DE205777C - - Google Patents

Description

Siahetdcfy\ι 3aL· 11[α ι η Ib.

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 205777 -KLASSE 2Od. GRUPPE

Motorfahrzeuge u. dgl.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Januar 1908 ab.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine elektrische Auslösevorrichtung an Schutzvorrichtungen für Straßenbahnwagen, Motorfahrzeuge u. dgl. Die Erfindung besteht in der besonderen Ausbildung der Kontaktvorrichtung am vorderen Ende des Farigrahmens, an dem ein elastischer Nichtleiter mit aufgeschobenen Kontakthülsen vorgesehen ist, gegen die sich bei Anstoß des Rahmens an

ίο ein Hindernis eine ebenfalls an dem Nichtleiter befestigte Blattfeder legt. Durch Berührung der Blattfeder mit den Kontakthülsen wird ein Stromschluß hergestellt, der andere Sicherheitsvorrichtungen zur Wirkung bringt.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in beispielsweiser Ausführungsform veranschaulicht, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Ansicht und Fig. 2 eine Draufsicht.

An der Brustwand 1 des Wagens ist ein Auffangrahmen 2 um eine am Wagen befestigte Achse 3 drehbar angeordnet. Über die vorspringenden Rahmenteile 4 ist an der Stirnseite des Auffangrahmens ein elastischer, elektrischer Nichtleiter 5, beispielsweise ein imprägniertes Hanfseil, gespannt. Dasselbe führt beiderseits des Rahmens 2 zu einer drehbar angeordneten Achse 6, durch deren Drehung die Spannung des Seiles 5 geregelt werden kann. Zu diesem Zwecke ist an einem Ende dieser Achse 6 ein Sperrad 7 aufgekeilt, welches durch eine am Rahmen 2 vorgesehene Sperrklinke 8 in seiner Lage gehalten wird. Auf dem Seile 5 sind unter Belassung von Zwischenräumen mehrere mit einem Pole einer Stromquelle verbundene Kontakthülsen 9 o. dgl. aufgeschoben, die unter sich leitend verbunden sind, dagegen so kurz bemessen sind, daß sie die Elastizität des Seiles nicht beeinträchtigen. An dem anderen Pole der Stromquelle ist eine gleichfalls an dem elektrischen Nichtleiter 5 befestigte Blattfeder 10 . angeschlossen, die durch Anstoß eines Hindernisses zum Anliegen an die Kontakthülsen kommt und damit Stromschmß herstellt, wodurch unter Vermittlung eines geeigneten Ausschalters 11 eine selbsttätige Unterbrechung des Betriebsstromes und das Anstellen der elektrischen Wagenbremse bewirkt wird. An dem Seitenteile des Rahmens 2 sind einerseits in den Fahrschienen laufende Räder 13, andererseits Schützbleche 14 vorgesehen, welche das vor dem Wagen liegende Hindernis zur Seite schieben sollen.

Um den Auffangrahmen stets in derselben Entfernung vom Erdboden zu halten und einer Übertragung der Schwingungen des Wagens auf die Schutzvorrichtung mit Sicherheit vorzubeugen, sind an den Seitenteilen des Auffangrahmens zwei Federn 15 vorgesehen, die sich gegen die Brustwand des Wagens stützen, während am Wagenboden in einer Führungshülse 16 eine Spiralfeder untergebracht ist, über welehe ein mit dem Auffangrahmen verbundenes Seil 17, Kette o. dgl. geführt ist. Dieses Seil 17 steht in Verbindung mit einem Tritthebel 18, der vermittels eines Sperrades und dazugehöriger Sperr-

klinke in seiner Stellung erhalten wird. Durch Herabdrücken des Tritthebels kann das Seil 17 nachgespannt, also in seiner Spannung geregelt werden.
5

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Elektrische Auslösevorrichtung an Schutzvorrichtungen für Straßenbahnwagen, Motorfahrzeuge u. dgl., gekennzeichnet durch einen an der Stirnseite des Auffangrähmens (2) angeordneten elastischen,' elektrischen Nichtleiter (5) mit aufgeschobenen Kontakthülsen (9), vor denen eine ebenfalls an dem Nichtleiter befestigte Blattfeder (10) angeordnet ist, die beim Anstoß eines Hindernisses sich gegen die Kon'takthülsen legt, so daß Stromschluß hergestellt wird und andere Sicherheitsvorrichtungen ausgelöst werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.