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Vorrichtung zum Zurückschalten des Schlittens von Walzensprech- bzw.
Diktiermaschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zurückschalten des
Schlittens von Walzensprech- bzw. Diktiermaschinen zum Zwecke der Wiederholung eines
Teiles des Diktats beim Abhören. Man hat zu diesem Zweck bereits die Anordnung einer
Zahnstange vorgeschlagen, in die eine Klinke eingreift, welche den Wagen oder Schlitten
jeweils um eine Zahnteilung zurückschaltet. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden,
ein in einer Nut einer Schwingwelle gleitendes, durch eine Schleppfeder mit dem
Wagen verbundenes plattenförmiges Führungsstück so anzuordnen, daß es sich bei Verdrehung
der Schwingwelle verklemmt und den Wagen mit Hilfe einer an einem Anschlag gleitenden
Schrägfläche um ein bestimmtes Stück zurückschaltet. Der Nachteil dieser bekannten
Anordnung besteht jedoch darin, daß die gleiche Schrägfläche die Ausschaltung des
Vorschubantriebes und die Zurückführung des' Wagens besorgt. Es besteht also die
Tendenz, den Wagen bereits zurückzuschalten, ehe der Vorschubantrieb ausgerückt
ist. Hierbei kann, wenn die verschiedenen Reibungs widerstände und Federkräfte nicht
im genau erforderlichen Verhältnis zueinander stehen, ein vorzeitiges Zurückführen
des Wagens (soweit der tote Gang der Vorschubeinrichtung dies zuläßt) oder eine
Verklemmung der Mutter auf der Vorschubsßindel und ein Zurückdrücken des Führungsstücks
ohne Rückschaltung des Wagens eintreten.
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Die Erfindung beseitigt diese Nachteile und gestattet gleichzeitig
eine beliebige Einstellbarkeit des Rückschaltweges des Wagens sowie der Federkräfte.
Außerdem zeichnet sie sich durch bauliche Vorteile aus, besitzt ein gefälliges Äußere
und ist leicht und billig herzustellen.
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Das Kennzeichen der Erfindung besteht darin, daß das plattenförmige
Führungsstück zwei Vorsprünge besitzt, deren einer mit einem einstellbaren, eine
an sich bekannte Schrägfläche aufweisenden Ring zusammenwirkt, während der andere
einen drehbaren Ring betätigt, welcher zwangsläufig die Ausschaltung des Vorschubantriebes
bewirkt.
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Weitere Kennzeichen gehen aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
hervor. In der Zeichnung stellen dar Fig. i eine Vorderansicht des rechten Endes
einer Walzensprechmaschine zur Wiedergabe von Diktaten o. dgl" Fig. 2 einen Querschnitt
nach Linie 2-z der Fig. r,
Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie 3-3
der Fig. r, Fig. 4. einen Längsschnitt nach Linie 4-,1. der Fig. r und _ _`` " Fig.
5 einen Querschnitt nach Linie Fig. Die in der Zeichnung dargestellte Walze:' sprechmaschine
ist zur Wiedergabe von Diktaten bestimmt. Sie hat eine. Grundplatte zo mit zwei
Ständern rz und 12- am rechten Ende der Grundplatte, in denen die den Schlitten
tragenden Führungsstangen 13 und 14 gelagert sind. Die entgegengesetzten Enden dieser
Stangen sind in ebensolchen auf der Zeichnung nicht dargestellten Ständern am linken
Ende,der Grundplatte gelagert. Die obere oder vordere Stange z4 ist die Schwingwelle,
welche zu dem weiter unten beschriebenen Zwecke so angeordnet ist, daß sie um einen
bestimmten Betrag gedreht werden kann. Der Schlitten 15 ist längs der Sprechwalze
verschiebbar und gleitet auf den beiden genannten Stangen. Er besitzt einen Kopf
i6, welcher die Schalldose 17 zur Wiedergabe des auf der Walze 18 aufgezeichneten
Diktates o. dgl. trägt. Die Sprechwalze r8 wird in bekannter Weise von einem Zylinder
r9 aufgenommen. Die Schalldosemerribran ist durch das Zwischenstück 2a mit dem Ende
eines Hebels :2i verbunden, der an seinem anderen Ende ,den Schall- oder Wiedergabestift
22 trägt. Der den Stift tragende Hebel 21 ist mittels Gelenk 23 in einem beweglich
gelagerten, an sich bekannten Träger 24 angeordnet. Der- Träger 24 kann auf und
nieder sowie seitlich gegenüber der Schalldose bewegt werden.
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Dieser beweglich gelagerte Träger 24 kann mittels eines Auslösehebels
25 in an sich bekannter Weise angehoben werden, wenn der Schlitten 15 verschoben
oder die Sprechwalze 18 ausgewechselt werden soll. Durch Betätigung des Auslösehebels
25 wird gleichzeitig die in die Vorschubspindel z7 eingreifende Halbmutter 26 von
dieser abgehoben, so daß der Schlitten frei verschiebbar ist.
