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Ausstellvorrichtung für Kippflügel, insbesondere Oberlichtöffner
Die Erfindung betrifft eine Ausstellvorrichtung für Kippflügel, insbesondere Oberlichtöffner,
mit einem an dem einen Rahmen (Blend- oder Flügelrahmen), insbesondere verdeckt
angeordneten Stellgestänge zur Betätigung des aus einem Ausstellarm und einem mit
diesem gelenkig verbundenen Zueatzarm bestehenden Lenkersystem* bei welcher außer
den Betätigungshubabschnitten für das Lenkersystem das Stellgestänge einen zusätzlichen
Leerhubabschnitt zur Betätigung einer Verriegelungs- und An- und Abdrückvorrichtung
aufweist.
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Ausstellvorrichtungen dieser Art sind in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt. So zeigt beispielsweise die deutsche Patentschrift 1 194 732 eine Ausstellvorrichtung
dieser Art, bei der das Stellgestänge am Flügeirahmen angeordnet ist.
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Das Lenkersystem besteht aus einem Ausstellarm, der mit eei--nem einen
Ende unverschieblioh am feststehenden Rahmen angelenkt ist, während ein andere Ende
in einer SdiLitzführung
am Flügeirahmen verschieblich geführt ist.
Ein Zusatzarm ist an dem Ausstellarm ebenfalls mittels einer Schlitzführung vorschieblich
angelenkt, während sein anderes Ende an dem Ausstellgestänge angelenkt ist. Ein
Winkelachlits im Zusatzarm greift über einen unverschieblich am Flügeirahmen angeordneten
Steuer-.
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stift, so, daß das Lenkersystem beim Verschieben des Stellgestänges-
betätigt wird. An den beiden Armen des Lenkersystems sind noch Rollzapfen sowie
An- und Abdrückschrägen und Verriegelungsschlitze vorgesehen, die miteinander zusammenwirken,
um während des Leerhubes- -die Verriegelung zu betätigen und das Lenkersystem an-
bzw. absudrUcken.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Ausstellvorrichtung
der eingangs -näher bezeichneten Art so weiterzubilden, daß sie trotz Gewährleistung
der erforderlichen Funktionen, insbesondere des nacheinander Wirksamwerdenn eines
Leerhubes und eines Arbeitshubes des Stellgestänges einen wesentlich einfacheren
Aufbau als bisher aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Zusatzarm
an beiden Enden und der Ausstellarm an seinem einen Ende unverschieblich an dem
zugehörigen Rahmen angelenkt sind~, während das andere Ende des Ausstellarmes mittels
einer beim uebergang zwischen Betätigungshubabschnitt und Leerhubabschnitt jeweils
-selbsttätigen Kupplungseinrichtung mit dem Betätigungsgestänge kuppelbar bzw. von
diesem lesbar ist. Hierdurch wird erreicht, daß einerseits das Stellgestänge seinen
fAr~die Verriegelungs- und An- und Abdrückeinrichtung notwendigen Leerhub
ausführen
kann, ohne daß sich die verschiedenen Anlenkstellen der Arme des ifenkersysteme
dabei verschieben. Die beiden Arme des Lenkersystenis können daher über eine unverschiebliche
Anlenkstelle miteinander verbunden sein. Außerdem kann auch das andere Anlenkende
des Zusatzarmes an dem zugehörigen Rahmen unverschieblich angelenkt sein. Schließlich
wird hierdurch erreicht, daß durch die selbsttätige Kupplungseinrichtung am Anlenkende
des Ausstellarmes auch der erforderliche Längenausgleich des Ausstellarmes übernommen
wird, so daß dieser mit seinem anderen Ende ebenfalls unverschieblich an dem anderen
Rahmenteil angelenkt werden kann. Die beiden Arme des Lenkersystems weisen daher
bei dieser Anordnung nur bei einer einzigen der vier gelenkigen Verbindungsstellen
eine Längsverschiebbarkeit auf, welche im Bereich der selbsttätigen Kupplung zwischen
Ausstellarm und Stellgestänge liegt.
