durch eine Klöppelhalterung 4 bei 9 gelenkig
in einer Abstützung 10 befestigt ist. Die Abstützung 10 steht auf einer Grundplatte
14.
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Der Fuß 15 steht auf einem Fußhalter 16, der durch ein nicht gezeigtes
Gelenk auf der Grundplatte 14 befestigt ist. Zwischen dem Fußhalter 16 und der Klöppelnuhalteru}lg
4 ist ein kniehebel angeordnet, der aus zwei Ilebelarmen 5 und 6 besteht. ni Hebelarme
5 und 6 sind bei i8 durch das eigenen lichd Knietzelenk miteinander verbunden. Die
Verbindung mit
mit dem Fußhalter 16 erfolgt über ein Gelenk 17,
und die Verbindung mit eem Klöppelhalter 4 über ein Gelenk 7.
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Der Hebelarm 5 ist mit mehreren Anlenkpunkten 7 und 8 zur Verbindung
mit dem Klöppelhalter 4 ausgerüstet.
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In dem Hebelarm 6 ist ein Langloch 11 vorgesehen, das relativ zu einer
in einer Abstützung 13 gelagerten Welle 12 verschiebbar und schwenkbar ist.
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Die Welle 12 kann auch durch andere entsprechende Konstruktionen ersetzt
werden.Bei einer Ausführungsform können zwei Wellen in dem Langloch vorgesehen sein,
von denen die eine auf der Ober- und die andere auf der Unterseite des Langloches
gleitet. Dies ist insbesondre zweckmäßig, um die verschiedenen Relativbewegungen
zu berücksichtigen.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist es möglich, die beiden Wellen
auf der Ober- und der Unterseite des Hebelarmes 6 vorzusehen, In diesem Falle kann
das Langloch 11 fehlen. Es ist jedoch erforderlich, eine - ih zweckmäßiger Weise
die obere Welle - federnd zu lagern, da sich der Abstand zwischen den beiden Wellen
auf Grund der Kippbewegung des Hebelarmes 6 geringfügig ändern muß.
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Bei Bewegung des Fußhalters 16 nach unten Wird der Hebelarm 6 umdie
Welle 12 geschwenkt. Da der Fußhalter 16 nur um das nicht gezeigte Gelenk schwenkbar
ist, wird der Hebelarm 6 gleichzeitig in Richtung auf das Trommelfell 1 verschoben.
Dies erfolgt so lange, bis der Klöppel 2 auf das TrommEfell 1 auftrifft. Bevor der
Fußhalter 16 seine tiefste Stellung erreicht hat, erfolg«ein Umschnappen am Kniegelenk
18, das nunmehr höher liegt als die beiden Hebelarme 5 und 6. In dieser Stellung
befindet sich der Fußhalter 16 unten, der Klöppel 2 aber wieder in seiner
Normal
oder Ausgangslage. Bei der Rückkehrbewegung des Fußhalters 16 nach oben erfolgt
nun zwangsläufig ein zweiter Schlag des Klöppels 2 gegen das Trommelfell lo Wenn
die Verbindung zwischen Heblarm 5 und Klöppelhalter 4 in dem Punkt 8 erfolgt, arbeitet
die Fußpedaleinrichtung mit einem Schlag * pro Fußauf- und tabbewegung.