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Ausstellvorrichtung für Kippflügel Zusatz zu Patent .... Patentanmeldung
P 20 51 000.3 Da Hauptpatent betrifft eine Ausstellvorrichtung fUr Kippflügel, insbesondere
Oberlichtöffner, mit eines an dem einen Rahmen (Blend- oder Flügelrahmen), insbesondere
verdeckt angeordneten Stellgestänge, einem an diesem Rahmen fest und am anderen
Rahmen in einer Schlitzführung verschieblioh angelenkten Ausstellarm und einem einen
Ende fest und anderen Ende verschiebbar an Stellgestänge und am Ausstellarm angelenkten
Betätigungsarm, bei der das Stellgestänge einen Leerhubabschnitt zur Betätigung
einer Verriegelungs- und einer An- und Abdrückeinrichtung für den Flügel aufweist.
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Um auch bei sehr geringer Falztiefe tuid bei eehr geringer Falzhöhe
ein ausreichend weites Abdrücken des Flügels aus der Schließstellung heraus zu gewährleisten,
ohne daß die Elemente der Ausstellvorrichtung durch Ausnehmungen oder dgl. unzulässig
geschwächt werden, sicht das Hauptpatent vor, daß nahe der Anlenkstelle des Betätigungsarmes
am Ausstellarm
eine über die volle Breite des Ausstellarmes wirksame
Abdrückschräge vorgesehen ist, die als Kante eines auf den Ausstellarm aufgesetzten
Bleches ausgebildet ist und mit einem am Steilgestänge festen Zapfen zusammenwirkt.
I!ierbei ist der Betätigungsarm fest am Stellgestänge angeleiikt und cimmt daher
auch an der Leerhubbewegung des Stellgestänges teil. Dies ist nur dadurch möglich,
daß das andere Ende des Betätigungsarmes in einem Längsschlitz des Ausstellarmes
verschiebbar geführt ist. Um zu gewährleisten, daß diese Schlitzführung bei geöffnetem
Flügel im wesentlichen unwirksam ist, ist beim Hauptpatent vorgesehen, daß die Anlenkstelle
zwischen Betätigungsarm und Ausstellarm aus einem an einem Ende erweiterten Längsschlitz
am Ausstellarm und einem während des Leerhubes im Längsschlitz gleitenden und während
der Ausstellbewegung in der Erweiterung drehenden Faconbolzen am Betätigungsarm
besteht.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Ausstellsorrichtung
nach der Hauptpatent so weiterzubilden, daß eine sowohl drehbare als auch verschiebbare
Verbindung zwischen etätigungsarm nd Ausstellarm nicht mehr erforlerlich ist, 80
daß ein vorzeitiger Verschleiß an dieser Stelle nicht zu befiirchten ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das am Stellgestänge
angelenkte Ende des Betätigungsarmes mittels einer beim Öffnen am Ende des Leerhubes
bzw. beim Schließen bei Beginn des Leerhubes selbsttätigen Kupplungseinrichtung
mit den
3etätigungsgestänge kuppelbar, bzw. von diesem lösbar ist.
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Hierdurch wird erreicht, daß der Betatigungsarm an dem Leerhub des
Betätigungsgestänges nicht mehr tcilnimmt und er selbst ebenso wie seine Anlenkstellen
von Kräften praktisch frei bleibt, wenn die Ausstellvorrichtung aus der Schließlage
abgedrückt, bzw. beim Schließen aus der Offenstellung in die Schlitz wird lage an
dem Rahmen angedrückt. Dagegen setzt die Funktion des Betät1gungearres zur Ausstellung
oder Einziehung der Vorrichtung voll ein, sobald die Kupplungs einrichtung .betätigt
wor den ist.
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Zweckmäßigerweise ist der Anlenkzapfen des Betätigungsarmes am Stellgestänge
dadurch ortsfeste, schräg zur Stellbewegung des Stellgestänges verlaufende Führungsflächen
in und außer Eingriff mit Mitnehmerflächen des Stellgestänges verbringbar.
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Hierdurch wird erreicht, daß die Kupplungsbewegung abhängig betätigt
wird.
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Vorteilhafterweise ist die Anordnung so getroffen, daß im geschlossenen
Zustand der Abstand in Richtung des Leerhubes zwischon der Abdrttckschräge und den
Abdrückzapfen kleiner ist als der zwischen dem Anlenkzapfen des Betätigungsarmes
und der in Öffnungsrichtung wirksamen Mitnehmerfläche des Stellgestänges.