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Um den Schlitten ein kleines Stück zurück; zustellen, wenn- man die
zuletzt gehörten Worte von der Maschine zu Vergleichszwecken wiederholen lassen
will, wird die Rückführvorrichtung betätigt, deren hauptsächlichster Teil die Schwingwelle
14 ist.
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Mit dem Schlitten r5 fest verbunden ist eine Muffe oder Buchse z8,
welche auf der Schwingwelle entlang gleitet. Vor Beschreibung der Einzelheiten der
Rückführvorrichtung sei bemerkt, daß .der Schlitten ohne Abheben des Wiedergabestiftes
von der Sprech--walze zurückgeführt wird. Während dieser Zurückführung wird der
Wiedergabestift gegen seitliche Verschiebung gehalten. Hierzu dienen besondere Einrichtungen,
welch durch die Halbmutter für den Vorschub betätigt werden, wenn dieses durch die
Rück-#'£ührvorrichtung von der Vorschubspindel ge-;1-69t wird.
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`'..:Die Schlittenführungsstange oder Schwinn-'welle 14 wird um einen
gewissen Betrag beispielsweise durch den auf ihr befestigten Hebel 5o gedreht und
ist- mit einer Längsnut 29 versehen, welcher ein breiterer Ausschnitt
30 der Buchse 28 gegenübersteht. In der Längsnut a9 ist ein plattenförmiges
Führungstück 31 verschiebbar angeordnet, welches zwei radial nach außen vorspringende
Lappen-32 und 33 besitzt, die durch den Ausschnitt 3o der Muffe 28 hindurchtreten.
Der eine Vorsprung 33 reicht bis in eine entsprechende Nut 34 im Innern eines Ringes
35 hinein, so daß der Ring 3,5 hierdurch mit der Schwingwelle 14 so gekuppelt ist,
daß beide Teile sich zu gleicher Zeit drehen. Der Ring 35 wird in axialer Richtung
rechts von der Wand 15 des Schlittens 1:5 wi-d links von einem Ring 36 gehalten,
der auf die Buchse 28 aufgesetzt ist und mit Hilfe einer Schraube 37 in beliebiger
Stellung auf dieser befestigt werden kann. Die Einstellbarkeit des Ringes 36 dient
dem weiter unten noch angegebenen Zwecke. Der Ring 35 dient zur Auslösung der Vorschubbe-,vegung
des Schlittens, wenn dieser mit dem Wiedergabestift um einen bestimmten Betrag zurückgestellt
werden soll. Zu diesem Zweck ist die Halbmutter 26 fest mit einer Welle verbunden,
auf deren quadratischem Ende 39 ein Arm 38 angeordnet ist, welcher mit einer vorspringenden
Nase 4o in einen Ausschnitt 41 des mit der Schwingwelle drehbaren Ringes 35 eingreift.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Stellung greift die Halbmutter 26 in die Vorschubspindel
27 ein. Wird dagegen die Schwingwelle 14 in Richtung des Pfeiles in Fig. 3 verdreht,
so dreht sich ebenfalls der mittels des Vorsprunges 33 mit der Schwingwelle gekuppelteRing35,
wobei der Randdes Einschnittes 41 die Nase 4o anhebt und damit die Halbmutter 26
von der Vorschubspindel abhebt, wie dies aus Fig. 3 zu ersehen ist.
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Der Vorsprung 32 .des Führungsstückes 31
wirkt mit einer Steuerfläche
des Ringes 42 sowie mit einer Feder 43, des Ringes 36 in besonderer Weise derart
zusammen, dali jedesmal, wenn die Schwingwelle gedreht wird, eine Rückführung des
Schlittens um einen bestimmten Betrag stattfindet. Der Ring 42 ist rechts mit einer
Steuerfläche 44 versehen, an welcher das linke Ende des Vorsprunges 32 entlang gleitet.
Die Feder 43 ist vorzugsweise eine Blattfeder und so angeordnet, daß sie das Führungsstück
31 nach links gegen die Steuerfläche des Ringes 42
drückt. Der Ring
42 ist ebenfalls verstellbar und kann mit Hilfe der Schraube 45 auf der Muffe 28
befestigt werden.