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Vorteilhafterweise sind für die Kupplungseinrichtung rahmenfeste,
zur Stellbewegung des Stellgestänges schräg verlaufende Nockenflächen zur Steuerung
des Anlenkzapfens des Ausstellarmes in und außer Eingriff mit Mitnehmern des Stellgestänges
vorgesehen. Dabei kann zweckmäßigerweise das Stellgestänge eine an die Mitnehmer
anBchließende Ausnehmung zur Aufnahme des Anlenkzapfens während des Leerhubes des
Etellgestänges aufweisen.
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Die Nockenflächen können durch einen abgeknickten Abschnitt eines
den Anlenkzapfen des Ausstellarmes aufnehmenden Längsschlitz einer rahmenfesten
Anschraubplatte gebildet sein.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an
einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
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Fig.1 zeigt die Ausstellvorrichtung von unten in der geschlossenen
Stellung, Fig.2 zeigt die Ausstellvorrichtung in der gleichen Ansicht wie Fig.1
bei Beginn des Öffnungsvorganges, während Fig.3 in der gleichen Darstellung wie
in den Fig.1 und 2 die Ausstellvorrichtung in der vollen Öffnungslage wiedergibt.
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Im dargestellten Beispiel befindet sich das Stellgestänge 3 an dem
festen Rahmenteil 1. Es wird darauf hingewiesen, daß sich das Stellge-stänge auch
am Flügelrahmen 2 befinden kann, wobei die Anordnung des Lenkersystems gegenüber
der Darstellung in den Fig.1 bis Fig.3 entsprechend vertauscht ist.
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Am feststehenden Rahmen ist eine U-förmige Abdeckplatte 4 angeschraubt,
in welcher das Stellgestänge 3 aufgenommen wird. An der Abdeckplatte 4 ist bei 11
unverschieblich ein Zusatzarm 9 angelenkt, der bei 10 unverschieblich mit dem Ausstellarm
5 gelenkig verbunden ist. Der Ausstellarm ist mit seinem flügelseitigen Ende bei
7 an einer entsprechenden Anschraubplatte 8 des Flügelrahmens 2 ebenfalls unverschieblich
angelenkt.
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Das andere Ende des Ausstellarmes 5 weist einen Anlenkzapfen 6 auf,
der durch eine selbsttätige Kupplungseinrichtung mit dem
Stellgestänge
3 kuppelbar bzw. von diesem lösbar ist. Zu diesem Zweck weist die Kupplungseinrichtung
in der am festen Rahmen angeordneten Abdeckplatte 4 zwei zur Verschieberichtung
des Stellgestänges 3 verlaufende Nockenflächen 16, 17 auf, welche an dem Zapfen
6 in der Schließstellung gemäß den Fig.1 und 2 angreifen können. Die Nockenflächen
16, 17 werden von den Rändern eines abgeknickten Abschnittes am Ende eines Längsschlitzes
15 in der Abdeckplatte 4 gebildet.
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Die Kupplung weist weiterhin zwei jeweils sich gegenüberliegende Mitnehmerflächen
19, 20 in dem Stellgestänge 3 auf. An die Mitnehmerflächen schließt sich eine Ausnehmung
18 in dem Stellgestänge an, deren in Verschieberichtung des Stellgestänges 3 gemessene
Länge etwa der Länge des Leerhubes entspricht, die für die Betätigung einer Verriegelungseinrichtung
bzw. einer An- und Abdrückvorrichtung benötigt wird.