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Wenn, wie bei dem Hauptpatent am Ausstellarm zwischen dessen fester
Anlenkstelle an dem einen Rahmen und der AbdrUckschräge eine einen Verriegelungsabschnitt
aufweisende Andrückschräge
für einen Andrückzapfen am Stellgestänge
vorgesehen ist, kann die Anordnung vorteilhafterweise so getroffen sein, daß im
offenen Zustand der Abstand in Richtung des Ausstellarmes zwischen Andrückschräge
und Andrückzapfen kleiner ist als der Abstand in Leerhubrichtung zwischen Anlenkzapfen
des Betätigungsarmes und in Schließrichtung wirksamer, schräger Führungsfläche.
Hierdurch wird gewährleistet, daß in beiden Richtungen, nämlich in Öffnungsrichtung
und Schließrichtung, das Betätigen der Kupplung zwischen Stellgestänge und Betätigungsarm
kräftefrei erfolgt, da die Kräfte von der Abdrücksohräge und dem zugehörigen Zapfen,
bzw. von der Andrückscnräge und den zugehörigen Zapfen aufgenommen werden. Hierdurch
wird eine leicht gngige Betatigung der Kupplung gewährleistet und gleichzeitig der
Verschleiß in engen Grenzen gehalten.
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Die Erfindung wird nacflfolgend anhand schematischer Zeichnungen an
einem Ausführungsbeispiel näher eriutert.
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Es zeigen: Fig. 1 die Ausstellvorrichtung in geschlossener Stellung,
Fig. 2 die gleiche Vorrichtung am Ende des Abdrückvorganges während des Offnene
und vor Betätigen der Kupplung zwischen Betätigungsarm und Stellgeetänge und Fig.
3 die voll geöffnete Ausstellvorrichtung nach Fig. 1 sind 2.
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Im dargestellten Beispiel ist die Ausstellvorrichtung einerseits am
Blendrahmen, der nicht dargestellt ist, mittels einer U-förmigen Anschraub- bzw.
Führungsplatte 3 befestigt, während das freie Ende des Ausstellarmes am nicht dargestellten
Flügelrahmen mittels einer Schlitzführungsplatte gehalten ist, die ebenfalls nicht
gezeigt ist.
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Wenn das Stellgestänge am Flügelrahmen geführt ist, ist auch die umgekehrte
Anordnung möglich.
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In der Anschraubplatte 3 sind die Stangen des Stellgestänges 4 axial
verschiebbar geführt. Auf der anderen Seite der Ansohraubplatte 3 ist unverschieblich
bei 6a das eine Ende des Ausstellarmes 5 angelenkt, dessen anderes Ende einen Anlenk-
und FUhrungszapfen 6b aufweist, der in die Schlitzführung des Flügelrahmens eingreift.
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Zwischen seinen Enden ist am Ausstellarm ein Betätigungsarm 9 bei
16 fest angelenkt, dessen anderes Ende einen Gelenk- und Kupplungszapfen tO trägt.
Dieser greift in eine ausnehmung 30 des Stellgestänges 4 ein, welche Ausnehmung
eigen Längsabschnitt 31 und einen vertieften, durch zwei Mitnehmerflächen 32 und
33 begrenzten Kupplungsabschnitt aufweist.
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Der Zapfen 10 greift weiterhin in einen Längssohlitz 34 in der AnBchraubplatte
3 ein, weloher Längsschlitz 34 an seinem, der Anlenkstelle 6a des Ausstellarmes
an der Anschraubplatte 3 abgewandten Ende in der gezeigten Weise eine schräge Abwinklung
aufweist,
welche durch zwei Führungsflächen oder Kanten begrenzt ist.
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Weiterhin sind mit dem Stellgestange 4 ein Abdrückbclzen 13 und ein
Andrü.ck- und Riegelbolzen 20 fest verbunden, welche als Rollen auegebildet sind
und durch einen Schlitz der Anschraubplatte 3 in den Bereich einer am Ausstellarm
5 angeordneten Blechplatte 17 ragen. Diese Blechplatte bietet für den Rollzapfen
13 eine über die ganze Breite des Ausstellarmes 5 reichende Abdrückschräge 12 dar,
mit der der Rollzapfen 13 gemß Fig. 2 beim Abdrückvorgang zueaamenwirkt. Auf der
dem Anlenkpunkt 6a näher liegenden Kante des Blechstückes 17 ist einerseite eine
Andrückschräge 18 vorgesehen, die mit dem Andrückzapfen 20 in der in Fig. 2 gezeigten
Weise beim Schließvorgang zusammenwirkt. Weiterhin weist das Blechstück 17 einen
Verriegelungsabschnitt 19 auf, über welchen der Rollzapfen 2C in der in Fig. 1 gezeigten
Weise in geschlossenen Zustand liegt, um das Gestänge in der Schließstellung zu
verriegeln.
