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Trag- und: Antriebsvorrichtung für den Trommelschlegel großer Trommeln
Die Erfindung betrifft eine Trag- und Antriebsvorrichtung für den Trommelschlegel
großer Trommeln mit auf einer Grundplatte schwenkbar angeordneter Fußpedalplatte
und Lagerbock für den Trommelschlegelhalter mit Rückholfeder und Zugverbindungselement
zwischen ihm und der Fußpedalplatte.
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Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art liegt der. Drehpunkt des
Trommelschlegelträgers meist oberhalb des Fußpedals etwa 15 bis 2o cm über dem Fußboden.
Das bedingt einmal ein steiles Ansteigen der zu tretenden Fußpedalplatte und damit
eine schnelle Ermüdung des Fußes beim .Spielen. Da der Trommelschlegel wegen seiner
Schwenkbewegung eine gewisse Mindestlänge haben muB, ergibt sich hierbei für den
Schlegelkugelaufschlagpunkt eine Höhenlage, die etwa in der Trommelmitte und damit
außerhalb des günstigsten Klangbereiches liegt. Erfahrungsgemäß liegt der günstigste
Klangbereich des Trommelfells in etwa 1/4 Höhe des Trommeldurchmessers über, dem
Trommelrand, was mit den vorerwähnten Halte-und Antriebsvorrichtungen nicht erreichbar
ist.
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Für Musikschlagzeuge zum wahlweisen oder gleichzeitigen Antrieb von
Beckenträgern und Trommelschlegeln ist es zwar schon vorgeschlagen worden, die Traghebel
für die Becken und den Trommelschlegel mit Zahnrädern oder Zahnsegmenten
zu
versehen und deren Drehachsen oder -zapfen in niedrigen Lagerböcken auf der Grundplatte
zu lagern. Dabei müssen aber wieder die Schwenkhebel,-an denen die, Pedale angreifen,
nach oben, geführt werden. und können nur eine begrenzte Länge erhalten, so daß
der Fußpedalantrieb erschwert ist. Diese Anordnung ist auch sehr umständlich und
kostspielig, so daß sie die vorerwähnten Fußpedalplattenantriebe nicht verdrängen
konnte.
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Bei anderen Trommelschlegelantriebsvorrichtungen hat man wohl den
Drehpunkt des schwenkbaren Trommelschlegels unterhalb der Fußpedalplatte angeordnet,
die Verbindung zwischen Trommelschlegelhalter und Fußpedalplatte mittels Zapfen-und
Schlitzführungen bei Anordnung der Rückholfeder zwischen Fußpedalplatte und Bodenplatte
jedoch so ungünstig gestaltet, daß sich neben vermehrtem Reibungswiderstand und
damit bedingt erhöhtem Antriebskraftbedarf und vermehrter Abnutzung leicht Störungen
durch Ecken und Verklemmen ergeben: Da die Rückholfeder auf die Fußpedalplatte einwirkt,
treten diese Nachteile sowohl beim Schlaghub als auch beim Rückholhub auf.
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Zweck der Erfindung ist die Beseitigung der vorerwähnten Nachteile
und die Schaffung einer möglichst einfachen, leicht bedienbaren und.. günstigsten
Klangbereichanforderungen entsprechenden Halte-und Antriebsvorrichtung für den Trommelschlegel
von großen Trommeln. Erreicht wird dies dadurch, daß bei einer Halte- und Antriebsvorrichtung
für den Trommelschlegel großer Trommeln der vorerwähnten Art bei an sich bekannter
Anordnung des Drehpunktes des schwenkbaren Trommelschlegelhalters und der Rückholfeder
unterhalb der Fußpedalplatte die Rückholfeder zwischen Trommedschlegelhalter und
Grundplatte annähernd parallel zur Fußpedalplatte an ihrem über den Drehpunkt hinausragenden.
Teil einem nach unten gerichteten Schenkel aufweist, der an seinem untersten Ende
durch das Zugverbindungselement mit dem Trommelschlegelhalter verbunden ist. Das
Zugverbindungselement ist vorzugsweise als biegsames Band ausgebildet. Weitere Einzelheiten
der Erfindung sind- in der Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung näher
erläutert.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung in Seitenansicht dargestellt.