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Die Kupplungseinrichtung funktioniert wie folgt Wenn die Stellstange
aus der Schließstellung nach Fig.1 nach rechts bewegt wird, gleitet die Ausnehmung
18 frei an dem Anlenkzapfen 6 des Ausstellarmes 5 entlang. Erst wenn der Mitnehmer
19 die Endlage des Anlenkzapfens 6 in der Schließstellung erreicht hat, kann bei
der weiteren Bewegung der Stellstange 3 der Anlenkzapfen 6 in den Figuren nach rechts
mitgenommen werden, wodurch das aus dem Ausstellarm 5 und dem Zusatzarm 9 bestehende
Lenkersystem betätigt wird. Die zwangsläufige Betätigung endet erst, wenn die Stellung
nach Pig.3 erreicht wird, in der
der Anlenkzapfen 6 das Ende des
Längsschlitzes 15 in der Abdeckplatte 4 erreicht hat. Bei der Schließbewegung wird
der Anlenkzapfen 6 sofort bei Beginn der Bewegung des Stellgestänges 3 in de n Figuren
nach links durch den Mitnehmer 20 in dem Längsschlitz mitgenommen. Wenn im Laufe
dieser Bewegung der Anlenkzapfen 6 das Ende des geradlinig verlaufenden Schlitzabschnite
15 erreicht, trifft der Zapfen 6 auf die Nockenfläche 16 und wird durch diese quer
zur Bewegungsrichtung des Stellgestänges 3 in den Figuren nach oben bewegt. Hierdurch
wird der Anlenkzapfen außer Eingriff mit der Mitnehmerfläche 20 gedrängt und damit
von dem Stellgestänge 3 entkuppelt, das sich über die Länge der Ausnehmung 18 noch
weiter nach links bewegen kann, ohne das Lenkersystem zu beeinflussen. In der gleichen
Weise erfolgt die Eupplung bei Beginn des Öffnungsvorganges beim Übergang vom Leerhub
zum Betätigungshub des Stellgestänges, indem bei Auftreffen des Mitnehmers 19 auf
den Anlenkzapfen 6 dieser durch die Nockenfläche 17 aus der Entkupplungsstellung
nach Fig.1 und 2 in die Kupplungsausnehmung zwischen den Mitnehmern 19, 20 des Stellgestänges
gedrängt wird, wodurch der Anlenkzapfen 6 mit dem Stellgestänge 3 gekuppelt wird.
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Durch die Mitnahme des Anlenkzapfens 6 durch das Stellgestänge 3 wird
gleichzeitig der erforderliche Längenausgleich bei der Ausstellbewegung des Ausstellarmes
bewirkt, so daß das andere Ende 7 des Ausstellarmes, unverschieblich an dem Flügelrahmen
2 angelenkt werden kann.
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Im dargestellten Beispiel besteht die Verriegelungseinrichtung
aus
einem Verriegelungsansatz 12 an der Anschraubplatte 8 des Flügelrabmens 2' und einem
Rollzapfen 13 des Stellgestänges 3, der in einem Schlitz 14 der Abdeckplatte 4 verschieblich
ist und in der Schließstellung während.des Leerhubes hinter den Riegelansatz 12
gelangt, wie dies Fig.1 zeigt.
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Zum Andrücken des Fgels in die Schließstellung ist im dargestellten
Beispiel ein weiterer Rollzapfen 22 am Stellgestänge 3 vorgesehen, der in einem
Schlitz 23 der Abdeckplatte 4 gleitet und gemäß Fig.2 beim Übergang von dem Betätigungshub
in den Leerhub des Stellgestänges auf eine Andrückschräge 21 des Zusatzarmes 9 einwirkt.
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Zum Abdrffcken des Lenkersystems aus der Schließstellung kann an dem
Ausstellarm 5, wie Fig.1 zeigt, eine Abdrückschräge 24 eines aufgesetzten Blechteils
25 vorgesehen sein, mit der ein weiterer Rollzapfen 26 des Stellgestänges 3 zusammenwirkt,
welcher Rollzapfen in einem Schlitz 27 der Abdeckplatte 4 gleitet.
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Wenn aus der Schließstellung nach Fig.1 das Stellgestänge 5 nach rechts
bewegt wird, gibt auf dem ersten Teil des Leerhubes zunächst der Rollzapfen 13 den
Verriegelungsansatz 12 frei, während für den Rest des Leerhubes der inzwischen mit
der Abdrückschräge 24 in Berührung gelangende Rollzapfen 26 über die Schräge 24
den Ausstellarm 5 in die Stellung nach Fig.2 drückt. Unmittelbar anschließend erfolgt
die Kupplung zwischen Stellgestänge 3 und Ausstellarm 5 und die weitere Ausstellbewegung
erfolgt durch unmittelbare Einwirkung des Stellgestinges 3 über
die
Kupplung auf den Anlenkzapfen 6 des Ausstellarmes 5.
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Ansprüche