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in dem in Fig. 1 über das rechte Ende der Zeichnung hinausragenden
Ende des Stellgestänges 4 kann ein weiterer Schließzapfen vorgesehen sein, der bei
geschlossenem Flügel in ein entsprechendes, am Flügelrahmen angeordnetes Schließblech
eintritt, lim an dieser Stelle ebenfalls eine Verriegelung zu erzeugen.
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In geschlossenen Zustand nehmen die Teile, die in Pig. 1 gezeigt sind,
Stellungen ein. Soll der Flügel geöffnet werden, so'wird das Stellgestänge 4 gegeniiber
der Abdeckplatte 3 in
den Figuren nach links verschoben. Bei dieser
anfänglichen Leerbewegung kommt der Rollzapfen 20 von dem Verriegelungsabschnitt
19 frei, nährend die nicht dargestellte, zuvor beschriebene weitere Verriegelung
ebenfalls gelöst wird. An der Stellung der übrigen Teile der Ausstellvorrichtung
ändert sich nichts, bis der Rollzapfen 13 auf die Abdrückschräge 12 trifft.
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Der Ausstellarm und der Betätigungsarm verändern hierbei ihre Lage
nicht. Die Ausnehmung 30 gleitet mit ihrem länglichen Abschnitt 31 an dem Anlenkzapfen
10 des Betätigungsarmes entlang, ohne dieeen in seiner Lage zu verändern. Bei der
weiteren Betätigung des Stellgestänges drUckt der Rollzapfen 13 über die Abdrückschräge
12 den Ausstellarm 5 nach außen in die Stellung nach Fig. 2. Die Andrückechräge
18 kann hierbei ungehindert hinter dem Rollzapfen 20 vorbeigleiten. Bei dieser Bewegung
gelangt die hintere Mitnehmerfläche 32 in Berührung mit dem Anlenkzapfen 10. Bei
der weiteren Betätigung des Stellgestänge 4 wird also der Anlenkzapfen 10 durch
die Mitnehmerfläche 32 mitgenommen. Er gelangt hierbei an die Führungafläche 35
und wird durch diese in Fig. 2 nach unten gedrückt, bis er in den Läiigsschlitz
34 eintritt. In dieser Stellung sind Ausstellgestänge 4 und Betätigungsarm 9 fest
miteinander gekuppelt, eo daß nunmehr die weitere Verschiebung des Stellgestänges
4 zur Ausstellung des Ausstellarmes 5 über den Betätigungsarm 9 führt. Da, wie aus
Fig. 2 hervorgeht, der Kuppelvorgang zwischen Betätigungsarm und Stellgestänge stattfindet,
solange die Abdrückrolle 13 noch auf die Abdrückschräge 12 einwirkt, erfolgt der
Kupplungsvorgang praktisch belastungsfrei.
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Beim Schließen der Ausstellvorrichtung wird der Schließvorgang eingeleitet
durch Verschieben des Stellgestänges 4 nach rechts in den Figuren, wobei der Betätigungsarm
über seinen Anlenkzapfen 10 von der Mitnehmerfläche 33 des Stellgestänges mitgenommen
wird, bis die Andrückrolle 20 auf die Andrückschräge 18 des Bleches 17 trifft. Gleichzeitig
ist der Anlenkzapfen 10 am Ende des Längsschlitzes 34 vor den geneigten Abschnitt
der Führungsflächen 35 und 36 gelangt. Bei der weiteren Bewegung des Stellgestänges
4 nach rechts in den Figuren wird der Flügel dadurch die Andrückrolle 20 und die
Andrückschräge 18 an den Blendrahmen herangedrückt, während gleichzeitig die Führungsfläche
36 den Anlenkzapfen 10 des Betätigungsarmes 9 aus dem Wirkungsbereich der Mitnehmerfläche
33 heraus in den Längsabschnitt 31 der Ausnehmung 30 dritckt. In diesem Augenblick
ist der Betätigungsarm 9 von der Betätigungsgestänge 4 abgekuppelt, wobei dieser
Vorgang belastungefrei erfolgt, da die Kräfte zwischen der Andrüokrolle 2C und der
Andrückschräge 18 übertragen werden. Bei der weiteren Bewegung des Stellgestängos
4 nach rechts in den Figuren bleibt der Betätigungsarm mit seiner Anlenkstelle in
Ruhe, während die Andrückrolle 20 hinter den Riegelabschnitt 19 des Bleches 17 und
der nicht gezeigte weitere Riegelzapfen in das Schließblech des Plügels eintritt.
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Wie die vorstehende Beschreibung zeigt, ergibt die neue Anordnung
eine sehr raumsparende und damit leicht verdeckt einbaubare Ausstellvorrichtung
mit sehr guten Andrtlek- und Abdrinckwirkungen und geringen Verschleiß.
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Ansprüche