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i ist die mit einem Ende mittels Band oder Blattfeder schwenkbar auf
einer Grund- oder Bodenplatte 2 gelagerte Fußpedalplatte, deren anderes, ansteigendes
Ende oberhalb des unter ihr liegenden Drehpunktes 3 des Trommelschlegelhalters 4
hinter dieser Drehlagerung 3 einen nach unten gerichteten Schenkel s aufweist und
über den Bewegungsbereich des Trommelschlegelträgers 4 mit einem Durchgangslängsschlitz
für diesen versehen ist. Das unterste Ende 6 dieses Schenkels 5 ist durch ein bewegliches
Glied@7 in Form eines Lederbandes oder eines anderen biegsamen Bandes mit dem Tragarm
8 des Trommelschlegelhalters 4 verbunden. Eine Rückholfeder 9 ist unterhalb der
Fußpedalplatte i mit einem Ende im radialen Abstand vom Drehpunkt 3 an dem Trommelschlegelhalter
4 befestigt, der sich mit einem Anschlag i i in der Anfangs- oder Ruhelage auf der
Grundplatte 2 abstützt. Das andere Ende der Rückholfeder 9 ist bei 12 an der Grundplatte
2 befestigt. Am Trommelschlegelhalter4 sind bei io und an der Befestigungsstelle
bei 12 in der Grundplatte 2 mehrere Befestigungslöcher zur verstellbaren Befestigung
der Feder g vorgesehen. In dem Tragarm 8 des Trommelschlegelhalters 4 ist die Trommelschlegelstange
13 mittels Klemmschraube 14 in ihrer Längsrichtung verstellbar befestigt. Die Drehachse
3 des Trommelschlegelhalters 4 ist in einem auf der Grund- oder Bodenplatte :2 befestigten
Lagerbock 15 drehbar gelagert.
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Bei 16 ist die Grundplatte 2 mit einer Erhöhung zum Aufsetzen des
Fußabsatzes beim Betätigen der Antriebsvorrichtung versehen. An der Unterseite besitzt
die Grundplatte 2 Haftkörper 17 aus Gummi oder einem anderen Stoff, die als Saugkörper
ausgebildet oder mit quer verlaufenden Riffelungen ausgerüstet sein können.
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Die Wirkungsweise der Halte- und Antriebsvorrichtung ist wie folgt:
Der Antrieb erfolgt durch Aufsetzen des Fußabsatzes auf den Teil 16 der Grundplatte
2 und des vorderen. Fußteiles auf die Fußpedalplatte i. Beim Niedertreten der Fußpedalplatte
i wird deren nach unten gerichteter Schenkel mit dem am untersten Ende 6 befestigten
beweglichen Verbindungsglied 7 nach unten bewegt, der Trommelschlegelhalter 4 entsprechend
geschwenkt, die daran verstellbar befestigte Trommelschlegelstange 13 mit der Schlegelkugel
auf die Trommel zu bewegt und auf dem Trommelfell zum Anschlag gebracht.
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Nach Aufhören des Fußdruckes auf die Fußpedalplatte i zieht die am
Trommelschlegelhalter 4 angreifende Rückholfedez 9 diesen wieder in die Anfangs-
oder Ruhelage zurück, in welcher der Trommelschlegelhalter 4 mit seinem Anschlag
i i an der Grundplatte 2 anliegt. Gleichzeitig wird die Fußpedalplatte i in die
aus der Zeichnung ersichtliche angehobene Lage zurückbewegt. Der Trommelschlegelhalter
4 bewegt sich dabei indem Durchgangslängsschlitz der Fußpedalplatte i. Durch Verstellung
der Trommelschlegelstange 13 in der entsprechenden Führung des Tragarmes 8 des Trommelschlegelhalters
4 nach vorherigem Lösen der Klemmschraube 5 kann die Auftraffstelle der Trommelschlegelkugel
auf das Trommelfell innerhalb des günstigstem Klangbereiches reguliert werden.
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Infolge der -besonders tiefen Lage der Drehachse 3 des Trommelschlegelhalters
und des nach unten gerichteten Zugschenkels 5 desselben erhält die Trommelschlegelstange
13 eine maximale Länge und kann leicht und schnell auf die günstigste Klangbereichlage
eingestellt werden. Da der Trommelsch,legelhalter q. mit der Fußpedalplatte nur
durch das Zugelement ohne Reibungswiderstände verbunden ist und die Rückholfeder
als Zugfeder
direkt auf den Trommelschlegelhalter einwirkt, wird
die Fußbewegung und die Fußantriebskraft unter Ausschaltung jeglicher Störung auf
ein Minimum reduziert. Infolge des äußerst einfachen Aufbaus unter Vermeidung von
Zahnritzeln, Zahnsegmenten, Zapfen- und Schlitzführungen werden die Herstellungskosten
der Vorrichtung gegenüber anderen derartigen Trag- und Antriebsvorrichtungen erheblich
vermindert.