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Die Rückführvorrichtung arbeitet in folgender Weise: Wenn die Schwingwelle
z. B. mittels dei Hebels 5o in Richtung des Pfeiles gemä:i Fig. 3 gedreht wird,
hat der Lappen oder Vorsprung 32 des in der Längsnut angeordneten Führungsstückes
das Bestreben, auf den erhöhten Teil der Steuerfläche 44 aufzulaufen. Hierbei müßte
er jedoch die Kraft der Feder 43 überwinden. Beim Auflaufen auf den erhöhten Teil
der Steuerfläche 44 wird er daher einen gewissen Widerstand finden, dessen seitliche
Komponente so groß ist, daß sie das Führungsstück 31 in der Nut 29 verklemmt,
so daß es sich in dieser Phase nicht verschieben kann. Die Bewegung der Schwingwelle
und des vorspringenden Lappens 3z gegenüber der Steuerfläche 4.4 wird daher eine
Zurückführung des Schlittens um ein bestimmtes Stück nach links zur Folge haben,
welches der Höhe der Steuerkurve 44 an der Stelle entspricht, bis zu welcher der
Lappen 32 aufgelaufen ist.
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Wenn die Schwingwelle wieder in ihre Ausgangslage zurückgekehrt ist,
greift die Halbmutter 26 wieder in die Vorschubspindel 27 ein, und das Führungsstück
3 1 wird wieder in der Nut =9 beweglich. Durch die Feder 43 wird es daher
nach links verschoben, bis es wieder gegen den niederen Teil der Steuerfläche44
stößt. Das Führungsstück 3 1 wird daher um ebensoviel wieder nach links verschoben,
als die Zurückführung des Schlittens betrug, und kann, wenn die Schwingwelle von
neuem gedreht wird; eine weitere Zurückführung des Schlittens um das gleiche Stüclz
bewirken. Der Betrag, um welchen der Schlitten bei jeder Bewegung der Schwingwelle
zurückgeführt wird, hängt von der Stellung des die Steuerfläche tragenden Ringes
42 auf der Buchse 28 ab. Von de Einstellung des Ringes 42 hängt es-ab, ob der Lappen
3.2 auf der Steuerfläche bis zu ihrer höchsten Erhebung aufläuft oder nur teilweise.
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Die genannten Teile der Rückführvorrichtung sind von einer Muffe 46
umgeben, deren linkes Ende auf die Buchse 28 des Schlitten aufgesetzt ist und durch
eine Stellschraube in seiner Lage gehalten wird.
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In der Zeichnung sind die nach oben sich erstreckenden Teile der Halbmutter
26 und des an dem Arm 38 angeordneten Hebels 48 abgebrochen dargestellt, so daß
ihre Lage lediglich angedeutet ist. Es mag jedoch der Vollständigkeit halber erwähnt
werden, daß die rückwärtige Verlängerung der Halbmutter von einem sich nach rückwärts
erstreckenden Arme des Auslösebebels 25 betätigt wird, so daß die Halbmutter von
ihrer Spindel abgehoben wird, wenn der Hebel 2-5
zum Anheben des Wiedergabestiftes
von der Walze betätigt wird. Ferner sei erwähnt, das der Hebel 48 besondere Einrichtungen
zum Halten des Wiedergabestiftes gegen seitliche Verschiebung während der Rückführung
des Schlittens betätigt. Die Halbmutter 26 wird durch die Feder 49 im allgemeinen
auf die Spindel 27 herabgezogen.
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Einige der vielen Vorteile, die die Rückführvorrichtung gemäß vorliegender
Erfindung bietet, sind folgende: Verglichen mit Klinkenschaltvorrichtungen .der
gewöhnlichen Art arbeitet der Erfindungsgegenstand bedeutend ruhiger. Ferner ist
bei Klinkenschaltvorrichtungen .der Betrag der schrittweisen Schlittenrückführung
stets durch die Entfernung der Klinkenzähne bestimmt. Bei der beschriebenen Anordnung
kann dagegen der Betrag, um den der Schlitten zurückg°führt wird, infolge der Einstellbarkeit
der Teile verändert werden. Alle Einzelteile sind in einem glatten Gehäuse eingeschlossen.
welches sie vor Staub und Schmutz schützt und der ganzen Vorrichtung ein gefälligeres
Aussehen verleiht.
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Ein weiterer praktischer Vorteil besteht darin, daß, wenn der Schlitten
bis ganz nach links geschaltet ist, das Führungsstück das Ende der Nut erreicht
und durch einen Anschlag 51 an einer weiteren Bewegung nach links gehindert wird.
Es besteht dann keine Gefahr der Beschädigung irgendwelcher Teil bei weiterer Rückschaltung
des Schlittens, da die Feder 43 in diesem Falle das Führungsstück nicht weiter nach
links verschieben kann, so daß eine weitere Zurückführung des Schlittens nicht erfolgt.
Jede weitere Betätigung der Schwingwelle ist also eine Leerbetätigung derselben
und übt keinen Einfluß auf den Schlitten aus. Ein derartiger Anschlag
51 ist in Fig. r und 5 gezeigt. Er kann die in der Zeichnung dargestellte
Form besitzen und in der Längsnut der Schwingwelle durch eine Schraube 52 gehalten
werden.